Photos with English Commentary:
Kalaa Beni Hammad – Medieval Castle in the Mountains near M’sila
Von Batna aus fuhren wir gen Westen in den Bezirk M’sila. Hier fand man weder die unausgeschilderten römischen Ruinen von Tobna (noch im Bezirk Batna gelegen), noch irgendwelche anderen Sehenswürdigkeiten. Kurios war nur anzusehen, wie sich in den Straßendörfern ab den beiden Bezirksgrenzen Autowracks rechts und links vor teilweise tollen Kitschvillen türmten. Hier reihte sich Schrotthandel an Ersatzteileleiden und Ersatzteileladen and Schrotthandel. Alle Autowracks Algeriens schienen hier auf 15km Länge verwertet zu werden. Die einzige mittelalterliche Burg Algeriens, Kalaa Beni Hammad, wird auf der Website der UNESCO als Weltkulturerbe geführt. Angeblich ist das auch noch aktuell und man hört immer wieder davon, doch nichts deutet im Bereich von der Kalaa darauf hin. Dass der Burg in diesem Kack-Reiseführer nur ein Satz gewidmet ist, spricht ja für die schlechte Qualität dieses Buches, doch eine simple arabische Ausschilderung neben der Straße weist dann 15km vor M’sila zur Kalaa. An der Burgruine angekommen, kann man überall herumlaufen und muss erst für die Turmbesteigung 20 Dinar (0,19€) bezahlen. Nirgendwo sind Schilder oder Informationstafeln, der Turm ist nirgendwo gesichert, sodass man bei stärkerem Wind sehr vorsichtig auf dem Dach herumsteigen sollte. Nicht mal ein UNESCO-Zeichen findet man. Unglaublich, aber so sehen die meisten Welterbestätten in Algerien aus. Das Positive ist, dass sie sehr schön unberührt sind – aber andererseits ist das eine inakzeptable Unprofessionalität!
Die Burgruine beherbergt die Reste eines Palais und einer Moschee mit sehr gut erhaltenem Minarett, das auch als Wachturm dienen konnte, etwas höher gelegen 100m von der eigentlichen Anlage entfernt auch noch weitere Burggebäude bzw. Gebäude einer befestigten Stadt.
Wie überall in diesem Kackbezirk M’sila, sind - wenn überhaupt - arabischsprachige Wegweiser aufgestellt. Für mich kein Problem – wenn man aber von Kalaa Beni Hammad nach Norden ins Gebirge fährt und die tollen Schluchten mit kleinen Wasserfällen und schroffen Felsformationen bewundert und eigentlich nach Bordj Ghedir will, findet man gar keine Schilder in irgendeiner Sprache und auch oftmals niemanden zum Fragen. Die Karten sind völlig unzureichend für diese Region, sodass wir beim Auf-Gut-Glück-Herumfahren schließlich im Kreis fuhren und die Osteinfahrt nach Bchira, dem Ort an dessen Nordrand die Burganlage liegt, entdeckten.
Nach kurzem Essen in M’Sila, der versifften Bezirkshauptstadt, fuhren wir durch schöne Berglandschaften mit einem tollen See auf die Autobahn bei Bordj Bou Arreridj. Von BBA nach Sétif war es dann nicht weit, sodass wir gut zu Familie Osman durchkamen, die uns freundlicherweise noch einmal einlud. Statistik:
- Grounds: 865 (heute 0 neue; diese Saison: 97 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.715 (heute 0, diese Saison: 138)
- Tageskilometer: 440 (440km Auto [Mietwagen])
- Saisonkilometer: 35.460 (32.110 Auto/ 1.600 Flugzeug/ 1.600 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 70 Bahn, Bus, Tram)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 24 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 342
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