Donnerstag, 25. Juni 2020

W0005I: Das erste Fußballspiel seit 107 Tagen...

Oberkasseler FV 1910 ......................................... 3
VfR Hangelar 1912 .............................................. 1
- Datum: Dienstag, 23. Juni 2020 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Testspiel (beide Teams Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 2; 7. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 2-1
- Tore: 0-1 19. Schwarz (Eigentor), 1-1 27. Sommer, 2-1 32. Defang, 3-1 82. Defang
- Gelbe Karten: Sommer (OFV); Bär? (VfR)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportanlage Oberkassel – Platz 1 (Kap.: 1.600 Stehplätze)
- Zuschauer: 100 („ausverkauft“ wegen der Beschränkungen aufgrund der Coronahysterie, Gästefans: ca. 15)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Oberkasseler FV 3:1 VfR HangelarPhotos with English commentary:
a) Pre-Season Friendly: Oberkassel vs. Hangelar (first regional friendly after 15 weeks forced break due to Chinese Flu)
b) Bonn: Oberkassel cliffs and castle ruin

Am Sonntag, dem 8.3. habe ich noch ein Kreisliga-D-Spiel in Buchholz/ Westerwald geguckt, am 10.3. war die Coronahysterie schon vollends ausgebrochen, aber ein Handballspiel in Köln war noch drin. Danach gab es 82 Tage Zwangspause wegen dem Theater von Politikern und Labormedizinern um die Chinesische Grippe. Es folgten zwei Wochen mit Pferdesport in Mecklenburg-Vorpommern und nun zwei Wochen mit Tennis in NRW. In der fünften Woche nach der (ersten?) Coronazwangspause folgte nun das erste Fußballspiel. Es gab zwar schon vereinzelte Testkicks am Wochenende (ich glaube 2 in Köln und 1 in Rhein-Erft, zumindest bei letzterem mit offensichtlich überdurchschnittlichem Zuschaueraufkommen) – aber da schaute ich lieber Tennis.

Nun, am 107. Tag nach dem letzten Fußballspiel, fuhr ich aber doch mal nach der Arbeit nach Oberkassel. Da das Tourenrad beim Händler ist und das Mountainbike im Arsch fuhr ich also mit dem Auto. Wegen des frühen Dienstschlusses natürlich viel zu früh da, aber genug Zeit um sich die neue Aussichtsplattform „Oberkasseler Mensch“, benannt nach der Fundstelle von zwei steinzeitlichen Menschen und einem ebenso alten domestizierten Hund, und die Ruine eines befestigten Hauses aus dem Hochmittelalter (schön zwischen Autobahn und Fußballplatz gelegen) anzuschauen. Oberkasseler FV 3:1 VfR Hangelar : Oberkasseler FV 3:1 VfR Hangelar Auf der Facebookseite schrieb der Oberkasseler FV: „Erstes Amateur-Spiel nach Corona! ... Am Dienstag (19.30 Uhr, Stingenberg) findet in Oberkassel das erste Spiel im Mittelrhein-Verband nach Corona statt. ... Maximal 100 Zuschauer können, unter dem erarbeiten Hygienekonzept, dem Spiel beiwohnen. "Wir werden den Zuschauerbereich extra markieren und sorgen mit unserem Ordnungspersonal für die nötigen Abstände", verspricht OFV-Vorsitzender Joe Körbs einen reibungslosen Ablauf des Testspiels.“
Man durfte also weniger auf das Spielniveau des ersten Testspiels auf überkreislicher Ebene im FVM (nicht wie es anklingt dem ersten Spiel in der Region Mittelrhein überhaupt! Das waren am Samstag schon die Deutzer, dann am Sonntag BW Köln und Gruhlwerk Brühl!) gespannt sein, sondern vielmehr darauf, wie der FV Oberkassel die Schikanen der Politiker umsetzen würde. Begrenzung auf 100 Zuschauer, Abstandsklamauk (nur Familien und Wohngemeinschaften durften nahe beisammen stehen), Hände am Eingang desinfizieren, dort Personalien wegen Infektionsrückverfolgung eintragen – und das in Zeiten der langsam wieder einkehrenden Vernunft, wo in halb Europa vor Zuschauern gespielt wird: ob in Weißrussland, Litauen, Polen, Ungarn, Island, Färöer, Kroatien, Finnland oder Serbien – mittlerweile ziehen ja auch Länder wie Australien und Neuseeland nach oder spielen bereits seit Wochen vor Zuschauern, wie mein letzter Länderpunkt: Nordzypern (siehe vor allem gegen Ende des Berichts).  Und natürlich gibt es auch in Türkisch-Zypern Hygienemaßnahmen, die denen in Mittelrhein ähneln – nur eben keine extrem niedrigen Zuschauerzahlen, keine Anwesenheitslisten oder desinfektionsmittelgetränkte Fußbälle... 

Von den Zuschauern in Oberkassel war wie erwartet vielleicht die Hälfte vom Verein, eine kleinere Gruppe kam aus Hangelar mit, ansonsten gut 30 Hopper und andere Neutrale. Ich war gut 40 Minuten vor Anpfiff schon an der Kasse um die fairen 3€ zu löhnen – meine Karte wurde mit der 38 bekrakelt. Zusammen mit den zahlreichen Ordnern und Betreuern waren selbst vorm Eintreten der Mannschaften zu diesem Zeitpunkt sicher gut 60 Leute drin – und das wie gesagt 40 Minuten vorher. Also die ersten 30 Zuschauer hatten bestimmt große Sorgen, dass sie das Spiel nur durchs Gestrüpp am Zaun verfolgen können, wenn sie nicht mindestens 45 Minuten vorher kommen...

Das Spiel lohnte erfreulicherweise doch das Kommen. Nicht nur aus Prinzip, weil Oberkassel und Hangelar ein Spiel mit komplettem Schirigespann (selbst organisiert, da bis 1.7. Schiris nur freiwillig antreten und nicht offiziell gestellt werden) auf die Beine stellten, in einer Zeit, in der fast gar kein Verein seinen Aufgaben in Bezug auf den Wettkampfbetrieb nachkommt. Und nicht nur wegen des schönen Panoramas mit den Basaltsteinbrüchen am Platz. Sondern auch wegen des flotten Spiels, das von zwei motivierten und spielerisch guten Mannschaften gezeigt wurde. Beide Teams bemühten sich um Treffer, wobei es ein Torwartfehler nach einem Rückpass eines Mitspielers war, der Hangelar den Führungstreffer bescherte. Oberkassel brauchte aber nicht allzu lange um vom Punkt auszugleichen und danach einen schönen Schuss ins Eck zu setzen. Der Gastgeber war ab der 25. Minute die bessere Mannschaft. Hangelar kam dann auch nicht mehr so gut ins Spiel, hatte zwar etliche Chancen, bekam aber keinen Treffer mehr zustande. Oberkassel legte hingegen noch mit einem Kopfball zum 3:1 Endstand nach. Auch in der Höhe absolut verdient – vor dem (vermeintlichen) Saisonabbruch stand Oberkassel auf Platz 7 und Hangelar auf Platz 5 in derselben Bezirksliga.

Nach 107 Tagen ohne Fußball also einen ganz guten Einstand geschafft. Wann es das erste Fußball-Pflichtspiel für mich gibt? Wahrscheinlich in einem Monat im Ausland. Bis dahin verfolge ich natürlich, wie in der Region Mittelrhein/ Rheinland und auch in Ostdeutschland der Testspielbetrieb zur Überbrückung der Zeit zur teilweise nicht einmal in Grundzügen angesetzten Saison 2020/21 abläuft. Auf dem Blog hier wird es also noch den ein oder anderen Hoppingbericht zu Testkicks geben – dazu aber auch weiterhin Touren zum Tennis oder vielleicht auch wieder Motorsport. Oberkasseler FV 3:1 VfR Hangelar Statistik:
- Grounds: 2.647 (0; diese Saison: 202 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.874 (1; diese Saison: 225)
- Tourkilometer: 20km (20km Auto)
- Saisonkilometer: 92.180 (62.440 Flugzeug/ 26.010 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.750 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 4 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

W0004I-II: Ein weiteres Tenniswochenende in Bonn und der Region

* Samstag: Ü40 in Bonn-Beuel *

Bonner SV Roleber 1919 (H40) .......................... 5
TK Am Stadtwald Rheinbach (H40) II .............. 4
- Datum: Samstag, 20. Juni 2020 – Beginn: 9.15
- Wettbewerb: Herren 2.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 025 (6. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 5-4 Matches, 10-9 Sätze und 78-72 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 315 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116618&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Roleber (Kapazität: Court 1: 64, davon 4 Sitzplätze / Court 2: 14, davon 4 Sitzplätze plus 20 Stehplätze außerhalb der Anlage, Court 3: 0 Plätze + 20 Stehplätze außerhalb der Anlage)
- Zuschauer: bis zu 9 (davon 1 Gästefan/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100, die hier gar nicht normal auf die Anlage gehen würden)
- Unterhaltungswert: 4,5/10

TC Blau-Weiß Bonn-Beuel (H40) ...................... 0
Tennis- und Hockey-Club Brühl (H40) II ......... 9
- Datum: Samstag, 20. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 1.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 023 (5. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 0-9 Matches, 0-18 [0-12] Sätze und 23-110 [23-74] Spiele nach 6 Einzeln (3 Doppel nicht ausgespielt) sowie ca. 200 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116820&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Limpericher Str. 145/ Blau-Weiß Bonn (Kapazität: Court 1: 60 Stehplätze / Court 2: 75 Stehplätze, Court 3: 64 Plätze, davon 4 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 8 (keine Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 SV Altenahr H40 7:7 TC Vallendar 83 H40Photos with English commentary:
a) Tennis in Bonn: Roleber vs. Stadtwald Rheinbach II (40+) and Blau-Weiss Beuel vs. THC Brühl II (40+)
b) Bonn: Tram Turning Loop Beuel Limperich

Während in Sachsen einige Fußballpokalspiele ohne Fans bzw. vor Zaungästen stattfanden, wurden die ersten Fußballtestspiele mit Publikum in NRW ausgetragen. Alle angesetzten Jugendpartien wurden wieder abgesetzt. Stattgefunden haben lediglich drei, vier Männerspiele, darunter vereinsinterne Kicks wie Deutz 05 II gegen I. Das war mir aber im Vorfeld alles zu unsicher, da nicht davon auszugehen war, dass überhaupt irgendwo der Ball rollt und bevor ich einen Revisit auf einem mittelmäßigen Fußballplatz wie Gruhlwerk Brühl mache, fahre ich lieber weiter Tennisplätze ab und verbringe da entsprechend viele Stunden. Vielleicht schaue ich nächste Woche mal bei einem Testspiel vorbei. Nachdem die ersten den Anfang gemacht haben, kriegen vielleicht ein paar andere Vereine/ Teams/ Spieler auch den Arsch hoch. Was Verbände, Vereine, aber auch Spieler in fast allen Sportarten hierzulande abziehen ist unter aller Sau. Wer keine Vorerkrankungen hat und wegen der Chinagrippe nicht Fußball, Hockey oder Handball spielen will, muss echt seinen letzten Rest Hirnmasse irgendwo zwischen Homeoffice und virtuellem Raum verloren haben. Und wer Vorerkrankungen hat sollte eh bei Wettkampfsport sehr vorsichtig sein. Herz- und Lungenschwächen und dann Fußball oder Handball spielen? Ganz schlechte Idee: habe ich bei einem Weißenfelser Fußballer auch schon erleben müssen in Leuna. Aber wie gesagt: Tennis ist seit anderthalb Wochen der einzige Zuschauersport in einigen Teilen Deutschlands – und davon machte ich weiter regen Gebrauch. Bonner SV Roleber 1919 H40 5:4 TK Am Stadtwald Rheinbach H40 IIAm Samstag ging es erst einmal ganz lässig zum Bonner SV Roleber 1919. Hinterm Fußballplatz gibt es eine zweiteilige Anlage mit fünf ausbautenlosen Tennisplätzen. Die drei Plätze vorm schönen, teils aus Fachwerk errichteten Clubhaus, sind für den Wettkampfbetrieb. Court 3 kann aber nur von außerhalb der Anlage richtig eingesehen werden. Selbst Court 1 ist ziemlich beengt, aber alles schön von Bäumen umgeben.

Atmosphäre auch entspannt, hier von beiden Vereinen auch wirklich gesprächiger und freundlicher Anhang. Am lustigsten war aber der ehemalige Spieler der Bonn Gamecocks, der sich als Tennisfan outete und die überwiegend nur mittelmäßigen Partien begeistert verfolgte – beim Spiel war er allerdings nur anwesend, da er gerade zuhause einen Platzverweis erhalten hatte... Bonner SV Roleber 1919 H40 5:4 TK Am Stadtwald Rheinbach H40 IIAuch bei Blau-Weiß Bonn-Beuel waren die Zuschauer sehr gesprächig und die Atmosphäre sehr freundlich. Hier wurde mir nur gesagt, dass weniger Leute als sonst da gewesen seien, mehrere Mannschaften v. a. deshalb abgemeldet wurden, da sie keinen Bock auf Wettkampfspiele ohne anschließendes geselliges Beisammensein (auch jetzt hat das winzige Clubhaus keinen Gastrobetrieb und die Terrasse ist bei Chinagrippe-Mindestabständen nicht von zwei Mannschaften zu belegen) hatten. OK, diese Ausrede für Mannschaftsrückzüge ist nicht ganz so idiotisch, wie Angst vor der Infektion mit der Chinagrippe, aber wenn man ein bisschen einfallsreich ist, dann kann man sogar unter Beachtung der Abstandsspielregeln ein geselliges Beisammensein auf der Anlage organisieren: z. B. jeder hockt sich wie ein Beduine mit Essen und Trinken auf sein Handtuch in 1,5m Abständen auf dem Court 1...

Wie auch immer: Gegen den favorisierten Gast hatte Blau-Weiß keine Chance. Den einzigen Ehrenpunkt vergab ein an sich gut spielender Beueler nach einer 5:1-Führung mit 5:7/ 0:6. Brühl II führte Beuel hier wirklich vor. Was ich nicht leiden kann, ist die Unsitte, nach einem 1:5 oder wie hier 0:6 nach den Einzeln rum zu sülzen und keine Doppel mehr spielen zu wollen. Man ließ die 0:9 Niederlage also am Ende kampflos über sich ergehen. Dennoch ist mir Blau-Weiß Beuel vom Umfeld her ein sympathischer Verein und die Anlage ist auch sehr schön. Zwar auch hier kein Platz mit Tribüne ausgestattet, aber hohe Bäume schirmen von Straßen und hässlichen Wohnhäusern ab und diverse kleinere Büsche, Bäume und andere dekorative Pflanzen runden die Anlagen ästhetisch wirklich schön ab. TC Blau-Weiß Bonn-Beuel H40 0:9 THC Brühl H40 IIMeine Eltern hatten übrigens in Rostock einen schwierigeren Tennistag; Es schiffte wie Sau, daher wurden die Verbandsligaspiele in Warnemünde in die Tennishalle Schmarl verlegt. Dort fuhren sie als Anhalter mit einem Offiziellen im Kleinbus hin... Den Tag drauf kreuzte mein Vater dann weitere Rostocker Tennisgrounds: ohne Regen, draußen, unweit des Ostseestadions...

* Sonntag: Im Ahrtal und auf der Hardthöhe *

SV Altenahr (H40) ............................................... 7
TC Vallendar 83 (H40) ........................................ 7
- Datum: Sonntag, 21. Juni 2020 – Beginn: 9.30
- Wettbewerb: Herren 40 B-Klasse Rheinland Gruppe 089 (nominell 6. Liga, derzeit 5. Liga der Ü40-Altherren)
- Ergebnis: 7-7 Teampunkte nach 3-3 Matches, 7-6 Sätzen und 47-51 Spielen nach 4 Einzeln und 2 Doppeln sowie ca. 285 Minuten
- Statistiken: https://rl-tvrp.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10198909&federation=RPF&championship=RL+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Altenahr (Kapazität: Court 1: 90, davon 10 Sitzplätze / Court 2: 70 Stehplätze, davon 4 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 6 zzgl. bis zu 4 pausierenden Spielern (keine Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 250, die gar nicht auf die Anlage passen)
- Unterhaltungswert: 4,0/10

TC Blau-Weiß Duisdorf (H30) ........................... 5
TC Bayer Dormagen (H30) ................................. 4
- Datum: Sonntag, 21. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 30 2. Bezirksliga Mittelrhein, Gruppe 015 (6. Liga der Ü30-Altherren)
- Ergebnis: 5-4 Matches, 10-13 Sätze und 74-95 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 360 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116632&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Wesselheideweg/ Blau-Weiß Duisdorf (Kapazität: Court 2: 70 Stehplätze, Court 4: 40 Stehplätze, Court 6: 50 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 10 (keine Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 TC Blau-Weiß Bonn-Beuel H40 0:9 THC Brühl H40 IIPhotos with English commentary:
a) Tennis in der Eifel und dem Ahrgebirge: Altenahr vs. Vallendar (30+)
b) Tennis in Bonn: BW Duisdorf vs. Bayer Dormagen (40+)

Sonntag ging dann erstmals wieder eine Tour ziemlich schief. Ich hatte eine knallharte Tour geplant, klappte auch mit 5 Uhr 30 aufs Rad, schaffte es aber nur 16km bis Röttgen. Dann war die Luft raus – aus dem Hinterreifen... Also auf der Felge zurück und aufs Auto umgestiegen. Zusammen mit den anderen Mängeln des mittlerweile 20 Jahre (!!!) alten Mountainbikes (wackliger Steuerkopf, verschlissene Kette/ Kassette, unmögliche Schaltung) entschloss ich mich noch auf der Rückfahrt bei nächster Gelegenheit ein neues Mountainbike anzuschaffen. Mit was für Schwierigkeiten das in den Zeiten der Chinesischen Grippe verbunden ist, beschreibe ich mal bei Gelegenheit in einem anderen Spielbericht.

Dann ging auch noch Folgendes schief. Ich komme mit dem Auto also 9.30 Uhr (30 Minuten nach angesetztem Beginn bei diesem Scheißverein TuWi Adenau an – und, genau: keine Sau da. Als ich 14.45 noch mal am Platz aufkreuze, packen die Spieler hingegen zusammen: die Deppen sind erst gegen 10 Uhr am Platz gewesen, haben dann so einen Rotz gespielt, dass Bad Breisig in Rekordzeit gewann und waren so trotz einer selbst für Rheinländer extremen Verspätung des Beginns kaum nach dem Ende der Vormittagspartie in Altenahr fertig. Diese Partie besuchte ich aber. TC Blau-Weiß Duisdorf H30 5:4 TC Bayer Dormagen H30Von Adenau war ich entsprechend verärgert um 9.30 wieder nach Altenahr zurückgefahren und dort noch vor 10 also gegen Ende der ersten Sätze der ersten Einzel bei einer Ü40 (mal wieder!) Partie angekommen. SV Altenahr traf auf TC Vallendar. Eine recht unterhaltsame aber etwas langatmige Partie. Jedes der 4er Teams gewann ja 2 Einzel und dann teilten sie sich auch in den Doppeln die Siege gerecht auf. Ein spannendes Unentschieden also. Die Jungs aus Altenahr waren sympathische Gastgeber gegenüber den wenigen Fans bzw. dem einzigen Neutralen – mir. Auf dem Feld ging es teilweise etwas gereizt zu, was v.a. an dem Gemaule der russlanddeutschen Spätaussiedler lag: Vallendar spielte mit 3 Russlanddeutschen, die sich immer wieder mal über verdeckte Schläge beim Doppel oder lauten Ausrufen, obwohl der Ball angeblich noch spielbar war, beschwerten...

Das Highlight war dennoch die Anlage. Drei Tennisplätze und ein Schuppen als Vereinsheim und das in einem Talkessel der Ahr, von Bäumen umgeben und von Felsen eingerahmt unterhalb der Burgruine Altenahr, zu der man einen freien Blick hat, bzw. von der aus man auch die Tennisplätze toll sieht. Außerdem führt noch die Eisenbahn über die Brücke direkt am Platz vorbei. Und apropos Brücke: die Zufahrt zu den Plätzen ist nur für Pkw unter 1,90 Breite geeignet – mein Dacia (1,80m Radstand, von Außenspiegel zu Außenspiegel 2m) passte nur gerade so da durch – die Spiegel lagen direkt über dem Geländer, das zum Glück niedrig genug war, sonst wären die Spiegel weg gewesen... Bei einem Auto auf dem Parkplatz hätte ich übrigens gerne die Spiegel abgetreten: ein Firmenwagen der Mobilcom Debitel. Noch läuft ja mein Vertrag bei diesem Sauhaufen, aber nicht mehr lange. Die beiden Spieler, die da am Platz ab und an telefoniert hatten, hatten sicher kein mobilcom – denn ich hatte mal wieder keinen Empfang im Ahrtal mit dieser Drecksfirma... TC Blau-Weiß Duisdorf H30 5:4 TC Bayer Dormagen H30Von dieser sehr originellen Anlage ging es dann zum nächstbesten gescheiten Spiel in Bonn, das auf dem Rückweg lag. Leider nun von einer wirklich tollen Anlage direkt auf eine total öde: So ein schönes Fußballstadion da im Wesselheideweg in direkter Nachbarschaft zu den Tennisplätzen des TC Blau-Weiß Duisdorf, aber so langweilige Tennisplätze! Keine Tribüne, nicht mal Bänke und alles völlig steril. Nur die Anlage in Geislar ist noch hässlicher!

Das Spielniveau war auch teils enttäuschend – ich hatte dieselbe Liga deutlich besser noch am letzten Sonntag im Siebengebirge gesehen – doch nach über lange Strecken öde Partien gab es noch wirklich tolle Doppel zu sehen. 4 Siege für Duisdorfs Ü30, 2 Siege für Bayer Dormagen – doch die ersten beiden Doppel wurden von den Gästen gewonnen und erst im Champions Tiebreak holte Duisdorf sich den entscheidenden Punktgewinn im dritten Doppel. Durch die hohen Niederlagen der beiden unterlegenen Einzel- bzw. Doppelspieler der Bonner kam es auch zu der kuriosen Statistik, dass Dormagen mehr Sätze und deutlich mehr Spiele holte, als der Sieger Duisdorf. SV Altenahr H40 7:7 TC Vallendar 83 H40Statistik:
- Grounds: 2.647 (11; diese Saison: 202 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.873 (4; diese Saison: 224)
- Tourkilometer: 210km (Sa 20km Rad, So 30km Rad + 160km Auto)
- Saisonkilometer: 92.160 (62.440 Flugzeug/ 25.990 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.750 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 4 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Mittwoch, 17. Juni 2020

W0003I-III: Endlich wieder legal Sport gucken – Tennis in der Region Mittelrhein...

TC Grün Weiß Am Kreuzberg Bonn Lengsdorf 9
Tennisclub Wachtberg (Berkum) ........................ 0
- Datum: Donnerstag, 11. Juni 2020 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: Herren 1.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 001 (nominell 7. Liga, 4. Amateurliga; faktisch derzeit 5. Liga)
- Ergebnis: 9-0 Matches, 18-2 Sätze und 107-42 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 300 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116742&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Am Kreuzberg (Kapazität: Court 1: 200, davon 120 Sitzplätze / Court 2: 25 Stehplätze, Court 3: 10 Stehplätze + 100 Stehplätze außerhalb der Anlage)
- Zuschauer: bis zu 25 (davon ca. 5 Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,0/10

Wesselinger THC Kronenbusch H40 ................. 8
Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40-IV ......... 1
- Datum: Donnerstag, 11. Juni 2020 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: Herren 40 2.Kreisliga Linksrheinisch Gr. 034 (8. und unterste Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 8-1 Matches, 17-2 Sätze und 107-34 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 240 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116841&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen am Kronenbusch (Kapazität: Court 1: 600 Stehplätze, Court 2: 150 Stehplätze, Court 3: 150 Stehplätze / [Court 4: 50 Stehplätze/ Court 5: 50 Stehplätze, Court 6: 50 Stehplätze])
- Zuschauer: bis zu 10 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 1,0/10

Tennisverein Grün-Weiß Dransdorf D18 .......... 0
TC Ville Bornheim-Waldorf D18 ....................... 6
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 9.15
- Wettbewerb: Juniorinnen 18 1.Bezirksliga 4-er Gr. 116 (5. Liga der U18-Juniorinnen)
- Ergebnis: 0-6 Matches, 0-12 Sätze und 12-72 Spiele nach 4 Einzeln und 2 Doppeln sowie ca. 190 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10117555&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Dransdorf (Kapazität: Court 1: 100 Stehplätze, Court 2: 100 Stehplätze, Court 3: 150 Stehplätze / Court 4: 150 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 4 (davon bis zu 2 Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 2,5/10

Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40 .............. 5
TC Rot-Weiß Geilenkirchen H40 ...................... 4
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: Herren 40 Oberliga Mittelrhein Gr. 002 (2. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 5-4 Matches, 11-10 Sätze und 91-88 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 360 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10119254&federation=TVM&championship=TVM+Sommer+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Wachtberg (Kapazität: Court 1: 100 Stehplätze, Court 2: 100 Stehplätze, Court 7: 175, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 40 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40-III ....... 6
SV Schwarz-Weiß Friesheim H40 ..................... 3
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 40 1.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 023 (5. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 6-3 Matches, 14-6 Sätze und 98-49 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 400 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116747&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Wachtberg (Kapazität: Court 4: 75, davon 15 Sitzplätze, Court 5: 60 Stehplätze, Court 6: 100, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 12 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 4,5/10

TC Rot-Weiß Bad Honnef .................................. 3
TC Grün-Weiß Königsforst II ........................... 6
- Datum: Sonntag, 14. Juni 2020 – Beginn: 9.15
- Wettbewerb: Herren 1.Verbandsliga Gr. 005 (nominell 5. Liga, 2. Amateurliga; faktisch derzeit 3. Liga)
- Ergebnis: 3-6 Matches, 7-13 Sätze und 71-93 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 315 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10119061&federation=TVM&championship=TVM+Sommer+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Grafenwerth (Kapazität: Court 1: 200, davon 50 Sitzplätze, Court 2: 110, davon 10 Sitzplätze, Court 3: 50 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 25 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,5/10

TC Grün-Weiss Gut Buschhof H30 .................. 6
Turnverein Rosbach 1965 H30 .......................... 3
- Datum: Sonntag, 14. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 30 1.Bezirksliga Gr. 011 (5. Liga der Ü30)
- Ergebnis: 6-3 Matches, 14-7 Sätze und 103-67 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 330 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10117713&federation=TVM&championship=RRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Gut Buschhof (Königswinter-Thomasberg; Kapazität: Court 4: 450, davon 350 Sitzplätze, Court 6: 100 Stehplätze, Court 7: 70 Stehplätze, Court 8: 30, davon 8 Sitzplätze, Court 9: 80 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 20 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 TC GW Am Kreuzberg Bonn-Lengsdorf 9:0 TC Wachtberg Photos with English commentary:
a) Tennis in Bonn: Am Kreuzberg vs. Wachtberg (Men), Dransdorf vs. Ville (U18 Girls)
b) Tennis in Wesseling, Wachtberg und dem Vorgebirge: Wesseling vs. Wachtberg IV (40+), Wachtberg vs. Geilenkirchen (40+), Wachtberg III vs. Friesheim (40+)
c) Tennis zwischen Sieg und Siebengebirge: Bad Honnef vs. Königsforst (Men), GUT BUSCHHOF VS. ROSBACH (30+)
d) Bonn & Surroundings: Dransdorf, Berkum
e) Wesseling: Industrial Town
f) Siebengebirge: Bad Honnef Grafenwerth Rhine River Islet, Rosenau Castle Ruin

Im Gegensatz zu den Pferdesportidioten, die deutschlandweit „Geisterturniere“ durchführen, haben viele Tennislandesverbände den jeweiligen Landesfürsten aus dem Kreuz geleiert, dass unter Wahrung der Spielregeln der Hygienehysteriker je nach Anlage und Bundesland zwischen einer Handvoll und mehreren Hundert Zuschauern erlaubt sind (z. B. NRW bis zu 100, Rheinland-Pfalz bis zu 250 und Mecklenburg-Vorpommern ohne Beschränkung, solange Abstand gehalten werden kann (also faktisch zwischen 20 und 500 je nach Anlage)). Negative Ausnahmen sind z. B. Sachsen (Spielbetrieb bis mindestens 29.6. ohne Zuschauer) oder Sachsen-Anhalt (kein Spielbetrieb vor 1.7.)
In NRW fing der Spielbetrieb in etlichen Ligen bereits diesen Donnerstag an – der Feiertag „Fronleichnam“ macht es möglich – und bei den dortigen Matches waren wie gesagt bis zu 100 Zuschauer erlaubt. Ich denke, zu keinem einzigen dieser Knallerspiele (ob Männerbezirksliga, Frauen-Ü40-Kreisliga oder Herren-Ü50-Verbandsliga) kamen auch nur halb so viele Zuschauer zusammen...
Aber Hauptsache für den Tennis-Breitensport wurden halbwegs vernünftige Regelungen gefunden. Während die Profis unter Ausschluss der Öffentlichkeit irgendwelche Privatturniere spielen, die beiden Bundesligen abgesagt wurden und die halbprofessionellen Regionalligen (3. Ebenen) nur teilweise spielen können wegen vieler Mannschaftsrückzüge, ist alles ab Oberliga abwärts derzeit das Einzige an Sport, dass der geneigte Fan in ganz Deutschland besuchen darf (zumindest bis einschließlich diesem Wochenende). Diese Tennisspiele sind nicht nur die einzigen Wettkämpfe mit Zuschauern, sie sind kostenlos, man betritt die Anlage nach Desinfizierung der Hände am Eingang und dort erfolgender Angabe von Personalien wegen der Rückverfolgung eventueller Infektionen – aber muss eben keinen Klamauk machen mit über den Zaun gucken oder auf die Anlage schleichen wie beim Pferdesport. So ist also an Fronleichnam nicht nur der Leichnam froh, sondern auch der Tennisfan... TC GW Am Kreuzberg Bonn-Lengsdorf 9:0 TC Wachtberg Ich konzentrierte mich am Donnerstag, Samstag und Sonntag auf Spiele in Bonn und Umgebung. In Bonn gibt es 20 Tennisanlagen und 3 Tennishallen, in denen Spielbetrieb stattfindet. 1 Tennisanlage (ITC Bad Godesberg) wird keinen Spielbetrieb diesen Sommer organisieren, 1 (THC Blau-Weiß/ am Wasserland) hatte ich bereits vor drei Jahren mal bei einem Oberligaspiel besucht, aber von den anderen 18 Anlagen habe ich binnen 3 Tagen dann auch doch nur 2 abgehakt, da ich noch mehr ins Umland zu landschaftlich schöneren Anlagen bin, doch mit der laut Vereinswebsite „schönsten Anlage Bonns“, der Tennisanlage am Kreuzberg, fing ich am Fronleichnamsmorgen an.

Da oben am Kreuzberg – oberhalb vom Fußballplatz und unterhalb der Kapelle – angekommen, stellte ich fest, dass diese Anlage (trotzdessen die Anlagen am Wasserland baulich aufwendiger und insgesamt auch sehr schön sind) wirklich die schönsten Tennisplätze Bonns hat. Landschaftlich sehr nett gelegen und wenigstens Court 1 mit einer schönen Tribüne mit Sitzbänken und einer Art Terrasse mit Bänken und Baumbestand. Die anderen Plätze haben kaum Zuschauerkapazitäten.

Wegen eines Schauers zuvor bummelten die Spieler etwas und die Matches begannen erst gegen 9.30 Uhr. Drei Einzel parallel, dann noch mal 3 Einzel parallel. In nur zwei der sechs Einzel holte Wachtberg mal auch nur einen Satz. Verloren haben sie alle.
Besonders beim ersten Einzel auf Court 1 gab es richtig gute Ballwechsel zu sehen, flottes Spiel, teilweise auch Emotionen bis hin zu fußballtypischen Aufforderungen wie „halt doch mal die Fresse, du Spast“... War schon nicht schlecht, der Wettkampf dort! Die Doppel schaute ich aber trotzdem nicht an, da so gebummelt wurde, dass ich sonst viel später in Wesseling angekommen wäre. Nach den 6 verlorenen Einzeln war für Wachtberg eh nichts mehr zu holen. Ich las dann im Internet später, dass sie in der Tat vom TC GW Am Kreuzberg 9:0 abgeschossen wurden – die Höchststrafe!
Wesselinger THC Kronenbusch H40 8:1 TC Wachtberg H40Danach ging es wie gesagt nach Wesseling, wo unweit der drei größten Fußballplätze und der größten Sporthalle der Leunaer Partnerstadt eine wirklich ansehnliche Tennisanlage mit 7 Plätzen liegt. Der Hauptplatz (Court 1) hat eine vierreihige Betontribüne, die Terrasse vom Sportlerheim sorgt für einen tollen Überblick und die Bäume drumherum sind sehr schön. Weniger schön ist die Geräuschkulisse von der direkt an der Westseite vorbeiführenden Autobahn...

Überhaupt nicht schön war dann leider das Spielniveau. OK, ich war halt hier, weil ich mal die Anlage fotografieren wollte. 40+ Kreisliga; klar dass das nicht mit der Bezirksliga von vorhin mithalten konnte. Aber Aufschläge ins eigene Feld anderthalb Meter vors Netz?! 2 Stunden für ein Zweisatzdoppel plus Champions-Tiebreak mit fast keinen längeren Ballwechseln sondern v.a. Fehlerorgien?! Naja, egal. Wesseling demontierte Wachtberg mit 8:1 (nur ein Doppel ging im Champions Tiebreak mit 10:8 verloren, ansonsten wurde nicht ein einziger Satz abgegeben), die Atmosphäre war nett, ein paar Wesselinger waren interessiert, dass sich zu der Handvoll Clubfreunde auch mal ein Auswärtiger zum Zugucken hinzusetzt – und selbst dieses bisher schwächste Tennisspiel, das ich live gesehen habe (diesen zweifelhaften Rang hatte bisher eine Partie der TSV Leuna Damenmannschaft inne) ist allemal besser, als Sport im Fernsehen (v.a. wenn auch noch ohne Zuschauer ausgetragen) zu schauen. Aber schon kurios: Die beiden schwächsten von mir besuchten Tenniswettkämpfe fanden in den Partnerstädten Leuna und Wesseling statt... TV Grün-Weiß Dransdorf D18 0:6 TC Ville Bornheim D18Am Freitag war arbeiten angesagt – und das nicht zu knapp, was nach der ganzen Kurzarbeit ja auch sehr erfreulich ist.

Am Samstag ging es wieder aufs Rad. Erst einmal die Burg (ein ergrautes und als Musikschule genutztes Wasserschloss) und Kirche (moderner weißer Bau) von Bonn-Dransdorf ablichten. Und dann zum TC Grün-Weiß Dransdorf, der eine von Bäumen und Häusern umgebene, leider unspektakuläre und ausbautenlose Anlage hat. Samstagvormittag spielt meist nur die Jugend und die ist diese Saison leider sehr ausgedünnt. Überhaupt nicht nachvollziehbar! Haben doch eh kaum Schule die U18, U15 und U12...

So gab es in ganz Bonn nur zwei Vormittagsspiele, beide U18-Mädchen-Ligen. Hier in Dransdorf war der TC Ville aus Bornheim-Waldorf zu Gast. Unterhalb dieser Bezirksliga gibt es noch zwei Spielklassen – war bei dem Niveau der Spielerinnen, v.a. dem der Dransdorferinnern, nicht zu verstehen... Nach vier Einzeln mit je nur zwei Sätzen war alles klar: 0-4 für Ville. Die Doppel spielten die Gäste auch locker runter: 0-6 bei 0-12 Sätzen. Gerade einmal 12 Spiele holte Dransdorf (72 holte Ville). Wachtberg BerkumNominell sehr hochklassig war dann meine zweite Sportveranstaltung heute: die 40+ Herrenmannschaften von Wachtberg und Geilenkirchen trafen in der Oberliga aufeinander. Parallel dazu spielte auch die III. 40+ Mannschaft vom TC Wachtberg gegen den SV Schwarz-Weiß Friesheim, sodass ich immer wieder nach einigen Spielen oder einem beendeten Satz zwischen den insgesamt 6 bespielten Plätzen hin und her lief. Die Anlage ist groß und weitläufig, einige der Plätze sind wenig attraktiv, doch die Landschaft drumherum ist schön und die Courts 3, 4, 6 und 7 haben Wälle bzw. kleine Tribünen oder Bankkonstruktionen für ein schönes Zuschauen. In Wachtberg-Berkum war ich ja schon zum Fußball, hatte damals aber das Wasserschloss vergessen zu fotografieren. Das liegt aber auch schön gegenüber den Tennisplätzen und der Innenhof darf betreten werden.

Zurück auf die Anlage: Die wirklich sehr gutklassige Oberligapartie verfolgte ich natürlich länger und ausgiebiger als die immer noch recht ansehnliche Bezirksligapartie der III. Mannschaft. Die Oberligapaarung war auch spannender, denn Wachtberg I und Geilenkirchen gewannen je 3 Einzel, es gab drei Tiebreaks und zwei Paarungen endschieden sich erst im Champions-Tiebreak. Nachdem ein Doppel klar an Geilenkirchen ging, brauchten die anderen beiden Doppelpaarungen recht lange zur Entscheidungsfindung. Nach gut 2 Stunden hatten sich dann aber doch noch die Wachtberger mit zwei Siegen und somit insgesamt 5:4 Punkten durchgesetzt – die entscheidende Partie endete auch erst mit einem Champions Tiebreak.
Die III. Mannschaft von Wachtberg hatte nach 4 gewonnen Einzeln eine gute Ausgangsposition und schon nach dem ersten beendeten Doppel stand ihr Sieg fest. Als das letzte Doppel zuende war, stand es 6:3 für Wachtberg III – nach gut 400 Minuten um 21.25 Uhr! Im Clubhaus war noch unter Wahrung des Hygieneregimes reger Betrieb um diese Zeit. Ich fuhr dann nach Bonn zurück.

Im Übrigen ging die Tennissaison heute auch in Mecklenburg-Vorpommern los und meine Eltern fuhren dafür extra mit dem Zug von Rostock nach Stralsund. Dort kamen sie mit den Vereinsangehörigen besser ins Gespräch als ich hier im Rheinland. Interessant war die in Stralsund geäußerte Kritik an Vorgaben der Politik, an dem Herumdiskutierenmüssen um Selbstverständlichkeiten wie Doppelspielen und der ungewöhnlich hohen Anzahl zurückgezogener Mannschaften. In Mecklenburg-Vorpommern waren es wohl 20%, in der Region Mittelrhein war im Internet gar von 26-27% die Rede. Hier auf den Plätzen am Mittelrhein hörte ich aber kein Unverständnis gegenüber den Behörden heraus: Hier scheint man völlig zufrieden zu sein mit Unsinnsvorgaben wie dem Desinfizieren der Spielerbänke vor jedem Match. Lecken die sonst an den Bänken, oder wieso ist das ein angeblicher Infektionsherd? Aber unsere Politiker und Medienmenschen haben ja auch als eine der tollen Losungen neben „Abstand halten“, „zuhause bleiben“ und „alles auf virtuell umstellen“ auch noch „demütig sein“ ausgegeben. Da sind wohl am Mittelrhein alle voller Demut, dass sie überhaupt legal Tennis und das sogar mit Zuschauern spielen dürfen, sodass sie die unnötigen Schikanen der Behörden hinnehmen. TC Wachtberg H40 III 6:3 SC Schwarz-Weiß Friesheim H40Samstagabend/ -nacht änderte ich noch meine Pläne, zwei weitere Spiele in Bonn zu besuchen: Es gibt nämlich im Spielbezirk Rechtsrheinisch viel sehenswertere Anlagen als in der Stadt. Ganz besonders die in Königswinter-Thomasberg.
Doch zuerst ging es den Rhein entlang nach Bad Honnef auf die Rheininsel Grafenwerth. Dort befindet sich die Tennisanlage mit einem sehr modernen Klubhaus und ein paar Zuschauerrängen an Court 1 sowie einem Wall an Court 2 und außerdem tollen Bäumen. In dieser schönen Insellage spielte der TC Rot-Weiß Bad Honnef in der Verbandsliga der Herren gegen die Reserve vom Kölner Grün-Weiß Königsforst. Die Gäste schienen im Allgemeinen stärker, schneller, jünger und dadurch erfolgreicher. Immerhin holte Bad Honnef 2 Einzel, doch eines der Doppel verloren sie ganz schnell. Am Ende verloren sie noch ein zweites Doppel und somit 3:6 die Gesamtwertung. TC RW Bad Honnef 3:6 TC GW Königsforst IIDas gleiche Resultat mit 4 Einzeln und 2 Doppeln an den Sieger, hier aber für den Gastgeber, dem TC Grün-Weiß Gut Buschhof aus Thomasberg, gab es dann am Nachmittagsspiel bei der 30+ Bezirksliga. Zugast war hier der TV Windeck-Rosbach. Die erfreulich guten, manchmal etwas langatmigen Partien dauerten bis kurz nach 20 Uhr und wussten zu gefallen. Richtig genial und Grund für das Kommen war jedoch die Anlage. Es gibt auch andere spektakuläre Anlagen, v.a. in Rheinland-Pfalz, Bayern, Thüringen oder Sachsen, ich habe auch schon sehr exponierte Plätze in anderen Ländern gesehen (z. B. in Marokko oder dem Libanon) – aber hier im Siebengebirge die Tennisplätze terrassenartig in den Hang zu bauen, davon einer mit steiler neunreihiger Sitztribüne, ein anderer mit ganz steilen Stehmöglichkeiten und einer Sitzbank mit Bierabstellfläche und einem Court am Clubhaus, von dessen Zuschauerbereich man bis Wesseling und Köln schauen kann: GENIAL! Wie vom Club beschrieben; die wohl schönste Anlage im Rheinland! 

Ein verlängertes Tenniswochenende ging also nach über 1500 Minuten bzw. fast 26 Stunden in 7 Wettspielen auf 6 Anlagen mit zusammen 24 bespielten Courts zu Ende. Hat auch mal Spaß gemacht und wird ja wohl nicht das letzte Mal auf den Tennisplätzen der Region sein, gerade auch in diesem Sommer nicht das letze Mal – selbst wenn es vereinzelt demnächst wieder Amateurfußball mit Zuschauern geben sollte. NRW lässt ja 100 Zuschauer bei Testspielen zu – da müssen sich die Vereine nur mal aus ihrer Corona-Panik-Lethargie herausbewegen und einen funktionierenden Spielbetrieb bzw. flächendecken Test- und Turnierspiele austragen. Die NRW-Landesregierung von Laschet schafft ja immerhin Möglichkeiten dafür – im Gegensatz zu Söder und seinen Separatisten aus Bayern, dem SED-Spinner in Thüringen, dem Gruselkabinett bei uns in Sachsen-Anhalt oder dem, wie er letzthin so toll bezeichnet wurde, „dümmsten Hammel im ganzen Freistaat Sachsen“, wo Fußballspiele schon seit zwei Wochen ausgetragen werden, doch dann vor 0 Zuschauern im Stadion aber schon mal 100 Zaungästen, wie hier von den Groundhoppingkollegen aus Meißen beschrieben... 

Tennis ist bei so mancher schöner Anlage und bei dem Mannschaftswettspielmodus aber ein akzeptabler Ersatz für Fußball, lieber wäre es mir jedoch als Ergänzung zum Fußball: 9-12h Tennis, 12.30-14.30 und 15-17h Fußball, 17.30-21h noch mal Tennis – das wäre der ideale Sporttag!

Mittlerweile habe ich also bei einigen Tennisklubs meine Daten für 1 Monat hinterlegt. Mit jedem weiteren Klub steigt die Chance, mal endlich angerufen zu werden, dass man in Quarantäne müsse, weil irgendein Coronaverdachtsfall am Klubhaus vorbeigelaufen oder am Zaun vor der Anlage genießt hat...
Wer solche Anrufe vermeiden will kann natürlich entweder die Anlage so betreten, dass er unauffällig die Eintragung in die ausliegenden Listen umgeht oder auch falsche Angaben machen – nachprüfen kann das keiner: es gibt keine Pflicht, seinen Ausweis mitzuführen (falls Hilfssheriffs mal kontrollieren kommen, kann man das denen auch sagen) und den Ausweis muss man schon gar nicht jemandem vom Verein zeigen. Die Coronabeauftragten der Tennisklubs fordern sowas auch nicht ein. Man sollte halt nur für sich selber überlegen, ob man wirklich eine falsche Telefonnummer oder Adresse hinterlegen will – die Daten wird kein Klub zu missbrauchen wagen und es ist extrem unwahrscheinlich, noch viel unwahrscheinlicher als nach einem Restaurantbesuch (dort müssen ja auch oft Daten angegeben werden), dass man tatsächlich kontaktiert wird.
Wenn man sich zur Angabe einer falschen Adresse entscheidet, finde ich das aber auch nachvollziehbar und ich denke, die Coronabeauftragten rechnen mit so etwas ebenfalls und können es nachvollziehen. Man sollte es aber bitte nicht übertreiben. Also „Bergstraße 77“ statt echte Adresse „Talstraße 77“ oder „Bergstraße 11“ – OK, OK. Aber nur Vollpfosten tragen in die Besucherliste das ein, was der Bekannte eines bei einem der Spiele in der Nähe von mir stehenden Zuschauers so (oder so ähnlich) in einer Gaststätte angegeben haben soll: „Eduard Eiermann/ Arschaffenburger Allee 1234, 00815 Pimmelberg/ Tel.: 0190 666 666“... TC Grün-Weiß Gut Buschhof H30 6:3 TV Rosbach H30Statistik:
- Grounds: 2.636 (24; diese Saison: 191 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.869 (7; diese Saison: 220)
- Tourkilometer: 140km (Do 40km Rad, Sa 50km Rad, So 50km Rad)
- Saisonkilometer: 91.950 (62.440 Flugzeug/ 25.830 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.700 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 3 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Dienstag, 9. Juni 2020

W0002I-II: Wieder Reitsport in Mecklenburg-Vorpommern – und wieder trotz Zuschauerverbot gut gesehen...

Vielseitigkeitsturnier in Hohen Luckow
- Datum: Samstag, 6. Juni 2020 – Beginn: 8.00 & Sonntag, 7. Juni 2020 – Beginn: 8.00
- Wettbewerb: Geländepferdechampionat der 4-bis6jährigen Mecklenburger Geländepferde + Qualifikation CDV-Cup + Qualifikation UVEX-Trophy (FN) 2020 + Bundesnachwuchschampionat der Vielseitigkeitsreiter (Springreiten, Dressurreiten, Geländereiten)
- Ergebnisse: https://www.nennung-online.de/turnier/ansehen/202023002/
- Austragungsort: Springplatz vor dem Gutshaus (Kapazität: 600 Stehplätze) + Geländestrecke im Gut Hohen Luckow (ca. 5.000 Stehplätze) [+ Dressurplatz hinter dem Gutshaus (Kapazität: 300 Stehplätze)]
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit (bis zu 50 Offizielle im Innenbereich und bis zu 15 Zaungäste)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowPhotos with English commentary:
a) Eventing (Show Jumping, Cross Country) in Hohen Luckow
b) Rostock Countryside: Hohen Luckow Estate and Church

Das zweite Wochenende mit Sport in Folge, es scheint besser zu werden – bis die Hysteriker und Angstgestörten halt wieder alles dicht machen, weil angeblich die Fallzahlen explodiert sind; siehe Göttingen, wo viel Lärm um herzlich wenig gemacht wurde und sich die Wut der dummen Stadtbevölkerung auf die vermeintlichen Regelbrecher vom Balkanwohnhaus entlädt, anstatt auf die eigentlich verantwortlichen Schwachköpfe von der lokalen politischen Führungsriege.

Was immer noch nicht besser geworden ist: Die schwachsinnigen Reitsportler quälen ihre Viecher immer noch ohne Zuschauer über die Hindernisse. So von Freitag bis Sonntag stundenlang in Hohen Luckow südlich von Rostock. Am Samstag fuhren wir trotzdem dort hin. Veranstalter ist der Reitverein am Hütter Wohld aus Parkentin – der trägt sein alljährliches Vielseitigkeitsturnier aber immer auf dem Gelände des Gutes Hohen Luckow aus. Das Haupthaus mit der schönen barocken Fassade in Dunkelgelb mit dunkelroten Elementen wie Fensterrahmen und Türrahmen ist eine tolle Kulisse für das Springreiten auf dem Vorplatz. Das Dressurreiten findet hinter dem Haupthaus im südlichen Teil des Parks statt. Und der Geländeritt geht schließlich quer durch das Gut und den ganzen Park, beginnend und endend vorm Haupthaus. Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowVielseitigkeitsreiten bedeutet, dass ein Reiter mit nach und nach mindestens drei Pferden eine oder mehrere Springprüfungen absolviert, Dressur reitet und dann noch im Gelände auf Zeit und auf einer festgelegten Strecke über diverse Hindernisse hinweg und auch durch Wassergräben und zwischen Bäumen hindurch hetzt (auch als Militaryreiten bekannt, da von der Armee entwickelt). Während wir uns die Dressurnummern schenkten, weil das neben Schach der langweiligste Sport überhaupt ist, standen wir für das Springreiten stundenlang in der Einfahrt vom Gut – provozierend direkt auf der Grundstücksgrenze, doch die Ordner hatten Verständnis, dass wir da dauernd standen und immer wieder auch andere aus dem Dorf für eine Weile verharrten, um dem Treiben zu zusehen. Außer uns wusste aber anscheinend niemand, dass die Veranstaltung nicht öffentlich war, da immer wieder welche „so wie die letzten Jahre auch“ einfach durch die Einfahrt latschten und sich teilweise noch beschwerten, dass sie zurückgeschickt wurden. Ich kann die Mutti, deren Kleinkinder „Pferde guggen“ wollten, aber auch völlig verstehen, von wegen: „In Kühlungsborn hamse sich am Strand fast totgetreten und hier kannste bei so viel Platz nich mal Reiter zuguggen, die spinnen doch!“ Dass Ordner vom Verein den Unmut abkriegen ist auch völlig richtig – was wird der hirnrissige Scheiß, den der Verband vorgibt auch akzeptiert, bzw. warum wird der hirnrissige Scheiß der Politik vom Verband widerspruchslos akzeptiert?!

Deutlich besser war die Sicht übrigens beim Geländeritt. Einige der Hindernisse waren frei einsehbar von einem öffentlichen Reit- und Wanderweg. Dort gondelte auch dauernd ein Spieler der Altherrenfußballer vom SV Warnemünde herum, der ebenfalls mit dem Rad und aus Interesse am Sport im Allgemeinen gekommen war. Von den drei Sportarten, die in diesem Vielseitigkeitswettkampf zusammengenommen werden, ist das Gelände-/ Militaryreiten auch das interessanteste und unterhaltsamste, was nicht zuletzt auch zu den besten Bildern führt. Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowWährend wir am Samstag mit den Fahrrädern trotz heftigstem Wind die 2x35 Kilometer von Rostock-Diedrichshagen fuhren, ging es Sonntag mit dem Auto los. Ich hatte am Freitag mit meinem Chef aus verschiedenen Gründen besprochen, statt weiter Home Office in Rostock nun wieder Bürodienst in Bonn zu machen und zwar schon ab 8.6. (Montag). So wurde am Samstagabend alles zusammengepackt und dann erst einmal nach Sanitz gefahren.

Warum Sanitz bei Rostock? Weil dieser scheiß Kreissportbund Rostock Land behauptet hatte, dass dort ein Kartrennen von ihnen und dem MC Blau-Weiß Sanitz organisiert werden würde. Wie ich befürchtet hatte, gab es keine neue Sportart: Es war natürlich keine Sau auf der Walter-Schütt-Sportanlage. Die Veranstaltung war wohl intern abgesagt worden, blieb aber auf der Website weiter veröffentlicht. Aber was will man auch von einem unfähigen und korrupten Verband wie dem KSB LRO erwarten? Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowAlso einfach noch mal nach Hohen Luckow. Dort war der Zeitplan durcheinandergeraten, sodass wir nach einigem Warten an der Geländestrecke, den Park unerlaubterweise betraten (er ist öffentlich und frei zugänglich, nur eben dieses Wochenende wegen des „Geisterturniers“ ausnahmsweise nicht), ein bisschen auf Touristen machten und alles anguckten und dann „ganz zufällig“ vorm Haupthaus am hinteren Ende des Springplatzes auftauchten. Dort machten wir auf Presse, trafen gleich auf einen Mann (Vater einer Reiterin), den wir gestern schon mal gesprochen hatten – er hatte sich die ganze Zeit unerlaubt auf dem Gelände aufgehalten, also machte er schon die ganzen drei Tage das, was wir die nächsten vier Stunden auch machten: einen auf offiziell machen, auf der Anlage neben den Hindernissen rumlaufen und rumstehen und die Ordner täuschen. Die kamen sich ja selber auch dumm vor, hier eine Handvoll sportinteressierter Leute vom Reitsportgucken auf einer riesigen Anlage, auf denen überall Abstandsregeln eingehalten werden konnten, abzuhalten...

Nach dem Springreiten gab es noch mal eine Pause, dann ging endlich der Geländeritt los, wo ich an diversen Hindernissen in den hintersten Ecken des Gutes und auch mitten im Park gute Fotos machen konnte.
Die Ergebnisse dieses Turniers kann man oben im Link aufrufen.
Wir fuhren danach nach Bützow zum Essen und dann trennten sich unsere Wege. Mein Vater fuhr dort mit seinem Aboticket mit dem Zug nach Rostock zurück und ich machte mich über Bundesstraßen und Autobahnen nach Bonn auf. 600km – ausnahmsweise mal ohne Stau trotz überwiegend recht voller Straßen. Es wäre ein ganz normaler Sonntag gewesen mit Blick auf das öffentliche Leben, wenn nicht überall Leute mit Gesichtswindeln herumlaufen würden und nicht Anfang Juni alle Fußballplätze verwaist bzw. nur von ganz kleinen Gruppen meist Jugendlicher und Kinder bespielt worden wären. Es werden mehr und mehr Länder, auch Länder mittlerer Größe – ganz überwiegend in Europa, vereinzelt Asien und ganz vereinzelt die anderen Kontinente – die Fußball wieder vor Zuschauern stattfinden lassen. Die ersten Groundhoppingkollegen gurken ja schon wieder durch Tschechien und Serbien (zwei von Faschos regierte Länder, die zum Anfang der Coronahysterie noch die Grenzen für alle bis mindestens September schließen wollten, Maskenpflicht auf unabsehbar lange Zeit einführten und vermeintliche Coronaregelbrecher in den Knast geschickt haben, aber nun zumindest einige Hundert oder Tausend Zuschauer beim Fußball zulassen und denen auch keine Gesichtswindeln vorschreiben), aber dazu habe ich keine Zeit. Ich werde in NRW erst einmal schauen, wie die Tennisvereine ihre Ankündigung, vor bis zu 100 Zuschauern ihre Wettkämpfe auszutragen, umsetzen. Ob ich vor einer bisher lose geplanten Auslandstour Ende Juli wieder Fußball sehen bzw. fotografieren und darüber bloggen werde? Das hängt dann von den Sachsen ab! Warum von den Sachsen? Na dann googelt doch mal Fußballkreisverband Chemnitz! Ich glaube aber nicht, dass für diesen Wettbewerb vernünftige Regeln für Fans und Spieler gefunden werden, die eine 950km-Wochenendtour zu zwei Kreispokalspielen rechtfertigen würden... Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowStatistik:
- Grounds: 2.612 (2; diese Saison: 167 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.862 (2; diese Saison: 213)
- Tourkilometer: 740km (Sa 70km Rad, So 670km Auto)
- Saisonkilometer: 91.810 (62.440 Flugzeug/ 25.830 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.560 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 2 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Mittwoch, 3. Juni 2020

W0001I: Erster Besuch einer Sportveranstaltung nach 82 Tagen

Tagesturnier des Pasewalker Pferdesportvereins
- Datum: Sonntag, 31. Mai 2020 – Beginn: 8.00
- Wettbewerb: Turnier im Springreiten für Amateurreiter aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (Klassen A, L, M; Gaststartrecht für Reiter aus Sachsen-Anhalt)
- Ergebnisse: https://www.fnverlag.de/fn-erfolgsdaten/veranstaltung/29308/-Pasewalk (auf die jeweilige Box mit dem „E“ klicken!)
- Austragungsort: Turnierplatz am Volkskulturpark Pasewalk (Kapazität: 1.550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit (bis zu 25 Offizielle im Innenbereich und bis zu 10 Zaungäste)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 Springreiten: Tagesturnier des Pasewalker Pferdesportvereins Springreiten: Tagesturnier des Pasewalker Pferdesportvereins Photos with English commentary:
a) Show Jumping: Regional Tournament in Pasewalk
b) Western Mecklenburg: LUDWIGSLUST PALACE & PALACE GARDEN, DÖMITZ FORTRESS & old town, Neese manor ruin & church
c) Pomerania: Pasewalk old town, Bröllin estate and church, Fahrenwalde church, Züsedom estate, Damerow estate and church ruin
d) Rostock Countryside: Graal Müritz (Rhododendron Park), Purkshof, Stuthof, Alt Bartelsdorf

Seit Montag, den 25.5. dürfen wieder alle Deutschen in Mecklenburg-Vorpommern einreisen. Mühsam wird also nach und nach versucht, den kranken Corona-Beschränkungs-Irrsinn zurückzufahren und die verschiedenen angerichteten Schäden – egal ob diese nun von den unhygienischen Chinesenschweinen bzw. der von China gesteuerten Warnung der WHO oder durch die idiotischen und unverhältnismäßigen Panikmaßnahmen der Regierungen, die sich von der chinahörigen WHO haben verarschen lassen, verursacht wurden – zu beheben. Der in seiner für eine Mehrheit der Bevölkerung in Bezug auf ihr allgemeines und physisches Wohlbefinden so bedeutungsvolle Lebensbereich, der am meisten unter den Beschränkungen leidet, ist der Sport. Der ganze Freizeitbereich mit seinen hunderttausenden Angestellten und noch mehr Nutznießern ist irreparabel und auf eine unabsehbar lange Zeit geschädigt. Dabei trifft es hauptsächlich Bars, Diskos und Sportvereine. Bars und Diskos haben wenigstens keinen so positiven Effekt auf die Physis und Psyche der Bevölkerung wie der Sport – denn Bars usw. sind nur für Zerstreuung und Geselligkeit da – aber sie sind ebenso ein wichtiger Arbeitgeber und Teil der Kultur. Ein wichtiger, auch schon in Studien bestätigter Fakt ist in diesem Zusammenhang folgender: Arbeitnehmer, die auch in ihrem Hobby (v.a. wenn es mit Sport zu tun hat) sehr stark engagiert und aktiv sind, sind bei ihrer beruflichen Tätigkeit aktiver, fokussierter und erfolgreicher. Die Zerstörung des Sports wird der Wirtschaft also noch mehr Schaden zufügen. Der typische Kulturbereich mit Kinos, Theatern, Museen wurde und wird ja bevorzugt und schneller hochgefahren als der Sport- insbesondere Wettkampfsportbereich. Wenn da nicht bald etwas Gescheites getan wird, wird Deutschland auch im internationalen Vergleich abgehängt. Fast täglich werden es mehr Ligen, v.a. in europäischen Ländern, die auch z. B. im Fußball wieder in den normalen Betrieb gehen: Weißrussland war ja nie im Krisenmodus, doch Färöer hat nach anfänglichem Lockdown kaum noch Einschränkungen und nun ziehen auch Ungarn, Estland, Lettland, Island, Serbien, Tschechien nach – am deutlichsten übrigens Ungarn – im Laufe des Juni/ Juli wollen auch Schweden, Finnland, Norwegen, Kroatien, Polen u. a. wieder Fußball und etliche andere Sportarten mit Publikum (zumindest auf bestimmte Zuschauerzahlen beschränkt, die auch in Deutschland für 99% der Spiele bereits gut umsetzbar wären) austragen.
Wenn die Grenzen wieder verlässlich offen sind, gibt es hier auch wieder Fußballberichte auf meinem Blog. Bevor es wieder Berichte vom Fußball aus unserer Infektionshysterierepublik gibt, wird es sicher eher welche aus Skandinavien oder Osteuropa geben...

Ganz vereinzelt geht es aber wieder los mit dem Sport – auch in Deutschland. Seit zwei Wochen wird ab und an Pferdesport – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern – veranstaltet. So gab es nun also nach 10 Wochen bzw. 82 Tagen ohne Spielbesuch wieder eine Sportveranstaltung.
Haken 1 an der Sache: Wir bei Groundhopping Merseburg hätten ja gerne wieder eine Serie mit möglichst jeder Woche mindestens einer Sportveranstaltung. Doch die Vereine und Verbände in den meisten Sportarten kuschen feige vor der Hysterie und bestimmte politische und wissenschaftliche Gruppen hoffen regelrecht auf eine zweite Welle. Ich weiß also nicht mal, ob ich überhaupt nächstes Wochenende irgendwo in Deutschland eine weitere Sportveranstaltung besuchen kann und ob nicht spätestens im Herbst wieder eine Hysterie wegen einer weiteren Chinesen-Grippewelle los geht.
Haken 2: Bei der Sportveranstaltung am Pfingstsonntag handelte es sich um ein regionales Turnier im Springreiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das muss man sich mal überlegen: Es ist ein regionales Turnier auf einer Anlage mit einer Kapazität von ca. 1.550 und die Reiter kommen sowieso einzeln nach und nach rein! Ein wenig bedeutsames Turnier zu dem vielleicht 50 Zuschauer gekommen wären. Ein Turnier, bei dem man sogar diesen Abstandsklamauk machen konnte, der in Einkaufszentren, Freizeitparks und vielen Kultureinrichtungen viel weniger eingehalten werden kann! So etwas Dekadentes, Schwachsinniges, Zwangsgestörtes und Hysterisches was dieser Reitsportverband da abzieht, um der Politik zu gefallen! Wahnsinn!!! Springreiten: Tagesturnier des Pasewalker Pferdesportvereins Springreiten: Tagesturnier des Pasewalker Pferdesportvereins Das Gute an der Anlage am Volkskulturpark in Pasewalk ist aber nicht nur die idyllische Lage, umgeben von Bäumen und die Graswälle und die Bänke oder der schöne Kampfrichter- und Sprecherturm (dieses bauliche Element ist meist das Sehenswerteste einer Reitanlage, da größer dimensioniert als der Sprecherturm in den meisten Fußballstadien) – sondern gut ist auch, dass man an zwei Stellen am Zaun stehend die Anlage einsehen kann. Wenn man südlich an der kurzen Seite steht, sieht man sogar den kompletten Kurs und die Ränge ein. Solange ich alle relevanten Teile des Spielfeldes (beim Fußball beide Tore, beim Springreiten die Mehrzahl der Hindernisse) von außen sehe, zählt für mich auch der Besuch von außen.

Das sonst dreitägige Pasewalker Pfingstturnier wurde auf einen Tag eingekürzt. In sieben Wettkampfabschnitten traten Reiter aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Brandenburg und Sachsen-Anhalt, mit Pferden verschiedener Altersklassen und Rassen im Wettkampf um das fehlerfreie und möglichst schnelle Passieren des Parcours an. Wenigstens durften die Reiter den Mundschutz, den sie auf dem Turniergelände tragen mussten, auf dem Einreitplatz und dem Turnierplatz ablegen. Dieses alberne Utensil wurde zum Glück auch nirgendwo einem Tier angelegt, wenn es denn schon zum widernatürlichen Gehopse über Hindernisse animiert wurde...

Wir kamen zum 2. Abschnitt, schauten auch den 3. Abschnitt und kamen nach der Stadtbesichtigung von Pasewalk und einem Imbiss zum besonders langen 5. Abschnitt. Danach fuhren wir zu weiteren Besichtigungen in der Gegend von Pasewalk herum. Springreiten hatten wir bisher live nur beim CHIO in Aachen gesehen, was beim Fußball WM/ Champions League usw. gleichkommt. Das hier heute war Kreisoberliga oder Kreisliga. Auch unterhaltsam, aber natürlich klar fehlerbehafteter. Beim Fußball verspringt aber nur der Ball, beim Springreiten verspringt das Pferd in der Art, dass es direkt in ein Hindernis rutscht oder so verweigert, dass der Reiter (oder meist Reiterin) das Tier nicht mehr kontrolliert über den Parcours bekommt. Verunfallt ist aber zum Glück niemand während der 2,5 Stunden, die wir zuschauten. Insgesamt hat es sich auch gelohnt, da zu gucken – doch Springreiten ist so ein Sport den ich/ wir nur dann gucke/n, wenn sonst nichts anderes läuft oder erreichbar ist...

Die Stadtbesichtigung beanspruchte übrigens mehr Zeit als geplant. In Pasewalk gibt es mehrere interessante Kirchen, Stadttore, Wehrtürme, Reste der Stadtmauer und auch sehr bunte Plattenbauten. Für eine so abgelegene Provinzstadt ist es gar nicht mal so schlecht dort!
Die angesprochene Runde um Pasewalk führte uns erst nach Bröllin, wo ein Gutshof mit schlossartigem Herrenhaus und vielen Nebengebäuden sowie eine regelmäßig geöffnete und sehr schöne Kirche stehen. Dann ging es nach Fahrenwalde weiter: Die Kirche leider geschlossen, interessant waren noch davor ausgestellte Landwirtschaftgeräte und ein Gefallenendenkmal. Über eine brutale Kopfsteinpflasterstraße ging es nach Züsedom: Das Gut verfällt, doch die Kirche ist sehr schön und gepflegt und man muss sich über den großen Altar wundern. Dann ging das Geruckel über Kopfsteinpflaster weiter nach Damerow, wo ein ausgedehntes Gut mit baulich enttäuschendem Herrenhaus aber einer interessanten Kirchenruine im Park direkt dahinter steht. Teils gepflastert, teils geschottert ging es vor der Auffahrt auf die Autobahn gen Rostock zuerst nach Rollwitz weiter, wo wir vor einiger Zeit mal beim Fußball waren. Auch damals war uns das aufgefallen, was uns heute auch wieder aufgefallen war: In der Ecke um Pasewalk sind die Leute fast durchweg unfreundlicher und unsympathischer als woanders in Mecklenburg-Vorpommern; kriegen das Maul nicht mal zum „Moin“ auf, wenn sie schon stundenlang jeden anglotzen, den sie noch nie gesehen haben. Nur beim Reitturnier am Zaun konnte man mal mit Leuten reden oder wurde gegrüßt: Es standen ja doch bis zu 10 andere Leute außer uns da am Zaun, von denen keiner Verständnis dafür hatte, dass sie ihren Freunden nicht normal von Innen beim Reiten zusehen können. Noch mal um das deutlicher zu sagen: Bei dem Turnier kamen in den Vorjahren 50 bis 100 Zuschauer. Auf der Anlage hätte man mehr Abstand halten können im Zuschauerbereich und auch beim Einlass, als in jedem Einkaufszentrum zu einer besuchsstarken Zeit. Aber der Drecksverband kuscht vor der Politik und denkt nur an seine Reiter, dass die ihren Sport ausüben können. Dass das etliche Angehörige und Freunde auch sehen wollen und ein paar wenige sportlich-interessierte Neutrale ebenso, interessiert diese abgehobene Pfeifen einen Scheißdreck! Da kann man über Tennis sagen was man will, aber mindestens die Verbände in NRW haben es hingekriegt, dass sie ab Juni vor Zuschauern spielen dürfen. Ich bin gespannt wie es umgesetzt wird – das werde ich mir nicht nur mangels Alternativen sondern auch aus Prinzip dann mal anschauen! Damerow Ich gehe hier im Blog mal einen Tag zurück. Am Pfingstsamstag hatten wir nur eine reine Besichtigungstour machen können. Das Schloss in Ludwigslust besichtigten wir nun auch mal von Innen: Wegen Renovierung sind nur wenige Räume für einen reduzierten Preis zugänglich, dafür sind diese mit tollen Tapeten, Wandverzierungen und Kunstwerken versehen. Die Stücke geben auch einen guten Einblick in den Tourismus des 18. Jahrhunderts: Eine völlig abgehobene Elite fährt nach Italien zum Besuchen antiker Stätten. Der Schlosspark ist sehr ausgedehnt und man kann in dem enormen Gelände auch mehrere Nebengebäude und u. a. eine Scheinruine (Burg) besichtigen. Auch direkt in der Stadt befinden sich etliche schöne historische Bauten.

Genauso lohnend ist ein Besuch in Dömitz, wo die Ortsmitte mit vielen eigentlich ganz schönen historischen Bauten zwar ziemlich verfallen ist und viel leer steht, sich aber auch eine tolle Festung befindet. Auch hier wie so oft in MV ein Eintrittspreis der merklich überm deutschen Durchschnitt liegt, aber dafür kann man eine sehr schöne sternförmige Festung direkt hinterm Elbe-Deich besuchen. Einige Ausstellungsstücke zur Geschichte der Festung (u. a. mal wieder 30jähriger Krieg) kann man sehen, ansonsten lebt der Ort von den tollen baulichen Strukturen. Wir schauten auch noch den alten Sportplatz vom Dömitzer SV an. Der Verein spielt nun am anderen Ende des Ortes auf einer ausgedehnten Schulsportanlage. Im Wald hinterm alten Sportplatz findet man vom Vorgängerverein Männer Turnverein Dömitz eine Steele für die Kriegsgefallenen des Vereins.

Über die Elbe führt ja bei Dömitz eine Brücke, welche erst nach der Wende neu gebaut wurde, nachdem die frühere Brücke im Zweiten Weltkrieg gesprengt wurde. Während der deutschen Teilung wurde sie nicht wieder aufgebaut. Der Dömitzer Ortsteil Rüterberg, den wir danach besichtigten, litt besonders darunter. Der wurde aufgrund seiner Lage nach den Konflikten 1966/67 von der DDR nämlich kurzerhand eingezäunt, weswegen sie sich selbst als „Dorfrepublik Rüterberg“ (Link zu Wikipedia) benannten...

Letzter Besichtigungspunkt war Neese, wo ein Herrenhaus spektakulär verfällt und auch die Kirche ganz interessant aussieht. DömitzPfingstmontag gab es dann mal wieder eine Radtour – leider auch wieder ohne Sport, da es Springreiten nur im abgeriegelten Groß Viegeln gab... Diesmal führte uns die Radtour über teils sehr volle Wege und Straßen nach Graal Müritz, wo v. a. der Rhododendron Park (besonders im Mai bis Mitte Juni) sehr sehenswert ist. Wir fuhren dann noch ein paar Gehöfte ab, doch die waren eher weniger spektakulär: Purkshof, Stuthof und Alt Bartelsdorf.

Abschließend ein Hinweis: Dass jetzt wieder Normalität einkehrt, ist völlig abwegig. Die Hysterie ist noch lange nicht vorbei, die Politikerkaste muss sich krampfhaft beweisen, dass sie mit ihren Panikmaßnahmen und der Zerstörung weiter Teile der Wirtschaft und auch der Kultur- und v. a. Sportszene nicht völlig falsch lag, also wird es nach wie vor Einschränkungen in so einer massiven Art v. a. im Sportbereich geben, dass ich auch auf diesem Blog nicht zum Normalbetrieb übergehen kann. Fußballberichte wird es frühestens Ende Juli geben und auch nur, wenn bis dahin nicht wieder Grenzen geschlossen oder vllt. deutsche Touristen wegen zusammenfantasierter oder ungenauer Infektionszahlen abgewiesen werden. Ich habe keine Zeit diesen Monat nach Ungarn, Estland oder Serbien zu fahren, wie das schon manche andere Groundhopper gemacht haben oder machen wollen/ werden. Vor Ende Juli gibt es keine Auslandstour und bis dahin gibt es jedes Wochenende die Unsicherheit, ob in dieser Coronafallzahlendiktatur Deutschland wieder wegen einiger Neuinfektionen mit der Chinesengrippe alles dicht gemacht und Wettkampfsport bei Strafe verboten wird, oder eben nicht. Nächstes Wochenende sind die Aussichten auf Sport zum Beispiel mäßig, ein Lichtblick ist eher der Beginn der Tennissaison in NRW in zwei Wochen – wenn bis dahin keiner vom RKI oder so es geschafft hat, Laschet zur Rücknahme von Lockerungen zu zwingen. Die Corona-Zeit ist und bleibt nun mal Scheiße: Auch (aber weniger) wegen der Seuche, viel mehr wegen der völlig idiotischen Maßnahmen die von der chinahörigen WHO empfohlen und von fast allen Regierungen weltweit in gutgläubiger oder auch böswilliger Dummheit umgesetzt wurden. Es ist auch kein Trost, dass es Länder gibt, die viel gestörter reagiert haben als Deutschland und ihre Bürger völlig weggesperrt haben – das sind doch keine Vorbilder für unser Land! Man sollte nicht sehen, in welchen Ländern man noch mehr in seiner Freiheit aus mehr als zweifelhaften Gründen beschränkt wurde, sondern in welchen Ländern nicht so ein Theater veranstaltet wurde. Und Schweden ist da kaum anders als Deutschland. Man sollte eher nach Weißrussland gucken!
Keine Ahnung, warum viele Leute in dieser Zeit krampfhaft etwas Positives finden müssen. Positiv denken und aus dem Schlechten noch etwas Gutes machen ist ja richtig – aber wenn das zur Verklärung der Situation führt; nein danke! Dann lieber realistisch und pessimistisch sehen: Die Folgen der Anti-Coronamaßnahmen schädigen auch in Deutschland jetzt schon mehr Menschen und werden zukünftig weitere Millionen von Menschen mehr schaden, als das chinesische Virus selber. Das böse Erwachen für jegliche Firmen, Arbeitnehmer, Kulturschaffende und noch mehr Sportler, Dienstleister im Freizeitbereich, Veranstalter und Vereine kommt erst, wenn die finanziellen Sterbehilfen wie Kurzarbeitergeld und Hilfsprämien und -kredite vom Staat nicht mehr gezahlt werden und aufgebraucht sind, aber die Kunden/ Konsumenten immer noch nicht kommen oder der Job/ die Dienstleistung immer noch wegen angeblicher Systemirrelevanz oder zu hoher Ansteckungsgefahr eingeschränkt oder ganz verboten ist.
Graal-Müritz Statistik:

- Grounds: 2.609 (1; diese Saison: 166 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.860 (1; diese Saison: 211)
- Tourkilometer: 780km (Sa 340km Auto, So 370km Auto, Mo 70km Rad, unter 10km Fähre)
- Saisonkilometer: 91.070 (62.440 Flugzeug/ 25.160 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.490 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 1 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: KW 31/2006 bis KW 11/2020].