Sonntag, 29. November 2009

WE174II: Ausgleich in letzter Minute an der Möncherei

TSV 1886 Markkleeberg 2:2 SG Räpitz 1948
Sonntag, 29. November 2009 - Anstoßzeit 13.15
1. Stadtklasse Leipzig (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2:2 nach 93 Min. (46/47) - Halbzeit 1:2
Tore: 0-1 5. Nr. 9, 1-1 9. Nr. 10, 1-2 30. Nr. 8 (Foulelfmeter), 2-2 90. Nr. 10
Verwarnungen: Nr. 6, 7, 10 (TSV) und Nr. 7, 9, 10 (SG); Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz „An der Möncherei“ (Kap. 1.000, davon 50 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gut)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622900431464/

Markkleeberg ist eine südlich an Leipzig grenzende Stadt mit 24.000 Einwohnern, die bei fussball.de drei Vereine gelistet hat: Eiche Wachau, Kickers Markkleeberg und TSV 1886. Die ersten beiden haben wir letzte Saison bzw. letzte Saisonvorbereitungsphase gesehen, sodass auch der dritte im Bunde besucht werden sollte. Das Stadion des TSV 1886 – dem zweitältesten der fünf Vereine Markkleebergs; TSG 1903 und der älteste Club (TV 1871 – immer noch ein reiner Turnverein) haben aber keine Fußballabteilung – hatten wir zwar schon auf dem Weg zu den Kickers gesehen: weil wir dachten, die bekannteren Kickers würden dort kicken, waren wir auch erst rein gefahren, doch es war nur eine Trainingseinheit des TSV im Gange.

Neben Fußball werden noch sieben weitere Sportarten angeboten, aber die Fußballer haben das schönste Domizil: das etwa 1.000 Zuschauer fassende Stadion An der Möncherei. 50 Leute können überdacht sitzen (10 unter dem kleinen Vordach des gelben Häuschens und die anderen unter der Wellblech- und Stahltribüne. Der Rest verteilt sich ebenirdisch oder auf den beiden Graswällen. Heute kamen etwa 60 Leute, die recht entspannt dem Spiel folgten, wenige Zwischenrufe tätigten und (leider) nicht groß auffielen. Die Anhänger beider Teams waren zumeist auch jüngere Leute von der Sorte, die man nicht unbedingt auf dem Fußballplatz erwartet, ausgesprochen ruhige Rentner und Familien mit raufenden Grundschulkindern. Der interessanteste Fan war der Räpitzer Hund mit dem Trikot auf dem die Rückennummer seines Herrchens abgedruckt ist.
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Die punkt- und fast torgleichen Mannschaften auf den Plätzen sechs und fünf (von 16) spielten hier gegeneinander. Von Beginn an war das Spiel flott und hatte viele Strafraumszenen, aber wenige spektakuläre Zweikämpfe. Und wenn, dann pfiff das kleinliche Schiedsrichtergespann ab. Erst 15 Minute zu spät kommen und dann kleinlich sein: typisch!
Nach nur fünf Minuten hatte Räpitz, ein Ortsteil der RedBull-Stadt Markranstädt, die Führung gegen Markkleeberg gut herausgespielt. Die TSV-Akteure jedoch, glichen ihrerseits mit einem schönen Kopfball aus spitzem Winkel aus. Nach einer halben Stunde gab es auch noch einen Elfmeter für Räpitz, der zur glücklichen Führung führte.

Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber aktiver und besser, jedoch dauerte es – etliche vergebene Chancen auf beiden Seiten und starkes Abwehrverhalten später – bis zur Schlussminute, ehe Markkleeberg den hochverdienten Ausgleich über die Linie drückte.

Nach dem Spiel fuhren wir an der benachbarten Kirche und dem kleinen Schloss (Torhaus), das ein Museum zur Völkerschlacht 1813 bei Leipzig beherbergt, vorbei, ehe es wieder an der dritten Sehenswürdigkeit dieser ansonsten tristen Stadt, nämlich dem Rathaus, entlang nach Merseburg ging.
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Statistik:
Ground Nr. 378 (ein neuer Ground; diese Saison: 47 neue)
Sportveranstaltung Nr. 925 (diese Saison: 67)
Tageskilometer: 80 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.720 (11.620 Auto/ 1.620 Fahrrad/ 480 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 44
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 174

Samstag, 28. November 2009

WE174I: Not gegen Elend im toskanischen Kurort

SG Medizin Bad Sulza 0:2 SV 1951 Gaberndorf
Samstag, 28. November 2009 - Anstoßzeit 14.00
Kreisliga Weimar (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 0:2 nach 95 Min. (48/47) - Halbzeit 0:1
Tore: 0-1 9. Nr. 9, 0-2 88. Nr. 11 (Foulelfmeter)
Verwarnungen: Nr. 2, Nr. 8 (Bad Sulza); Platzverweise: Nr. 11 (Bad Sulza; Ballwegschlagen)
Spielort: Kampfbahn Einheit (Kap. 1.500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Spieler strengten sich an, aber zeigten sich äußerst unbedarft) – Sightseeing: 7,0/10 (Schön)!
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Photos and English version: Bad Sulza Town and Medizin vs Gaberndorf

In den letzten Monaten mehrfach auf dem Weg zu anderen Spielen im Weimarer Land durchgefahren, gab es heute viel anzugucken in Bad Sulza, einem 2.900-Einwohner Kurort in der „Thüringer Toskana“. Kaum ist man am Bahnhof, der schön unterhalb eines Felsens liegt, angekommen, schon sieht man zur rechten alte Salineanlagen. Das Thüringer Weintor – ein schön verziertes Holztor – mit dem Gradierwerk daneben ist auch in Bahnhofsnähe. Von diesem Park aus, hat man auch einen guten Blick auf die Sonnenburg, eine historistische Gaststätte. Nach links muss man dann ein Stück den Berg hoch, wenn man zur Toskana-Therme und dem Goethe-Gartenhaus will. Unterhalb dieser Erhebung ist dann ein schöner Kurpark mit den üblichen Bestandteilen: gepflegte Rasenflächen, Bäume, eine Trinkhallen, Tempel und andere kitschige aber schöne Gebäude, Wasserförder- und Versorgungsanlagen und Spring- und Trinkbrunnen, zu finden. In der Ortsmitte gibt es dann noch ein paar wenige schöne Häuser wie die Kirche und das Rathaus – der Rest ist relativ karg. Sehr gutes Essen gibt es beim Chinesen gegenüber vom Rathaus. Der hat auch scharfe Thaigerichte.

Nach dem Essen ging es in eine andere Ecke des Ortes: wenn man der Straße noch 100m folgt, steht man vor einer schönen, aber verfallenen Villa mit einem Tempel daneben, aber wir bogen diesmal schon am Supermarkt rechts ein. Dahinter befindet sich die „Kampfbahn Einheit“. Etwa 1.500 Leute haben da auf einem kleinen Graswall, der fast ringsherum geht und auf einer Seite mit zwei Stehreihen befestigt ist, Platz.
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Der Blick auf die Tabelle der Weimarer Kreisliga: für beide eine Katastrophe. Letzter gegen Vorletzter (also 16. gegen 15.) hieß es heute. Die Mediziner mit 7 Punkten und 10:28 Toren aus 11 Spielen, Gaberndorf – ein nach Weimar eingemeindetes Dorf – mit 22:24 und 9 Punkten aus 12 Spielen. Bis zum 9. sind es aber nur 4 bzw. 6 Punkte.

Dass da die beiden Mannschaften gegeneinander spielten, die die beiden Abstiegsplätze belegten, war zu spüren. Beide Seiten strengten sich zwar an, aber hatten derartige schuss- und ballbehandlungstechnische Defizite, dass man sich fragen musste, ob es sich bei den beiden Truppen um Thekenmannschaften handelte, die nur einmal die Woche eine Stunde zusammen trainieren. Ein früher Lichtblick war der starke Distanzschuss der Gäste nach gerade einmal neun Minuten. Die gleichnamige Nummer traf da schön und schwer für den Bad Sulzaer Torwart zu halten, ins Eck.

Bis das nächste Tor fiel, dauerte es eine Weile. Genauer gesagt bis zur 88. – denn da wurde ein Foul im Strafrum geahndet und die Bad Sulzaer, die, nachdem sie in der 1. Halbzeit unterlegen waren, die 2. Hälfte deutlich aktiver gestaltet hatten, konnten somit die letzte Hoffnung auf einen Punkt in diesem Spiel begraben, da der Gaberndorfer Schütze mit der 11 den Elfmeter sicher verwandelte. Zuvor hatte es übrigens einen kuriosen Platzverweis gegeben: während die Heimfans resigniert das Spiel verfolgten (waren wohl alle Rentner auf Kururlaub), machten die Gäste immer wieder mit Zwischenrufen auf sich aufmerksam. Als ein Bad Sulzaer den Ball dann nach einer Pöbelei in die Zuschauer schoss, wurde er vom Feld gestellt. Absolut lächerliche Entscheidung!

Nach diesem mäßigen Gekicke, das wie oben zu lesen 0:2 an Gaberndorf ging, fuhren wir noch einmal nach Berg Sulza hoch und dann zum Bahnhof. 45 Minuten Zugfahrt sind es bis Merseburg. Da man auf dieser Strecke hin und zurück nur 6€ entrichten muss, ist das Weimarer Land immer wieder in beliebtes Groundhoppingziel für uns. Das nächste Mal aber frühestens wieder kurz nach Sylvester, wo wohl der seit wenigen Spielzeiten eingeführte Nach-Neujahr-Spieltag (da ist doch kaum einer nüchtern, wenn man da am 2.1. ein Spiel austrägt!?) der Kreisliga Weimar ausgetragen wird.
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Statistik:
Ground Nr. 377 (ein neuer Ground; diese Saison: 46 neue)
Sportveranstaltung Nr. 924 (diese Saison: 66)
Tageskilometer: 110 (90 Bahn, 20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.640 (11.620 Auto/ 1.540 Fahrrad/ 480 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 43
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 174

Sonntag, 22. November 2009

WE173II: Joaos goldener Treffer in Nessa und einseitiges Bundesligavolleyball in Spergau

VfB Nessa 1928 0:1 TSV Leuna 1919
Samstag, 21. November 2009 - Anstoßzeit 14.00
Landesklasse, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 0:1 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 0:1
Tor: 0:1 25. Joao Pires
Verwarnungen: Franke, Erdmenger, Hietzscholdt, (VfB), Hase, Hammerschmidt (TSV); Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Obernessa (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 170 (davon ca. 45 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Spiel lebte von Spannung und Kampf)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622850463816/

Der Hintergrund der beiden aufeinandertreffenden Mannschaften ist wirklich unterschiedlich. TSV Leuna 1919 stammt aus einer 6.500-Einwohner zählenden Industriestadt zwischen Halle und Leipzig, benachbart mit Merseburg und bekannt durch die Leunawerke – Nessa ist eine Gemeinde von etwas über 900 Einwohnern südlich von Weißenfels und nördlich von Zeitz ohne bekannte Einrichtungen oder Sehenswürdigkeiten. Aus dem Ortsteil, wo sich der Sportplatz befindet, stammt übrigens der umstrittene Kernphysiker Kurt Diebner. Im sportlichen Bereich war Leuna zu DDR-Zeiten bekannt geworden und dank ordentlicher Leistungen im Amateurbereich und einer hervorragend sanierten Stadionanlage bis heute im Süden Sachsen-Anhalts bekannt geblieben. Nessa spielt auf einem recht netten Sportplatz am Rande eines großen Hügels unterhalb einer Schule mit schönen, sozialistischen Wandmalereien. Mangels größerer Erfolge ist die Bekanntheit des Vereins selbst im Burgenlandkreis nicht besonders hoch, doch in den letzten Jahren wurden solide Ergebnisse in der Landesklasse erzielt (letzte Saison war es am Besten: fünfter Platz und das punktgleich mit dem vierten und dritten – 3. war übrigens Leuna) und neben der fast schon obligatorischen 2. Herrenmannschaft gibt es mittlerweile auch eine Jugendmannschaft (im Mittelfeld der C-Jugend Kreisliga) sowie eine Frauenmannschaft (hinterer Bereich der Frauenkreisliga) im Spielbetrieb.

Die Tabellennachbarn (11. gegen 10. von 14, beide jeweils drei Punkte vor einem Abstiegsplatz) schenkten sich von Beginn an nichts. Es wurde nicht wirklich übertrieben hart gespielt, aber mit richtig Elan und Kampf. Da wurde natürlich nicht immer der Ball getroffen… Aber selbst wenn er getroffen wurde, wurde meist nichts herausragendes mit angestellt. Technische Fertigkeiten am Ball zeigte ausschließlich Leuna, doch selbst Nino zeigte fürchterlich unplatzierte Torschüsse. Torschüsse hatte Leuna ohnehin weniger als sonst üblich. Nach 25 Minuten ausgeglichenem und weder gutem noch schlechtem Spiel, erzielte Pires geschickt aus der Drehung heraus das 1:0. Schön ins lange Eck, nichts zu machen für den Torwart: sehr gut! Bis zur Pause sollte das Spiel auch ausgeglichen bleiben, wobei man Nessa nur einen Pfostentreffer und einen halb aufs Eck kommenden Ball, den Ronny Golloiuch sauber hielt, als gute Aktionen anrechnen konnte: andere Torschussversuche landeten stets fünf bis 20 Meter neben dem Tor.

Vom Feuer des Grills holten wir uns in der Pause ein paar gute Bratwürste zu Standardpreisen (der Eintritt von 2,50€ war relativ niedrig für die Klasse, was mit fehlenden Tribünen zu erklären ist, und eigentlich O.K.) – und Feuer kam noch mehr rein, in Halbzeit zwei: auf dem Platz in Form von harten Zweikämpfen und auf den Rängen in Form von Böllern. Joao Pires war einer der wenigen Spieler, der ohne Meckern und Holzen auskam, und setzte immer wieder gefährliche Akzente vorm Nessaer Tor. Umgekehrt wurden keine Akzente gesetzt: wie Nessa bisher in 12 Spielen 18 Tore erzielen konnte, ist mir ein Rätsel bei der Schusstechnik. Da konnte sich unsere Abwehr sogar Fehler erlauben. Ungewöhnlich bei Leunas Abwehrarbeit war diesmal das häufige Eingreifen von Nino Hammerschmidt, der diesmal hinten viel besser als vorne spielte. Eine Chance zum 0:2 versagte den Leunaern in der 90. dann das Schiedsrichtergespann, dass ein Foul an Nino im Strafraum als Schwalbe auslegte. Meine Frage an den Schiri, wie es bei ihm mit dem Alkoholgenuss stünde, war aber noch freundlich. Der berüchtigte Leunaer Fußballchaot neben mir beschwerte sich dann lautstark und vulgär vom Graswall herab. Ein Armutszeugnis für den ohnehin in allen Spielphasen schwachen Linienrichter (gemeint ist der mit den wenigeren Haaren) war natürlich, dass er seinerseits ausfällig wurde. Aber irgendwie war ohnehin auffällig: immer wieder wurde auf Zurufe, besonders von Heimfans, reagiert und dann so gepfiffen, wie die Zuschauer es wollten, und in der 90. pöbelten etliche Leuna-Fans eine halbe Minute lang und der eine selbst nach anderthalb Minuten noch, und der Schiri pfeift dann auch schon fast pünktlich ab, was bei den foulbedingten Unterbrechungen nicht in Ordnung war. Mir und dem Rest des wie immer um die 45 Leute zählenden Gästeanhangs war es natürlich egal. Der Abpfiff wurde bejubelt und die Mannschaft, die zwar schon viel bessere Spiele abgeliefert hat, aber sich heute durch Kampfgeist den Sieg gegen ein genauso aktives, aber vor dem Tor und in der Technik schwächeres Nessa, verdient hatte, wurde mit Applaus bedacht. Besonders applaudieren musste man übrigens Joao Pires, der nicht nur das einzige Tor erzielte, sondern auch am aktivsten nach vorne unterwegs war, aber auch Torwart Golloiuch, der die Bälle, die nicht kläglich versemmelt wurden, noch vor der Linie abfing.

Was nach dem Spiel auf den Straßen los war, war übrigens auch nicht schlecht: die Unfallstatistik der Polizei des Saalekreises zeigt zwar eindeutig, dass aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Bevölkerung die totale und prozentuale Mehrheit der Unfallverursacher 60 Jahre und älter ist, aber natürlich bleibt die U-25 aus althergebrachten Gründen weiterhin der zweite Unsicherheitsfaktor. Da helfen auch keine behördlichen Schikanen – für welche Vergehen schon der Führerscheinentzug droht, ist mitunter lächerlich und die Abzocke von Versicherern will ich ja mal gar nicht erst näher beleuchten – da wird lauter Blödsinn gemacht: gleich mehrere Wheelie-fahrende Quadfahrer, ein Autofahrer, der einen Mopedfahrer zur Seite drängen wollte, damit er die Linksabbiegephase noch ausnutzen kann, und in Leuna am Glockenkreisverkehr der absolute Knaller: da will so ein Spast vorm Kreis überholen und folgt dabei der Markierung für die Straßenbahn, statt der für die Autos, fährt die Schienen entlang und landet dadurch im 15cm tieferen Gleisbett, was er dann 50 Meter bis zur nächsten Querungsmöglichkeit durchpflügt. Da ein anderer Fahrer noch völlig hirnlos abbremste – wohl um zu gucken, ob etwas passiert war; aber der Fahrer im Gleisbett fuhr ja weiter: von daher sinnlos! – wurde er von einem anderen beinahe angefahren: das waren ohne Scheiß keine 5cm Abstand mehr!
Also kurz gesagt: da wurden an diesem Samstagnachmittag alle besoffenen Vollidioten rausgelassen!

* * * * *

VC Bad Dürrenberg/ Spergau 0:3 SC Charlottenburg (Berlin)
Samstag, 21. November 2009 - Anstoßzeit 19.30
1. Volleyballbundesliga (Profi- und Halbprofiliga)
Ergebnis: 0:3 nach 67 Min. – Sätze: 15-25, 13-25, 19-25
Besondere Vorkommnisse: keine
Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.100 Sitzplätze)
Zuschauer: 823 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Langweilig, da völlig einseitig)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622726090277/

Nachdem wir uns eine Stunde zuhause aufhielten, fuhren wir einen Teil der Strecke, den wir schon Richtung Nessa gefahren waren, wieder zurück. Genauer gesagt, das Teilstück nach Spergau. Dort war wieder Volleyball in der Jahrhunderthalle angesagt. Der achte spielte gegen den fünften, wobei letzterer klar favorisiert war, da er eine teils international hochkarätige Truppe hat, die zwar schon mehrfach überraschend gepatzt hat, aber ansonsten finanziell wie spielerisch meilenweit den Sachsen-Anhaltern überlegen ist.

Was ich zum Spiel schreiben soll, weiß ich nicht. Nein, Mann: ich weiß es wirklich nicht! Da gibt es eigentlich nichts zu schreiben! Einzig die Fans sind erwähnenswert: Der Pirates-Fanblock scheint immer größer zu werden und auch immer lauter, wobei das Getrommel leider ziemlich monoton ist. Gut hörbare Sprechchöre oder optische Aktionen (nur ab und an halten von 50 Mann mal 15 ihren Schal hoch) wären echt mal wünschenswert. Aber immerhin wird die Mannschaft konstant und laut angefeuert. Respekt, wie die Fancrew es diesmal wieder konsequent durchgezogen hat! Was die Gäste anging, so muss man ihre Truppe als extrem groß für deutsches Volleyball bezeichnen. Die Fahrt von Berlin nach Spergau sollte für einen Autobesitzer eigentlich locker machbar sein an einem Samstagabend, sodass ich eigentlich 15 Fans lächerlich finden müsste, aber wir sind ja beim Volleyball und hierzulande fährt leider kaum einer auswärts zu Volleyballspielen. 15 war seit ewigen Zeiten (Leipzig mit 300 und auch mal eine Busladung Königswusterhausener) die beste Zahl von Gästen. Und ein Großteil war ausdauernd im Anfeuern, was ein klein wenig einfallsreicher war, als bei der Piratencrew.

Statistik:
Ground Nr. 376 (ein neuer Ground; diese Saison: 45 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 922 und 923 (diese Saison: 65)
Tageskilometer: 90 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.530 (11.620 Auto/ 1.520 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 42
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 173

Freitag, 20. November 2009

WE173I: Da fallen beim Handball manchmal weniger Tore…

TSV Leuna 1919 AH 13:4 1. SV Sennewitz AH
Freitag, 20. November 2009 - Anstoßzeit 18.30
Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 13:4 nach 72 Min. (35/37) - Halbzeit 5:2
Tore: 1:0 8. Vogel, 2:0 10. Harnisch, 3:0 13. Harnisch, 4:0 22. Mario Melchior, 4:1 24. Nr. 9 Sennewitz, 4:2 29. Nr. 9 Sennewitz, 5:2 33. Witzel, 6:2 40. Bartnizek, 7:2 41. Harnisch, 8:2 45. Eigentor Nr. 1 Sennewitz (nach Ecke Illner), 8:3 50. Frank (Eigentor), 9:3 61. Vogel, 10:3 63. Mario Melchior, 10:4 66. Nr. 11 oder 9 Sennewitz, 11:4 68. Mario Melchior, 12:4 71. Mario Melchior, 13:4 72. Vogel.
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz Stadion des Friedens (Kap. 2.000, davon 150 unüberdachte Sitzplätze)
Zuschauer: 10 (keine Gäste)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar sehr einseitig und nicht immer auf höchstem Niveau, aber 17 Tore reichen für 7 Wertungspunkte)

Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622719872497/

Alle viereinhalb Minuten wurde eine Bude gemacht. Nein, wir waren nicht bei einem unterklassigen Frauen- oder Jugendhandballspiel, sondern mal wieder bei den Alten Herren des TSV Leuna. Die schossen diesmal ergebnismäßig echt den Vogel ab – bzw. spielerisch schossen sie die Sennewitzer ab.

Der 1. SV Sennewitz hat neben den Alten Herren noch eine Kreisoberliga- und eine 2. Kreisklassemannschaft – erstere im Spitzenbereich, letztere im Mittelfeld -, sowie C-, E- und F-Junioren, die alle drei in ihren Kreisklassen gut da stehen. Sennewitz gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Götschetal-Petersberg, nördlich von Halle/ Saale und hat mindestens 1.500 Einwohner.

Da wir von 18 Uhr als Anstoßzeit ausgingen, waren wir viel zu früh da, was dann zu Unterhaltungen führte, die beim nächsten Spiel der I. Mannschaft anfingen, über die Probleme beim Bachelor- und Master-System an deutschen Hochschulen und Unis führte und dann auch beim Wettskandal, der allerdings bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen einzigen Beweis aufwies, sondern nur Anschuldigungen und Vermutungen, ankam.

Nun aber zum Spiel selbst: Leuna zeigte wieder eine gewohnt starke Leistung (in der Vorwoche gab es ja die zweite Saisonniederlage: 2-4 gegen Waggonbau Ammendorf, was aber mehr an der Stärke der Gäste lag) und ließ Sennewitz kaum eine Chance. Genauer gesagt, ließen sie Sennewitz genau fünf Chancen, von denen sie sage und schreibe vier für Tore nutzten. Zum Glück für Leuna war Sennewitz’ Abwehrarbeit ungeordnet und schwach, sowie der Torwart sehr unsicher. Den Rest erledigten spielfreudige Leunaer Mittelfeld- und Sturmspieler. Besonders auffällige Spieler waren der große 9er von Sennewitz, der auch mit Weitschüssen zur glänzenden Chancenverwertung beitrug, der Torwart der Gäste, der sich einen Ball nach einer direkten Ecke selbst ins Tor klatschte, und auf Leunaer Seite Mario Melchior mit einem lustigen Missgeschick (ein Meter vorm Tor eineinhalb Meter nach hinten und quer zur Seite geschossen, da ihm der Ball beim Scherentritt versprang) und einem Hattrick plus einem weiteren Tor, Andi Vogel und Lars Harnisch mit je einem „normalen“ Hattrick, wobei letzterer auch ab und an eine eindrucksvoll starke Schusstechnik zeigte.

Wie gesagt ein absolut einseitiges, aber sehr unterhaltsames, da extrem torreiches Spiel, in dem auch immer wieder gute Technik bei gar nicht so geringer Spielgeschwindigkeit gezeigt wurde. Die sportliche Alternative zu diesem Spiel sei übrigens auch noch erwähnt: wir hätten auch nach Halle fahren können, um dort ein sogenanntes Eishockeyspiel was a) von Spannung und b) vom asozialen Verhalten der Spieler beider Teams – nämlich den beiden Erzrivalen Saalebulls Halle und Fortuna bzw. Blue Lions Leipzig, die sich so bearbeiteten, dass es Strafzeiten und Verletzte (bis hin zu Kiefer- und Nasenbeinbruch) am laufenden Band gab – lebte. Aber da das für Kampsport zu unsauber und für Eishockey zu us-amerikanisch war, war das Spiel der Alten Herren das sportlich-qualitativ höherwertigere.
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Statistik:
Ground Nr. 375 (kein neuer Ground; diese Saison: 44 neue)
Sportveranstaltung Nr. 921 (diese Saison: 63)
Tageskilometer: 20 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.440 (11.620 Auto/ 1.430 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 173

Sonntag, 15. November 2009

WE172II: FK Litoměřice – FK SIAD Souš, FK ŘEZUZ Děčín – Sokol Brozany und HC Slovan Ústečtí Lvi – Hockey Club Tábor

FK Litoměřice 3:0 FK SIAD Souš
Samstag, 14. November 2009 - Anstoßzeit 10.15
Krajský přebor Ústéckeho kraje (5. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 3:0 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 64. Nr. 7, 2:0 80. Nr. 7, 3:0 84. Nr. 10
Verwarnungen: Nr. 5 und 9 (FKL), Nr. 7, 8 und 10 (FKSS)/ Platzverweise: keine
Spielort: Stadion FK Litoměřice (Kap. 4.000, davon 3.000 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Dilettantisches Gekicke mit ein paar guten Torszenen und Treffern)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622810040076/

Der Tabellenletzte gegen den Tabellenneunten war die nächste Paarung in der Bezirksliga Aussig. Wir besichtigten allerdings erst einmal ein paar kleine Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Litoměřice (früher Leitmeritz). Der erste Punkt war die Burg- und Schlossanlage Skalka in einem 100-Einwohner-Kaff namens Vlastislav, das man erreicht wenn man die Landstraße von Žatec nach Litoměřice kurz vor letzt genanntem Ort verlässt. Vorher sollte man das Elend in Břvany beachten, wo barocke Bürgerhäuser ebenso vergammeln wie ein riesiger Gutshof. Wenn es auch noch neblig ist, wirkt die Szenerie mit verfallenen Häusern und Autowracks am Straßenrand noch trister, als bei Sonnenschein. In Libčeves gibt es dann noch ein völlig verfallenes und nicht zur Besichtigung freigegebenes Schloss. Also zurück zu Vlastislav. Der erste Felskegel im Ort trägt ein paar minimale Mauerreste aus dem 14. Jhdt., der zweite immerhin einen sanierten Bergfried aus derselben Zeit und ein paar Grundmauern auf ungesicherten Felsen. Davor befindet sich das Barockschloss, was nicht regelmäßig zu besichtigen ist. Über enge Nebenstraßen fuhren wir nach Boreč, wo wir nur durch Zufall vorbei kamen. Dort verfällt ein Barockschloss mit schönem Arkadeninnenhof vor sich hin, der Tempel ist auch ganz interessant und ein echtes Highlight ist die Autosammlung von einem der Einwohner: Citroen „Ente“, zwei Londoner Doppelstockbusse und ein englisches Polizeiauto. Interessant ist es auch, wie schnell ein unangeleint herumlaufender Köter, von denen es in dem Wehrdorf Boreč viele gibt, sich verpisst, wenn man einen Stein aufhebt. Man braucht ihn nicht mal schmeißen… Schließlich guckten wir uns noch die Straßenzüge von Lovosice an, wo es neo-barocke und Gründerzeithäuser gibt. Und einen 1. Liga Handballverein, neben diversen unterklassigen Sportarten.

Der FK Lovosice spielt z.B. auch in dieser Krajský přebor Ústéckeho kraje, die wir dann zum zweiten Mal in zwei Tagen in Litoměřice sahen.
Das Spiel fand in einem sehr schönen, aber verkleinerten Stadion statt. Es steht nur noch die überdachte Tribüne mit tollen Kunststoffbänken – für die VIPs gibt es Holzbänke in von der Tribüne leicht abgesetzten Boxen – und ein kleiner Teil der Stehränge. Der Rest von denen überwuchert oder wurde schon abgerissen. Der hässliche Kaufland stört das Hintergrundbild, wenn man auf der Tribüne sitzt, und bietet auch viel Platz für Zaungäste, von denen sich auch acht dauerhaft positioniert hatten. Die anderen 200 Zuschauer waren das übliche tschechische Publikum auf solchen Plätzen – ein paar Schülerinnen und Schüler, ein paar jüngere Männer und Frauen und etliche Rentner sowie die lustigste Spezies: die mittel alten Männer mit verfilzten schulterlangen Haaren und dichtem Oberlippenbart. Bei 12-, 14-, 16- oder 17-Uhr Spielen trinken sie immer reichlich Pivo zu fettigen Klobasa, doch bei den legendären 10.15 Spielen gibt es immer kein Catering… Stimmung gibt es weder 10.15 noch 14 usw. Uhr. Nur vereinzelte Zurufe und Kommentare.

Dass der Tabellenletzte in orange spielte, war nicht zu merken, denn der blau gekleidete Mittelfeldtrupp aus Most – Souš ist ein Stadtteil des früheren Brüx – zeigte eine bemerkenswert schlechte Vorstellung. Man merkte, dass sie treffen wollten, doch wie sie vor den Ball traten, war eines Bezirksligisten wirklich nicht würdig. Absolutes Highlight: der Blindfisch, der 15 m mittig vorm Tor den Ball völlig überhetzt Volley nimmt und ihn 30 Meter neben das Tor semmelt. Da auch die paar guten Situationen entschärft wurde, stand es zur Pause 0:0.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel etwas besser. Jetzt kamen beide Mannschaften dem Tor gefährlicher nahe. Doch bis der Knoten platzte, brauchte es einen guten Spielzug, den die wieder einmal unangemessen agierenden Schiedsrichterassistenten nicht kaputt winken konnten. Der kam erst in der 64. Minute. Die endgültige Endscheidung fiel in der 80., wobei kurz darauf der Passgeber, der augenscheinlich höchstens 16 Jahre alt war, völlig sinnfrei ausgewechselt wurde (man hatte ihn erst in Hälfte zwei eingewechselt) und noch ein paar Minuten später, das 3:0 fiel. Also ein völlig überraschender Sieg für FK Litoměřice (FC Leitmeritz) gegen FK SIAD Souš, das den Firmennamen „Società Italiana Acetilene e Derivati“ im Vereinsnamen trägt und am besten mit FC „Italienische Gesellschaft für Acetylen und seine Derivate“ Tschausch (wobei der alte Ort Tschausch nur teilweise mit Souš übereinstimmt, da ein Großteil durch den Tagebau geschluckt wurde) wiedergibt. Aber die Langform des Firmennamens hat in keiner Tabelle und in keinem Ansetzungsheft platz…
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FK ŘEZUZ Děčín 3:5 Sokol Brozany
Samstag, 14. November 2009 - Anstoßzeit 14.00
Divize B (4. Liga, Halbprofi- und Amateurliga)
Ergebnis: 3:5 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 2:2
Tore: 1:0 3. Nr. ?, 2:0 30. Nr. 2, 2:1 35. Nr. 5, 2:2 42. Nr. 6, 3:2 66. Nr. 4, 3:3 75. Nr. 10, 3:4 77. Nr. 5 (Foulelfmeter), 3:5 85. Nr. 6
Verwarnungen: Nr. 8 und 9 (Děčín), Nr. 7, 8 und 10 (Brozany)/ Platzverweise: keine
Spielort: Stadion FK ŘEZUZ Děčín (Kap. 1.500, davon 300 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Übelster Durchhänger in Hälfte zwei, aber ansonsten flott und torreich!)

Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622810176294/

Wir besichtigten noch die Altstadt von Litoměřice, die wegen ihrer Geschlossenheit der barocken Bebauung und der schönen Hanglage wirklich sehenswert ist. Nachdem die Kirchen, Bürgerhäuser und monumentalen Prachtbauten wie die Stadtverwaltung und die Hauptpost auf uns gewirkt hatten, ging es zügig weiter nach Děčín. Die Tetschener Kreispolizei fand mich allerdings zu zügig in Benešov… Da gibt es schon so wenige Kontrollen (auf 1.000 Kilometer Landstraße haben wir bei den letzten Fahrten drei Polizeikontrollen gesehen, von denen zwei gut sichtbar waren, dass man halt mal innerorts von 70 auf 50 abgebremst hat), sodass man ohne Sorge wie die Einheimischen fahren kann, aber dann muss man ab und an doch mal Strafe zahlen. Es vergingen auch keine zwei Minuten, ehe von der mittelmäßig befahrenen Straße ein Tscheche wegen zu hoher Geschwindigkeit heraus gewunken wurde. Wenigstens weiß man bei den Kontrollen innerorts, dass man keine Kriminellen vor sich hat. Höchstens Korrupte, aber die werden auch immer weniger. Meist sind die tschechischen Polizisten sachlich und O.K. Aber auf einer einsamen Landstraße sollte man doch lieber durchfahren – zumindest niemals aussteigen!-, wenn Uniformierte mit einem Kleintransport in einem Waldweg stehen und einer die Kelle raus hält. So was ist nicht selten eine Falle, sodass man Geld oder gar das Auto an verkleidete Verbrecher los wird.

Hätte ich mich überall an die Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten, wären wir in Děčín um 14.20 angekommen. Hätte ich mich nur in Benešov zusammengerissen bzw. hätte da keiner unangekündigt (meist stehen ja freundlicherweise Schilder „POZOR RADAR“) kontrolliert, wären wir um 13.50 da gewesen. So kamen wir um 13.05 an den schönen weißen Torbogen. Ob das Stadion mal größer war? Die geschwungene Einfassung vor der kleinen Tribüne, die mit Straßenbahnsitzen, Wellblech und hinter einer Holztäfelung sogar mit VIP-Sitzen (also gepolsterte Holzklappsitze) eine der schönste Tribünen, die ich je gesehen habe, ist, macht jedenfalls diesen Eindruck. Ganz lustig sind auch die beiden kleinen Stehtribünen aus Stahl und Metall. Alle Tribünen und Stehplätze waren heute schlecht ausgelastet. Sonst kommen auch mal drei- oder fünfmal so viele Zuschauer, aber gegen Brozany wollten nur 100 Leute zusehen, von denen einige genauso wie wir noch nicht im Stadion waren, als das 1:0 fiel. Egal, erstmal scharf gewürzte, hervorragende Klobasa – deutsche Stadionwurst ist echt nur Schund dagegen – gegessen, dann auf die oben beschriebene Tribüne gesetzt.

Nach dem 1:0 für ŘEZUZ Děčín, die sicherlich nicht nach den ähnlich heißenden Affen benannt wurden, spielte allerdings fast nur Brozany, die jedoch sehr wohl nach Tieren – nämlich Sokol, also Falke – benannt wurden, aufs Tor. Trotzdem traf Děčín erneut, ehe in den letzten 10 Minuten vor der Pause, Sokol zweimal traf. Einmal auch durch den besten der drei Schwarzafrikaner, deren Anhänger übrigens den Ausländeranteil bei den Gästefans auf 60% brachten.

Nach der Pause hatte das Spiel einen schlimmen Durchhänger, den Děčín allerdings mit einem Treffer durchbrach, ehe Brozany noch einmal aufdrehte, ausglich, stärker drückte, einen Elfmeter zugesprochen bekam, diesen verwandelte und schließlich noch einen Konterversuch geschickt unterband, was dann zum 3:5 führte.
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HC Ústečtí Lvi 3:2 Hockey Club Tábor
Samstag, 14. November 2009 - Anbully 18.00
1. Liga (2. Liga, Profi- und Halbprofiliga)
Ergebnis: 3:2 nach 60 Min. – Drittelstände: 1:1, 0:1, 2:0
Tore: 1-0 9:24 Šagát, 1-1 19:34 Nederost, 1-2 21:58 Červený, 2-2 47:20 Sklenička, 3-2 52:22 Heřman
Strafminuten: 14 zu 24 (darunter 10 Minuten für Tábors Štrba)
Spielort: Zimní Stadion Ústí nad Labem (Zlatopramen Arena; 6.500, davon 6.000 Sitzplätze)
Zuschauer: 2.260 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Schlechtestes Eishockeyspiel, was ich in der Tschechischen Republik je gesehen habe)

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Nachdem wir das spektakulär auf einem Felsen über der Elbe thronende Tetschener Schloss im Innenhof besichtigt hatten, fuhren wir nach Ústí nad Labem weiter. Dort suchten wir eine Weile nach der Eishalle, in der sich dann über 2.000 Leute beim Eishockey verlustierten. Zum zweiten Mal sah ich die zweite Liga, doch während ich vom ersten Spiel dieser Liga sehr angetan war und Chomutov wie Brno hohe Spielqualität anrechnen konnte, kann ich Ústí und Tábor nichts anrechnen. War zwar ein enges und ausgeglichenes Spiel, aber nicht spannend, da es aufgrund enorm vieler Fehler und langsamer Spielweise einfach nur langweilig war. Das war nicht viel besser, als das unbedarfte Puckschubsen der Saalebulls Halle. Also für die tschechischen Verhältnisse war das Spiel vom Abschluss vorm Tor übers Powerplay bis zum Zweikampfverhalten einfach große Scheiße! Dass der Tabellenführer da gespielt hat, war kaum zu glauben, denn Tábor als 11. von 16 war nicht viel schlechter. Kein Wunder also, dass der Aufsteiger in die höchste Spielklasse, die Extraliga, oft gleich wieder absteigt.

Das Eishockeyspiel war der unerwartete Tiefpunkt der Fahrt – wenn man mal von der teuren Ortsdurchfahrt absieht – die ohnehin nicht so der Knaller war. Die meisten Touren nach CZ waren vom Sightseeing her besser, als diese. Wenigstens waren die Stadien cool und zwei der drei Fußballspiele gut. Dass Blšany gewonnen hatte, war mit das Wichtigste, aber die Qualität der Burgbesichtigungen ließ doch sehr zu wünschen übrig. Ganz zu schweigen, wie gesagt, die Qualität des Eishockeys.
Nun ja. Die letzte Auslandsfahrt 2009 soll am 29.12. stattfinden. Ein Tagesausflug zum Eishockey nach Litvínov – da war’s immer wenigstens halbwegs gut, teilweise sogar absolut genial! – der mit ein paar Burgen garniert wird, die eigentlich recht sehenswert sein sollen.

Photos and English version Sightseeing: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622685540111/
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Statistik:
Ground Nr. 373-375 (drei neue Grounds; diese Saison: 44 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 918-920 (diese Saison: 62)
Tageskilometer: 400 (Auto)
Saisonkilometer: 13.420 (11.620 Auto/ 1.410 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 172

WE172I: Das mit Abstand torärmste Spiel der Hopfenkicker

FK Chmel Blšany 1:0 TJ Střekov
Freitag, 13. November 2009 - Anstoßzeit 19.00
Krajský přebor Ústéckeho kraje (5. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 1:0 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 0:0
Tor: 1:0 70. Galbavý
Verwarnungen: Gruber, Lancz (Blšany), Jouza, Vosyka (Střekov)/ Platzverweise: keine
Spielort: Stadion FK Chmel Blšany (Kap. 3.000, davon 2.300 Sitzplätze)
Zuschauer: 148 (davon ca. 30 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gut und spannend obwohl einseitig)
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Ein Freitagnachmittag in der Bierstadt Žatec: in die flüssig fließenden Autoschlangen reiht sich auch ein schwarzer Ford-Kombi mit deutschem Mietwagenkennzeichen ein. Wie immer, wenn der Fahrer im früheren Saaz ist, stellt er sich vors Hotel „u Hada“. Diesmal bekommen die zwei Insassen Gesellschaft von einem alten Herrn aus Vejprty, der einfach Mal mit deutschen Gästen reden will und den Merseburgern von seiner Zeit in der deutschen Schule und Auto- und Schwerindustrie erzählt und auch bald auf den FK Chmel Blšany zu sprechen kommt, wo sein Enkel gespielt hat und er auch mit dem verstorbenen Präsidenten und Mäzen Chvalovský bekannt war.

Unser tschechischer Verein hat es dank diverser einflussreicher Leute, die ein Problem mit dem Verein oder auch bestimmten Personen des Clubs haben, mittlerweile bis in die höchste Amateurliga zurückgeschafft – über die beiden Profiligen Gambrinus Liga (sportlicher Abstieg) und Druhá Liga (Lizenzentzug) und die beiden semi-professionellen Ligen ČFL (sportlicher Abstieg – auch durch Benachteiligungen) und Divize (unbegründeter Punktabzug, der an den Betrug an Stahl Eisenhüttenstadt in der DDR erinnert). Man muss also nur noch vier Zwangsrelegationen verhängen – nach dieser Saison müsste man Blšany auffällig viele Punkte abziehen (und nicht nur drei Punkte nach dem vorletzten Spieltag wie letzte Saison) – damit Blšany wieder in der untersten Spielklasse (III.třída) ankommt, von wo aus sie ihre Erfolgsgeschichte mit jungen tschechischen Spielern (aus der Umgebung oder dem nahen Prag) und der Unterstützung eines ortsansässigen Sponsors starteten, wobei diese zwar gerne kritisiert wird, aber leider ein generelles Problem des Profisports ist und in der Tschechischen Republik bei keinem Verein, nicht einmal dem St.Pauli-Pendant Bohemians 1905, anders: der Hauptsponsor hat sehr viel Macht, sodass man die ganzen tschechischen „Fotbal a.s.“-Dinger, die auch alle schon x-mal umbenannt wurden, ganz gut mit z.B. dem VW-Engagement beim VfL Wolfsburg vergleichen kann - „nur“ mit dem Unterschied, dass z.B. Blšany in allen 10 Jahren Gambrinus Liga nicht annähernd den Etat Wolfsburgs von einer einzigen Bundesligasaison hatte, von dem selbst Sparta oder Slavia auch nur träumen können. Während ukrainische und russische Klubs schon wie Hoffenheim von einem Superreichen gehalten werden, ist man in unserem Nachbarland zum Glück noch nicht so weit gegangen.
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In der Gegenwart sieht es so aus, dass die Jugendarbeit teilweise unter den undurchsichtigen Machenschaften der Verbände gelitten hat (nur die U-10 erzielt gute Ergebnisse, es gibt auffällig weniger Teams als vor vier Jahren und weniger Anteile an Spielgemeinschaften mit Žatec), Zuschauer kommen fast nur noch aus dem Dorf selber (meist nur etwas über 100 aller Altersklassen), aber Blšanys Ergebnisse in der Krajský přebor sind teilweise wirklich genial: am vorigen Wochenende verloren sie 2:1 in Proboštov, was das torärmste Spiel war, während ein 8:4 Sieg gegen SIAD Souš das torreichste war. Ein Spieltag vor Ende der Halbserie, d.h. mit 14 absolvierten Partien, steht Blšany mit 22 Punkten auf Platz 5 und hat ganze 44:28 Tore, was einen Toreschnitt von 5,14 Toren pro Spiel bedeutet.

Nachdem wir im Motorest gegessen hatten und etwas über das weitläufige Gelände liefen um das illuminierte Stadion vom Hügel aus zu fotografieren, zahlten wir die 1,20€ teuren Karten, bekamen von Sportdirektor Trnka eine Kopie des Spielberichtsbogen zugesteckt und setzten uns in eine der vorderen Reihen. Bald bekamen die Zuschauer auch ein flottes Spiel zwischen FK Chmel Blšany (FC Hopfen Flöhau) und TJ Střekov (TV Schreckenstein) geboten, was schnell als extrem einseitig zu charakterisieren war. Střekov war auch nur 13. von 16, also knapp vor einem Abstiegsplatz, aber nur sechs Punkte hinter dem FK Chmel, doch so einseitig hätte das Spiel nicht sein müssen. Die Schreckensteiner mauerten nur und versagten dann bei ihren wenigen Konterversuchen meist schon am Strafraum. Blšany Torwart Klíma veralberte auch immer wieder die Gästespieler aus dem Vorort von Ústí nad Labem, in dem er die Bälle aufreizend lange am Fuß hielt und dann unter Rumkaspern an einen Teamkameraden weitergab. Leider war Blšany im Sturm eine Katastrophe – vor allem Čižek spielte großen Mist: er verschoss sogar einen Elfmeter kläglichst – sodass es lange 0:0 stand. Dann erzielte Galbavý in der 65. endlich einen Treffer, doch der Linienrichter hatte etwas dagegen – will ja mal keine Verdächtigungen anbringen, aber der junge Mann grüßte vorm Spiel Gästefans auf der Tribüne… – was völlig an den Haaren herbeigezogen war. Fünf Minuten später wusste der Linienrichter keinen Grund zum Aberkennen des goldenen Tores des Abends, was nicht nur völlig und absolut und total verdient war, sondern auch von demselben Spieler, dem zuvor das Tor geklaut wurde, erzielt wurde. Auch nach dem 1:0 kam der Gast von der Elbe kaum über die eigene Hälfte hinaus, wobei sie in der Schlussminute ihre gefährlichste Chance – ein Meter am Tor vorbei geschossen – vergaben. Selten so eine miese Chancenverwertung gesehen, wie die der Flöhauer Hopfenkicker, wobei teilweise auch Pech, wie bei den Lattentreffern dabei war. 5:0 wäre eigentlich das Mindeste gewesen. Aber egal – Hauptsache wieder ein Sieg!
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Statistik:
Ground Nr. 372 (kein neuer Ground; diese Saison: 41 neue)
Sportveranstaltung Nr. 917 (diese Saison: 59)
Tageskilometer: 300 (Auto)
Saisonkilometer: 13.020 (11.220 Auto/ 1.410 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 172

Sonntag, 8. November 2009

WE171III: Ein Turnier ohne Heimmannschaft

7er-Rugby Turnier in Halle/ Saale
Sonntag, 8. November 2009 - Beginn 12.00
Mitteldeutsche 7er-Rugby Serie (Auf Verbandsebene = 4. Rugbyliga)
Sieger des Turniers: Chemnitz
Spielort: USV-Sportplatz Frohe Zukunft (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: max. 20
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gelungenes Turnier)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622637710627/

Es stand am Sonntag in der halleschen Siedlung namens Frohe Zukunft ein Turnier der 4. und untersten Rugby-Liga an. Über dieser Liga sind 15er-Ligen angesiedelt, sodass ein Aufstieg kaum möglich ist. Für so kleine Vereine bzw. Abteilungen wie in dieser 7er-Liga, ist die regionale Beschränkung (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und auch die geringe Anzahl von Spielern günstig. Die geringe Spielerzahl macht auch ein Spiel mit weniger talentierten Spielern attraktiver und schneller.

Nicht alle Teams dieser Liga spielen regelmäßig, einige Teams sind nur Ergänzung und spielen somit außer Konkurrenz mit. Der USV Halle Rugby/ Rovers stellte so nicht einmal zu seinem eigenen Turnier eine Mannschaft. Teil nahmen nur: Eastern Province RC Gera/ SG Horken Kittlitz (eine provisorirische Spielgemeinschaft, die nur für dieses Turnier gedacht ist – Horken Kittlitz ging übrigens aus Turbine Zittau Buntspechte hervor), Tower Rugby Chemnitz, ATSV Grubenhunte Freiberg, SSV Erfurt Oaks, Hochschulsport WG/ Rugby Legion MMVIII Magdeburg und SV Stahl Brandis (eine ehemalige Sport-AG der Mittelschule Brandis, beim heutigen Turnier mit wechselnden Ergänzungs- und Ersatzspielern). Der Amateurfußballfan dürfte den Ort übrigens seit mindestens zwei Wochen kennen...

Über die Teilnehmer des Rugbyturniers konnte man sich nicht beschweren: sie zeigten auf dem angegammelten Sportplatz ordentliches bis gutes Rugby. Gerade für die Verhältnisse einer solchen Amateur- oder Freizeitliga muss das Spielniveau hoch angerechnet werden. Die Sportstudenten aus Magdeburg und Chemnitz bildeten jedoch eine Klasse für sich: da kam fast jeder Pass an, manche quer übers Feld vorgetragenen Spielzüge waren wirklich herrlich und auch die Schüsse waren besser, als bei den anderen Amateur- und Hobby-Rugbyspielern. So war es kein Wunder, das diese beiden Mannschaften mit dem Finalspiel dieses wirklich gelungene Turnier krönten. Auch nach 2x3 Minuten Verlängerung (2x7 Minuten sind die reguläre Spielzeit) stand es noch 12:12, sodass ein improvisiertes Freekicken zur Entscheidungsfindung (3:2 für Chemnitz nach je drei Schützen beider Mannschaften) ausgetragen werden musste.
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Die Tabellen und Spiele:

Gruppe A:
1. Hochschulsport Magdeburg
2. SSV Erfurt Oaks
3. RC Gera/ SG Horken Kittlitz

Magdeburg 29:0 Erfurt
Magdeburg 50:0 Gera/ Kittlitz
Erfurt 22:10 Gera/ Kittlitz

Gruppe B:
1. Tower Rugby Chemnitz
2. Stahl Brandis
3. Grubenhunte Freiberg

Chemnitz 38:7 Brandis
Chemnitz 33:0 Freiberg
Brandis 17:12 Freiberg

Halbfinals:
Magdeburg 52:0 Brandis
Chemnitz 26:7 Erfurt

Spiel um Platz 5: Gera/ Kittlitz 19:5 Freiberg

Spiel um Platz 3: Erfurt 33:7 Brandis

Finale: Chemnitz 12:12 (RT)/ 0:0 (ET)/ 3:2 (FK) Magdeburg

Nach diesem schönen Turnier bei wirklich angenehmen und gastfreundlichen Rugbyleuten, die leider auch mehrere Verletzte behandeln lassen mussten (dass der Krankenwagen gleich zwei Mal kommen muss, ist auch nicht bei jedem Rugbyturnier der Fall), wollten wir eigentlich mit dem Rad zurückfahren, aber ein Beleuchtungsschaden ließ uns dann die Strecke kürzen. Am Bahnhof war aber die Zugfahrt auch so ein Ding: ein völlig verrotteter Regionalzug ohne Radabteil – der Schaffner erlaubte deshalb mal das Stellen der Räder in Gänge und auf Plattformen – mit vielen defekten Türen und Sitzen brachte uns nach Merseburg.
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Statistik:
Ground Nr. 372 (ein neuer Ground; diese Saison: 41 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 916 (diese Saison: 58)
Tageskilometer: 40 (20 Fahrrad, 20 Bahn)
Saisonkilometer: 12.720 (10.920 Auto/ 1.410 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 37
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 171

WE171II: Viel Kampf in der Stadtliga, peinliche Farce in der Stadtoberliga und schließlich Langeweile in der Bundesliga

SG Motor Halle II 2:1 SV 1948 Bruckdorf
Samstag, 7. November 2009 - Anstoßzeit 12.00
Stadtliga Halle/ Saale (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 1:0
Tore: 1-0 13. Nr. 9, 2-0 68. Nr. 9, 2-1 77. Nr. 7
Verwarnungen: 4 für Motor, 2 für SVB/ Platzverweise: Nr. 8 Motor (52. Gurgelgriff)
Spielort: Sportplatz Motor, Platz II (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannend, hart und gut)

SG Motor Halle 1:0 VfL Halle 96 III
Samstag, 7. November 2009 - Anstoßzeit 14.10
Stadtoberliga Halle/ Saale (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:0 nach 93 Min. (45/48) - Halbzeit 1:0
Tor: 1-0 40. Nr. 9 (Elfmeter)
Verwarnungen: je eine pro Team, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Motor, Platz I (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 0,0/10 (Eine Farce!)

VC Bad Dürrenberg/ Spergau 1:3 „EnBW“ TV Rottenburg
Samstag, 7. November 2009 - Anstoßzeit 19.30
1. Volleyballbundesliga (Profi- und Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:3 nach 97 Min. – Sätze: 21-25, 21-25, 25-21, 19-25
Besondere Vorkommnisse: keine
Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 940 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 600 (davon 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,5/10 (Ziemlich langweilig)
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Photos and English version:
Football in Halle and Volleyball in Spergau.

Ein Verein, zwei Spiele und zwei neue Grounds: auf der riesigen Wiese der SG Motor, südlich des Zentrums von Halle, in der Nähe des Heizkraftwerkes, in einer Arbeitersiedlung mit ordentlich hergerichteten Wohnblöcken, befinden sich vier Plätze, wobei einer der drei Großfeldplätze gar nicht mehr genutzt wird, der Kleinfeldplatz für E- und F-Junioren sowie die 8er-Frauenmannschaft herhält und die beiden anderen Plätze für die Männer reserviert sind. Ausbauten gibt es allerdings keine. Einzig die nahe am Platz vorbeilaufenden Ferndampfleitungen geben ein interessantes Bild von dem ansonsten langweiligen Platz ab.

10. gegen 5. von 15 in der Stadtliga klingt nach einem Durchschnittsspiel, doch nach einer Viertelstunde war schon klar, dass das Spiel auf Platz II gute Chancen hatte, weitaus besser geführt zu werden, als das Stadtoberligaspiel danach. Nicht nur wegen der Spannung dieses engen Spiels und der harten Laufduelle und Zweikämpfe muss man es allgemein als ein gutes Spiel einschätzen, auch selbst die Technik war stärker ausgeprägt als eine Liga höher. Und die Torschüsse schließlich waren auch besser, wenn auch stets aus kurzer Distanz nach schönen Sturmläufen erzielt. Als besonders guter Spieler fiel dabei der etwas ältere mit der Nr. 9 von Motor auf. Herrlich waren auch die Emotionen auf dem Spielfeld: der Schiri agierte recht streng - aber nie falsch oder kleinlich - was sicherlich damit zu tun hatte, dass Bruckdorf für undiszipliniertes Verhalten und großkotziges Gehabe gegenüber den Schiedsrichtern berüchtigt ist. Allerdings spielte Motor teilweise so hart bzw. ließ sich vom ständigen Gemotze der Gäste aus der Fassung bringen, dass Motor klar mehr Karten hinnehmen musste, als Bruckdorf. Highlight in der Hinsicht natürlich der Griff an den Hals des Gegners bei einer kleinen Rauferei nach einem Zweikampf. Vor allem in der zweiten Halbzeit gab es dauernd Schubsereien nach Fouls. Solche Emotionen gibt es leider oft zu selten.
Das 2:1 Endergebnis war ziemlich verdient.

Auf Platz I spielte sich dann etwas Bizarres ab, was man allerdings nur mit „0,0/10 Punkten (Absolute Scheiße!!!)“ bewerten kann. Also ich erwarte ja nicht, dass der Vorletzte (15.) gegen den 11. super Fußball zeigt. Es kann ja nicht jedes Spiel 7:5 bei einem Chancenverhältnis von 40:30 ausgehen, wobei alle 30 Sekunden ein Wahnsinns-Zweikampf ohne Rücksicht auf Verluste zu sehen ist und das Match auch noch von lauter lärmenden Zuschauern begleitet wird. In der Stadtoberliga Halle sind ohnehin die meisten Spiele totaler Schrott. Immer wieder unglaublich, wie viel schlechter die höchste Spielklasse des Stadtverbandes im Vergleich zu den darunter liegenden Ebenen und auch vergleichbaren Ligen (Kreisoberliga Saalekreis, Stadtliga Leipzig z.B.) ist. Aber das war diesmal die Krönung: ein Elfmeter, der so was von dumm verursacht wurde, dass man dem Foulenden schon Absicht unterstellen muss, führt zum einzigen Tor der Partie, weil der Torwart an den Ball kommt, aber diesen nicht richtig packt. Dazwischen ein lahmes Gekicke, in dem die Spieler lasch in die Zweikämpfe hineingehen, als wollten sie den Ball gar nicht erobern, 10 Meter vorm Tor stehend 20 Meter vorbei schießen und Freistöße blind übers Tor zimmern, als wollten sie gar nicht treffen. Vor allem VfL Halle 96 III spielte wie… ich will es ja eigentlich nicht schreiben, weil ich auch niemandem etwas falsches nachsagen will, aber bei der Stadtoberliga grenzt das wirklich nicht an Verleumdung, da bei weitem nicht nur Aufbau Tasmania schmutzige Hände hat, also: sie spielten wie bestochen. Das sah nicht nach Unvermögen, sondern - im weniger schlimmen Fall - nach Unlust aus. Aber ich will hier niemandem etwas unterstellen, nur wie gesagt: dieser Alibi-Fußball, dessen Höhepunkt ein völlig korrekter, aber komisch zu Stande gekommener Elfmeter war, wirkte wirklich nicht so, als hätten die Spieler einfach nur einen schlechten Tag erwischt oder als seien sie generell völlig unfähig zum Fußballspielen. Wie auch immer: das war definitiv das schlechteste Spiel, was ich je gesehen habe - schlechter als HFC gegen Meuselwitz (2005 oder so) und schlechter als Wallwitz gegen irgendwen, Ende letzten Jahres.
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Nach einer Esspause zu Hause, fuhren wir weiter nach Spergau. Da ging’s mit dem Essen gleich weiter. Und Volleyball gab’s auch noch. Der VC BDS auf Platz 11 (nur Wuppertal, die spielerisch ohnehin schon überfällig sind, was den Abstieg angeht, steht noch dahinter) gegen TV Rottenburg, die mit 4 Siegen aus 5 Spielen auf Platz 4 hinter dem Abonnement-Erstplatzierten stehen.
Erwartungsgemäß ein ziemlich langweiliges Spiel mit vielen Fehlern, einigen wenigen starken Ballwechseln und einer versagenden Dürrenberger Mannschaft. Am besten waren da noch die Fans. Wenn auch einfallsloser Standardsupport, wenigstens war er laut. Lauter als letzte Saison, sodass man sagen muss, dass eine beachtliche Steigerung in der Fanszene zustande gekommen ist.
Bei der Mannschaft ist jedoch ein Rückfall festzustellen. Bis auf Christoph Helbig sind auch alle Neuzugänge Totalausfälle gewesen. Und wie wenig motivierend es für die Mannschaft ist, wenn der Trainer stets dieselbe kalte, depressive Miene zieht – egal ob man 15:5 führt oder 10:15 hinten liegt –, ist ja wohl klar. Anfeuern kann dieser sibirische Schnarchsack niemanden. Der Trainer der Rottenburger ist da ein extremes Gegenteil, wobei der sich schon immer wieder lächerlich macht, mit seiner Show. Aber er motiviert mit dem Gehopse und Geschrei wenigstens die Mannschaft, die heute ohnehin auf allen Positionen besser besetzt war, als der VC BDS.
Fazit: langsam aber sicher wird es bedenklich, wie oft der VC verliert - und langsam aber sicher, wird dieses Ball-über’s-Netz-Geeiere langweilig.
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Statistik:
Ground Nr. 371 (zwei neue Grounds; diese Saison: 40 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 913-915 (diese Saison: 57)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 12.680 (10.920 Auto/ 1.390 Fahrrad/ 370 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 37
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 171

Freitag, 6. November 2009

WE171I: Die Niederlage im Hinspiel mehr als ausgeglichen

TSV Leuna 1919 AH 6:3 1. FC Weißenfels
Freitag, 6. November 2009 - Anstoßzeit 18.10
Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 6:3 nach 70 Min. (35/35) - Halbzeit 2:3
Tore: 1-0 7. Mario Melchior, 2-0 11. Mario Melchior, 2-1 16. Nr. 10, 2-2 23. Nr. 10, 2-3 26. Nr. 6, 3-3 42. Ingo Witzel, 4-3 54. (?), 5-3 65. (?), 6-3 70. Bartnitzek
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens Kunstrasenplatz (Kap. 2.000, davon 120 Sitzplätze)
Zuschauer: 10
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Richtig gut!)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622624493127/

Diesmal war die neben Leuna wohl stärkste Altherrenmannschaft der Gegend zugast. Ehemals BSG Fortschritt, nun 1. FC Weißenfels. Im Hinspiel siegten die Weißenfelser 3:1, wobei dies – laut Gisbert, der uns wieder mit Anekdoten zwischen dem alten Schlackeplatz in Leuna und bizarren Zugfahrten und Fußballspielen in früheren sowjetischen Bruderstaaten unterhielt – die einzige Niederlage für Leuna war.

Unter Flutlicht und auf Kunstrasen waren beide Mannschaften bis zur 50. Minute ebenbürtig. Leuna erwischte jedoch den besseren Start und ging schnell in Führung. Mario Melchior diesmal mit sehr guter Chancenausnutzung. Innerhalb von 10 Minuten jedoch – diese 10 Minuten war die beste Phase der Gäste – erzielte der 1. FC drei Treffer. Von sauber herausgespielt bis unglücklich von der Mauer abgefälscht. 2:3 war also der Halbzeitstand.

Nach der Pause wurde das Spiel immer besser und Leuna bekam nach und nach die Oberhand. Unter anderem durch Witzel und Bartnitzek wurden schöne Tore herausgespielt und auch noch die ein oder andere riesige Chance vergeben, sodass das Ergebnis von 6:3 überraschend deutlich, aber verdient ausfiel, da Leuna in der zweiten Halbzeit in allen Belangen besser war.

Statistik:
Ground Nr. 369 (kein neuer Ground; diese Saison: 38 neue)
Sportveranstaltung Nr. 912 (diese Saison: 54)
Tageskilometer: 20 (Rad)
Saisonkilometer: 12.540 (10.920 Auto/ 1.350 Fahrrad/ 370 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 35
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 171

Sonntag, 1. November 2009

WE170III: Vier Minuten Fußball führen zu drei Toren

SV Plötzkau 1921 1:2 Schackstedter SV II
Sonntag, 1. November 2009 - Anstoßzeit 14.00
Kreisliga Salzlandkreis Süd (10. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 93 Min. (45/48) - Halbzeit 0:0
Tore: 0-1 65. SV II, 1-1 68. SVP, 1-2 69. SV II
Verwarnungen: 1 gelbe gegen Schackstedt, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Sportlerheim (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 30 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (mäßig)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622712357274/

Mit dem Hopperticket ging es von Merseburg via Halle nach Könnern, eine Kleinstadt, die kaum noch 8.000 Einwohner zählt, und eine ziemliche heruntergekommene Bausubstanz besitzt. Von dort per Rad weiter über Trebnitz nach Alsleben. Dort ist die Bausubstanz auch heruntergekommen, aber sehr interessant. Dass die Stadt einmal bessere Zeiten gesehen hat, kann man an einigen Gebäuden sehen: teils säulenverzierte Eingänge und ordentliche Villen - aber alle ergraut, viele leer stehend. 2.500 Einwohner hat der Ort und einen Fußballverein in der Landesklasse, den wir vor einigen Jahren einmal sahen. Deswegen fuhren wir auch noch mal am Platz vorbei. Schien sich nichts geändert zu haben.

Schließlich kamen wir in Plötzkau an, wo sich in den letzten drei Monaten natürlich nichts geändert hat. Auf den Besuch in Plötzkau waren wir nur deshalb scharf, weil wir bei der Schlossbesichtigung festgestellt hatten, dass der Fußballplatz sehr schön am Fuße des Burgschlosses liegt. Jedenfalls der eine. Damit gerechnet, dass dieser 1.300-Einwohner-Ort zwei Fußballplätze hat, hatten wir nicht. Einige andere auch nicht, denn diese drehten vor dem leeren Platz zackig um. Wir fuhren ihnen hinterher, bis wir am Sportplatz am Sportlerheim waren. Der andere Platz heißt Sportplatz am Schlosspark. Beide sind ausbautenlos, aber der Schlossparkplatz hat eine tolle Umgebung, so am Fuße dieser sehenswerten Renaissanceburg.

Ärgerlich, aber dann suchen wir den zweiten Platz halt mal an einem anderen Tag auf. Das Spiel der Kreisliga Salzlandkreis Süd muss man als Mittelfeldduell bezeichnen. Der 7. aus Plötzkau gegen den 11. von 14. Die Gäste kamen aus Schackstedt, das 10km südwestlich von Plötzkau liegt, ganze 440 Einwohner hat, aber trotzdem einen guten Verein hat, der mehrere Jahre in der Landesliga gespielt hat. Die Gäste stellten auch fast die Hälfte der Zuschauer und waren lauter, als die Schnarchnasen von Plötzkau.
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Echte Schnarchnasen waren die Spieler beider Teams, denn während Schackstedt kaum über die Mittellinie kam, versemmelte Plötzkau in dämlichster Art und Weise etliche Chancen.
Torlos ging es in die Pause - für völlig überhöhte 2€ Eintritt bekam man also nicht viel geboten - und nach der Pause lief das Spiel knapp 10 Minuten genauso weiter - was insofern ganz praktisch war, als das ich so meine Bockwurst und das Fischbrötchen in Ruhe essen konnte - ehe Schackstedt glücklich das 0:1 erzielte. Dann nahm sich Plötzau zusammen und stolperte den Ausgleich herein, doch postwendend die beste Aktion des Spiels: 1-2 für Schackstedt mit einem Volleyschuss. Dann vergab Plötzkau etliche Chancen. Unglaublich dilettantisch, die Heimmannschaft! Und die Schackstedter haben wirklich widerliches Glück gehabt. Ein extrem glücklicher Sieg.

Nach dem Spiel machte ich noch ein paar Fotos vom Schloss und dann noch welche im offensichtlich aussterbenden (kaum noch 300 Einwohner) Ort Großwirschleben. Dort gibt es einen nur noch als Bolzplatz genutzten Fußballplatz (früher BSG Traktor Großwirschleben, jetzt Sport- und Heimatverein Großwirschleben), eine preußische Kirche und davor einen vergammelten Gutshof. Wir fuhren dann den gleichen Weg zurück, wobei wir über den toll gemachten Radwanderweg noch einmal nach Trebnitz kamen, wo wir beim zweiten Suchen das Schloss - leerstehend, nicht besonders spektakulär gebaut und mit schlimm heruntergekommenen Wirtschaftsgebäuden - fanden. In Könnern stellten wir uns schon auf längeres auf den Zug warten ein, doch der Zug von davor, war so verspätet, dass wir gleich aufspringen konnten und in Halle dann nach einer Weile weiter nach Merseburg kamen.
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Statistik:
Ground Nr. 369 (ein neuer Ground; diese Saison: 38 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 911 (diese Saison: 53)
Tageskilometer: 140 (90 Bahn, 50 Rad)
Saisonkilometer: 12.520 (10.920 Auto/ 1.430 Fahrrad/ 370 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 34
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 170