Freitag, 27. Juni 2014

W413I: Vier Melchior-Treffer gegen Wengelsdorf

TSV Leuna 1919 AH ..................................................... 4
SV Wacker 1919 Wengelsdorf AH ............................... 2
- Datum: Freitag, 27. Juni 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 4-2 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 3. Mario Melchior, 1-1 12. Kirchhoff, 2-1 30. Mario Melchior, 2-2 47. A. Henke, 3-2 51. Mario Melchior, 4-2 69. Mario Melchior
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und unterhaltsames Spiel)  
Photos with English Commentary:
TSV Leuna Veterans defeat Wacker Wengelsdorf Veterans

Also beim nächsten Altherrenspiel des TSV bringe ich doch wieder meine Sportsachen mit: nur 11 spielfähige Leunaer traten im Stadion des Friedens gegen die Alten Herren von Wacker Wengelsdorf an. Trotzdem sollte Leuna das Spiel klar beherrschen – das Höhentrainingslager scheint zu wirken...

Mit dem ersten Angriff nach knapp drei Minuten ging Leuna auch schon in Führung: ein langer Pass auf Mario Melchior der mittig in den Strafraum eindrang und aus ca. 10m links halbhoch einschoss. Nachdem er in einer genau gleichen Situation am spektakulär fliegenden Torwart scheiterte, rutschte Ersatztorwart Heiko Hunold ein Ball aus 20m durch die Arme zum 1:1. Mario traf allerdings noch vor der Pause aus spitzem Winkel ins lange Eck zur erneuten Führung.

Nach dem Seitenwechsel glich Wengelsdorf noch mal aus, doch ein ums andere Mal wurde Melchior freigespielt – und im Gegensatz zu den anderen offensiven Mitspielern, die den Kasten mehrfach verfehlten, traf er auch ein ums andere Mal. Ein Schuss von rechts in den linken Torwinkel zum 3:2 und in der Schlussminute noch fast von der Torauslinie unter die Latte zum 4:2!

Diesmal gab es natürlich auch keinen parteiischen Schiedsrichter der solange nachspielen lässt, bis Wengelsdorf mit einem unberechtigten Freistoß in der siebten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich kommt…  
Statistik:
- Grounds: 1.134 (heute kein neuer; diese Saison: 163 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.085 (heute 1; diese Saison: 229)
- Tageskilometer: 20 (20km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 63.060 (60.700 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 413

Montag, 23. Juni 2014

W412III-V: Debüt bei Leunas Alten Herren mit 24 Jahren...

SV Nahetal Hinternah AH ............................................ 1
TSV Leuna 1919 AH ...................................................... 1
- Datum: Samstag, 21. Juni 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 1-1 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 15. Teichmann, 1-1 59. Rene Schmidt
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage an der Nahe, Platz 1 (Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon 6 Leuna-Fans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr gutes Spiel zweier gleichermaßen starker Mannschaften)

SG FSV Kali-Werra Tiefenort/ SV 1930 Frauensee ... 3
SV Blau-Weiß Dermbach 1991 ..................................... 0
- Datum: Sonntag, 22. Juni 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga Westthüringen, Staffel 2 (9. Liga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 20. Philipp Wolmerstedt, 2-0 63. Philipp Wolmerstedt, 3-0 89. Georg Pfaff (Eigentor)
- Verwarnungen: Peter Böhm, Michael Denner, Daniel Lubahn (alle Dermbach)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Kaffeetälchen (Kap. 5.500, davon 1.800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon 250 zahlende und vllt. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Lahmes Gekicke mit einzelnen Highlights, die ausnahmslos Tiefenort zu verdanken waren)

SG SV Dippach 1926/ SV Grün-Weiß Gospenroda D 2
FSV Kali-Werra Tiefenort D ....................................... 4
- Datum: Sonntag, 22. Juni 2014 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: D-Junioren Kreisliga Westthüringen, Staffel 3 (3. und unterste Spielklasse der U13)
- Ergebnis: 2-4 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 28. (4), 0-2 40. (4), 1-2 42. (Nr. 8), 1-3 45. (6), 1-4 47. (10), 2-4 56. (Nr. 11)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Dippach (Kap. 400, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Unterhaltsames Spiel zweier gleichwertiger Teams)

SG SV 08 Steinach/ 1. FC Sonneberg E ................... 10
FSV 1906 Eintracht Hildburghausen E ...................... 3
- Datum: Samstag, 21. Juni 2014 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: E-Junioren Verbandsliga Thüringen, Staffel 2 (1. Spielklasse der U11)
- Ergebnis: 10-3 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 7-0
- Tore: 1-0 1. Philipp Heinz, 2-0 5. Robert Müller, 3-0 7. Robert Müller, 4-0 11. Bilal Barth, 5-0 13. Lance Hertel, 6-0 18. Felix Rothenberger, 7-0 19. Robert Müller, 7-1 27. Marten Löhnert, 8-1 32. Robert Müller, 8-2 37. Leandro Florschütz, 9-2 45. Robert Müller, 9-3 48. Marten Löhnert, 10-3 50. Philipp Heinz
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Städtisches Stadion Sonneberg (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Sehr gute erste Hälfte der Sonneberger: in der zweiten Halbzeit schlief das Spiel ein)  
Photos with English Commentary:
a) TSV Leuna Veterans playing a friendly match at Hinternah: SV Nahetal Hinternah 1:1 TSV Leuna 1919
b) Under-11: SG Sonneberg/ Steinach 10:3 FSV Hildburghausen (new stadium: Städtisches Stadion)
c) Under-13: SG Dippach/ Gospenroda 2:4 Kali-Werra Tiefenort (at the football ground of Dippach)
d) WESTERN THURINGIA AMATEUR LEAGUE 2: KALI WERRA TIEFENORT GAINS PROMOTION WITH 3:0 OVER BW DERMBACH

xy) Leuna Veterans’ 2013 Trip to Hinternah: https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157634435692124

I) Central Thuringia: Rieseneck Hunting Reserve
II) Thüringer Wald Region: Elgersburg castle, Gehlberg, Sonneberg, Rauenstein castle ruin, Schalkau castle ruin, Eisfeld old town 
III) Western Thuringia: Berka/ Werra, Dippach, Gospenroda, Krayenburg, Dietlas, Stadtlengsfeld, Dermbach, Tiefenort, Frauensee, Oberellen, Unterellen   
Jetzt ging es mal weiter weg für die Alten Herren: der traditionelle Wochenendausflug zum Freundschaftsspiel beim SV Hinternah stand an! Die Aufforderung einiger gestandener Fußballrecken, auch ich solle meine Fußballschuhe mitnehmen, hatte ich nicht ganz ernst genommen, da ich nicht dachte, dass die Spielerdecke des TSV so dünn ist und ich deshalb die Bodden außerhalb eines Bolzplatzes brauchen würde. Ich hatte aber alles dabei und dass man auch mal mit 24 Jahren sein Debüt für eine Altherrenmannschaft geben kann, haben schon andere vorgemacht…

Freitag kamen wir später als geplant los und fuhren aufgrund von Sperrungen auf den Autobahnen den etwas kürzeren, aber deutlich langsameren Weg über Bundes- und Nebenstraßen nach Gehlberg. Da uns zwei recht bekannte Sehenswürdigkeiten Mittelthüringens noch fehlten, fuhren wir auch kleine Umwege: zuerst zur historischen Jagdanlage Rieseneck bei Rudolstadt, die in schöner bergiger Waldlandschaft liegt und mehrere barocke Jagdhäuser sowie die eigentliche Anlage – ein besserer Schießplatz mit unterirdischen Gängen zum Heranpirschen an die Hirsche und anderen Jagdtiere – umfasst. Dann fuhren wir noch nach Elgersburg, wo es am Rande eines ersten markanten Höhenzuges des Thüringer Waldes eine historistisch überformte aber daher sehr geschlossene Burganlage gibt. Im Moment kann man meist nur drumherum gehen, da das Restaurant (temporär?) geschlossen ist und der Innenhof deshalb abgesperrt ist.

In Gehlberg drängelten wir uns durch die eigentlich gesperrte Hauptstraße zur Skihütte des TSV Leuna, die wie letztes Jahr schon einmal für ein langes Wochenende von den Alten Herren angemietet wurde. Man kann es Trainingslager nennen oder Ausflug unter Freunden – jedenfalls nahmen uns die 13 mitgereisten Spieler und ihre 3 Fans und Mannschaftsbetreuer herzlichst auf und es war sehr schön zu sehen, wie junggeblieben die Altherrenmannschaft noch ist, dass sie bis spät in die Nacht so ein schönes Grillfest feierte…  
Samstag wollten mein Vater und ich noch ein Vorspiel zum Altherrenmatch haben und fuhren deshalb nach Sonneberg, wo die im Mittelfeld der Thüringenliga/ Süd stehende E-Jugend Spielgemeinschaft vom 1. FC Sonneberg und dem SV Steinach (das Männerderby hatten wir vor zwei Wochen erst in Steinach gesehen) auf die bereits abgestiegene Mannschaft von Hildburghausen traf. Zusätzlicher Anreiz war die Eröffnung des neuen Stadions bzw. ganz neu ist es ja nicht, sondern nur saniert. Wirklich alt ist an der Anlage nur noch das Stadiontor mit Kassen und Vereinseinrichtungen, dahinter befinden sich dann Tennisplätze und die beiden Großfeldfußballanlagen. Der Nebenplatz (Oberer Sportplatz) hat auf einer Seite zwei Stehstufen, der Hauptplatz mittlerweile ganz frische, weiße Steinstufen (10 Reihen) auf einer Längsseite) sowie zwei überdachte Stehtribünen (4 Reihen) auf der anderen. Toppmoderne Leichtathletikanlagen und ein Basketballfeld runden das Ganze noch ab. Allerdings wäre ohne die drumherum liegende Berglandschaft, das ganze Stadion etwas zu funktional-steril…

Das E-Junioren Spiel wurde erwartet einseitig: schon nach 15 Sekunden traf die Nummer 16 zur Sonneberger Führung. Danach ging es einseitig weiter immer in Richtung Hildburghausener Tor, dass die Heimmannschaft auch immerhin sechs weitere Mal bis zum Seitenwechsel traf. Nach der Pause brach der Gastgeber etwas ein, hatte wohl auch mit dem starken Gegenwind zu kämpfen und konnte erst in der Schlussminute ein zweistelliges Ergebnis erzielen. Erfreulicherweise gelang auch Hildburghausen der ein oder andere Torerfolg, sodass ein 10:3 zu Buche stand.

Sonneberg selbst ist eine sehr hässliche Stadt, aber Sehenswürdigkeiten gibt es nördlich davon in Richtung Hinternah: z.B. die Burgruine und das derzeit in Sanierung befindliche Neue Schloss in Rauenstein und der Marktplatz sowie die Burgruine von Schalkau. Auch Eisfeld lohnt aufgrund des Markplatzes mit Schloss einen Besuch. Dort steht übrigens auch noch der Rest einer Gasolin Leuna-Typen-Tankstelle.  
Das Altherrenspiel der Leunaer fand wieder in Nahetal-Hinternah auf dem sehr gepflegten Hauptplatz statt. Leider habe ich vergessen zu fragen, welche Namensversion (es gibt wohl keine zwei Vereine, sondern nur einen einzigen der (früher?) als Spielgemeinschaft antrat) aktuell ist: ich habe jetzt mal den auf dem Schuppen lesbaren Namen SV Nahetal Hinternah genommen, auch wenn im Internet oft noch FC Hinternah-Schönbrunn steht.

Da für Leuna nur 13 Mann spielfähig waren und alle, naja, sagen wir mal: nicht völlig fit aufgrund des vorangegangenen Grillfestes waren, wurde mir gleich das Trikot mit der 16 überreicht. Die erste Halbzeit saß ich aber nur fotografierend auf der Wechselbank und beobachtete das wirklich gute, aber aufgrund der Gleichwertigkeit beider Teams nicht allzu chancenreiche Spiel. Nach einer Viertelstunde nahm ein Hinternaher eine Hereingabe direkt aus Nahdistanz ab und bugsierte den Ball unter die Latte. 10 Minuten später bekam der TSV einen lächerlichen Elfmeter zu gesprochen, den Rene mit Staubwolke und voller Fairplay-Absicht gekonnt wenige Dutzend Millimeter am rechten Lattenkreuz vorbeischoss.

Nach meiner Einwechslung zur Pause bekam Hinternah mehr Torgelegenheiten und traf auch zwei Mal das Gebälk. Andererseits ließen auch meine Kollegen im Sturm vieles liegen und ich kam zu wenig zum Zuge, da Hinternah hervorragend verteidigte. Richtig zum Zuge kam nur Rene Schmidt, der nach einer guten Stunde mit einem herrlichen Schuss aus fast 20m den Winkel traf. Beim 1:1 sollte es bis zum Abpfiff bleiben, sodass dieses Freundschaftsspiel ein gerechtes Resultat fand und in aller Ruhe im schönen Sportlerheim des SV Hinternah gegessen und WM geguckt werden konnte. Bei diesem hervorragenden Spiel zwischen Deutschland und Ghana gab es am Ende auch nur ein gerechtes Unentschieden…  
Sonntag fuhren wir etwas früher los als die verbliebenen 14 Sportkameraden vom TSV. Ein weiteres herausragendes thüringer Stadion rief… Nach kurzem Sightseeing-Abstecher in Berka/ Werra – viel Fachwerk und eine ansehnliche Kirche – besuchten wir Dippach mit einer interessanten, kleinen Dorfkirche und guckten dort die D- Jugend von Dippach/ Gospenroda gegen Kali-Werra Tiefenort. Die Spielgemeinschaft spielt im Männerbereich in Gospenroda, in der Jugend jedoch in Dippach. Wie fast alle Sportanlagen in Thüringen hat der Sportplatz von Dippach einen Graswall. Denn aufgrund der Topographie muss zum Anlegen von Sportplätzen in Thüringen meist viel Erde bewegt werden. Der Graswall zieht sich hier am teils bebauten Berghang die gesamte obere Längsseite in zwei Metern Höhe entlang und ist mit Holzbänken bestückt. Gegenüber ist der Platz etwas abschüssig und von der Hauptstraße begrenzt, die noch mal einen Meter tiefer liegt. Hinter den Toren ist auch gleich aufgrund von Gebäuden Schluss, sodass nur die Mindestmaße von 90x45 genutzt werden können und ein Kleinfeldjugendplatz somit die quadratischen Abmessungen von 45x45 hat.

Solche Abmessungen können förderlich sein für ein Jugendspiel oder auch nicht – bei so gleichwertigen Teams wie hier, eher nicht. Die zwei Mal acht Akteure standen sich dauernd auf den Füßen… Es dauerte ewig, ehe die etwas bessere Mannschaft aus Tiefenort in Führung ging. Nach der Pause sollten aber mehr Tore fallen. Kali Werra entschied das Spiel bald für sich, Dippach kämpfte sich aber noch etwas heran und erzielte zwei Treffer, sodass es 2:4 hieß. Die grauenhafte Schiedsrichterleistung hatte übrigens zum Glück keinen Einfluss auf den Spielverlauf: bei dem Sportkameraden an der Pfeife war aber wirklich jede zweite Entscheidung falsch...

Nach diesem ganz ansehnlichen Match gab es ein ordentliches Besichtigungsprogramm: in Gospenroda guckten wir nicht nur den weit außerhalb des Dorfes gelegenen, sehr idyllischen Sportplatz an, sondern auch die Dorfkirche mit der alten Schule (alles Fachwerk- und Schieferbauten). In Kieselbach geht es zur Krayenburg hoch, wobei die Anfahrt sehr interessant ist, da in Kieselbach viele bergan führende Wege nur geschottert sind. Die Krayenburg selbst hat einen spektakulären historistischen und einen kleineren, verfallenen mittelalterlichen Teil. In Dietlas gibt es ein eher unspektakuläres Schloss. Stadtlengsfeld hat einen größeren, allerdings als Klinik genutzten Schlosskomplex mit einer angrenzenden, kleinen Burgruine.

Dann hieß es zuerst nach Dermbach – dort steht ein interessantes Ensemble aus zwei Kirchen und einem symmetrischen Schlosskomplex – und dann nach Tiefenort, wo es außer einer Kirche nur das Stadion zu sehen gibt, wo dann Tiefenort und Dermbach aufeinander trafen.  
Den besten Ground des Wochenendes gab es ebendort in Tiefenort zu sehen: der Tabellenführer Kali Werra Tiefenort/ Frauensee (früher BSG Aktivist) spielte um den Aufstieg in die Kreisoberliga. Das Stadion war trotzdem nur zu 5,5% gefüllt. Bei einem 5.500 Zuschauer fassenden Platz auch kein Wunder…
Wieso die Gemarkung Kaffeetälchen heißt, weiß ich zwar nicht, aber es ist eine herrliche Talsenke mit stark von Nadelbäumen bewachsenen Hügeln drumherum. Oberhalb befinden sich auch noch Felder und der Nebenplatz (ein Hartplatz zum Training). Das eigentliche Stadion kann man durch ein Tor mit zwei symmetrisch angeordneten Torhäuschen betreten, das noch den Schriftzug BSG Aktivist trägt. Die kleinere Sitztribüne bietet Platz für 1.500 Leute auf Kunststoffbänken. Gegenüber liegen Sportlerheim mit Anzeigetafel und Uhr, sowie die große Tribüne, die mit bis zu 15 steilen Reihen in den Hang gebaut wurde. Mittig und zum Sportlerheim hin sind noch ein paar Bänke übrig geblieben, ansonsten lösen sich auch die teils mit Wellenbrechern versehenen Steinstufen langsam auf oder drohen den 10-12m hohen Hang hinunterzurutschen.

Nachdem schon die D-Jugend in Dippach siegte, gewannen auch die Männer ihr Spiel und stiegen damit in die Kreisoberliga auf. Trotzdem war die Atmosphäre unter den 250 bis 300 Zuschauer das gesamte Spiel über verhalten und auch das Spiel an sich war zwischen verhalten und langweilig. Wenige Torraumszenen und ein völlig unterlegener Gast aus Dermbach. Immerhin erzielte Tiefenort zwei schöne Treffer, ehe ein verlängerter Flankenschlag einem Dermbach zum Verhängnis wurde, der mit einem Eigentor noch einen drauf setzte. Nach dem 3:0 wurde ohne Platzsturm, aber dafür mit Abfeiern vor den beiden Tribünen und mehreren Leuchtfeuern auf der Sitztribüne gefeiert.

Nach diesem eher lahmen aber in einem tollen Stadion ausgetragenen Spiel guckten wir uns noch Frauensee an, ein Dorf dessen Fußballmannschaft mit ebendiesem Kali Werra Tiefenort fusioniert hat und ansonsten immerhin ein kleines Schloss und eine Kirche zu bieten hat. Wir fuhren in Herleshausen auf die Autobahn auf, wobei wir vorher noch die beiden thüringischen Orte Oberellen und Unterellen – beide haben kleine und umgenutzte Schlösser zu bieten – besichtigten.
Als Fazit bleibt, dass das wieder einmal eine geniale Fahrt mit dem TSV Leuna war! Diese Skihütte in der wundervollen thüringischen Landschaft ist auch wirklich eine geniale Anschaffung der Skianteilung des TSV gewesen!!  
Statistik:
- Grounds: 1.134 (Samstag: 1 neuer, Sonntag: 2 neue; diese Saison: 163 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.084 (Samstag: 1 + 1 Einsatz, Sonntag: 2; diese Saison: 228 + 2)
- Tageskilometer: 800km Auto (Freitag: 240km Auto, Samstag: 150km Auto, Sonntag: 410km Auto)
- Saisonkilometer: 63.040 (60.700 Auto/ 2.070 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 77 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 412

Donnerstag, 19. Juni 2014

W412II: Verbesserung zum Vorjahr auf Platz 7...

Campusturnier der Hochschule Merseburg
Datum: Mittwoch, 18. Juni 2014 – Beginn: 18.00
Wettbewerb: Fußballturnier für Studenten- und Freizeitmannschaften, organisiert von der Hochschule Merseburg; 5 gegen 5 auf Handballfeld mit Handballtoren (1x10 Minuten)
Sieger: BSG Chemie Leuna
Torschnitt: 1,93 Treffer pro Partie (27 in 14 Spielen, ohne Neunmeterschießen, ohne Spiel um Platz 7)
Torreichstes Spiel: Verwaltung 0:5 Traktor Merseburg bzw. Spiel um Platz 7 (Verwaltung I 14:9 Verwaltung II, 1x20 Min.)
Torärmste Spiele: Finale, Chemie Leuna 0:0 (1:0 7m) Meine Mudder und Halbfinale, Chemie Leuna 0:0 (1:0 7m) Traktor Merseburg
Deutlichstes Resultat: Verwaltung 0:5 Traktor Merseburg
Sportanlage: Sportplatz Hochschule Merseburg, Kunstrasen (Kap. 350 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 5 Fans vom Verwaltungsteam)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Stark besetztes Turnier)  
Gruppenspiele:
Gruppe A
1. Traktor Merseburg ............................. 8:2 7
2. Costa Rica …….................................. 4:2 7
3. Campusclubs II …….......................... 3:2 3
4. Verwaltung Hochschule Merseburg 0:9 0
Verwaltung 0:3 Campusclubs II
Traktor Merseburg 2:2 Costa Rica
Verwaltung 0:5 Traktor Merseburg
Campusclubs II 0:1 Costa Rica
Verwaltung 0:1 Costa Rica
Campusclubs II 0:1 Traktor Merseburg

Gruppe B
1. Meine Mudder ............................... 8:1 7
2. BSG Chemie Leuna ....................... 7:1 7
3. Team International ......................... 3:7 3
4. Campusclubs I ............................. n. ang.
Meine Mudder 3:0W Campusclubs I
Chemie Leuna 3:0 Team International
Meine Mudder 1:1 Chemie Leuna
Campusclubs I 0:3W Team International
Meine Mudder 4:0 Team International
Campusclubs I 0:3W Chemie Leuna

Platzierungsspiele:
Halbfinale 1: Traktor Merseburg 0-0 Chemie Leuna (Siebenmeterschießen: 0-1)
Halbfinale 2: Meine Mudder 1-0 Costa Rica
Spiel um Platz 7: Verwaltung U40 14-9 Verwaltung Ü40 (Spielzeit 1x20 Min.)
Spiel um Platz 5: Campusclubs II 1-0 International Team
Spiel um Platz 3: Traktor Merseburg 1-0 Costa Rica
Finale: Chemie Leuna 0-0 Meine Mudder (Siebenmeterschießen: 1-0).  
Photos and English version:
Merseburg University’s Football Tournament (2014)

Das alljährliche Hochschulturnier stand wieder an und ich verstärkte wieder die Altherrenriege der Verwaltung. Doch auch mit einem jungen, sehr agilen und gut spielenden Mitarbeiter der Hochschule, sahen wir gegen Teams, die teilweise mit Verbandsligaspielern antraten nicht gut aus. Kein Punkt und kein Tor in der Vorrunde. Nächstes Mal sollte man doch den Studentenstatus als verpflichtend festlegen…

Das Spiel um Platz 7 improvisierten wir, indem sich die Verwaltung in zwei Mannschaften teilte – eine für die jungen Leute (unter 40) und eine für die alten (Ü40, inklusive Kanzler und Rektor). Für die jungen trug ich mit vier Treffer zu einem erwarteten Sieg bei – der fiel bei Überlänge von 1x20 Minuten Spielzeit auch entsprechend hoch aus: 14-9.

Weit weniger torreich, aber dafür technisch und spielerisch umso besser waren natürlich die Platzierungsspiele. Das Spiel um Platz 5 der enttäuschend schwachen Auswahl der internationalen Studierenden mal ausgenommen, zeigten Costa Rica (Studentenmannschaft), Traktor Merseburg (Studentenmannschaft mit ein paar eingeladenen Kumpels aus der Verbandsliga?), Meine Mudder (Studentenmannschaft) und allen voran Chemie Leuna (eingetragen als Freizeitmannschaft, jedoch fast alles Spieler der Landesklasse- und Kreisligamannschaften des TSV Leuna). Die Leunaer waren nicht nur gute Zuschauer bei dem Gekicke unserer Verwaltungsteams beim Spiel um Platz 7, sondern holten dann auch noch in einem spannenden Siebenmeterschießen um Platz 1 den Wanderpokal!  
Statistik:
- Grounds: 1.131 (heute kein neuer; diese Saison: 160 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.082 (heute: 1; diese Saison: 226)
- Tageskilometer: 10 (10km Auto) zählt nicht in die Statistik
- Saisonkilometer: 62.240 (59.900 Auto/ 2.070 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 412

Mittwoch, 18. Juni 2014

W412I: Dorfmeisterschaft, Spieltag 3 – schwaches 9 gegen 9 und starker vorentscheidender Sieg für Schwoitsch

Schwoitsch 3:1 Gottenz
- Datum: Dienstag, 17. Juni 2014 – Anstoß: 19.15
- Wettbewerb: 3. Spieltag der Dorfmeisterschaft Gröbers
- Ergebnis: 3-1 nach 62 Min. (30/32) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 6. (9), 1-1 21. (Eigentor, 9), 2-1 36. (9), 3-1 57. (Foulelfmeter, 12)
- Vergebener Elfmeter: Gottenz-TW wehrt Foulelfmeter von Schwoitschs Nr. 10 ab (52. Min.)
- Verwarnungen: Nr. 17, NN (beide Gottenz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Gröbers (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 160
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Hervorragendes und spannendes Spiel)

Osmünde 0:6 Gröbers
- Datum: Dienstag, 17. Juni 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: 3. Spieltag der Dorfmeisterschaft Gröbers
- Ergebnis: 4-1 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 12. (4), 0-2 14. (4); 0-3 28. (4), 0-4 35. (3), 0-5 36. (3), 0-6 38. (9)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Gröbers (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 130
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Der größte Mist, den ich je bei der Dorfmeisterschaft gesehen habe)  
Photos with English Commentary:
Gröbers Village Football League: Gröbers defeat Osmünde, and Schwoitsch defeat Gottenz

Da wir an den Spieltagen 4 und 5 der diesjährigen Dorfmeisterschaft aufgrund wichtigerer Verpflichtungen nicht aufkreuzen können werden, fuhren wir nach meinem Vortrag an der Hochschule über meinen Marokkoaufenthalt direkt nach Gröbers. Genau zum Anstoß der ersten Partie des 3. Spieltags erreichten wir den idyllischen Sportplatz.

Die Teams von Osmünde (1 Spiel, 1:3) und Gröbers (2 Spiele, 1 Punkt) spielten leider beide nur zu neunt und lieferten eine völlig einseitige und wenig sehenswerte Partie ab. Die erste Hälfte war ja noch OK, auch wenn Osmünde zu keiner einzigen Torchance kam und Gröbers im Strafraum der Gegner kombinierte und aus 10 Chancen eine 2:0 Führung machte. Aber die zweite Halbzeit war ein lächerliches Scheibenschießen der fairerweise zurückhaltenden Gröberser gegen die völlig überforderte Osmünder Mannschaft. Das 6:0 war am Ende noch viel zu niedrig, auch wenn Osmünde noch ihrerseits drei, vier ganz ordentliche Angriffe vortragen konnte.

Völlig anders verlief das zweite Spiel: Schwoitsch (2 Spiele, 4 Punkte) traf auf Gottenz (1 Spiel, 4:1, favorisiert) und beide Teams schenkten sich nichts. Es ging in einem sehr ausgeglichenen Spiel munter hin und her. Schwoitsch erzielte eine schnelle Führung mit einem tollen Weitschuss aufs kurze Eck unter die Latte vom linken Flügel. Mit einem Kopfballeigentor nach einer scharf hereingebrachten Ecke hieß es 1:1. Nach dem Seitenwechsel traf dann der Eigentorschütze aus Nahdistanz aufs kurze Eck zum 2:1 für Schwoitsch und Gottenz versuchte vorne verzweifelt zu treffend und gleichzeitig hinten mit Härte einen weiteren Treffer zu verhindern. Beides ging schief. Acht Minuten vor dem Ende gab es das erste elfmeterwürdige Foul und Schwoitsch wurde sogar übermütig und ließ ihre Spielerin mit der Nummer 10 antreten. Die kämpfte ja wirklich das ganze Spiel über wieder sehr beherzt, ging sehr gut in die Zweikämpfe und verteidigte so engagiert wie ihre 10 männlichen Mitspieler auch – aber bei den Schüssen fehlte es weniger an Kraft als mehr an Genauigkeit und so war es wenig überraschend, dass dieser Elfer abgewehrt wurde. Doch drei Minuten vor dem Ende wurde ziemlich derb eingestiegen, noch mal ein Elfmeter verhängt und dieser dann volle Bude von einem der erfahrenen Schwoitscher Spielern ins Netz gezimmert. Gottenz griff noch zwei Mal erfolglos an und musste dann diese Niederlage eingestehen. Umgekehrt könnte dieser Sieg den Gesamtsieg für Schwoitsch bedeuten – entschieden ist aber natürlich noch nichts; erst am Mittwoch (18.6.) und am Freitag (20.6.) erfahren wir mehr. Informationen zu diesen Spielen und deren Ergebnis gibt es dann auch auf der neuen, schöneren Vereinswebsite des SV Eintracht Gröbers
  
Statistik:
- Grounds: 1.131 (heute kein neuer; diese Saison: 160 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.081 (heute: 2; diese Saison: 225)
- Tageskilometer: 40 (40km Auto)
- Saisonkilometer: 62.240 (59.900 Auto/ 2.070 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 412

Montag, 16. Juni 2014

W411V: Radtour nach Otterwisch

Otterwischer Sportverein II ........................................ 1
Sportverein Seelingstädt II .......................................... 1
- Datum: Sonntag, 15. Juni 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga B Muldental/ Leipziger Land, Staffel West (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 89 Min. (45/44) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 28. (7), 1-1 78. (Nr. 3)
- Verwarnungen: Nr. 6, 8 (Seelingstädt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Jahnsportpark Otterwisch (Kap. 1.300, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliches Spiel; zweite Halbzeit besser als erste)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Otterwisch: Otterwischer SV Reserves v SV Seelingstädt II
b) Muldental Region: Palaces of Pegau, Groitzsch, Belgershain, Rohrbach, and Otterwisch

Das Leipziger Umland bzw. das Muldental ist zwar nicht gerade die sehenswerteste Ecke Sachsens – v.a. in der direkten Umgebung von Leipzig sind viele Orte völlig gesichtslos und die Landschaft von öden, flachen Feldern dominiert – aber in einigen Gegenden des Muldentals gibt es schöne Dorfkirchen, Schlösser und Landsitze und nicht zuletzt auch schöne Stadien. Eines der schönsten im ganzen Landkreis ist der Jahnsportpark von Otterwisch!

Otterwisch hat für seine 1.400 Einwohner und die wenigen auswärtigen Besucher eine schicke barocke Kirche mit Storchennest und einen ebenfalls barocken aber teils verfallenen Schlosskomplex zu bieten. Der Schlosskomplex ist teils noch bewohnt – warum man in verfallenen Nebengebäuden wohnt, ist mir aber nicht so klar – und sein Hauptgebäude angeblich in Restaurierung. Es sieht zwar schon gut aus, aber ich sage „angeblich“, da kein Schild auf Eigentümer oder Nutzungsplan hinweist und außer einem Köter kein Lebenszeichen von jemandem zu hören ist.

Auf dem Sportplatz war mehr los: gut 50 Leute wollten dieses Spiel des hinteren Mittelfeldes der untersten Liga, das zwischen den Reservemannschaften von Otterwisch und Seelingstädt ausgetragen wurde, sehen. Die saßen mehrheitlich auf der kleinen überdachten Tribüne, die fünf Reihen Holzbänke und eine Reihe Holzsitzschalen unter einer auf blauen Stahlträgern ruhenden Wellblechüberdachung zu bieten hat. Am anderen Rande der Hauptseite stehen ein paar Bänke unter älteren Bäumen, gegenüber befindet sich eine Stehstufe vor dem dichten Gehölz des angrenzenden Parks. An die vorhin genannte Tribüne schließt das kleine, über die Kabinen gebaute Sportlerheim an: auf der schönen, überdachten Terrasse aßen wir erstmal „Spanisches Toast“, eine bessere Variante des „Toast Hawaii“; Hähnchenschnitzel auf Toast und Salat mit Spargel und Sauce Hollandaise – wirklich sehr gut gelungen! Nur wenn man den Namen schon so verballhornt, hätte man es auch „Fidschianisches Toast“ oder „Toast Neukaledonien“ nennen können…  
Einer der interessanten Leute auf dem Platz sollte der 23. sein, wobei der Unparteiische gar nicht mal negativ auffiel. Seine umstrittene letzte Entscheidung der Partie, war nachvollziehbar. Nur ob man wirklich so viel von ihm lernen muss, wie er seinem alten Kumpel auf der Terrasse erklärte…
Fan: „Ney, ney, ney, dooo… Wer hier widdor pfeifen darf!“
Schiri: „Was is da oben, widdor?“
Fan: „Na duuu, mache dich erstema hier hoch und sauf nen Schnaps. Da kannste dann vielleicht richtig pfeifen!“
Schiri: „Ach, halt de Fresse!“
Fan: „Ach, du bei deinem Gepfeife…“
Schiri: „Na was’n`? Guck dir lieber an wie’s jeht! Da kannste dir noch was abgucken, was de noch nich jelernt hast!“

Das Spiel war nicht so schlecht wie zu befürchten war, aber dafür Eintritt zu nehmen, ist eigentlich übertrieben. Wie viel es war, weiß ich aber nicht, da wir nichts abdrücken mussten, weil der Kassierer uns übersah... Die erste Torgelegenheit hatte Seelingstädt II, doch im weiteren Spielverlauf war Otterwisch II aktiver. Trotzdem ging der Gast nach einer halben Stunde in Führung: der Kopfball wurde hoch und genau im Eck platziert.

Nach der Pause das gleiche Bild: Seelingstädt mit ein paar guten Gelegenheiten, aber Otterwisch mit mehr Aktionen. Erst 12 Minuten vor dem Ende gelang es dem Gastgeber im Nachschuss den Ball über den Seelingstädter Schlussmann hinweg ins Tor zu befördern. Kritisch wurde es dann in der 89. Minute: dort konnten wir dann alle vom Schiedsrichter lernen, dass man, wenn in der 89. Minute ein Stürmer der einen Mannschaft (hier: Seelingstädt II) über einen Verteidiger der anderen Truppe (also in diesem Fall Otterwisch II) fällt, auch mal einfach eine Minute vorher abpfeifen kann...

Nach diesem recht unterhaltsamen 1:1 fuhren wir über Rohrbach (dort gibt es eine ganz ansehnliche Dorfkirche) und Belgershain (dort steht ein schönes, etwas seltsam zusammengestückeltes Wasserschloss mit barocker Kirche), und trafen dann in Threna auf die Route der Hinfahrt. Nach 123km Fahrradtour erreichten wir Merseburg um 20.15 Uhr.  
Statistik:
- Grounds: 1.131 (heute 1 neuer; diese Saison: 160 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.079 (heute: 1; diese Saison: 223)
- Tageskilometer: 120 (120km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 62.200 (59.860 Auto/ 2.070 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 71 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 411

W411IV: Brandenburgische Waldsportplätze im Raum Eberswalde

Polizei SV Union Eberswalde ....................................... 1
FSV Lok Eberswalde .................................................... 1
- Datum: Samstag, 14. Juni 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Barnimliga (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 50. Enrico Schwella, 1-1 55. Ümit Mordonlu (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Sebastian Segeth, Enrico Schwella (ESV Lok)
- Platzverweise: Ümit Mordonlu von PSV Union (91. wg. Schiedsrichterbeleidigung oder so)
- Spielort: Waldsportanlage Eberswalde (Kap. 1.120, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon 50 zahlende und ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Eher dürftiges Gekicke, in der zweiten Hälfte dann aber intensiv geführt und mit mehr Torszenen)

SV Biesenthal 1990 II ................................................... 1
SG 1949 Liepe ............................................................... 3
- Datum: Samstag, 14. Juni 2014 – Anstoß: 12.30
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Barnim (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 13. Peter Schkurpat, 0-2 45. David Arndt, 1-2 83. Marcus Felsberg, 1-3 85. Stephan Schmidt (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Nico Marschner (Liepe)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion am Heideberg (Kap. 3.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon mind. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Auch für diese Klasse eher niedriges Niveau, immerhin ein paar schöne Tore)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Biesenthal: SV 90 Reserves v SG Liepe
b) Amateur Football in Eberswalde: PSV Union v FSV Lok
c) Zoological Garden of Eberswalde and Town Centre of Biesenthal 

Nordöstlich von Berlin liegen zwei ganz interessante Sportanlage mit typisch brandenburgischer Bepflanzung: eine Kiefer neben der anderen…

Die Sportanlage in Biesenthal ist ungewöhnlich weitläufig: zwei Fußballfelder nebeneinander haben vor der leicht halbrunden zehnreihigen, sehr engstufigen Stehtribüne Platz. Eine kleinere Kiefer steht sogar direkt auf der Tribüne – niedrigeres Gestrüpp wurde vor dem Nebenplatz sowieso wuchern gelassen. Die Anzeigetafel hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen, aber immerhin scheinen Sportlerheim und Umkleiden noch in baulich ordentlichem Zustand. Diese Gebäude befinden sich gegenüber, vor dichtem Kiefernwald, zwischen den beiden Plätzen bzw. zwischen zwei Graswällen.

Die Sportanlage in der Ringstraße Eberswalde heißt auch schon treffend „Waldsportanlage“ und ist die drittgrößte nach dem Fritz-Lesch-Stadion von Lok und dem Westend-Stadion von Preußen. Bei weiten nicht so sehenswert wie die eben genannten Anlage der Preußen Eberswalde, aber doch ganz schön, da der Rasen- wie auch der Ascheplatz zwar ausbautenlos, aber dicht von hohen Kiefern umgeben sind. Der Allgemein leicht versiffte Zustand der Anlage – die Hütte mit dem verrosteten Heizkessel daneben ist ein echter, ähh… Hingucker… – ist übrigens ganz praktisch: wir hatten die Einfahrt verpasst und sind stattdessen die Ringstraße weiter südlich an der Anlage vorbeigebrettert; so mussten wir vor dem zugebauten und verfallenen Garagenkomplex parken, konnten aber durch ein Loch im Zaun über den Nebenplatz die Anlage betreten. Eintritt haben wir aber nicht geprellt: bei einem so anständigen Kartenpreis von 1,50€ pro Person (für Kreisoberliga, 9. Liga) wäre das auch unanständig.  
In Biesenthal guckten wir um 12.30 Uhr die Partie der Reserve gegen den Gast aus dem 10km östlich von Eberswalde gelegenen Liepe. Die Tabellenkonstellation 14. gegen 12. von 16 zeigte sich recht deutlich bei diesem unattraktiven Spiel. Trotz sehr engem Platz ging es sehr langsam zu. Immerhin feuerte der Gast einige wirklich gute Schüsse ab, von denen zwei auch noch vor der Pause den Weg ins Tor fanden – das 0:2 auch sogar in den Torwinkel! Nach dem Seitenwechsel hatte Biesenthal deutlich mehr Chancen, konnte aber nur eine versenken. Im Gegenzug verursachten sie dann auch noch einen Elfmeter, sodass der alte Abstand gleich wiederhergestellt wurde. Bei freiem Eintritt war dieses eher langweilige 1:3 aber noch recht erträglich.

Obwohl lange torlos und ebenfalls nur 12. gegen 13. von 16, war das eine Liga höher in Eberswalde ausgetragene Spiel zwischen dem Polizeisportverein Union und dem Eisenbahnersportverein Lok sehenswerter. Hier gingen die Zuschauer und Spieler auch mehr mit, was sich natürlich vor allem mehr in Anschnauzen und Vollmeckern zeigte… Union war die klar bessere und aktivere Mannschaft, bekam aber einfach den Ball nicht im Tor unter. Nach der Halbzeit kamen sie auch erstmal nicht in die Gänge und kassierten so mit einem Konter das ganz billige 0:1. Kurz darauf bekamen sie aber vom nicht immer sicheren (aber schon gar nicht so schlechten, wie gerne von den Spielern behaupteten) Schiedsrichter einen Elfmeter zugesprochen. Der türkische Akteur, der in der Nachspielzeit noch nach zu exzessiven Beschwerden wegen eines angeblichen Fouls gegen ihn, vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurde, verwandelte den ruhenden Ball sicher halbhoch ins Eck. 1:1 sollte der Endstand sein, da Lok wirklich stark und intensiv verteidigte.

Die kleine Altstadt von Eberswalde kannten wir schon vom Besuch bei Preußen vor zwei Jahren, so besuchten wir heute den sehr sehenswerten Zoo. Eberswalde wirbt ja mit dem Slogan „Waldstadt“ und in der Tat ist nicht nur die Sportanlage in der Ringstraße von Wald umgeben, sondern auch der ganze Zoo in einer wirklich schönen Waldlandschaft gelegen. Es gibt auch mehr als nur Kiefern dort… Die Auswahl der Tiere ist nicht unbedingt spektakulär für 9€ (weitreichende Ermäßigungen 4,50€), aber es gibt immerhin Großkatzen und Kängurus.  
Statistik:
- Grounds: 1.130 (heute 2 neue; diese Saison: 159 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.078 (heute: 2; diese Saison: 222)
- Tageskilometer: 710 (710km Auto)
- Saisonkilometer: 62.080 (59.860 Auto/ 1.950 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 70 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 411

Freitag, 13. Juni 2014

W411III: Und immer wieder trifft Mario Melchior... Leuna mit hohem Sieg gegen Wallendorf!

TSV Leuna 1919 AH .................................................... 6
SV Wallendorf 1889 AH .............................................. 1
- Datum: Freitag, 13. Juni 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 6-1 nach 69 Min. (36/33) – Halbzeit: 5-1
- Tore: 1-0 13. Karsten Franke, 2-0 18. Mario Melchior, 3-0 20. Mario Melchior, 3-1 21. Michael Bedla, 4-1 25. Mario Melchior, 5-1 34. Mario Melchior, 6-1 62. Mario Melchior
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportstätte der Jugend (Kap. 1.000, davon 15 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (keine Gästefans darunter)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Wallendorf war gar nicht so schlecht, aber Leuna zeigte ein tolles Spiel!)  
Photos with English Commentary:
TSV Leuna Veterans defeat SV Wallendorf Veterans

Auch an diesem Freitag den 13. trat Leunas Altherrenmannschaft zu einem freundschaftlichen Vergleich an. Diesmal war der SV 1889 Wallendorf zu Gast. Vor dem Spiel in Hinternah sollte sich der SVW als Aufbaugegner herausstellen: mit 10 Mann gestartet, gar nicht so schlecht, nach vorne auch ab und an gefährlich, aber viel zu wenig Deckungsarbeit und Zweikämpfe und entsprechend erfolgreiche Angriffe Leunas.

Nachdem Mario Melchior schon knapp von rechts vergab netzte Carsten Franke von der linken Seite ins lange Eck ein. Mario sollte dann zum absoluten Goalgetter werden und innerhalb von drei Minuten mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung bringen. Es ging dann aber Schlag auf Schlag: ein Weitschuss zum Ehrentreffer, die Einwechslung des elften Wallendorfers und vier Minuten später der Hattrick von Mario.

Kurz vor dem Seitenwechsel war es erneut Melchior, der einnetzte. Bei einem Halbzeitstand von 5:1 kann man ja schon ein zweistelliges Resultat befürchten oder – aus Leunaer Sicht eher: erhoffen. Aber in der zweiten Spielhälfte stand Wallendorf etwas besser und Leuna verlor verständlicherweise etwas die Konzentration. Ihren Torwart verloren sie 12 Minuten vor Ende leider auch; heute spielte Norbert Blauwitz, der hielt auch wirklich elegant, aber bei einer der Aktionen, bei der er sich schön zum Fangen des Balles in die Höhe schraubte, fiel er im Hohlkreuz auf einen Gegenspieler drauf und musste daher ausgewechselt werden. Mit 10 Spielern erhöhte Leuna – erneut durch Mario Melchior – aber noch auf 6:1. Ein wirklich starkes Spiel des TSV mit einem eindrucksvollen Ergebnis!

Parallel spielte übrigens meine zweite Lieblingsmannschaft nach Algerien bei dieser WM: die Mexikaner. In der Zusammenfassung war ihre tolle Leistung zu erkennen: gegen bestochene kolumbianische Drogenkonsumenten an der Pfeife und den Fahnen mit 1:0 gegen ganz ordentlich spielende Kameruner – also eigentlich ein Sieg mit drei Toren Unterschied (es wurden zwei reguläre Treffer Mexikos aberkannt) und drei Mann weniger…  
Statistik:
- Grounds: 1.128 (heute kein neuer; diese Saison: 157 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.076 (heute: 1; diese Saison: 220)
- Tageskilometer: 20 (20km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 61.370 (59.150 Auto/ 1.950 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 68 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 411

W411II: Nach einem Jahr Pause wieder da – die Dorfmeisterschaft!

Schwoitsch 1:1 Gröbers
- Datum: Donnerstag, 12. Juni 2014 – Anstoß: 19.15
- Wettbewerb: 2. Spieltag der Dorfmeisterschaft Gröbers
- Ergebnis: 1-1 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 29. (11), 1-1 32. (Nr. 8)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Gröbers (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ordentliches Niveau, spannender Verlauf)

Gottenz 4:1 Benndorf
- Datum: Donnerstag, 12. Juni 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: 2. Spieltag der Dorfmeisterschaft Gröbers
- Ergebnis: 4-1 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 28. (11), 2-0 49. (9), 2-1 53. (Nr. 7, Foulelfmeter), 3-1 57. (13), 4-1 59. (11)
- Verwarnungen: Nr. 18 (Benndorf)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Gröbers (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Solides Niveau, schöne Tore)  
Photos with English Commentary:
Gröbers Village Football League: Gottenz 4-1 Benndorf, and Schwoitsch 1-1 Gröbers

An diesem Donnerstag begann nicht nur die WM in Brasilien, bei der der Gastgeber sich gleich von der besten Seite zeigte (billiger Sieg durch unberechtigten Elfmeter; also Schwalbe und dann auch noch irregulär verzögerter Anlauf), sondern auch bei einem sympathischeren Gastgeber die zweite Runde einer weniger bekannten Meisterschaft: der Dorfmeisterschaft Gröbers.

Über 60 Ausgaben dieser Freizeitliga gab es schon, das letzte Jahr wurde zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine Ausgabe abgesagt, da es Bauarbeiten im Umfeld der Anlage gab. Warum man nicht auf dem Schulsportplatz Gröbers gespielt hat, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht weil die Kinder dann keine Äste und Holzknüppel aus dem Waldstück holen können, um sich dann - dem traditionellen Kinderspiel zur Dorfmeisterschaft entsprechend - um den Platz herum zu jagen…

Jedenfalls wurde das Turnier zwei Tage zuvor eröffnet: Schwoitsch besiegte das sehr dünn aufgestellte Osmünde mit 3:1 in einem durch die Hitze und die dünne Personaldecke sehr schwachen Spiel und Benndorf gewann 3:2 gegen Gröbers in einem guten Match.  
Heute stand zuerst das Spiel von Gottenz – die ja noch nicht in die diesjährige Meisterschaft eingegriffen haben, Titelverteidiger sind und von manchen beschuldigt werden, anderen Ortsteilen die Spieler wegzukaufen… – gegen Benndorf auf dem Plan.

Gottenz wurde der Favoritenrolle nach einigen Startschwierigkeiten und etlichen Chancen aufseiten des Gegners gerecht: Unterkante Latte und zwei Mal hinter der Linie aufgesprungen, Mitte der zweiten Hälfte das aus Nahdistanz erzielte 2:0. Kurz darauf zwar ein leicht umstrittener Elfmeter (aber keineswegs eine Schwalbe wie von dem brasilianischen Schauspieler) für Benndorf, der souverän verwandelt wurde. In der Schlussphase netzte Gottenz noch zwei Mal für den deutlichen 4:1 Sieg ein.

Dann ging es mit der Partie Schwoitsch gegen Gröbers weiter. Schwoitsch diesmal nur mit zehn Spielern, Gröbers allerdings trotzdem kaum besser. In einem ausgeglichenen Spiel ging der in Unterzahl kickende sogar mit einer schönen Bogenlampe kurz vor der Halbzeitpause in Führung. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange zum Ausgleich, wobei daraufhin Schwoitsch trotz Unterzahl mehr zeigte. Zu einem weiteren Treffer reichte es allerdings nicht. Weiter mit dem Wettkampf geht es am kommenden Dienstag…  
Statistik:
- Grounds: 1.128 (heute kein neuer; diese Saison: 157 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.075 (heute: 2; diese Saison: 219)
- Tageskilometer: 50 (40km Fahrrad, 10km Bahn)
- Saisonkilometer: 61.350 (59.150 Auto/ 1.930 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 67 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 411

Dienstag, 10. Juni 2014

W411I: Blick aufs Spielfeld aus 15m Höhe – Fußball in Steinach

SV 1908 Steinach ........................................................... 1
1. FC Sonneberg 2004 ................................................... 3
- Datum: Montag, 9. Juni 2014 – Anstoß: 14.30
2- Wettbewerb: Landesklasse Thüringen Süd (7. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 19. Christopher Hopf, 1-1 63. Markus Büchner, 1-2 80. Robin Raeder, 1-3 92. Vitali Klaus
- Verwarnungen: Bill Walther, Dominik Lorenz, Alexander Pflügner (Steinach); David Motschmann, Florian Schrug, Vitali Klaus (Sonneberg)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Fellberg-Stadion Steinach (Kap. 2.500, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 400 (davon 344 zahlende und ca. 80 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliche Leistung beider Teams trotz schwieriger Bedingungen)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Thuringia: SV STEINACH v 1.FC SONNEBERG (FELLBERG STADION)
b) Rennsteig/ Thüringer Wald Region: Kaulsdorf Palace, Steinach Town, Schwarzburg Palace
c) Central Thuringia: Weißenburg Palace

Im Süden und Westen Thüringens stehen einige der landschaftlich spektakulärsten Fußballplätze und Stadien Deutschlands. Dass Fambach wirklich schön ist, ist unbestreitbar – dass Möckers trotz fehlender Tribüne noch spektakulärer ist, auch. Dass es aber noch besser als Möckers geht, hatte selbst ich nicht gedacht, da die im Internet zu findenden Fotos von Steinach größtenteils nicht sonderlich gut sind und man ohnehin auch mit der besten Kamera einen Blick aus 15m Höhe aufs Spielfeld kaum so toll wiedergeben kann, wie er live wirklich ist.

Steinach liegt etwas abseits, einige Kilometer nördlich von Sonneberg, sodass wir uns für die Route über Hermsdorf und Triptis entschieden und dann die teils recht vollen Landstraßen durch den Thüringer Wald und das Schiefergebirge nahmen. In Kaulsdorf liegt auf einem solchen Schieferberg auch ein schönes kleines Schloss. Die Landschaft ist mit den dichten Nadelwäldern und schroffen Tälern überall schön und zum Glück auch nicht ansatzweise so zersiedelt, wie in den meisten anderen Teilen Deutschlands. Ähnlich schöne Landstriche in Bayern, Rheinland-Pfalz oder v.a. NRW sind ja leider sehr überfüllt. Manchmal ist aber selbst in dieser thüringischen Provinz viel Betrieb und an einem Feiertag wie diesem Pfingstmontag muss man sehr auf besoffene Verkehrsteilnehmer achten, wie den zugedröhnten Fettsack aus TDO, den ich zum Halten in einer Tankstelle nötigte, da er sehr auffällig den Gegenverkehr gefährdete.

In einem kleinen Dorf bei Steinach kehrten wir in der Gaststätte zur „Hohen Warte“ mit gutem Wildschweinfleisch und Klößen ohne Bindemittel ein. Die freundliche Wirtin wollte auch noch zum Fußball – denn in diesem Dorf ist der Verein aus der schön gelegenen und durch die teils Schieferverkleideten Häuser auch recht ansehnlichen Kleinstadt Steinach, der in den 1950ern mal als Motor Steinach kurzzeitig DDR-Oberliga spielte, noch recht populär.  
Motor Steinach heißt nun wieder SV 1908 und spielt erfolgreich in der Landesklasse. Zum Aufstieg in die Thüringenliga reicht es aber genauso wenig wie für Sonneberg oder für den Derbysieg gegen Sonneberg. Wir gingen aber ohnehin ohne Erwartungen sondern nur mit großem Interesse am Stadion am Fellberg in die Partie. Das tolle Stadion zahlt man beim SV 08 leider mit: 4€ sind wirklich maßlos überteuert und richtig asozial sind die Cateringpreise von 2€ für 0,4l Alkoholfreies oder eine läppische Bratwurst, weswegen wir uns dort nicht einmal etwas zu trinken nahmen.

Betritt man das auf einer planierten Hochebene zwischen zwei schroffen Berghängen gelegene Stadion regulär durch den Einlass unter dem schönen Sprecherturm mit Kasse und Anzeigetafel, geht man am besten erst einmal rechts über die vierreihige, ziemlich verzogene Steintribüne die Hufeisenförmig angelegt und mit vereinzelten Holzbänken bestückt ist, läuft an der mittig platzierten Athleten-Skulptur und dem Schild vom NAW vorbei, weiter die hufeisenförmige Stufenanlage entlang zum Sportlerheim mit Sporthalle. Dann geht man am besten rechts den mit einem Geländer gesicherten Wanderweg auf den teils fast senkrechten Hang hoch und sucht sich einen Platz zwischen Fichten, Moos und Heidekraut – bis zu 15m oberhalb des Spielfeldes fast direkt über der Seitenauslinie!
Ich habe zwar schon schlimmere Jugendspieler erlebt, aber dass da keine Eltern angerannt kamen, als die E- und D-Jugendlichen Wettklettern im ungesicherten, uneben bewachsenen Steilhang veranstalteten, ist schon bedenklich. Dieses Stadion lädt auch einfach zum rumklettern ein…

Das Spiel lud erfreulicherweise auch durchweg zum Zugucken ein, wobei es aufgrund der Hitze natürlich nicht das schnellste oder flüssigste war. Der Gast zeigte dann mit seiner Kräfteeinteilung auch, warum er auf Platz 2 hinter Aufsteiger Borsch steht: nachdem Steinach 60 Minuten die bessere und v.a. aktivere Mannschaft war und mit einem Freistoß durch die Arme des sonnengeblendeten Sonneberger Torwarts in Führung gegangen war, erzielte Sonneberg ein Abseitstor und glich kurz darauf regulär aus. Die daraufhin losbrechende Druckphase begründete dann die Niederlage Steinachs; mit 1:3 verlief dieses friedliche Derby – es gab zwar ein paar Pöbeleien und Fouls, aber das war alles im Rahmen – also wenig glücklich zugunsten der Heimmannschaft.

Wir fuhren über Schwarzburg mit der spektakulär auf einem Bergsporn thronenden Schlossanlage, die nach wie vor in sehr ruinösem Zustand ist, und die Weißenburg bei Uhlstädt-Kirchhasel – eine historistische und voll genutzte und daher sehr ordentliche Schlossanlage – zurück.  
Statistik:
- Grounds: 1.128 (heute 1 neuer; diese Saison: 157 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.073 (heute: 1; diese Saison: 217)
- Tageskilometer: 350 (350km Auto)
- Saisonkilometer: 61.300 (59.230 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 65 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 411