Sonntag, 25. Mai 2014

W408III: Drei Spiele, drei Stadien im Salzlandkreis

SV Einheit Bernburg .......................................................... 1
FSV Drohndorf-Mehringen 1990 ...................................... 0
- Datum: Sonntag, 25. Mai 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Salzlandliga (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1-0
- Tor: 19. Max Fränkel
- Verwarnungen: Karl Thiele, Christoph Vatthauer (Bernburg); Tim Kilian (Drohndorf-Mehringen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Einheit (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon 94 zahlende und ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes, spannendes und teils recht emotionales Spiel)

Egelner SV Germania B ..................................................... 0
Turn- und Sportverein Bebitz 1927 B ............................... 2
- Datum: Sonntag, 25. Mai 2014 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: B-Junioren Kreisklasse Salzland (4. und unterste Liga der U17)
- Ergebnis: 0-2 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 20. Niclas Falbe (Foulelfmeter), 0-2 57. Tom Kunert
- Verwarnungen: 2x Carlo Zeidler, Nick Brock, Nils Rettig (Egeln); Philipp Bürger-Schönemann (Bebitz)
- Platzverweise: Carlo Zeidler (78. wg. wiederholtem Foulspiel)
- Spielort: Waldstadion Egeln (Kap. 1.500, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 1,5/10 (Unglaublich schlechtes Spiel – aber wenigstens gab es Tore)

Sportverein 1909 Staßfurt E ............................................ 15
SC Seeland (Nachterstedt) E .............................................. 1
- Datum: Sonntag, 25. Mai 2014 – Anstoß: 9.30
- Wettbewerb: E-Junioren Kreisklasse Salzland, Staffel 3 (Liga der U11)
- Ergebnis: 15-1 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 7-0
- Tore: 1-0 2. (11), 2-0 4. (10), 3-0 8. (11), 4-0 9. (11), 5-0 12. (11), 6-0 15. (11), 7-0 20. (11), 8-0 31. (3), 9-0 33. (14), 10-0 34. (10), 11-0 38. (14), 12-0 39. (9), 13-0 41. (14), 13-1 45. (Nr. 10), 14-1 46. (12), 15-1 48. (14)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion der Einheit, Platz 3/ Kunstrasen (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Staßfurt spielte hervorragend und nahm die eigentlich gar nicht so schwachen Nachterstädter völlig auseinander)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football Bernburg: Einheit Bernburg defeat Drohndorf-Mehringen
b) Under-Aged Football Egeln: Germania Egeln U17 lost to TuS Bebitz U17
c) Under-Aged Football Staßfurt: SV 09 Staßfurt U11 defeat SC Seeland U11

Am Sonntag schloss sich mal wieder Anja an, denn es ging in den Salzlandkreis und die Tour begann auch in ihrer Stadt beim SV 09 Staßfurt. Das Stadion der Einheit habe ich schon sieben Mal besucht, das Leichtathletikstadion (Platz 2) bereits zwei Mal, aber der schon seit vielen Jahren mit Flutlicht und Kunstrasen bestückte Platz 3 fehlte noch. Auf den Graswällen hinter den Toren, der ausbautenlosen Seite vorm Wassergraben und v.a. den vier Reihen Betonstufen auf der Hauptseite, fanden sich ein paar Dutzend Angehörige der E-Jugendlichen ein, die hier heute ein Spiel unter der sicheren und korrekten Leitung eines erst 12 oder 13 Jahre jungen Schiedsrichters bestritten.

Die E-Junioren des SV 09 führen die Tabelle an, während der Gegner aus Nachterstedt (der ehemalige SV Concordia heißt nun SC Seeland) in der Mitte der Tabelle steht. Kaum hatte das Spiel begonnen, schon leitete Staßfurt seinen Sieg ein. Nachterstedt hat ja den ein oder anderen guten Spieler und alle zusammen hängen sich voll rein – aber den Klassenunterschied konnte man schon an den beiden Trainergespannen ausmachen. Staßfurt war völlig überlegen; insbesondere wenn der 11er durch die Abwehr ging, gab es kein halten. Einmal kam sogar der Torwart nach vorne und köpfte den Ball gegen die Latte. Bei Halbzeit hieß es 7:0, nach einer halben Stunde war es zweistellig und einzig ein stark abgeschlossener Konter sorgte für den Ehrentreffer der Gäste. Am Ende war das 15:1 den Erwartungen (Staßfurt siegte im Hinspiel 11:2 und gegen schwächere Gegner heißt es auch schon mal 25:0) und den Leistungen entsprechend.  
Wir fuhren weiter nach Egeln, einer Landstadt die für eine schöne Wasserburg und eine sehenswerte Klosterkirche bekannt ist, wo wir den einzigen interessanten und uns noch nicht bekannten Ort in der Stadt aufsuchten: das Waldstadion. Man fährt hinter der Wasserburg vorbei und biegt neben der Sporthalle und dem schicken Fußballtrainingsplatz links in den dichten Wald ab. Dort geht man durch ein Eingangstor am Sportlerheim vorbei und auf die kleine Tribüne mit wuchtiger Steineinfassung und zwei Reihen (teils abmontierter) Holzbänke. Der großzügig angelegte Platz ist komplett von hohen Bäumen umgeben. Daneben befindet sich noch ein Freibad.

In diesem gepflegt erscheinenden Freibad war aber genauso wenig los, wie auf dem Feld zwischen den B-Junioren der Egelner Germania und dem T. u. S. Bebitz. Die Gäste kamen als Drittplatzierter zum Zweiten, beide haben noch die Chance den Tabellenführer aus Hecklingen abzufangen – aber gespielt haben beide wie Letzter und Vorletzter. Das Spielniveau war wirklich grauenhaft: jeder Ball versprang, kaum ein Pass kam an, die Torschüsse waren bis auf drei (Pfostentreffer von Egeln und die beiden Tore von Bebitz) unter aller Sau. In der ersten Hälfte verwandelte Bebitz einen Elfmeter, in der zweiten Hälfte stolperten sie einen Konter über die Linie: das 0-2 war jedenfalls nicht unverdient.  
Eigentlich wollten wir nach Hakeborn, das Spiel war aber schon Samstag, also ging es ab nach Bernburg, in das kleinere der beiden Stadien. Der Sportplatz Einheit liegt wie auch das Krumbholz-Stadion an der Saale – allerdings am Ufer unterhalb des Schlosses. Eine sechsreihige, an den seitlichen Enden abgerundete Tribüne mit einigen Holzbänken sind das Highlight der teils von Bäumen umgebenen Anlage.

Der Tabellenführer und souveräne Aufsteiger aus Drohndorf-Mehringen gab sich bei seinem bereits lange abgeschlagenen Verfolger die Ehre. Einheit Bernburg war von Beginn an aktiver und besser – dass Drohndorf so klar vor ihnen steht, war in keiner Phase der Partie zu merken. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde fiel auch schon das goldene Tor für die Bernburger mit einem, sicher mit Flachschuss durch die Beine des Torhüters abgeschlossenen, Konterlauf. Besonders in der zweiten Hälfte war die Partie teils ruppig und Spieler beider Seiten maulten sich massiv voll. Die Einheit-Fans waren gar nicht zu hören, aber die Gäste meldeten sich dauernd mit Zwischenrufen, die oft gegen den keineswegs schwachen Schiri zielten. Dem Schiri konnte man nur eine Sache vorwerfen: es wurde viel zu wenig nachgespielt; bei den Verletzungs- und Kunstpausen hätte er in der ersten Halbzeit 3 und der zweiten Hälfte 5 (und nicht zwei Mal 1 Minute) nachspielen müssen!

Nach diesem unterhaltsamen Spiel ging es noch über die (oftmals leider sehr ungepflegten) Bolzplätze des Salzlandes…  
Statistik:
- Grounds: 1.119 (heute 3 neue; diese Saison: 148 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.059 (heute 3; diese Saison: 203)
- Tageskilometer: 200 (200km Auto)
- Saisonkilometer: 58.300 (56.330 Auto/ 1.790 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 53 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 408

Samstag, 24. Mai 2014

W408III: Von den Naumburger Moritzwiesen und einem spannenden 2:2 auf dem Ettersberg

Sportverein Am Ettersberg (Ettersburg/ Großobringen) 2
FC Einheit Bad Berka ........................................................ 2
- Datum: Samstag, 24. Mai 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga Mittelthüringen Nord (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 96 Min. (46/50) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 7. Georg Hille, 0-2 17. Kevin Zange (Eigentor), 1-2 65. Rene Grün (Foulelfmeter), 2-2 70. Marcus Schubarth
- Verwarnungen: Rene Grün, Robert Heß (Ettersburg); Marco Lützkendorf, Georg Hille, Frieder Schmidt, Mathias Berning (Bad Berka)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Ettersburg (Kap. 750 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon 40 zahlende und 0? Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schnelles und spannendes Spiel mit vielen Zweikämpfen)

Jugendspielgemeinschaft Naumburg F II ........................ 1
FC Rotkäppchensektkellerei Freyburg F ........................ 2
- Datum: Samstag, 24. Mai 2014 – Anstoß: 9.30
- Wettbewerb: F-Junioren Kreisliga Burgenland, Staffel 1 (Liga der U9)
- Ergebnis: 1-2 nach 44 Min. (23/21) – Halbzeit: 0-1
- Freundschafts-Neunmeterschießen: 4-4 Unentschieden nach 11 gegen 10 Schützen
- Tore: 0-1 10. (5), 0-2 25. (10), 1-2 33. (Nr. 4)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz in den Moritzwiesen (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Kein besonders schönes Spiel, aber immerhin hat die klar bessere Mannschaft sich nicht noch den Ausgleich einschenken lassen)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Thuringia: SV Am Ettersberg (Ettersburg) v Einheit Bad Berka
b) Youth Football in Saxony-Anhalt: JSG Naumburg U9 Reserves v FC RSK Freyburg U9
c) Northern Thuringia: Liebstedt Castle, Ettersburg Palace 

Normalerweise nehmen wir gar nicht mehr die scheiß Bahn für Groundhoppingtouren, aber heute machten wir mal eine Ausnahme, da wir eine Idee für eine interessante - aber ohne Bahnunterstützung zu lange - Radtour hatten. Zuerst ging es mit der Bahn nach Naumburg, wo der Assihänger erstaunlich pünktlich erschien. Die Moritzwiesen waren unser Ziel.

So ziemlich alle Kleinfeldmannschaften aus Naumburg spielen nicht etwa im großen Stadtstadion oder dem bekannten Halleschen Anger und auch nicht auf der dritten Sportanlage, der Krummen Hufe, sondern auf einem sehr schön gelegenen Schulsportplatz. Die Moritzwiesen liegen so unterhalb der Altstadt (direkt unter der Kirche auf dem Moritzberg), dass man nicht nur diese Kirche sondern auch den Dom und das Oberlandesgericht sieht. Der Platz hat auf einer Seite einen Graswall, neben dem ordentlichen Kleinfeldrasen gibt es auch eine heruntergekommene Turnhalle, ein Volleyballfeld und einen Hartplatz mit Handballtoren.

Im Jugendbereich scheinen die beiden Stadtrivalen SV05 und NBC das Kriegsbeil begraben zu haben, wobei die Jugendspielgemeinschaft Naumburg oftmals zwei Teams pro Jugendklasse stellt und bei dieser II. F-Jugend heute nur etwas vom NBC zu hören war und angeblich keine SV05-Mitglieder auf dem Platz standen. Wie auch immer, der 4. spielte gegen den 5. – die F-Jugend der Rotkäppchensektkellerei Freyburg, die ich vor der Saison in einem Testspiel bei unser F-Jugend von Leuna gesehen hatte – und beide standen mit positiver Bilanz in der Tabelle da.

Besonders positiv kann man sich aber dennoch nicht über das Spiel auslassen: also Leunas F-Jugend habe ich noch nie so ungeordnet kicken sehen wie diese beiden Teams heute. Schüsse aufs Tor schaffte erstmal nur der Gast und somit gingen sie mit einer verdienten Führung in die Pause, die sie kurz nach dem Seitenwechsel ausbauten. Den Anschluss- und Ehrentreffer erzielte Naumburg aus einiger Distanz mit der ersten von insgesamt am Ende nur zwei Torchancen. Alles in allem war dieser 1:2 Sieg für Freyburg also noch viel zu niedrig!  
Nun ging es mit dem Fahrrad weiter über Bad Sulza und Apolda nach Liebstädt wo es eine hervorragend erhaltene Ordensburg aus dem späten Mittelalter gibt. Dass gleich ein Banner „Hände weg von unserer Burg“ grüßt (ein Protest dagegen, dass die Burg in die Hände eines Privatmanns gefallen ist) , macht genauso wenig einen guten Eindruck, wie der Fakt, dass man die Anlage nur mit einer Führung innen besichtigen kann.

Trotz kaum vorhandener brauchbarer Beschilderung fanden wir auch nach Ettersburg am Ettersberg, oberhalb von Weimar und gegenüber von Buchenwald. Dort gibt es ein sehr schickes Barockschloss mit Kirche. Gleich an den Schlosspark grenzt ein Wald an, in dem sich der Sportplatz befindet.

Der Ettersburger Sportplatz ist von teils recht eindrucksvollen Bäumen umgeben, jedoch ausbautenlos und auch das Vereinsheim ist ein eher dürftiger Schuppen. Wir suchten jedenfalls aufgrund des Regens schnell Schutz unter einer kleinen Buche mit sehr dichtem Blätterdacht, die gleich hinter der einen Eckfahne steht.

Bei der Partie zwischen Ettersburg und Bad Berka handelte es sich um ein Mittelfeldduell (8. gegen 10.) der Kreisliga. Bad Berka riss das Spiel erstaunlich schnell und konsequent an sich und schien es schon nach einer reichlichen Viertelstunde für sich zu entscheiden: aus Nahdistanz zum 0-1 und mit Weitschuss und unglücklicher Mithilfe eines Verteidigers, der den Ball mit dem Hinterkopf ins Tor lenkte, zum 0-2.

Nach der Pause fand Ettersburg aber sofort in die Partie und baute Druck auf. Nach einer korrekten Elfmeterentscheidung ließ sich der Schütze nicht zwei Mal bitten und hämmerte den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts unters Tordach, kurz darauf glich Ettersburg mit einem Nachschuss aufs halbleere Tor aus. Bad Berka blieben in Hälfte zwei nur noch Konter, doch die waren genauso wenig erfolgreich wie die druckvolle Schlussphase der Heimelf. Insgesamt wusste das mit einem 2:2 Unentschieden endende Spiel durch seine Spannung und auch hohe Geschwindigkeit zu gefallen – Zweikämpfe und Torchancen gab es auch nicht zu knapp!

Auf der Rückfahrt stiegen wir in Bad Sulza, wo wir zuvor noch in den sehr guten (klasse Kebabpizza) aber schlecht ausgestatteten (ausrangierte Bürostühle zum Sitzen und kein Scheißhaus) Dönerimbiss essen gingen, in den Zug.  
Statistik:
- Grounds: 1.116 (heute 2 neue; diese Saison: 145 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.056 (heute 2; diese Saison: 200)
- Tageskilometer: 180 (100km Fahrrad, 80km Bahn)
- Saisonkilometer: 58.100 (56.130 Auto/ 1.790 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 50 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 408

Freitag, 23. Mai 2014

W408II: Knapper Sieg über die IMO

TSV Leuna 1919 AH ...................................................... 2
VfB IMO Merseburg AH ............................................... 1
- Datum: Freitag, 23. Mai 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 2-1 nach 67 Min. (33/34) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 26. Rene Schmidt, 1-1 27. Nr. 17, 2-1 41. Karsten Franke
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit vielen technischen Feinheiten und drei schönen Toren)  
Photos with English Commentary:
Veterans’ Football: TSV Leuna defeat IMO Merseburg

Heute wurde endlich wieder ein Spiel im Stadion des Friedens ausgetragen: die Wasserprobleme im Sozialtrakt sind also behoben worden und der Rasen ist lange genug wieder angewachsen. Der Gegner der Alten Herren hieß an diesem Tage mal wieder VfB IMO Merseburg. Wie üblich zwischen diesen beiden Mannschaften entwickelte sich ein gutes und vor allem enges und ausgeglichenes Spiel mit nicht sonderlich vielen Treffern. Den ersten erzielte der TSV Leuna mit einem wuchtigen Schuss aufs kurze Eck nach weniger als einer halben Stunde. Nur eine Minute später glich die IMO durch einen tollen Weitschuss ins lange Eck aus.

Die nach wie vor gute Partie erlebte noch einen dritten Treffer in Hälfte zwei: kurz nach Wiederbeginn schien eine Flanke im Strafraum ins Aus zu springen, doch der Ball wurde eindrucksvoll zurück ins Spiel gebracht und Karsten Franke netzte aus Nahdistanz in den langen Winkel zum verdienten 2:1 für den TSV Leuna ein. Kurz vor dem Ende des Spiels verfehlte ein guter Schuss der Merseburger noch den Kasten um wenige Zentimeter.  
Statistik:
- Grounds: 1.114 (heute 0 neue; diese Saison: 143 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.054 (heute 1; diese Saison: 198)
- Tageskilometer: 10 (10km Auto)
- Saisonkilometer: 57.920 (56.130 Auto/ 1.690 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 48 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 408

Mittwoch, 21. Mai 2014

W408I: Dienstag nichts zu tun? Dann auf zum Jugendfußball in der Börde!

Oscherslebener Sport-Club 1990 C II .......................... 1
JSG SV Angern/ SV Concordia Rogätz 1908/ SSV Eintracht Loitsche - Zielitz C ........................................ 4
- Datum: Dienstag, 20. Mai 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: C-Junioren Bördeklasse (3. und unterste U15-Liga)
- Ergebnis: 1-4 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 0-3
- Tore: 0-1 2. (7), 0-2 10. (16), 0-3 27. (16), 1-3 60. (Nr. 6), 1-4 66. (9)
- Verwarnungen: Nr. 16 (JSG A-R/ L-Z)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz am Schwimmbad Oschersleben (Kap. 750 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Einseitiges Spiel mit einigen Längen aber auch etlichen schönen Szenen)  
Photos with English Commentary:
Under-15 Football in Oschersleben: OSC Reserves v JSG Angern-Rogätz/ Loitzsche-Zielitz

Hat man mal unter der Woche nicht viel zu tun – z.B. wenn mehrere Dozenten ihre Seminare zugunsten irgendwelcher Konferenzen absagen – kann man ja zum Fußball fahren. Ich suchte mir am Dienstag zwei Partien in der Börde raus – Börde, da im Salzland nicht gespielt wurde und ich trotzdem Anja in Staßfurt besuchen wollte; und zwei Partien, die ich (mit Recht!) den Ansetzungen unter der Woche nicht traute.

Von Staßfurt aus fuhren wir über die Landstraßen bis kurz hinter Schneidlingen, wo man links in einen Schotterweg einbiegen kann um nach Hakeborn abzukürzen. Dort geht es am Sportplatz vorbei asphaltiert nach Kroppenstedt. In Gröningen angekommen, besuchten wir die Klosterkirche, das verfallene Schlossgelände (ein weitläufiges Gehöft) und die Kirche mit der Germania-Statue davor. Ein paar historische Fachwerkhäuser von bis zu 350 Jahren Alter gibt es auch im Ort.

In Gröningen gibt es auch ein schönes Stadion, doch das werde ich mal zu einem Männerspiel im August aufsuchen: die B-Jugend trainierte heute nur, da das angesetzte Punktspiel gegen Elbe Glindenberg von den Gästen kurzfristig aufgrund von Spielermangel abgesagt wurde. Das kann man aber eigentlich auch schon einen Tag vorher wissen und auf fussball.de einstellen, ihr Rand-Magdeburger Spaste!  
Bis 18.15 waren wir aber auch in Oschersleben (Oschersleben/ Bode oder Oschersleben/ Börde), guckten dort noch kurz in die Altstadt mit der zweitürmigen Kirche und einigen Jugendstilhäusern, und fuhren dann zur kleinsten Sportanlage der Stadt: dem Sportplatz am Schwimmbad.

Der Sportplatz ist ausbautenlos, hat zum Schwimmbad hin einen kleinen Graswall, ein hässliches Gebäude mit Umkleiden und drumherum etliches Gestrüpp und Bäume zu bieten. Unglaublich dumm wirken die Schilder der bescheuerten Stadtverwaltung Oschersleben, auf denen das Betreten des Platzes „strengstens (strengstens auch noch unterstrichen) verboten“ wird und mit Bestrafung bei Zuwiderhandlung gedroht wird. Will die Stadtverwaltung jetzt gegen mich, Anja, die rund 15 Spielereltern und über 22 Spieler vorgehen, weil sie den Platz betreten haben? Laut Schild dürfte man die Anlage ja generell nicht betreten – auch nicht zu Trainings- und Wettkampfzeiten!

Die im hinteren Mittelfeld der Bördeliga stehende Zweite C-Jugend des Oscherslebener C gab sich heute die Ehre, zu Gast war der Tabellenführer und bald Aufsteiger von der Jugendspielgemeinschaft Angern/ Rogätz/ Loitzsche-Zielitz. Die Gäste legten auch schon gleich vor: ein Flachschuss ins lange Eck aus 10-12m war die erste Aktion der Mannschaft und schon stand es 0:1 nach nur rund 120 Sekunden. Der Sechszehner, der ab und an eine zu große Klappe hatte und deshalb auch vom sicheren und fehlerfrei agierenden Schiedsrichter die gelbe Karte sah, schoss innerhalb von einer Viertelstunde die Entscheidung.

Viele Spielerwechsel schienen die Wiederaufnahme des Matches zu stören. Es dauerte jedenfalls eine Weile, ehe Angern/ Rogätz etc. zu weiteren Tormöglichkeiten kam. In der Zwischenzeit konnte der Gastgaber noch den ein oder anderen Akzent setzen: so auch ein Schuss aus über 20m unters Tordach für den Ehrentreffer. Kurz darauf hieß es allerdings nach einem groben Abwehrfehler im Getümmel eines Eckstoßes 1:4.

Nach diesem halbwegs ansehnlichen Match spielten wir noch mal selber – und zwar in Kroppenstedt. Der Platz ist zwar – wie üblich in der asozialen scheiß Börde – abgesperrt und eingezäunt, doch wenn man hinten herum über den Feldweg anfährt und den Wassergraben über die kleine, halb zugewucherte Brücke überquert, steht man schon auf dem Nebenplatz. Und die Einzigen, die dann um nach 20 Uhr noch zu uns aufs Feld kamen, waren ein paar Ziegen, die wirklich nur grasen wollten…  
Statistik:
- Grounds: 1.114 (heute 1 neuer; diese Saison: 143 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.053 (heute 1; diese Saison: 197)
- Tageskilometer: 200 (Dienstag + Mittwoch 200km Auto)
- Saisonkilometer: 57.910 (56.120 Auto/ 1.690 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 47 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 408

Montag, 19. Mai 2014

W407III: Mit klarem Sieg an die Tabellenspitze auf dem Moorberg und Zweistellig auf dem Sportplatz zwischen Wald und Eisenbahn

SV Freckleben 1990 .................................................... 10
SV Plötzkau 1921 II ...................................................... 0
- Datum: Sonntag, 18. Mai 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Salzland, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 10-0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 4-0
- Tore: 1-0 6. Sven Hellmuth, 2-0 25. Patrick Gießler, 3-0 28. Norman Müller, 4-0 44. Patrick Gießler, 5-0 48. Patrick Gießler, 6-0 55. Patrick Gießler, 7-0 75. Patrick Gießler, 8-0 81. Patrick Gießler, 9-0 85. Norman Müller, 10-0 88. Mario Grimm
- Verwarnungen: Kevin Friedrich (Plötzkau)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Freckleben (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon 16 zahlende und ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Freckleben veranstaltete gegen wacker mit neun Mann spielende Plötzkauer ein unterhaltsames Scheibenschießen)

Quedlinburger Sportverein A ...................................... 8
SV Lokomotive Aschersleben A ................................... 1
- Datum: Sonntag, 18. Mai 2014 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: A-Junioren Landesliga Sachsen-Anhalt, Staffel 2 (4. und unterste U19-Liga)
- Ergebnis: 8-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 5-0
- Tore: 1-0 28. Marvin Steller, 2-0 38. Vincent Krüger, 3-0 43. Michel Albrecht, 4-0 44. Lucas Heise, 5-0 45. Lucas Heise, 6-0 50. Michel Albrecht, 7-0 53. Lucas Heise, 7-1 57. Benny Rockmann, 8-1 81. Marvin Steller
- Vergebener Elfmeter: Quedlinburgs Hannes Staat wehrt Foulelfmeter von Ascherslebens Dominik Pahl ab (7. Min.)
- Verwarnungen: Nico Behrens (Quedlinburg); Nick Unger, Karim Hassi, Patrick Michelmann (Aschersleben)
- Platzverweise: keine; Verweis des Aschersleber Trainers wegen Meckerns (87. Min.)
- Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz am Moorberg (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Hervorragende Leistung der Quedlinburger, Aschersleben allerdings unter Wert geschlagen)

Quedlinburger Sportverein E ....................................... 0
VfB Germania Halberstadt E ....................................... 4
- Datum: Sonntag, 18. Mai 2014 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: E-Junioren Harzliga (1. U11-Liga)
- Ergebnis: 0-4 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 0-3
- Freundschafts-Neunmeterschießen: 4-6 für Halberstadt nach 10/11 Schützen
- Tore: 0-1 10. Moritz-Niclas Mona, 0-2 15. Moritz-Niclas Mona, 0-3 20. Marvin Keim, 0-4 38. Leon Pascal Wagner
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz am Moorberg, Nebenplatz (Kap. 400 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 25 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Wirklich sehr gutes Spielniveau dieser beiden Teams!) Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: SV Freckleben def. VfB Plötzkau Reserves (Including Pictures of Freckleben Castle and Football Grounds of Schackenthal and Warmsdorf)
b) Under-Aged Football: Quedlinburger SV U19 defeat Lok Aschersleben, U11 lost to Germania Halberstadt (at Friedrich Ludwig Jahn Stadium, Moorberg)

Sonntag schloss sich mal wieder Anja an. Wir kamen so früh nach Quedlinburg, dass wir noch das sehenswerte und gutklassige E-Junioren Spiel auf dem Nebenplatz des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatzes am Moorberg – einem ausbautenlosen und von viel Buschwerk und Bäumen umrahmten Rasenplatz – mitnahmen. Der Tabellenführer aus Halberstadt war den Quedlinburgern eine Nummer zu groß, sodass sie mit einem souveränen aber nicht überdeutlichen 0:4 in ihre Schranken gewiesen wurden. Insbesondere bei den Halberstädtern merkte man den Schliff des professionellen Trainers: Ballbehandlung, Schusstechnik und auch Torwartreflexe waren besser ausgeprägt als bei den meisten E-Jugend-Teams, die ich bisher gesehen habe.

Der Hauptplatz am Moorberg ist der schönste Ground in Quedlinburg: Blick zum Schlossberg, ein enormer Graswall mit Eichen oben und im unteren Bereich auch vier Stehstufen. Genutzt wird der Platz allerdings nur von der Jugend des Quedlinburger SV und natürlich von der Leichtathletikabteilung von GutsMuths.

Bei diesem Spiel zwischen der A-Jugend des QSV und der U19 von Lok Aschersleben ging es noch um den Aufstieg in die Verbandsliga. Den Aufstiegsplatz sollte dann auch tatsächlich Quedlinburg einnehmen, denn nach einem parierten und v.a. lächerlichen Elfmeter für Aschersleben durch den ansonsten sehr guten Schiri, der zu Unrecht von den zunehmend gefrusteten Gästen vollgemault wurde, nahm Quedlinburg Aschersleben nach allen Regeln der Kunst auseinander: besonders kurz vor der Pause klappte wirklich alles, sodass es 5:0 hieß.

Nach dem Seitenwechsel erzielte Aschersleben noch den Ehrentreffer, aber ging durch tolle Kombinationen und sehenswerte Schüsse der Gastgeber noch mit einem zu hohen 8:1 unter.  
Weiter ging es nach Freckleben, wo man das Dorf nach Süden parallel zur Bahnlinie auf einem Schotterweg über eine enge Steinbrücke verlässt und im Wald oberhalb eines Baches den ausbautenlosen aber schön gelegenen und von Bäumen umstellten Platz erreicht.

Im strömenden Regen wollten nur knapp 20 Leute dieses Scheibenschießen sehen. Freckleben auf Rang 5, Plötzkau II auf Platz 10 – ein bedeutungsloses Spiel. Die Reserve von Plötzkau trat freundlicherweise trotz zwei Mann weniger an: bei Scheißwetter eine drohende hohe Niederlage hinzunehmen, ist zwar sozusagen Pflicht, aber keineswegs selbstverständlich – also Respekt Plötzkau II!

Leider reichte es nicht zu einem Ehrentreffer, da die Gäste nur drei Mal (und das stets harmlos) vor dem Tor der Gastgeber erschienen. Am Ende sicherte sich Freckleben in einer extrem einseitigen Partie ein 10:0. Das schönste Tor war vielleicht der Kopfball zum 4:0 vor dem Seitenwechsel, vielleicht aber auch ein aus Nahdistanz unters Tordach gehauener Querschläger (das war das 7:0 oder so).  
Fährt man zurück über die Brücke und den idyllischen Anger, muss man sich links halten und den Berg hochfahren. Dort oben liegt die recht große Burganlage mit zwei markanten Türmen und teilweise noch bewohnten Häusern. Die Burg ist sehr schön frei zugänglich, doch leider haben die Bewohner dort Müll und Sperrgut (von Holzplanken bis zu einem Wohnanhänger) hinterlassen, was absolut asozial aussieht.

Auf der Suche nach einem Bolzplatz fuhren wir auf dem kürzesten Weg nach Schackenthal (eine dümmere Beschilderung als am östlichen Ortsende von Freckleben in Richtung Schackenthal habe ich aber noch nie gesehen: ein völlig leeres Ortsendeschild!) und aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes (50cm hohes Gras), weiter nach Warmsdorf, wo alles natürlich vom SVW gepflegt und frei zugänglich gelassen ist.  
Statistik:
- Grounds: 1.113 (3 neue; diese Saison: 142 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.052 (heute 3; diese Saison: 196)
- Tageskilometer: 280 (280km Auto)
- Saisonkilometer: 57.710 (55.920 Auto/ 1.690 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 407

W407II: Ein typisch thüringischer Name – Glücksbrunn Schweina

SG Glücksbrunn Schweina 1947 ................................. 4
SV Falke Sachsenbrunn ............................................... 1
- Datum: Samstag, 17. Mai 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Landesklasse Thüringen Süd (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-1 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 12. David Arnold, 1-1 68. Andy Hörnlein, 2-1 71. Rene Heger, 3-1 86. Eduard Schmidt, 4-1 89. Patrick Schellenberg
- Verwarnungen: Volker Harnack (Schweina); Daniel Kohler, Martin Hottenroth (Sachsenbrunn)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Glücksbrunn (Kap. 1.000, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon 158 zahlende und ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit Durchhänger in Hälfte zwei aber umso besserer Schlussphase)

SV Wacker 1904 Bad Salzungen C II ....................... 11
SG Glücksbrunn Schweina 1947 C ............................. 1
- Datum: Samstag, 17. Mai 2014 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: C-Junioren Kreisoberliga Westthüringen (3. U15-Liga)
- Ergebnis: 11-1 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 1. (7), 2-0 2. (11), 3-0 33. (3), 4-0 38. (7), 5-0 47. (7), 6-0 50. (6), 7-0 55. (7), 7-1 62. (Nr. 10), 8-1 63. (11), 9-1 67. (3), 10-1 68. (7), 11-1 70. (7)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Kunstrasenplatz des Stadions Bad Salzungen, sogenanntes „Werra Energie Stadion” (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Unglaublich, wie einfach man zweistellig gewinnen kann…)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: Glücksbrunn Schweina defeat Falke Sachsenbrunn
b) Under-Aged Football: Wacker Bad Salzungen U15 Reserves defeat Glücksbrunn Schweina Under-15
c) Western Thuringia: Berka v.d.H. Palace, Bischofroda Palace, Mihla Palaces, Ütteroda Sports Ground, Creuzburg Castle, Wilhelmsthal Palace Ruin, Bad Salzungen Old Town, Frankenstein Pseudo Castle Ruin Allendorf 
d) Thüringer Wald Region: Bad Liebenstein Old Town and Castle Ruin, Altenstein Palace, Bairoda Palace, Inselsberg Mountain 

Diese Thüringen-Tour führte uns zu den Spielen zweier Mannschaften eines Vereins mit typisch thüringischem Namen: Glücksbrunn Schweina – solche verrückten Vereins- und Ortsnamen findet man außerhalb Thüringens kaum…

Zuerst bretterten wir auf der Autobahn bis Eisenach-Ost durch. Kaum hatten wir die größtenteils gut ausgebaute Autobahn verlassen, ging es auf engen Landstraßen bis Bollerode, ab da sogar nur noch unbefestigt auf steinigen und holprigen Feldwegen – teils ging das nur im Schritttempo – nach Berka vor dem Hainich. Dieses Berka liegt nicht nur schön, sondern hat auch ein paar ganz ansehnliche Bauten zu bieten: etwas Fachwerk, ein neobarockes Schloss und eine Kirche.

Im benachbarten Bischofroda liegt ein deutlich sehenswerteres Schloss: Fachwerk ist selten bei solchen Bauten. In Mihla sind die beiden Schlösser eher unattraktiv. Aber besser als Ütteroda, wo es gar keine sehenswerten Gebäude, aber dafür schöne Landschaft, gibt. In diesem kleinen Kaff war übrigens richtig Betrieb: aus allen Feldwegen kamen die Dörfler rausgeholpert, an etlichen Häusern wurde gehämmert und ein Jäger fuhr mit einem ausgeweideten Wildschwein auf dem Fahrradheckträger seines Geländewagens durch den Ort…

Auf einem sehr engen Asphaltweg geht es von Ütteroda nach Creuzburg, wo es eine derzeit in Restauration befindliche Kapelle an einer mittelalterlichen Brücke und zudem eine sehr sehenswerte Burganlage oberhalb des Ortes gibt. Etliche hundert Meter der Stadtmauer sind ebenfalls noch aus dem Mittelalter erhalten geblieben.

Wir setzten die Besichtigungen südlich von Eisenach fort, wobei Schloss Wilhelmsthal nicht so sonderlich lohnend ist: das wirkt dort alles sehr versifft, da so eine großspurig angelegte Anlage heute kaum noch zu nutzen ist.  
In Bad Salzungen bewegten wir uns bald zum Stadion, das durch die Umbauarbeiten sehr unattraktiv geworden ist. Liegt zwar schön auf dem Berg mit Blick auf den Ort und umliegende Höhenzüge, aber besonders zuschauerfreundlich ist ein riesiger Rasenplatz mit weitläufiger Leichtathletikanlage und daran zwei Stehstufen am Fuße eines Graswalls nicht. Eine Etage höher hat man eine Sporthalle, Beachvolleyballplätze mit kleiner Sitztribüne und noch zwei kleinere Sportplätze. Auf dem höchsten Punkt ist ein Kunstrasen im Käfig, mit nur gut 200 Stehplätzen aber großen Graswällen außerhalb der Anlage, von denen aus man auch zugucken kann.

Bei einem Jugendspiel wie heute, stellt man sich aber am besten so nah wie möglich an das Tor des Unterlegenen ran… Die Zweite C-Jugend von Wacker Bad Salzungen hatte zwar als einzige Mannschaft gegen den 11. und Letzten von Glücksbrunn Schweina verloren (die SGG hat leider 18:212 Tore und nur 3 Punkte in 18 Spielen zu verzeichnen) – und das mit einem 6:5 – aber heute zeigten sie von Beginn an, wer hier Herr im Hause ist...

Es wurde 9 gegen 9 gespielt und in den ersten beiden Minuten traf Bad Salzungen schon zwei Mal. Vor der Pause schien die Entscheidung gefallen zu sein: nachdem die Abwehr und der Torwart sich erfolgreich gegen die inkonsequenten Stürmer der Gäste stellen konnten, rutschte mal wieder einer durch. 3:0 bei Pause, bei einem Chancenverhältnis von etwa 12:0.

Nach dem Seitenwechsel zog Bad Salzungen Schweina ziemlich übel ab. Nach dem 6:0 hatte Schweina zum ersten Mal einen Schuss aufs Tor abgegeben, nach dem 7:0 und einer weiteren Chance, versenkten sie sogar einen Ball zum Ehrentreffer. Dass sie noch vier weitere Treffer zum völlig verdienten und noch zu niedrigen 11:1 kassierten, schien keinen so recht zu interessieren.  
Ähnlich komisch wie ihre Sportanlage, ist auch die gesamte Stadt Bad Salzungen: völlig zersetzt von neuen Bauten, dazwischen spektakuläres Fachwerk und am Rande ein Gradierwerk mit kurios geformten Kurhäusern und Hallen. Am Rande gibt es noch (im Ortsteil Allendorf) eine Kunstruine (oder Scheinruine), also eine im späten 19. Jh. nachgebaute Burgruine.

In Schweina – der Name bedeutet wirklich „Schweinezüchterdorf“ – ist es natürlich sehr dörflich, aber dafür landschaftlich herrlich. Und dass ein Dorf mit niedriger vierstelliger Einwohnerzahl Fußball in der zweiten Amateurliga spielt, ist auch nicht alltäglich in Deutschland. Die nach einer Siedlung innerhalb Schweinas als SG Glücksbrunn bezeichneten, sind sogar immerhin 5., haben aber nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun. Mit dem Abstieg hingegen haben aber noch die Gäste aus Sachsenbrunn, der SV Falke, zu tun: 14. und 3 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Der Sportplatz ist zwischen Häusern, Bäumen und dem Schweinabach eingeklemmt. Der enge, unebene und wellig in Richtung Bach abfallende Platz bietet Zuschauern auf drei Seiten Platz: auf der einen Längsseite hat man einen niedrigen Graswall und einige Holzbänke, auf der anderen Schalensitze und hinter dem einen Tor (dem zum Schwimmbad hin) stehen eine zweireihige Tribüne mit einfachen Schalensitzen und ein kleiner Graswall. Immerhin gut 200 Leute wollten für die 3,50€ (bei vielen anderen thüringischen Vereinen kostet Landesklasse meines Wissens 3,00€) dieses Spiel sehen.

Teilweise war es auch recht interessant, was da für Leute kamen: einer hatte sich das Vereinswappen auf die Wade tätowiert, einige Dorfpunks nahmen statt Thüringer Rostern lieber Krabbenchips (Krupuk) vom Chinesen zum Sternburger Billigbier, schon den Jüngsten wurden wichtige Formulierungen wie „aufstehen, das ist doch keine Liegewiese hier“ beigebracht und ein Ober-Fan war andauernd dabei, den Schiedsrichter mit Zurufen wie „des war Hand, du Nasenbär – da musste auch mal ne Karte ziehen“ abzulenken.

Spielerisch lohnte besonders der Gastgeber das Kommen. Die Schweinaer ließen durch ihren offensiven Fußball zwar auch immer wieder gefährliche Situationen im eigenen Strafraum zu, doch brachten Sachsenbrunn noch viel mehr in Bedrängnis. Durch einen Schuss aufs kurze Eck stand es auch nach weniger als 15 Minuten bereits 1:0.

Nach dem Seitenwechsel flachte die Partie ab, bis Sachsenbrunn nach mehreren vergebenen Chancen der Schweinaer sehr glücklich mit einem, zugegebenermaßen konsequenten und geschickten, Konterangriff den Ausgleich erzielte. Dann kam Schweina eindrucksvoll zurück und gestaltete die Schlussphase zu seinen Gunsten: ein Freistoß und Schuss wie ein Strich aus 20m in den Winkel sowie zwei Mal Aushebeln der Abwehr mit Doppelpass und Abschluss aus Nahdistanz. Das 4:1 war auch in der Höhe so verdient!  
Zum Abschluss der Tour fuhren wir von Schweina zum verfallenen Altensteiner Schloss mit seinem weitläufigen Park voller barocker Spielereien wie künstlichen Felsen oder echten Felsen mit Kapellen darauf und extra angelegten Höhlen darunter und weiter nach Bad Liebenstein, wo es neben prunkvollen aber langsam abblätternden Kuranlagen aus dem späten 19. Jahrhundert auch eine tolle Burgruine gibt. Die erreicht man am besten, wenn man den Ort in Richtung Bairoda durchfährt und oben auf der Kuppe, 1km vor Bairoda links in den Wald einbiegt. Der Beschilderung folgend erreicht man die Ruine Liebenstein nach 2km.

Bairoda hat dann auch ein Schloss zu bieten, das ist jedoch keine Ruine sondern ein sehr gepflegtes Neorenaissance-Teil das als Altenwohnanlage dient. Mit einem Abstecher auf den Inselsberg kamen wir noch so zuhause an, dass wir das DFB-Pokalfinale in der Glotze gucken konnten. Aber das Spiel von Glücksbrunn Schweina war echt interessanter als dieser Kick zwischen Bayern und Dortmund – nicht, dass man Amateurfußball immer dem Profisport vorziehen müsste; es gibt ja schon Gründe, warum die Spieler bei Bayern Geld verdienen und bei Schweina oder Sachsenbrunn nicht: aber so manches Profispiel ist doch so viel langweiliger (an der Glotze so wie so) als ein gutes Amateurspiel in schöner Atmosphäre auf einem hübschen Dorfplatz!  
Statistik:
- Grounds: 1.110 (2 neue; diese Saison: 139 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.049 (heute 2; diese Saison: 193)
- Tageskilometer: 480 (480km Auto)
- Saisonkilometer: 57.430 (55.640 Auto/ 1.690 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 43 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 407

Freitag, 16. Mai 2014

W407I: Erste Saisonniederlage für TSV-Altherren

Sportverein Braunsbedra AH ...................................... 3
TSV Leuna 1919 AH ..................................................... 1
- Datum: Freitag, 16. Mai 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 3-1 nach 73 Min. (37/36) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 9. Mario Melchior, 1-1 30. Nr. 7, 2-1 53. Nr. 15, 3-1 57. Nr. 7 (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens Braunsbedra, Platz 2 (Kap. 650 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gutes Spiel, das Leuna durch die schlechte Chancenverwertung verloren geben musste)  
Photos with English Commentary:
Veterans Football: SV Braunsbedra defeat TSV Leuna (including pictures of Bedra Palace and all sporting venues in Braunsbedra)

Dass ich mit den Alten Herren des TSV Leuna mal einen neuen Ground abhaken würde, hätte ich gar nicht gedacht. Aber wenn der Hauptplatz im Stadion des Friedens vom SV Braunsbedra geschont werden soll, dann hat man noch zwei Ausweichmöglichkeiten. Den für die Zuschauer mit seinen drei Stufen und dem gegenüberliegenden Graswall schöneren, aber für die Spieler unangenehmen Hartplatz (Platz 3) wollte man den Ü40-Kickern nicht andrehen – also wurde das Spiel auf dem viel von Jugendmannschaften genutzten, aber völlig ausbautenlosen und nur von einigen Bäumen flankierten Platz 2 ausgetragen.

Auf diesem Platz habe ich einmal selbst gespielt – das war mit der II. E-Jugend im Jahr 2000 und das Ergebnis war ziemlich scheiße… Zumal ich drei Wochen zuvor noch mit der I. E-Jugend des TSV gegen denselben Gegner 6:1 gewonnen hatte… Heute sollten ein paar weniger Tore fallen, was v.a. an der schwachen Chancenverwertung des TSV Leuna lag!

Beide Teams legten ein gutes Spiel hin, wobei Leuna den besseren Start hatte. Mario Melchior vergab als Mittelstürmer zwei gute Gelegenheiten, doch nach weniger als 10 Minuten umkurvte er den Torwart und schob ins lange Eck ein. Braunsbedra kam ab der 15. mehr ins Spiel und glich Mitte der ersten Hälfte auch durch einen Flachschuss aus.

In der zweiten Hälfte bekam Leuna trotz einer Vielzahl an Chancen keinen Treffer mehr hin, während Braunsbedra aus ein paar Chancen weniger zwei Tore mehr machte. Das 2:1 war allerdings etwas unklar, da der Ball vom Innenpfosten wieder herauszuspringen schien. Das 3:1 war dann ein zurecht verhängter und sicher verwandelter Foulstrafstoß. Mit diesem für Braunsbedra ziemlich glücklichen Ergebnis erlitt Leuna also die erste Niederlage im achten Saisonspiel.  
Statistik:
- Grounds: 1.108 (1 neuer; diese Saison: 137 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.047 (heute 1; diese Saison: 191)
- Tageskilometer: 40 (40km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 56.950 (55.160 Auto/ 1.690 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 407

Montag, 12. Mai 2014

W406III: Groundhopping in Südwest-Thüringen; von einem Stadion mit verfallenem Ferienheim und einem Sportplatz auf einem weggesprengten Felsen…

SV Eintracht Möckers .................................................. 1
SV Dolmar Kühndorf ................................................... 8
- Datum: Sonntag, 11. Mai 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Rhön-Rennsteig, Staffel II (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-8 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 21. Nr. 11, 0-2 47. Nr. 11, 0-3 49. Nr. 11, 1-3 53. Nr. 8, 1-4 63. Nr. 2 (Handelfmeter), 1-5 70. Nr. 8, 1-6 71. Nr. 11, 1-7 77. Nr. 11, 1-8 87. Nr. 8
- Vergebener Elfmeter: Nr. 5 von Möckers scheitert an Torwart von Kühndorf (52.)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Möckers (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Unterhaltsames, aber durch die Überforderung der Gastgeber leider ein sehr einseitiges Match)

SV Motor Tambach-Dietharz II ................................... 2
SV Frisch Auf Tüttleben ............................................... 0
- Datum: Sonntag, 10. Mai 2014 – Anstoß: 12.30
- Wettbewerb: 2. Kreisklasse Westthüringen, Staffel 1 (11. Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 25. Nr. 5, 2-0 67. Nr. 11
- Vergebener Elfmeter: Nr. 9 von Tüttleben scheitert an Torwart von Tambach-Dietharz (62.)
- Verwarnungen: Nr. 5, 12 (Tambach-Dietharz); Nr. 2, 16 (Tüttleben)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Werner-Seelenbinder-Sportstätte Tambach (Kap. 1.500, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Durchschnittskick mit verdientem Sieger)

Jugendverein OHRAnge United (FSV 1906 Ohratal Ohrdruf / SG Concordia Gräfenhain) B .................... 2
SV Westring Gotha B ................................................... 3
- Datum: Sonntag, 11. Mai 2014 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: B-Junioren Kreisoberliga Westthüringen, Staffel 1 (3. B-Junioren-Liga)
- Ergebnis: 2-3 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 1-0 3. Nr. 9, 1-1 12. Nr. 3, 2-1 22. Nr. 7, 2-2 36. Nr. 3, 2-3 65. Nr. 3
- Verwarnungen: Nr. 8 (Gotha)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Hohenkirchen (Ohratal Ohrdruf, Kap. 600 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Sehr viel enger und auch besser als die Tabellensituation befürchten ließ)  
Photos with English Commentary:
a) Under-Aged Football, Western Thuringia Division: Ohratal United v Westring Gotha (Under-17)
b) Amateur Football, Western Thuringia Division: Tambach-Dietharz Reserve v Frisch Auf Tüttleben
c) AMATEUR FOOTBALL, RHÖN-RENNSTEIG DIVISION: EINTRACHT MÖCKERS 1:8 DOLMAR KÜHNDORF
d) Sightseeing in South-Western Thuringia: Georgenthal Monastery, Ohrdruf Old Town, Schmalkalden Old Town, Hallenburg Castle (Steinbach-Hallenberg)

In Mai und Juni soll es verstärkt nach Thüringen gehen – diesen Sonntag stand eine besonders lange und spielereiche Tour an. Schon um 7 Uhr ging es los, denn wir wollten zuerst Ohrdruf besichtigen. Dort gibt es vor allem Bautätigkeiten zu sehen, sodass wir beim Fahren einer weiträumigen Umleitung ersteinmal die Klosterruine von Georgenthal fanden. In Ohrdruf selbst wird am Schloss, das durch einen Brand beschädigt wurde, gebaut. Außer diesem Schloss gibt es noch eine Kirche ohne Schiff und einzelne Gebäude um den Rathausplatz herum als Sehenswürdigkeiten zu nennen.

Einige der Mannschaften von Ohratal Ohrdruf spielen nicht auf dem Sportplatz Ohrdruf, sondern im benachbarten Hohenkirchen. So auch die B-Junioren Spielgemeinschaft mit Concordia Gräfenhain, die das Wortspiel OHRAnge United im Vereinsnamen trägt. Die Orangen sind 12. und Letzter – heute ging es gegen den 7. aus der Plattenbausiedlung Gotha-West.

Dass die Jungs aus diesem als ziemlich mies bekannten Viertel stammen, war mal wieder nicht zu merken – auch Ohratal verhielt sich sehr diszipliniert und fair auf dem Feld, selbst die Eltern und jugendlichen Fans fielen nicht auf.
Es wurde 9 gegen 9 gespielt und Ohratal erwischte den besseren Start: ein Konter wird mit einem tollen Heber über den Torwart zum 1-0 abgeschlossen.
Gotha kam mit weniger Aufwand zu Toren. Auch als Ohratal überraschenderweise ein zweites Mal einnetzte – diesmal mit Hilfe des Innenpfostens – glichen sie aus.

Bei 2:2 wurden also die Seiten auf dem ausbautenlosen und aufgrund der rumliegenden und rumstehenden Materiealien (was soll eigentlich die tolle windschiefe Wechselbank ohne Dach schräg hinter dem Tor?!) provisorisch wirkenden Dorfplatz getauscht. Nun hatte der Gast mehr vom Spiel, vergab aber viele gute Möglichkeiten. Auch Ohratal zeigte sich immer wieder erfolglos vor dem Kasten der Gäste. Fünf Minuten vor dem Ende nahm der Gothaer 3er den Ball direkt aus der Luft und zimmerte ihn zu seinem Hattrick halbhoch ins Eck.
Insgesamt gesehen war der Gothaer Sieg nicht unverdient, aber umso erstaunlicher war das hohe Spielniveau der Gastgeber – die traten nicht wie ein Tabellenletzter auf!  
Über schöne Straßen durch den Thüringer Wald ging es nach Tambach-Dietharz. Im Ortsteil Tambach steht ein großer, ziemlich verfallener Sportkomplex. Durch das symmetrische Doppelkassenhäuschen betritt man die Fußballplätze: ein Hartplatz und ein Rasenplatz mit zweireihiger Sitztribüne, die nach vorne zu rutschen droht. Dahinter ein großes, verfallenes, teils zuwachsendes Ferienheim in interessantem Baustil und mit einem noch nicht fertiggestellten neuen Anbau mit Umkleiden und Sportlerheim. Es tut sich also was in Tambach, um diese Sportanlage zu erhalten – die gegenwärtige Momentaufnahme dürfte aber nicht zu überbieten sein an Kuriosität!

Wir schauten uns nur das Spiel der Reserve von Tambach an. Die sind Letzter mit nur einem Punkt und traten gegen die kaum bessere Mannschaft aus Tüttleben an: d.h. 14. gegen 12. Der Abstieg allerdings ist unklar, da möglicherweise die 3. Kreisklasse nächste Saison nicht weitergeführt wird.

Wie auch immer: Tüttleben stand ziemlich neben sich und die wenigen guten Szenen der ersten Halbzeit gingen von Tambach-Dietharz II aus. Aus Nahdistanz konnten die Gastgeber in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit gab Tüttleben das Spiel schließlich völlig aus der Hand: einen Elfmeter verschossen und kurz darauf zum 2:0 ausgekontert! Die zweite Hälfte der Partie war nicht nur spielerisch besser als die erste, sondern auch härter geführt und trotzdem vom Schiedsrichter sicher geleitet.  
Das nach Werner Seelenbinder benannte Stadion in Tambach ist ja schon toll, aber einige Kilometer weiter westlich, in einem Ortsteil von Schmalkalden, wird es noch besser: in Möckers befindet sich eine der spektakulärsten ausbautenlosen Sportanlagen Deutschlands! Oberhalb des Dorfes gelegen und nur über unbefestigte Waldwege bzw. von einem kleinen Parkplatz zu Fuß über Treppen durch den Wald erreichbar, ist der in den 1950ern durch Abtragung eines Felsens und Ebnung der entstandenen Fläche angelegte Platz. Der Platz ist ziemlich genau 90x45m groß (vllt. je ein, zwei Meter länger und breiter als die Mindestmaße) und auf einer Längsseite von dicht bewaldeten Felsen flankiert, auf der anderen Längsseite geht es runter ins Tal – auch hier dichter Wald – und hinter den Toren ebenfalls dicht bewaldete Berghänge. Die Zuschauerkapazitäten sind entsprechend begrenzt. Mehr als 300 Stehplätze zuzulassen wäre übertrieben, der Zuschauerrekord aus Spielen gegen Floh-Seligenthal und Schmalkalden liegt aber locker beim Doppelten…

Eintracht Möckers hatte in der achtklassigen Bezirksklasse schon tolle Spiele abgeliefert, aber in den letzten Jahren sank die Zahl der aktiven Mitglieder so derartig, dass das 380-Einwohner-Dorf mit seiner Mannschaft nun leider schon Wochen vorher mit nur 5 Punkten aus 20 Spielen in die unterste, die 11. Spielklasse (2. KK), abgestiegen ist. Der heutige Gegner, Dolmar Kühndorf – Kühndorf besuchten wir letzthin einmal wegen der sehenswerten Burg, Dolmar ist ein auf dem Gebiet der Gemeinde liegender Berg – ist noch im Aufstiegskampf.

Entsprechend klar waren die Verhältnis vor den nur 40 – mal an der Reeling stehenden, mal aufgrund der heftigen Regenschauer unter der Vereinshütte Schutz suchenden – Zuschauern. Die einzige Statistik, in der Möckers besser als Kühndorf aus, war jene Strichtliste: wer schieß den Ball am häufigsten über die Fangnetze in den Wald. Nur Möckers gelang es – und das auch nur zwei Mal – die Pille aus der Anlage zu befördern…

OK, immerhin bot Möckers den Gästen 45 Minuten lang Paroli. Die klar überlegene Mannschaft aus Kühndorf kam nur zu einem einzigen Treffer. Dann schied ein Möckers-Spieler allerdings verletzungsbedingt aus und Kühndorf machte mit einem Doppelschlag nach dem Seitenwechsel alles klar. Daraufhin gab es ein kurzes Aufbäumen der Möckerser: ein schlecht geschossener Elfmeter und kurz darauf ein schöner Treffer in den Winkel waren das Resultat dieser kurzen Druckphase. Kurz nach dem Ehrentor drehte Kühndorf aber noch mal auf und Möckers gab sich nach dem 1:4 nicht nur auf, sondern verlor auch nach dem sechsten Gegentreffer einen weiteren Spieler durch eine Zerrung oder sowas. Am Ende war es ein derbes 1:8 für Dolmar!  
Nach dem Spiel fuhren wir nach Schmalkalden, was sich nicht nur deshalb lohnte, da das Benzin 13 Cent billiger als in Merseburg war, sondern auch v.a. wegen der schönen Altstadt. Die ist zwar mit einigen DDR-Bauten durchsetzt, aber Fachwerkhäuser, eine massive zweitürmige Kirche und oberhalb der Altstadt auch ein tolles Renaissance-Schloss machen Schmalkalden zu einem sehr sehenswerten Ort.

In Steinbach-Hallenberg gibt es eine schöne Kirche mit auffälliger Turmhaube und die oberhalb des Ortes auf einer Felsspitze thronende Hallenburg. Einige hohe Mauerreste des Palas und der runde, schlanke Turm sind erhalten bzw. restauriert worden. Der Turm hat einen Fachwerkaufsatz und ein Dach und scheint aufgrund der verglasten Fenster sogar bewohnbar zu sein.

Im Kanzlersgrund gingen wir noch gut aber teuer essen, ehe wir uns über Umwege aufgrund bescheuerter Sperrungen um den Rennsteig herum, auf die Autobahn und schließlich nach Merseburg zurück bewegten.  
Statistik:
- Grounds: 1.107 (3 neue; diese Saison: 136 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.046 (heute 3; diese Saison: 190)
- Tageskilometer: 450 (450km Auto)
- Saisonkilometer: 56.910 (55.160 Auto/ 1.650 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 406