Freitag, 30. Januar 2015

W444I: Freitagstestspiel in Ippendorf

Sportfreunde Ippendorf 1923 II ................................ 5
Sportverein Beuel 1906 II .......................................... 0
- Datum: Freitag, 30. Januar 2014 – Anstoß: 19.50
- Wettbewerb: Testspiel Kreisliga Bonn B, Gruppe 2 (9. Spielklasse, 5. Amateurliga) gegen Kreisliga Bonn C, Gruppe 2 (10. Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-0 nach 91 Minuten (45/46); Halbzeitstand: 2-0
- Tore: 1-0 3. Wesley Silva, 2-0 20. David Herrera, 3-0 54. Wesley Silva, 4-0 84. Haris Omerbasic (Eigentor), 5-0 91. David Herrera
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Ippendorf (Kap. 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: 3 (2 Heimfans, 1 Neutraler)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Unterer Durchschnitt)  
Photos with English Commentary:
Friendly Match: Sportfreunde Ippendorf Reserves v SV Beuel Reserves

Da ich ab Mitte Februar kurzzeitig und ab März dann langfristig nach Bonn ziehe, werde ich doch mal in den nächsten Monaten alle Sportplätze und Stadien auf dem Stadtgebiet Bonns abgrasen. Wie viele das genau sind, habe ich noch nicht nachgezählt, aber ich habe so den Eindruck, dass da nicht viele lohnende dabei sind: die meisten Anlagen sind moderne Einheitsware. So wie der Sportplatz Ippendorf, der sich im gleichnamigen Stadtteil im Süden der ehemaligen Bundeshauptstadt befindet. Einfach in die grüne Landschaft geklatscht: ein Kunstrasenplatz ohne Ausbauten. Gerade bei einem Flutlichtspiel nicht sonderlich attaktiv...

Das Spiel selber war auch nicht sonderlich attraktiv, ansonsten kann man ja nicht so klagen über die Qualität der oft recht hitzigen Wettkämpfe hier. Nur dieses Freundschaftsspiel zwischen den beiden zweiten Mannschaften von Ippendorf und Beuel wollten außer mir auch nur zwei andere Zuschauer sehen. OK, so schlecht war das Spiel jetzt auch nicht. Doch nach der schnellen Führung für den Klassenhöheren, passierte erstmal nicht so viel. Dann fiel mal plötzlich das 2:0 – auch eher ein Torwartfehler. Vereinzelt kam Beuel mal vors Tor, aber nach der Pause war das schnelle 3:0 die Entscheidung. In der Schlussphase setzten die teilweise sich im Strafraum auf Nahdistanz die Bälle quer zuschiebenden Ippendorfer noch zweie drauf zum 5:0 Endstand.  
Statistik:
- Grounds: 1.274 (heute 1 neuer; diese Saison: 120 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.276 (heute 1; diese Saison: 164)
- Tageskilometer: 40 (40km Auto)
- Saisonkilometer: 32.500 (24.050 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.520 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 444

Montag, 26. Januar 2015

W443II: Niederländisches Basketball in Castrop-Rauxel

Korfball Verein Adler Rauxel I ............................... 17
SG Pegasus Rommerscheid I (Bergisch-Gladbach) 27
- Datum: Sonntag, 25. Januar 2014 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: DTB Regionalliga Nord-West (1. Spielklasse im Korfball)
- Ergebnis: 17-27 nach 70 Minuten (35/35); Halbzeitstand: 11-14
- Punkte: NN (Adler); NN (Pegasus)
- Freiwurfquote: Adler 75% (3 von 4), Pegasus 67% (2 von 3)
- Strafen: keine?
- Spielort: Sporthalle Willy-Brandt-Gesamtschule Castrop-Rauxel (Kap. 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 40 Adler- und ca. 10 Pegasus-Fans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Hervorragende Spiel von Pegasus)

Schweriner KC 1967 Castrop-Rauxel I .................. 19
Henrichenburger KC Albatros Castrop-Rauxel I . 12
- Datum: Sonntag, 25. Januar 2014 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: DTB Regionalliga Nord-West (1. Spielklasse im Korfball)
- Ergebnis: 19-12 nach 70 Minuten (35/35); Halbzeitstand: 8-2
- Punkte: NN (SKC); NN (Albatros)
- Freiwurfquote: SKC 0% (0 von 1), Albatros 50% (1 von 2)
- Strafen: Gelbe Karte für Nr. 31 von Albatros wegen Reklamierens
- Spielort: Sporthalle Willy-Brandt-Gesamtschule Castrop-Rauxel (Kap. 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 30 SKC und 20 Albatros)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes und über weite Strecken einseitiges Spiel)

Schweriner KC 1967 Castrop-Rauxel II ................ 14
Henrichenburger KC Albatros Castrop-Rauxel II 13
- Datum: Sonntag, 25. Januar 2014 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: DTB Oberliga Nord-West (2. Spielklasse im Korfball)
- Ergebnis: 14-13 nach 60 Minuten (30/30); Halbzeitstand: 14-13
- Punkte: NN (SKC); NN (Albatros)
- Freiwurfquote: SKC 0% (0 von 1), Albatros 100% (1 von 1)
- Strafen: keine
- Spielort: Sporthalle Willy-Brandt-Gesamtschule Castrop-Rauxel (Kap. 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon je ca. 15 Fans der jeweiligen Teams)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ausgesprochen spannendes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Korfball: 1st and 2nd Division in Castrop-Rauxel: Schweriner KC v HKC Albatros and KV Adler v Pegasus Rommerscheid (1st Div.), Schweriner KC Res. v HKC Albatros Res. (2nd Div.)
b) Ruhrgebiet: Oberhausen Train Station, Castrop-Rauxel Town Centre

Mittlerweile die 74. Sportarten die ich sehe, ist die niederländische Basketballvariante Korfball (niederländisch: korfbal, also zu Deutsch Korbball, also Englisch basketball). Mit dem Zug ging es problemlos von Brühl via Oberhausen nach Castrop-Rauxel, einer extrem hässlichen Stadt im Ruhrgebiet. 15 Minuten Fußmarsch zur Halle der Willy-Brandt-Gesamtschule, die von außen etwas verrottet, da zugesprayter Klinkerbau, wirkt, doch innen ziemlich gepflegt daher kommt. Etwas Besonderes ist die Halle aber nicht, die Obertribüne ist eine vierreihige, nicht sonderlich zuschauerfreundliche Sitztribüne.

Korfball hat einige erkennbare Abweichungen zum Basketball, die wichtigsten sind, dass 1. in gemischten Teams gespielt wird, wobei aber die Frauen nur gegen die Frauen und Männer nur gegen Männer (gegen das andere Geschlecht darf keine Deckungsarbeit geleistet werden) spielen, 2. die Körbe satte 3,5m über dem Boden hängen und kein Brett haben, 3. der Ball mehr einem Handball (aber etwas größer) ähnelt, und 4. wie bei klassischen Turner-Ballspielen (z.B. dem tschechischen Feldhandball narodní házená) eine klare Trennung in Angriff und Verteidigung erfolgt, die allerdings beim Korfball nach bestimmten Zeiten bzw. dem Erreichen eines bestimmten Punktestandes umgetauscht wird (wer in der Abwehr anfing, wechselt z.B. nach ich glaube 12 erzielten Punkten in den Angriff). In Deutschland wird Korfball fast nur in NRW und dort hauptsächlich im Ruhrgebiet gespielt, in Belgien und den Niederlanden ist das flächendeckender. Im Korfballweltverband organisieren aber immerhin 54 Mitglieder, auch Exoten wie Taiwan, Malaysia oder Paraguay, ihren Spielbetrieb.  
Das zweite Spiel des Tages begann 15 Minuten nachdem ich eintraf: in der zweithöchsten Spielklasse standen sich die Zweitvertretungen des Schweriner KC Castrop-Rauxel (intelligenterweise meist nur als „Schweriner KC“ erwähnt, wo selbst ein NRWler erstmal an die Stadt in Mecklenburg denkt) und des Henrichenburger KC Albatros, ebenfalls aus Castrop-Rauxel, gegenüber. Das Spiel war erfreulich dynamisch, gar nicht so statisch wie bei einem Turnspiel zu befürchten ist. Nach ausgeglichenem Beginn ging Albatros mal mit bis zu 3 Treffern (1 Korb = 1 Treffer = 1 Punkt, nicht irgendwie 1-3 Punkte wie beim Basketball: auch diese zählweise ähnelt also so wie auch das Spielgerät und die Art des Passspiels mehr dem Handball) in Führung. Zur Pause hieß es 6:7. Nach der Pause drehte Schwerin das Match auf 10:7, in der Schlussphase ging es hin und her und der Schweriner KC hatte am Ende einer sehr spannenden Partie die Nase mit 14:13 ganz knapp vorne.

Im nächsten Spiel trafen die ersten Mannschaften der beiden aufeinander. Der Schweriner KC I war dort leicht favorisiert gegen Henrichenburger KC Albatros I und ging auch klar mit 3:0, 6:1 und bei Halbzeit 8:2 in Führung. Nach der Pause ließen sie das Match vor mittlerweile immerhin rund 60 Zuschauern, etwas schleifen und kassierten auch zwischenzeitlich beinahe den Ausgleich (11:10). Doch mit einem Schlussspurt setzten sie sich doch noch deutlich mit sieben Treffern (19:12) ab.

Ich guckte mir auch noch ein drittes Spiel an – auf das vierte und letzte, eine Verbandsligapartie hatte ich dann doch keine Lust mehr obwohl sich dieser Sport wirklich zu gucken gelohnt hat – das ebenfalls ein Spiel der höchsten Liga war. Adler Rauxel traf auf Pegasus Rommerscheid. Letzere waren mal nicht aus Castrop-Rauxel, sondern aus Bergisch-Gladbach. In der 1. Liga spielen nur Teams aus diesen beiden Orten, in den Ligen darunter hat man auch Mannschaften aus Köln, Voiswinkel-Odenthal, Oer-Erkenschwick, Selm, Duisburg, Leverkusen, Bonn (Unisportmannschaft) und auch Wesseling... Wie auch immer: dieses Spiel begann mit einem furiosen Angriffspiel der Adler, doch nachdem sie 5:1 in Führung gegangen waren, gerieten sie binnen fünf Minuten mit 5:6 ins Hintertreffen. Pegasus nahm von da an das Heft in die Hand und zog bei Pause auf 11:14 davon und nach dem Seitenwechsel auf bis zu 10 Tore weg. Es pendelte sich dann in einem v.a. durch die enorme Treffsicherheit des ungeschlagenen Tabellenführers aus Rommerscheid beeindruckenden Spiel, bei 8 bis 10 Toren Unterschied ein. Durch zwei Treffer aus einiger Distanz in den letzten Minuten hieß es schließlich 17:27.  
Statistik:
- Grounds: 1.273 (heute 1 neuer; diese Saison: 119 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.275 (heute 3; diese Saison: 163)
- Tageskilometer: 290 (280km Bahn, 10km Auto)
- Saisonkilometer: 32.460 (24.010 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.520 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 443

Samstag, 24. Januar 2015

W443I: Radballbundesliga im Sauerland

Radball 1. Bundesliga, 1. Spieltag/ Turnier in Iserlohn
- Datum: Samstag, 24. Januar 2014 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 1. Bundesliga (1. Spielklasse im Radball)
- Punkte: RV Obernfeld I 10 Pkt. (3 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen, 11:7 Tore), RV Obernfeld II 7 Pkt. (2, 1, 1, 17:11), SV Eberstadt 4 Pkt. (1, 1, 1, 6:5), RSV Großkoschen 4 Pkt. (1, 1, 1, 11:12), RC Iserlohn 3 Pkt. (1, 0, 3, 18:20), RSC Schiefbahn 3 Pkt. (1, 0, 3, 13:21)
- Ergebnisse: RV Obernfeld I 1:1 RV Obernfeld II (6,0/10), RSC Schiefbahn 1:8 RC Iserlohn (6,5/10), RSV Großkoschen 2:2 SV Eberstadt (7,0/10), RV Obernfeld I 5:3 RC Iserlohn (8,0/10), RSV Großkoschen 3:8 RSC Schiefbahn (7,0/10), RV Obernfeld II 2:4 SV Eberstadt (7,0/10), RSV Großkoschen 6:2 RC Iserlohn (7,0/10), RV Obernfeld II 6:1 RSC Schiefbahn (6,5/10), RV Obernfeld I 1:0 SV Eberstadt (6,5/10), RV Obernfeld II 8:5 RC Iserlohn (7,5/10), RV Obernfeld I 4:3 RSC Schiefbahn (7,0/10) - Strafen: 1x Gelbe Karte wg. Meckerns gegen Iserlohn beim Spiel mit Großkoschen
- Spielort: Ortlohnhalle am Nußberg (Kap. 350, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon die Mehrheit aus Iserlohn, größte Gästefangruppe: ca. 25 Schiefbahner)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Turnier mit teils überraschenden Ergebnissen und Spielverläufen)  
Photos with English Commentary:
a) Cycle Ball: 1st Division Tournament in Iserlohn, with Iserlohn, Schiefbahn, Großkoschen, Eberstadt, Obernfeld I and Obernfeld Res.
b) Bergisches Land: Herrnstein Castle near Neunkirchen, Nümbrecht Palace, Lindlar Palace
c) Sauerland: Lüdenscheid Neuenhof Palace

Radball hatte ich schon länger nicht mehr gesehen, aber 2015 werde ich sicherlich noch zwei, drei weitere Turniere besuchen. In Köln und Bonn gibt es nur ganz unterklassig Radball, aber wenn man ein Stückchen weg fährt von den Großstädten, wird es interessant: in Rheinland-Pfalz, Belgien und auch dem Sauerland gibt es lohnende Ziele. Mit letztgenanntem fing ich an, da es an diesem 24. Januar ein 1. Bundesliga-Turnier in Iserlohn gab. Die Zugverbindungen dahin sind eine Katastrophe – wie alle Zugverbindungen ins Sauerland sehr verspätungsanfällig und unzuverlässig – zumal heute ein heftiger Wintereinbruch erfolgte. OK, das ist in NRW auch auf der Straße immer eine Katastrophe. Ich beobachtete zwischen 10 und 19 Uhr auf meiner 300km langen Strecke vier Unfälle (Auffahrunfälle mit zwei Autos bzw. Einzelunfall, d.h. in den Graben bzw. gegen ein stehendes Fahrzeug gerutscht) – laut Radio waren es an diesem Tag 1.500 solcher Unfälle, um die sich die Einsatzkräfte kümmern mussten. Auf der ganzen Strecke fiel auf, dass zum einen der Winterdienst so gut wie nicht vorhanden war und zum anderen auch die Autofahrer trotz übertrieben langsamer Fahrweise aufgrund dessen, dass sie v.a. im Rheinland nicht an Schnee gewohnt sind, absolute Scheiße fuhren...

Das Besichtigungsprogramm brach ich jedenfalls nach der Hälfte ab, um wenigstens eine halbe Stunde vor Beginn in Iserlohn zu sein. Ich schaute mir also nur die Schlösser Herrnstein (das thront bei Neuenkirchen im Bergischen Land auf einem Felsen an einem See), Homburg (ein teilweise modern verbautes Burgschloss mit markantem Turm am Rand von Nümbrecht) und Lindlar (ein Wasserschloss mit spektakulärem Nebengebäude und ausgedehntem Park) im Bergischen Land an. Und machte noch einen Abstecher nach Lüdenscheid im Sauerland, wo das Schloss Neuenhof einen seltsamen Anblick bietet: aschgrau, asymmetrische Nebengebäude parallel zu einem völlig symmetrischen Hauptgebäude mit schönem Fries und gelungenen Türmchen – aber eben auch wieder alles in hässlichem grau...  
In Iserlohn guckte ich mir nichts weiter an, sondern fuhr gleich zur Sporthalle im Ortsteil Nußbaum. Die ganze Gated Community für möchtegernreichen Mittelschichtler ist nur für Anlieger freigegeben: braucht einen nicht zu stören. Wenn da „Durchfahrt verboten, Anlieger frei“ steht, fahr ich so wie so immer durch, da ich das Anliegen habe, da durch zu fahren, und somit ein „Anlieger“ bin... Natürlich ist man auch ein Anlieger, wenn man zu einer Sportveranstaltung will. Zu der „gentrifizierten“ Spießersiedlung passt die Ortlohnsporthalle der dortigen Schulen übrigens nicht so ganz: ziemlich alt, abgegriffen und ranzig das Teil... Weiß aber natürlich zu gefallen mit den wackligen Holzsitzen mit bequemer Lehne! Die Obertribüne erlaubt aber außer in der 1. Reihe, in die ich mich auch gleich setzte, keine freie Sicht auf das Feld. Der Eintritt von 3€ war absolut angemessen.

Die Gruppen 3 und 4 spielten hier heute ihre üblichen 11 Spiele – das Spieltagssystem im Radball ist mir jetzt zu kompliziert zu erklären... – und somit kamen die beiden niedersächsischen Teams RV Stahlross Obernfeld I mit André und Manuel Kopp und II mit Julian und Raphael Kopp nach Iserlohn. Den weitesten Anfahrtsweg hatten die Brandenburger vom RSV Großkoschen 1921 (Tobias Kolba, Norman Tuppatsch). RSC Blitz Schiefbahn 1932 hatte hingegen den kürzesten Anfahrtsweg als zweite NRW-Mannschaft und boten Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz auf. Die Hessen von der Spielvereinigung Eberstadt, Jens Krichbaum und Roman Müller, komplettierten das Feld. Gastgeber war RC Pfeil 1907 Iserlohn mit Heiko Cordes und Daniel Endrowait.

Im ersten Spiel hieß es erstmal I gegen II, wobei sich die I. von Obernfeld erstaunlich schwer tat und nur 1:1 spielte nachdem sie kurz nach dem Seitenwechsel in Rückstand geraten waren. Das Spiel war das schwächste der 11.
Iserlohn schoss dann Schiefbahn, den Neuling, mit 8:1 ab – das einzige erfolgreiche Spiel der Gastgeber. Gegen am Ende sich aufgebende Schiefbahner war das aber auch nicht so schwer.
Großkoschen und Eberstadt lieferten ein richtig gutes, spannendes und ausgeglichenes Spiel ab, das verdientermaßen 2:2 ausging.
Das beste Spiel des Tages war jenes zwischen Obernfeld I und Iserlohn: hier powerte sich der Gastgeber richtig aus, wobei Obernfeld beim munteren Hin und Her am Ende mit 5:3 die Nase vorn hatte.
Großkoschen stand gegen Schiefbahn neben sich und verlor völlig unnötig: ein unnötiger Doppelschlag vor dem Seitenwechsel und nach dem 3:3 bzw. 3:4 ein übler Einbruch: 3-8 am Ende.
Obernfeld II und Eberstadt trennten sich in einem ansehnlichen und bei Halbzeit noch ausgeglichenen Spiel 2:4.
Großkoschen wies dann Iserlohn deutlich mit 6:2 (Halbzeit bereits 3:0) in seine Schranken, wobei hier am meisten gemeckert und gefoult wurde – deshalb auch die einzige Karte, eine gelbe gegen Iserlohn, in dieser Partie. Ein paar Jugendliche pöbelten mal den Schiri an, aber alles in allem war das nicht nur eine souveräne Schiedsrichterleistung sondern auch ein recht faires Verhalten der Radballer: also wenn ich da an Spiele mit Ginsheim, Zscherben oder manchen schweizerischen und österreichischen Mannschaften denke...
Obernfeld I gegen Eberstadt war eng umkämpft und viel von Taktik geprägt. Manche meckerten schon, es würde 0:0 ausgehen, aber den Niedersachsen gelang noch das erlösende 1:0 in der 14. Spielminute, 54 Sekunden vor dem Ende.
Die II. von Obernfeld lieferte noch ein tolles Spiel gegen Iserlohn ab. Iserlohn spielte gnadenlose offensiv, kam aber hinten nicht zurecht und unterlag deshalb ein weiteres Mal torreich und zwar mit 8:5. 13 Tore in 14 Minuten – das war zwar „nur“ das zweit- oder drittbeste Spiel heute, aber dafür das torreichste!
Den Abschluss des Turniers bildete die Partie zwischen Obernfeld I und Schiefbahn, die überraschend eng ausging und mit 4:3 nach einem spannenden Hin und Her in Hälfte zwei an die Obernfelder ging.

Wie erwartet, hat sich dieser Turnierbesuch sehr gelohnt. Im neuen Semester (ab April) gibt es dann sicherlich mal den ein oder anderen Turnierbesuch in NRW oder Rheinland-Pfalz...  
Statistik:
- Grounds: 1.272 (heute 1 neuer; diese Saison: 118 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.272 (heute 1; diese Saison: 160)
- Tageskilometer: 300 (300km Auto)
- Saisonkilometer: 32.170 (24.000 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.230 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 443

Mittwoch, 21. Januar 2015

W442III: Ein Spiel einseitiger als das andere in den Niederlanden

Geleen Smoke Eaters Limburg .................................. 2
UNIS Flyers Heerenveen ............................................ 9
- Datum: Sonntag, 18. Januar 2015 – Anbully: 19.00
- Wettbewerb: Jack’s Casino Eredivisie (1. Spielklasse im niederländischen Eishockey, Profiliga)
- Ergebnis: 2-9 nach 60 Min. (3x20) – Drittelstände: 0-4, 1-2, 1-3
- Tore: 0-1 6. Demelinne, 0-2 9. Wurm, 0-3 10. Krelowe, 0-4 14. Hoekstra, 1-4 21. Hartley, 1-5 25. Demelinne, 1-6 29. Prudden, 1-7 53. Greenside, 1-8 54. Kars, 1-9 60. Bruijsten, 2-9 60. Akim Ramoul
- Strafzeiten: Glenn, Sloun, Akim Ramoul (Geleen = 6 Minuten); Postma, Kars (Heerenveen = 4 Minuten)
- Spielort: Laco sport- en recreatiecentrum Glanerbrook (Kap. 1.750, davon 450 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 800 (davon angeblich nur 387 zahlende, Gästefans: mind. 10)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz ansehnliches Spiel, das von Heerenveen dominiert wurde)

Sittardia HS Sittard III ............................................. 40
Marsna HS Meerssen ................................................ 12
- Datum: Sonntag, 18. Januar 2014 – Anwurf: 16.30
- Wettbewerb: Heren Senioren 2e Klasse ZO, Limburg 2B (7. und unterste Spielklasse im niederländischen Handball, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 40-12 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 19-5
- Tore: NN (Sittard); NN (Meerseen)
- Gelbe Karten: Nr. 9, 10, 17 (Sittard); Nr. 4, 6, 12 (Meerseen)
- Zeitstrafen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadssporthal Sittard (Kap. 1.000, davon 700 Sitzplätze, davon heute nur 300 Sitzplätze geöffnet)
- Zuschauer: ca. 18 (davon Gästefans: keine?)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Eine schlechtere Mannschaft als Meerssen habe ich auch noch nicht gesehen... OK, vielleicht doch: Brunssum...)

OCI/ Lions HS Beek II .............................................. 27
JMS/ Hurry Up HS Zwartemeer ............................. 35
- Datum: Sonntag, 18. Januar 2014 – Anwurf: 14.30
- Wettbewerb: Eredivisie (2. Spielklasse im niederländischen Handball, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 27-35 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 12-17
- Tore: NN (Beek); NN (Zwartemeer)
- Gelbe Karten: Nr. 4, 13, 17, Trainer (Beek); Nr. 23, 28, 84 (Zwartemeer)
- Zeitstrafen: Nr. 4 (Beek = 2 Minuten); Nr. 5, 9, 23 (Zwartemeer = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: De Haamen, Sportshal 1 (Kap. 350 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 360 (davon Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Für ein Spiel der höchsten landeseigenen Liga ziemlich dürftig)

Brunssum HS ............................................................ 10
Smurfen United Geleen ............................................ 34
- Datum: Sonntag, 18. Januar 2014 – Anwurf: 11.00
- Wettbewerb: Heren Senioren 2e Klasse ZO, Limburg 2B (7. und unterste Spielklasse im niederländischen Handball, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 10-34 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 5-18
- Tore: NN (Brunssum); NN (Smurfen)
- Gelbe Karten: Nr. 11, 16 (Brunssum); Nr. 5 (Smurfen)
- Zeitstrafen: Nr. 2, 15 (Brunssum = 4 Minuten); keine (Smurfen = 0 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Brunnahal (Kap. 350 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon Gästefans: ca. 3)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Auch wenn das die unterste Liga war, hätte das Spiel nicht so schwach und langweilig sein müssen)  
Photos with English Commentary:
a) Ice Hockey in the Netherlands: Geleen Eaters Limburg v Flyers Heerenveen (Dutch Top Division)
b) Semi-Pro Handball in the Netherlands: OCI Lions Beek v JMS Hurry Up (Dutch League 1)
c) Amateur Handball in the Netherlands (1): Sittardia Sittard III v Marsna Meerseen
d) Amateur Handball in the Netherlands (2): Brunssum HS v Smurfen United Geleen
e) Sightseeing in the Netherlands: Beesel Palace, Hillenraede Palace, Roermond Mosque, Herkenbosch/ Daelbroeck Palace, Sint Odiliënberg Church, Monfort Palace Ruin, Wolfrath Palace (Southern Limburg)

Möglichst viele andere Sportarten im benachbarten Ausland und im Ausland generell (v.a. da, wo ich schon mal den Fußball-Länderpunt abgehakt habe bzw. gerade abhaken werde) war die Idee in den letzten Monaten. Und nach dem gestrigen Handballtag in Belgien, war einer in den Niederlanden angedacht. Zum Glück noch um Eishockey ergänzt, was die einzige wirklich lohnende Veranstaltung in diesem Land, das außer Fußball und Radsport anscheinend eine eher öde Sportszene hat, an diesem Tag war...

Erstmal gab es noch ein bisschen Sightseeing: gerade in der Provinz Limburg gibt es viele Renaissance-Schlösser. Ist zwar vor allem die unattraktive Maasrenaissance, aber die Hütte in Beesel ist gar nicht so schlecht. Auch Hillenraede macht was daher, wobei die Anlagen wie üblich nicht betreten werden dürfen, da privat. In Roermond kam ich noch an einer recht ansehnlich Moschee vorbei, ehe ich eine besonders schöne Schlossanlage, das teils im historisierenden Burgenstil erbaute Schloss Daelbroeck in Herkenbosch. Sint Odiliënberg ist wegen seiner Kirche bekannt und in Monfort steht eine ganz ansehnliche Schlossruine. Durch den Verfall definitiv interessanter als die meisten anderen Massrenaissanceschlösser. Zum Schloss noch ein Abstecher über Matschwege zum Schloss Wolfrath: das sieht kaum besser aus als die Wege die dahin führen...  
Das erste Spiel schaute ich dann in Brunnsum, ein Kaff das ich schon durch Fußball kannte. Im Gegensatz zur gut und solide spielenden Amateurfußballmannschaft, ist die Handballmannschaft richtig schlecht. Die höchste Niederlage in der Liga, 8:45, geht auf ihr Konto. War vielleicht mal ne Volleyballmannschaft oder ein Kegelklub, der es jetzt mal mit Handball versucht – aber was die spielten, war bis auf einzelne Geistesblitze, die alle sechs Minuten auch mal zu einem Treffer führten, echt grauenhaft. Auch der Gegner, Smurfen United (Schlumpen-Vereinigung) Geleen, spielte nicht sonderlich gut. Für einen 24-Tore-Sieg reichte es aber.

Die fast völlig leere Sporthalle lohnte immerhin den Besuch: bei der Brunnahal handelt es sich um einen Rundbogentyp, der irgendwie gerade in Niederlande und Belgien weit verbreitet ist. Auf einer Seite befindet sich auch eine Holztribüne mit Sitzbänken für 350 Leute. Dass hier die Zuschauer nicht besonders mitgingen, konnte ich mal ausnahmsweise verstehen...

Die Gastronomie ist in den Niederlanden entweder gut und extrem teuer oder schlecht und immer noch nicht preisgünstig. Also fuhr ich extra über 20km Umweg nach Beek, um in Geilenkirchen zu essen. So eine Grillplatte wie bei dem Türken in der Innenstadt bekommt man nirgendwo in den Niederlanden für 8€...  
Beek war also der nächste Punkt. Im Handball sind die wenigstens was. Sie haben einen Erstligisten (die 1. Liga ist eine gemeinsame Profiliga der besten niederländischen und belgischen Clubs) und einen Zweitligisten: die Reserve spielt in der halbprofessionellen 1. niederländischen Liga (Eredivisie, Ehrendivision). Selbst zu dem Spiel der Reserve reichte die Tribüne nicht aus! Mal abgesehen davon, dass Ortschaft wie auch Sporthalle ausgesprochen hässliche, moderne, kastenförmige Dinger sind... Die hässliche Halle hatte innen dann auch nur eine Zweckmäßige Klapptribüne die man für 8€ Eintritt (wie üblich billiger als in Belgien) betreten kann und 350 Leute fasst. Etwa 360 Zuschauer waren da, doch für so eine Masse von Leuten, war die Stimmung aber erschreckend schwach!

Auch erschreckend schwach war das Spiel: das ziemlich langweilige Match war Mitte der ersten Halbzeit zugunsten der Gäste vom Schwarzen Meer, also OK die sind eigentlich aus einem Kaff mit diesem dämlichen Namen „Zwartemeer“ bei Emmen im Nordosten des Landes, entschieden. Die Gäste hielten Beek II immer mit fünf bis zehn Treffern auf Distanz. Das Spiel war ausgesprochen fair. Kurios anzusehen war der eine von den beiden Ausländern im Team der Gäste: ein Litauer von ca. 1,90m und knapp 150kg der ständig wie ein Elefant auf Nahrungssuche aufs Tor von Beek zutrampelte, aber auch nur zweit- oder drittbester Werfer wurde...  
Noch einmal Handball und noch einmal zurück in die unterste Liga: in der Stadtsporthalle von Sittard gaben sich die Dritte Mannschaft von Sittardia und noch so eine unsägliche Gurkentruppe wie Brunssum, die wohl nur Anfänger in der Mannschaft hatte – Marsna Meerssen – die Ehre. Die Stadtsporthalle ist ziemlich abgegriffen und wirkt von außen etwas verschachtelt doch ist innen völlig rechteckig. Hinter den Toren steht man in 2,50m Höhe, auf den Längsseiten sitzt man entweder auf der fest in Ziegelstein gebauten vierreihigen Sitztribüne mit den grünen Schalensitzen oder der bei solchen Spielen wie diesem eingefahrenen siebenreihigen Rolltribüne. 1.000 Leute kann man hier unterbringen. Keine 20 wollten dieses Spiel sehen...

Dass hier keine Gästefans da waren, konnte ich gut verstehen: Marsna lag nach 3 Minuten 1:0, nach 9 Minuten 3:0 und nach 15. Minuten 9:0 hinten. Erst nach 16 Minuten gelang ihnen ihr erstes Tor. Gleich darauf aber das 10:1 und bei Pause 19:5. Der Endstand von 40:12 in diesem Spiel zwischen einem mäßig spielenden Team und einer ganz schwachen Mannschaft hätte auch noch höher ausfallen können. Mancheiner mag sich jetzt fragen, wie das Spiel zwischen Marsna und Brunssum ausging... Laut Verbandswebsite immerhin 14:21 für Brunssum, was deutlich torreicher als z.B. Gemini II gegen Kerkrade I 12:10 ist... Das Rückspiel ist übrigens am 1. Februar in Brunssum...  
Zum Abschluss des Tages in Geleen angekommen, gab es rechts vom Eingang in der Sporthalle Frauenhandball zu sehen und links davon in der Eissporthalle Eishockey der höchsten niederländischen Spielklasse. OK, die Niederlande sind wenn überhaupt dann für Eisschnelllauf bekannt – besonders Heerenveen, dessen Eishockeyteam hier heute spielte – aber immerhin spielen die Oranje mit der Nationalmannschaft in der Division Ib, also der 3. internationalen Ebene.

Die Halle war auch entsprechend ein drittklassiger Bau: etwas verbaut und zugestellt, Stehplätze entweder direkt am Plexiglas von Torhöhe zur Torhöhe oder auf einer vierstufigen Stehtribüne hinter dem einen Tor oder auf dem rechten Drittel der Haupttribüne (10 Reihen) oder eben – wie ich unerlaubterweise mit eine paar Heerenveenern machte – hinter der Absperrung zu den Sitzplätzen. Letztere bestehen aus Holzsitzen und Schalensitzen. Weder auf den Sitz- noch auf den Stehplätzen war Stimmung, nur ab und an mal etwas Geschrei im kleinen „Smoke Eaters“ Fanblock.

In Heerenveen kommen im Schnitt um die 1.500, hier in Geleen etwa die Hälfte der Zuschauer. Deutsche Ice-Hopper waren nicht auszumachen, nur zwei Amis, die aber in den Niederlanden leben (da kommen ja gleich zwei hässliche Idiome zusammen: American English klingt schon scheiße, aber Holländisch ist ja sowas von hässlich und lächerlich im Klang...), fielen als Ausländer auf. Auch auf dem Eis überwiegten ganz deutlich trotz des Profistatus‘ der Liga, die Einheimischen. Der Einzige, den ich bei Geleen nicht für einen Niederländer gehalten hätte, stellte sich heraus als ein algerischstämmiger Limburger direkt aus Geleen...

Das Spiel fing gut an, teilweise wirklich tolle Spielzüge der Gäste mit starkem Abschluss und entsprechend einseitiger Verlauf: 0-4 im ersten Drittel. Das zweite Begann mit einem Achtungszeichen der Gastgeber, doch nach dem 1:6 verflachte die Partie. Im letzten Drittel passierte wenig, ehe Heerenveen noch mit 1:9 davon zog und zum Abschluss der Partie der erwähnte algerischstämmige Limburger zum 2:9 einnetzte. Das Spiel war insgesamt doch erfreulich ansehnlich, da viele der Tore gar nicht durch Fehler sondern durch Geschick erzielt wurden.

Die nächsten Eishockeyländerpunkte sind dann wenn alles klappt Luxemburg und Belgien.  
Statistik:
- Grounds: 1.271 (heute 4 neue; diese Saison: 117 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.271 (heute 4; diese Saison: 159)
- Tageskilometer: 350 (350km Auto)
- Saisonkilometer: 31.870 (23.700 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.230 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 442

W442II: Deutscher Handball in Belgien

Handball Club Eynatten-Raeren ............................. 25
Voo Royal Handball Club Grâce-Hollogne/ Ans .... 28
- Datum: Samstag, 17. Januar 2014 – Anwurf: 18.00
- Wettbewerb: Division 2 Messieurs (3. Spielklasse im belgischen Handball, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 25-28 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 10-16
- Tore: NN (Eynatten); NN (Grâce-Hollogne)
- Gelbe Karten: Nr. 7, 10, 22 (Eynatten); Nr. 6, 11, 37 (Grâce-Hollogne)
- Zeitstrafen: 3x Nr. 10, Nr. 5, 17, 22 (Eynatten = 12 Minuten); 2x Nr. 11, 2x Nr. 21, Nr. 30 (Grâce-Hollogne = 10 Minuten)
- Platzverweise: 60. Min. Eynattens Nr. 10 (3. Zwei-Minuten-Strafen nach wiederholtem Foul und Reklamierens)
- Spielort: Sportzentrum Eynatten/ Sporthalle (Kap. 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon Gästefans: mind. 15)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Recht ruppiges und insgesamt sehr unterhaltsames Spiel)

Königliche Tradition SV Eupen 1889 II .................. 35
HSG Merkstein II ...................................................... 21
- Datum: Samstag, 17. Januar 2014 – Anwurf: 16.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Aachen-Düren (9. Spielklasse im deutschen Handball, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 35-21 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 21-10
- Tore: NN (Eupen); NN (Merkstein)
- Gelbe Karten: Nr. 5, 8 (Eupen); Nr. 55 (Merkstein)
- Zeitstrafen: Nr. 10 (Eupen = 2 Minuten); Nr. 92 (Merkstein = 2 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportzentrum Eupen (Kap. 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (7 Heimfans, 7 Gästefans und ich)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Niedriges Niveau mit einigen guten Szenen durch Eupen)  
Photos with English Commentary:
a) International Amateur Handball in Belgium: KTSV Eupen Reserves v HSG Merkstein Reserves (German League 9)
b) Amateur Handball Top Level in Belgium: HC Eynatten-Raeren v RHC Grace-Hollogne (Belgian League 2)
c) Sightseeing in Belgium: Plombières Church, Moresnet Palace, Eyneburg Palace, Walhorn Village, Eupen Town (Eastern Cantons)

An diesem Wochenende ging es v.a. darum, Handball im benachbarten Ausland zu gucken. Das Fahrrad in die Bahn und damit nach Aachen. Dann via Vaals nach Belgien. In Plombières gab e seine schöne Kirche mit kitschiger Krippe auf der u.a. ausgestopfte Tiere standen, zu sehen. Weiter ging es nach Moresnet, wo ein kleines, historistisches Schloss steht. Dann die Eyneburg, die spektakulär auf einem Bergsporn thront, aber – wie üblich in Belgien und Niederlande – in privater Hand ist und nur von außen anzuschauen. Ich fuhr dann über Walhorn nach Eupen, ins Zentrum der deutschsprachigen Gemeinde Belgiens.  
In Eupen gibt es neben einem belgischen Viertligisten im Handball auch dessen Reserve, die in der deutschen Kreisklasse Aachen-Düren mitspielt. OK, sind ja nur 10km bis nach Aachen, aber es ist schon kurios, wenn in einer deutschen Liga noch eine belgische Mannschaft mitspielt – egal, dass sie nun aus den Ostkantonen stammen...

Zum ersten Mal bei einer Sportveranstaltung außerhalb Deutschlands hörte ich nur Hochdeutsch – in Schweiz, Österreich, Liechtenstein und sowieso in Luxemburg hört man ja mehr Dialekt und auch teilweise noch ganz andere Sprachen. Im Sportzentrum Eupen stand auch nirgendwo was mit „centre sportive“ oder so. Das Wort „Bruchbude“ ist zwar nicht gefallen, aber der Klinkerbau in Kastenform, der eine Kombination aus Schwimmbad, Schützenhaus und Sporthalle (Handball, Basketball, Volleyball, Turnen: auch mehrere Rhönräder lagen herum!) ist, ist nicht mehr ganz taufrisch. Innen bröckelt etwas die tonnenförmige Innendachkonstruktion und die Tribüne ist wirklich schön gemacht mit vorgesetzten Ziegeln und Holzbänken, in der Mitte mal ein paar Schalensitze – aber alles ist schon ganz schön abgenutzt.

Zugast beim KTSV Eupen II war die HSG Merkstein II. Die hatten auf ihrer Website schon gemeckert, dass die KTSV bei Heimspielen immer wieder Akteure der 1. Mannschaft einsetzt. Aber im Endeffekt ist dieser Hinweis genauso sinnlos gewesen, wie der Warnhinweis an ihre mitreisenden Fans (immerhin 7!): „Aufgrund der aktuellen Lage in Belgien wird geraten Ausweise und gegebenenfalls die Fahrzeugpapiere mit sich zu führen.“ Auf den ganzen 60km in den Ostkantonen habe ich nur ein Polizeiauto gesehen an dem Tag kurz nach dem Anti-Terror-Einsatz auf den sich die Presse wieder so gestürzt hat.
Der Hinweis auf die Verstärkung der durch die erste Mannschaft war deshalb sinnlos, da Merkstein II so einen Mist spielte, dass sie auch gegen eine schwächere Truppe verloren hätten. Am 35:21 gab es nicht viel zu deuten, auch daran nicht, dass beim Pausenstand von 21-10 ein 11. Treffer der Gäste zurecht nicht gezählt wurde. Also dass da noch zwei Ligen drunter Spielbetrieb ist, verwunderte einen schon. Das Spiel zählt jedenfalls unter die 20 oder 15 schwächsten Handballspiele, die ich gesehen habe...  
In Eynatten gab es dann einige Spielklassen höher ein erheblich besseres Spiel zu sehen. Bei der Veranstaltung in der vom Baukörper her sehr ähnlichen Halle in Eynatten, musste man sich aber schon so manches fragen... vor allem: was sind das für wacklige Tribünen?! Bei jeder Bewegung auf den vier- bis fünfreihigen Konstruktionen wackelte es gewaltig! Auch wie man für ein Spiel der Amateurliga 8€ Eintritt verlangen kann... Ich habe ja noch mit Studentenausweis 2€ Ermäßigung bekommen, aber selbst 6€ sind schon für einen Vollzahler überzogen bei dieser Gurkenliga! Unglaublich, was in Belgien für maßlose Eintrittspreise verlangt werden!

Wenigstens bekam man was geboten auf dem Parkett und der Tribüne. Bei einem teils ruppigen und sehr von Zweikämpfen um den Ball geprägten Spiel wurde gut mitgegangen auf den Rängen. Da eine Mannschaft aus der Wallonie da war, gab es auch eine französische Version der Mannschaftsaufstellung – aber nur für die Gäste, ansonsten war die Moderation nur Deutsch und auch die Anfeuerungen. Die Gästefans konnten natürlich nur Französisch. Bei Kommunikation zwischen den beiden Gruppen wurde also entsprechend auch von den Deutsch-Belgiern Französisch gesprochen...

Das Spiel wurde zwischen der 20. und 30. zugunsten der Gäste aus Grace-Hollogne entschieden, doch Eynatten gab nie auf und kam immer wieder heran. Am Ende verloren sie jedoch mit vier Toren und mussten die Tabellenführung damit an Grace-Hollogne abgeben.

Übrigens: ich bin ja zum ersten Mal in Belgien Rad gefahren und was sofort auffällt – v.a. wenn man noch am selben Tag in den Niederlanden war – ist, dass viel weniger Leute mit dem Rad unterwegs sind (nicht mehr als in Deutschland), es kaum Radwege und wenn dann nur schlechte gibt (in Deutschland ist das in fast allen Regionen besser und in den Niederlanden so wie so) und die Autofahrer auch nicht daran gewohnt sind, dass Rad gefahren wird (zu enges Überholen, Gefährden des Gegenverkehrs) – und zwar nur durch Belgier, viel vorbildlicher verhielten sich da die deutschen und niederländischen Verkehrsteilnehmer.  
Statistik:
- Grounds: 1.267 (heute 2 neue; diese Saison: 113 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.267 (heute 2; diese Saison: 155)
- Tageskilometer: 250 (180km Bahn, 70km Rad)
- Saisonkilometer: 31.520 (23.350 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.230 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 442

Samstag, 17. Januar 2015

W442I: Hallenhockey in Düsseldorf

Düsseldorfer Hockey Club ........................................ 4
Hockey-/ Tennis Club Uhlenhorst Mülheim/ Ruhr 13
- Datum: Freitag, 16. Januar 2015 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: 1. Hallenhockeybundesliga (1. Spielklasse im Hallenhockey)
- Ergebnis: 4-13 nach 60 Min. (2x30) – Halbzeit: 2-5
- Tore: 1-0 3. Nr. 10, 1-1 10. (14), 1-2 11. (11), 1-3 13. (NN), 2-3 17. NN, 2-4 21. (NN), 2-5 26. (10), 2-6 31. (11), 2-7 33. (9), 3-7 35. Nr. 20, 3-8 41. (12), 4-8 47. Nr. 13, 4-9 51. (10), 4-10 52. (12), 4-11 54. (11), 4-12 57. (9), 4-13 58. (9)
- Grüne Karten: Nr. 14 (Mülheim)
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Spielort: Neue DHC-Halle (Kap. 350, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon mind. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Uhlenhorst zeigte immer wieder – aber nicht durchgängig – ganz hervorragendes Hockey gegen einen eher schwachen Gegner)  
Photos with English Commentary:
Indoor Hockey Bundesliga 1: Düsseldorfer HC v Uhlenhorst Mülheim an der Ruhr

Seit zwei Jahren sah ich zum ersten Mal wieder Hallenhockey. Diesmal nicht die Oststaffel der 1. oder 2. Bundesliga, sondern die spielerisch deutlich stärkere Weststaffel. Hier spielt u.a. der Rekordmeister im Feldhockey bzw. die dritt- oder vierterfolgreichste Hallenhockeymannschaft, der THC Uhlenhorst Mühlheim (nicht verwechseln mit dem ebenfalls starken Uhlenhorster HC Hamburg!)

Diese Mannschaft war in Düsseldorf zugast, was sich für mich gut anbot. Der Düsseldorfer HC ist so schwach wie nie und in Abstiegsgefahr. Dafür hat er aber eine neue Halle bekommen: 0815-Kastenform, drei Reihen harte Bänke im Unterrang, im Oberrang nur Stehplätze ebenirdisch, farblich ganz gut gelungen aber schwache Beleuchtung. Also für die aufgrund ihrer modernen Architektur zurecht berühmten Stadt Düsseldorf, ist so eine Halle wirklich das Letzte! Auch der Eintrittspreis war schon derb: Hallenhockey ist ja nun wirklich nicht sonderlich lang, aber dann 7€ Eintritt nehmen – wenigstens mit Studentenermäßigung „nur“ 4€; also 1€ mehr als bei einigen Vereinen in der Oststaffel der reguläre Eintritt kostet...

Das Spiel begann ausgeglichen und mit der Führung der Gastgeber, doch dann drehte Uhlenhorst innerhalb von wenigen Minuten das Spiel. Ein kurzes Aufbäumen zum 2:3 und dann noch zwei Treffer vor der Pause zur Entscheidung. Das 2:5 war dabei absolut genial: Querpass von links hinten nach rechts vorne in den Schusskreis und von da ein Heber, der dem Torwart den Helm vom Kopf schoss, ins Netz!
Nach der Pause die endgültige Entscheidung: Mülheim zog immer wieder das Tempo an und nahm in diesen, stets nur 5 Minuten dauernden Phasen, die Düsseldorfer völlig auseinander. Am Ende hieß es 4:13 – erschreckend, dass das eigentlich noch zu niedrig war. Wenn Mülheim nicht am Sonntag noch ein Spitzenspiel zu bestreiten hätte, wäre es unweigerlich in Richtung 20 Tore gegangen...

Was übrigens nicht so verständlich war, wie der Fakt, dass Uhlenhorst immer wieder auf 50% seiner Spielleistung zurückschaltete, war der Punkt, dass seine etwa 30 mitgereisten Fans überhaupt keine Stimmung machten. Manche klatschten nicht mal bei allen Toren. Und dann dieses alberne elitäre Getue, weil ein richtiger Düsseldorfer Fan im Oberrang immer mal dumme Bemerkungen rein rief... Die Mülheimer Snobs haben sich vorher noch darüber ausgetauscht, wie anstrengend die 10-Stunden-Tage im Büro sind, aber von USA- und Australien-Reisen geschwärmt – was beschweren die sich über den Joballtag, wenn die Luxusautos und extrem teure Familienreisen dadurch machen können? – und nach ein paar Bemerkungen über einen Gästespieler tönte es dann mal halblaut in Richtung DHC-Fans: „also so ein Prollo...“ Meine Güte... Prollo! Was für ein Ausdruck! Der kann froh sein, nicht gleich der Halle verwiesen worden zu sein... Also bei richtigen Sportfans steht man auf, dreht sich zu dem Typen im Oberrang um, gestikuliert in seine Richtung und schreit, dass es in der Halle alle mitkriegen: „jetzt halte ma de Fresse da oben, du hässlicher Vogel!“  
Statistik:
- Grounds: 1.265 (heute 1 neuer; diese Saison: 111 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.265 (heute 1; diese Saison: 153)
- Tageskilometer: 130 (130km Auto)
- Saisonkilometer: 31.270 (23.350 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.050 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.350 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 442

Montag, 12. Januar 2015

W441III: Zwei Mal Zwei Zu Drei Nach Zwei Null Rückstand

TV Gladbeck 1912 „Giants“ ...................................... 2
Deutsche Sporthochschule „SnowTrex“ Köln ......... 3
- Datum: Sonntag, 11. Januar 2015 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: 2. Volleyballbundesliga der Damen (2. Spielklasse im Frauenvolleyball)
- Ergebnis: 2-3 nach 132 Min. – Sätze: 25-17, 25-22, 22-25, 22-25, 12-15 (Punkte = 106:103)
- Spielort: Artur-Schirrmacher-Sporthalle (Kap. 550, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 350 (davon 251 zahlende und ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ausgesprochen enges Spiel mit vielen guten Ballwechseln)

Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft U19 ................... 2
Kölner EC Die Haie U19 ............................................ 3
- Datum: Sonntag, 11. Januar 2015 – Anbully: 10.30
- Wettbewerb: Deutsche Nachwuchs Liga (1. Spielklasse im U19-Eishockey)
- Ergebnis: 2-3 nach 60 Min. (3x20) – Drittelstände: 1-0, 1-2, 0-1
- Tore: 1-0 5. Strodel, 2-0 28. Brazda, 2-1 29. Hildebrand, 2-2 34. Kohler, 2-3 42. Dreschmann
- Strafzeiten: Stocker 2+2, Eckl, Lautenschlager, Kaisler, Szumilas, Rosel, Keresztury, Brazda (DEG = 18 Minuten); 2x Fohrler, 2x Granz, Dreschmann, Grosse (KEC = 12 Minuten)
- Spielort: Trainingshalle des Eisstadions an der Brehmstraße (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel in einer unangemessenen Spielstätte)  
Photos with English Commentary:
a) Under-19 Ice Hockey League 1: Düsseldorfer EG lost to Kölner Haie
b) Women’s Volleyball League 2: TV Gladbeck lost to DSHS Köln

In Düsseldorf gibt es schon lange keinen Zoo mehr, da er im Zweiten Weltkrieg zerbombt wurde, aber eine S-Bahn-Haltestelle heißt noch entsprechend. Und wenn man von dieser noch 1km läuft, erreicht man das Eisstadion an der Brehmstraße, das vor 10 Jahren noch Profi-Eishockey sah. Nun sieht es nur noch samstags Eishockey und zwar die Nachwuchs-DEL. Sonntagsspiele, so erklärte mir eine Spielermutti, werden nur in der Trainingshalle nebenan ausgetragen, was sie auch Schwachsinn findet. Die Laufschule solle gefälligst in die Trainingshalle ausweichen, wenn die DNL Sonntag früh spielt.

Die Trainingshalle ist nämlich völlig unzulänglich: man kann nur hinter den Toren und auf Teilen der einen Längsseite am Plexiglas stehen: keine Sitzgelegenheiten (z.B. für Großeltern der Spieler!), keine gute Sicht durch die oft unsauberen Scheiben. Absolut lächerlich, in was für einer Dreckshalle hier zukünftige Profis spielen müssen!

Wie viele von denen es dann tatsächlich in die Kader der Profiteams ihrer Vereine schaffen – DEL 2 wird ein größerer Abnehmer junger deutscher Talente sein – ist natürlich fraglich, da nach wie vor alle Teams der höchsten deutschen Profiliga Söldnertruppen mit mindestens 80% ausländischen Spielern sind.

Was die Jugendlichen hier auf dem Eis zeigten, war sehr gut. Im ersten Drittel war nur seltsam, wie Köln Chance um Chance vergeigte und Düsseldorf mit ganz wenig Aufwand im Angriff das 1:0 erzielte. Im zweiten Drittel kam noch das völlig unverdiente 2:0 hinzu, doch Köln drehte das Spiel noch zu einem gerechten 2:3 Sieg. Die Anzahl der Strafminuten war aufgrund des aggressiven Spiels beider Seiten noch recht niedrig: hier waren schon einige der klassischen Eishockey-Prolls dabei, die - angefeuert von ihren Eltern - sich viel mehr aufs Foulen und Prügeln statt aufs Pässe spielen und Tore erzielen konzentrierten...  
Von Düsseldorf ging es nach Essen weiter von dort nach Gladbeck West. Gladbeck ist eine typische Ruhrgebietsstadt: hässlich, heruntergekommen, teils dreckig, einfach unansehnlich. Ärgerlich war: meist findet man ja im Ruhrgebiet was Preisgünstiges zu essen, doch in der Umgebung des Bahnhofes Gladbeck West, gab es außer einem Griechen-Imbiss der a) wenig einladend aussah und vor allem b) gerade Mittagspause hatte – so eine Drecksklitsche und dann Mittagspause machen?! – gar nichts.

Der TV Gladbeck, dessen Artur-Schirrmacher-Sporthalle (schöne Holzbalken innen, aber durchschnittliche Untertribüne mit sieben Reihen auf nur einer Seite und von außen hässlicher Klinkerbau) nur 100m vom Bahnhof entfernt liegt, nutzte das freundlicherweise nicht aus: Brezel 1€, Brühwurst 1,30€, Currywurst 2,50€ sind ganz angemessen und zuvor kostete der Eintritt zur 2. Frauenvolleyballbundesliga durchschnittliche 4€. An Kasse wie auch Essenstand waren die Leute zudem ungewohnt freundlich – auch gerade für NRW – sodass die auch als „Giants“ bezeichneten Gladbecker schon mal einen guten Eindruck hinterließen.

Auch auf dem Feld hinterließen die Gladbeckerinnen erstmal einen guten Eindruck, doch nach zwei überlegen gestalteten Sätzen kamen die Damen von der Deutschen Sporthochschule aus Köln (ob das wirklich alles Studentinnen der DSHS sind, bezweifle ich aber trotzdem) plötzlich zurück. Zwei knappe Siege – im vierten Satz trotz eines Aufstellungsfehlers, der faktisch drei Punkte Verlust bedeutete: so wie der Trainer da diskutierte, schien er das auch nicht einzusehen und die Leistung der Schiedsrichterinnern war ja auch nicht gerade 100% überzeugend, bei den drei oder vier Fehlentscheidungen zuungunsten der Kölnerinnen – und der Tiebreak war erreicht. Auch der Tiebreak war eng umkämpft und spannend. Am Ende setzte sich Köln mit 15:12 und somit 3:2 Sätzen durch. In der Tabelle sind das auch bei der Frauenliga 2 Punkte für den Tiebreak-Sieger und 1 Punkt für den Verlierer: die vollen 3 Punkte bekommt man nämlich nur bei 3:1 und 3:0 Siegen (die Unterlegenen erhalten dann natürlich gar keinen Punkt).

Die Rückfahrt dauerte durch den Tiebreak natürlich länger als gedacht: erstmal bekam ich erst eine Stunde später als erwartet den Zug nach Essen und dann funktionierte das Umsteige nach Oberhausen zum NRW-Espresse nach Brühl nicht, sodass ich noch mal nach Essen Hbf musste und dann via Köln nach Brühl. Und schon zeigte die Uhr zuhause in Wesseling 22 Uhr – zum Vergleich: wäre ich, was ich ohne mein Semesterticket auch gemacht hätte, mit dem Auto gefahren, wäre ich bereits 20 Uhr zurück gewesen...  
Statistik:
- Grounds: 1.264 (heute 2 neue; diese Saison: 110 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.264 (heute 2; diese Saison: 152)
- Tageskilometer: 260 (250km Bahn, 10km Rad)
- Saisonkilometer: 31.140 (23.220 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 3.050 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.350 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 441

W441II: Squash in Paderborn

Paderborner Squash Club I ....................................... 4
1. Squash Club Diepholz I .......................................... 0
- Datum: Samstag, 10. Januar 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Squash Bundesliga Herren Nord (1. Spielklasse im Squash, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 4 Spielen von insgesamt ca. 130 Min. – Sätze: 12-0, Spielpunkte: 132-46
- Begegnungen: Lennart Osthoff 3:0 (11:4, 11:3, 11:3) Dennis Jensen, Timothy Garner 3:0 (11:5, 11:6, 11:7) Luis Das Neves, Simon Rösner 3:0 (11:4, 11:6, 11:3) Norman Junge, Raphael Kandra 3:0 (11:1, 11:1, 11:3) Julian Söhnchen
- Spielort: Lightpower Centercourt im Ahorn-Squash des Ahornsportparks (Kap. 45 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 2-3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Einseitiger geht es nicht, aber Paderborn demonstrierte wie man diese nicht allzu interessante Sportart auf Spitzenniveau betreibt)  
Photos with English Commentary:
a) German Squash Championship: Paderborner SC defeat SC Diepholz
b) Ostwestfalen: Paderborn Old Town and Schloß Neuhaus Palace

Aufgrund dessen, dass ich das NRW-Semesterticket habe, habe ich mir doch noch einmal die lange Fahrt nach Ost-Westfalen angetan. Hin über Köln und Hamm, zurück nur mit einem Umstieg in Köln. Diesmal war Paderborn das Ziel. Paderborn ist eine der sehenswerteren Städte in NRW. Zwar ist die Altstadt völlig zerpflückt und überwiegend mit Betonbauten der 1950er und 60er verschandelt, aber mit einigen vereinzelt in dem ganzen Müll herumstehenden historischen Bauten weiß die Provinzstadt doch zu gefallen. Besonders der innen herausragend gestaltete Dom – von außen nicht unbedingt so spektakulär – lohnt einen Besuch. Auch barocke und die eine gotische Kirche (neben dem Dom) sowie das als Schule genutzte Schloss wissen zu beeindrucken. Noch sehenswerter als das Schloss in der Stadtmitte ist allerdings jenes im Nachbarort Schloß Neuhaus, das ein sehr großflächiges und (außer im Innenhof) symmetrisches Wasserschloss mit Barockgarten ist.  
Das Groundhoppingprogramm in Paderborn sah keinen Besuch beim SC (Sport Club) Paderborn, sondern beim Paderborner SC (Squash Club) vor. Neben Worms ist Paderborn die einzige Spitzenmannschaft im deutschen Squash, in der Nordstaffel der Bundesliga sind sie überlegener Tabellenführer und trafen heute auf dem Centercourt vom Ahorn-Squash, der Squash-Anlage die sich im Ahornsportpark befindet, auf den abgeschlagenen Zweitplatzierten Diepholz.

Beim Squash geht es ja darum, in einer Art Raum, der auf drei Seiten von Betonwänden und auf der vierten (zu den Zuschauern hin) von Plexiglas begrenzt wird, einen Gummiball mit einem Schläger (leicht anders als ein Tennisschläger) so gegen die Wände zu donnern, dass der Gegner nicht mehr an den Ball kommt und ihn regelkonform zurückspielen kann. Beim Paderborner Centercourt ist zum Plexiglas hin eine Tribüne mit sechs Stufen errichtet, die 45 Zuschauern Platz bietet. Bei Spielen wie heute kommen bei 6€ Eintritt so „viele“ Leute, dass auch die Treppen und der Geländerumgang zum Gucken benutzt werden.

Mitten unter den Zuschauern sitzt der Schiedsrichter, der gleichzeitig die Punkte notiert und per Mikro ansagt. Originell sind seine Durchsagen, wenn die Spieler – die oft ziemlich herumkaspern – fluchen: dann redet er sie mit Vornamen an und meint „hier sind Kinder“ oder „jetzt reiß dich mal zusammen und spiel weiter“. Ab und an wird auch aus dem Court heraus mit dem Schiri diskutiert, aber heute gab es nicht viel zu diskutieren, da Paderborn wie üblich völlig überlegen war und Diepholz nicht wettbewerbsfähig gegen ein Team, das die Nr. 1 und Nr. 2 der deutschen Squash-Auswahl in seinen Reihen hat. Am Ende gab Paderborn nicht einen Satz in den vier Spielen ab und baute die unangefochtene Tabellenführung weiter aus.  
Statistik:
- Grounds: 1.262 (heute 1 neuer; diese Saison: 108 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.262 (heute 1; diese Saison: 150)
- Tageskilometer: 520 (500km Bahn, 20km Rad)
- Saisonkilometer: 30.880 (23.220 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.800 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.340 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 441