Montag, 28. November 2011

W278III: Ein schwaches Hallenhockey-, ein mittelmäßiges Fußball- und ein sehr gutes Handballspiel am Sonntag

TSV Leuna 1919 3:4 Cöthener HC 02
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anstoß: 11.00
Wettbewerb: 2. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 3:4 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0:1 11. Maximilian Kein, 0:2 14. Marcel Pankrath, 1:2 31. Christoph Ruttkies, 1:3 33. Jacob Bader, 2:3 44. Christian Zeiger, 2:4 53. Franz Jirsch (Überzahl +1), 3:4 59. Tobias Schaltonat
Grüne Karten: Jörn Jördens (Leuna)
Gelbe Karten: 2x Christoph Ruttkies (Leuna)
Rote Karten: Christoph Ruttkies (Leuna; 52. wg. zweiter gelber Karte)
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 215 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Unterirdisches Niveau beider Mannschaften, schwache Schiedsrichter! Die weniger schlechte Mannschaft gewann verdient.)

SV Lipsia Eutritzsch II 3:1 Leipziger FC 07
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:1 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0:1 50. (?), 1:1 63. (8), 2:1 66. (9), 3:1 71. (11)
Verwarnungen: 2x (5), (16) [LFC 07]
Platzverweise: (5) [LFC 07; 78., wiederholtes Foulspiel]
Spielort: Sportplatz Thaerstraße/ Lipsia Eutritzsch (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 12 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Ganz schlechte erste Hälfte, aber gute zweite Halbzeit)

VfB Eilenburg 26:30 SV Leisnig 90
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anwurf: 16.45
Wettbewerb: Bezirksklasse Leipzig (8. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 26:30 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 11:13
Torfolge: 2-0, 2-2, 3-2, 3-4, 5-4, 5-5, 7-5, 7-6, 8-6, 8-9, 9-9, 9-10, 10-10, 10-12, 11-12, 11-14, 12-14, 12-15, 13-15, 13-16, 15-16, 15-17, 16-17, 16-18, 17-18, 17-19, 18-19, 18-22, 19-22, 19-23, 20-23, 20-26, 23-26, 23-27, 24-27, 24-28, 25-28, 25-29, 26-29, 26-30
Gelbe Karten: (2), (8), (10) [VfB]; (2), (9) [SVL]
Zeitstrafen: 2x (11), (2), (8), (10) [VfB = 10 Minuten]; (10) [SVL = 2 Minuten]
Disqualifikationen: keine
Spielort: Belian-Sporthalle Eilenburg (Kap. 200, davon 120 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Handballspiel, das der Underdog bis kurz vor Schluss offen hielt)
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Photos and English Version:

Der Tag begann enttäuschend und wurde zum Ende hin doch noch gut. Zuerst spielte die Leunaer Hallenhockeyauswahl vor den leicht überfüllten Rängen der Sporthalle Leuna, die ich vor allem aufgrund der Sichtbeeinträchtigungen mit jedem Besuch beschissener finde. Meistens bekommt man aber immerhin guten Sport in dieser verpfuschten Dreckshalle geboten. Die Leunaer Hockeymannschaft ist auch mit zwei souveränen 7:2 Auswärtssiegen in die Saison gestartet, doch heute sollte es anders aussehen. Köthen hatte bisher erst ein Spiel und siegte 10:7. Heute war das Ergebnis weit von derlei Torflut entfernt.

In einer unterirdischen ersten Hälfte, in der Leuna kaum eine Torchance hatte, kam Köthen mit Standhockey zu vier, fünf Gelegenheiten, von denen sie zwei in Tore umsetzten. Die zweite Hälfte begann mit einem Strohfeuer des TSV: die erste gute Aktion nach etwas über 30 Minuten führte gleich zum 1:2 durch Ruttkies, der sieben Minuten vor Schluss nach einer äußerst fragwürdigen gelben Karte (die erste war nachvollziehbar) mit der zweiten Zweiminutenstrafe vom Feld geschickt wurde. Köthen erzielte etwas glücklich das 1:3, war aber ab da wieder die bessere Mannschaft. Oder eher: die weniger schlechte. Das Schiedsrichtergespann traf jetzt auch zunehmend zweifelhafte Entscheidungen, die auffälligerweise alle zuungunsten des TSV Leuna ausfielen. Ein Strafstoßgeschenk entschärfte der sehr sichere Torwart Jan Hochmuth, nach der von Zeiger verwandelten Strafecke musste er aber auch bald wieder hinter sich greifen: 2-4 war noch mal die endgültige Entscheidung, nachdem beim 1:3 schon absehbar war, dass Köthen gewinnen würde. Hätte es spielerisch nicht gereicht, hätten die zwei Berliner Pfeifen an der Pfeife schon nachgeholfen. Das 3:4 von Tobias Schaltonat war noch ganz nett gemacht, aber alles in allem war die Leistung des TSV unterirdisch, was sich auch – das insgesamt schlechte Spiel und die Schiedsrichterleistung noch dazu genommen – negativ auf die Stimmung auf den Rängen auswirkte. Die üblichen 80% hochwohlgeborenen Hockey,,fans“ machten eh nicht mit, aber die restlichen 20%, die wissen, dass man beim Sport ruhig mal laut werden kann, waren auch nicht sonderlich gut drauf heute.
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Wir fuhren noch mal nach Leipzig weiter, um dort erst im Stadtteil Eutritzsch, in der sehr symmetrisch angeordneten Siedlung Thaerstraße die Reserve vom SV Lipsia (8. von 14) – Lipsia ist der lateinische Name der Stadt Leipzig – und den LFC 1907 (die stehen einen Platz dahinter) zu sehen. Der Sportplatz von Lipsia ist auch ganz sehenswert: hinter den Häusern direkt unterm Wohnzimmerfenster sozusagen, liegt ein auf einer Seite noch von einem künstlichen Hügel begrenzter, etwas abgetretener Platz. Der zweite Rasenplatz hat ein dichteres Grün, aber keinen Hügel – auf dem kleinen Hartplatz bildeten sich heute einige Staubstürmchen, da es verdammt windig war.

Möglicherweise kamen die beiden Mannschaften auch wirklich lange nicht mit dem Wind zurecht, aber es war vielmehr deren Gleichwertigkeit, die die erste Hälfte so unattraktiv erscheinen ließ. Es gab kaum Torchancen, aber recht viel Bewegung. Jedenfalls mehr als beim Bundesligahockey davor.
In der zweiten Hälfte ging es dann auch mal vor den Toren richtig rund: ein Abwehrfehler führte zum 0:1 für den LFC, doch innerhalb von nur acht Minuten drehte die Heimelf das Spiel noch mit drei sehenswerten Toren. Von diesen Eutritzscher Treffern wurden zwei per Kopf und einer aus vollem Lauf per Fuß ins lange Eck erzielt. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ja doch noch ein schönes Spiel!
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Schließlich fuhren wir drei noch ins nahe Leipzig gelegene Eilenburg. Dort war die Belian-Sporthalle unser Ziel. Diese ist nach einem früheren Bürgermeister der Kleinstadt benannt. Der würde sich vielleicht auch darüber aufregen, was man für ein Pfuschbauwerk nach ihm benannt hat. Die beiden mickrigen Holz- und Metalltribünen sind unnutzbar, da man nur in der ersten Reihe der Obertribüne an der Reling stehend etwas sieht. Auch die Farbgebung ist unter aller Sau. Der Zuschauerkomfort in dieser vor wenigen Jahren erbauten Halle ist mal wieder typischerweise absolute Scheiße. Das ist in den DDR-Sporthallen fast durchweg viel besser.

Der VfB Eilenburg ist nur 10. von 12, der SV Leisnig immerhin auf Platz 5 der Bezirksklassentabelle. Lange Zeit war aber nichts davon zu merken, dass Leisnig favorisiert war. Bis in die zweite Hälfte hinein war in diesem flotten und nie langweiligen Spiel Eilenburg auf Augenhöhe mit Leisnig. Erst einige Fehler und Unsauberkeiten Mitte der zweiten Hälfte kosteten Eilenburg den möglichen Punktgewinn. Da regten sich die wenigen Eilenburger Handballfans die es gibt ziemlich maßlos über die Schiedsrichter auf, die kaum eine Fehl- oder fragwürdige Entscheidung trafen. 26:30 hieß es am Ende. Dieses richtig gute Handballspiel war wirklich die beste Sportveranstaltung heute!
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Statistik:
Grounds: 674 (heute 2 neue; diese Saison: 80 neue)
Sportveranstaltungen: 1.420 (heute 3, diese Saison: 106)
Tageskilometer: 140 (140 Auto)
Saisonkilometer: 13.950 (12.050 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Sonntag, 27. November 2011

W278II: Klarer Sieg für junge Lokspieler und noch klarerer Sieg für die Leunaer Handballer – dazwischen ein weniger sehenswertes Spiel im Pferdezüchterdorf

SV Schleußig 1990 D 2:8 1. FC Lokomotive Leipzig D
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren Bezirksliga Sachsen Nord (1. Liga der 10-12jährigen)
Ergebnis: 2:8 nach 61 Min. (30/31) – Halbzeit: 0:3
Tore: 0-1 ?, 0-2 ?, 0-3 24. (11), 0-4 35. (5), 0-5 37. (10), 0-6 44. (9), 0-7 52. (9), 0-8 57. (10), 1-8 58. (Eigentor), 2-8 61. (7)
Verwarnungen: 1x Lok (6)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Nonnenwiese (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes und sehenswertes, wenn auch 56 Minuten lang extrem einseitiges Jugendspiel)

SG Könderitz-Etzoldshain 1948 1:2 Droyßiger SG
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Kreisliga Burgenland, Staffel 3 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 98 Min. (49/49) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 23. (22), 0-2 27. (11?), 1-2 39. (3)
Verwarnungen: 1x Könderitz (2)
Platzverweise: 45. Könderitz (7) wegen angeblicher Tätlichkeit
Spielort: Sportplatz Könderitz (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz lahmer Beginn, danach einige gute Szenen, aber gut war das Spiel nie)

TSV Großkorbetha 16:35 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anwurf: 17.00
Wettbewerb: Bezirksklasse Sachsen-Anhalt Süd (8. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 16:35 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 9:17
Tore: (?) (Korbetha); 6x Dry, 6x Sven, 6x Schmidtn, 5x Frank, 4x Nr. 22, 3x Fünfer, 2x Schnaussn, 2x Rudi, 1x Nr. 15 (Leuna)
Gelbe Karten: (4), (15), (??) (Korbetha); Frank, Sven, Holchi (Leuna)
Zeitstrafen: 2x (6), 2x (9), (3), (4) (Korbetha = 12 Minuten); Holchi, Sven, Nr. 15, Rudi (Leuna = 8 Minuten)
Disqualifikationen: 47. (6) Korbetha, wegen Torwurfverhinderndem Foul als letzter Mann
Spielort: Werner-Giersch-Sporthalle (Kap. 210 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 120 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Extrem einseitiges Spiel mit überragender Leunaer Mannschaft)
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Photos and English Version:

Die heutige Tour begannen wir drei in Leipzig, wo auf der in einem Waldstück eng von Bäumen umstandenen, aber highlightlosen Nonnenwiese ein D-Junioren Spiel stattfand. Die Schleußiger D-Jugend ist trotz immerhin 8 Punkten auf einem Abstiegsplatz, während Lok zusammen mit Tabellenführer SG Leutzsch, Red Bull/ RasenBall/ Rote Hornochsen und dem FC Eilenburg die vier Teams umfassende Spitzengruppe bildet. Da der Alte zu lange beim Frühstück brauchte, kamen wir erst nach 10 Spielminuten auf der Nonnenwiese an. Der Favorit führte bereits 0:2.

Die Angriffe der jungen Lokspieler waren gefährlich wie auch sehenswert, wobei bis zur Pause nur noch ein weiterer, geschickt heraus gespielter Ball im Tor landete. Unablässig gingen die blau gekleideten Gäste in Hälfte zwei nach vorne. Das sichere und hochklassige Kombinationsspiel führte zu fünf weiteren Toren. Erst in den letzten fünf Minuten ließ Lok nach. Da konnte Schleußig auch ihre einzigen Offensivaktionen zeigen. Erst provozierten sie ein Eigentor, dann spielten sie einen zweiten Treffer heraus. Dazwischen verschoss Lok noch einen umstrittenen Neunmeter kläglich. Aber alles in allem sprach schon allein das Ergebnis von 2:8 für sich. Lok ist eine Klasse besser als Schleußig, so gut Schleußig auch spielt!
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Wir fuhren dann in den Burgenlandkreis weiter, wo wir in Könderitz für maßlose 2€ ein Spiel der Kreisliga Zeitz (ich muss mal wieder darauf hinweisen: in der Kreisliga Naumburg kostet es meistens 1,50€ oder nur 1€, die Spiele sind aber durchweg besser!) sahen. Könderitz ist ein wenig attraktives Kaff, das in seiner altslawischen Namensbedeutung „Dorf der Pferdezüchter“ heißt. Das Nachbardorf Etzoldshain hat wenigstens eine Burgruine als kleine Sehenswürdigkeit zu bieten: allerdings ist nur der Bergfried mittelalterlich und aufgrund der Einsturzgefahr der ganzen Anlage (die Gräben und die Flussauenlage lassen auf eine Wasserburg schließen) ist diese auch mit Zäunen abgesperrt. Die sind aber auf der Ostseite auch alles andere als unüberwindbar...

In Könderitz ist wie gesagt nichts Sehenswertes zu finden, aber wer Pferde mag wird einige von den Viechern dort angucken können. Hinter den von einigen Bäumen flankierten, aber wenig ansehnlichen Fußballplätzen, befindet sich auch eine Reitsportanlage. In der Fußballkreisliga sind Könderitz als 4. und Droyßig als 5. noch voll im Aufstiegsrennen mit Kretzschau, VfB Zeitz und Grana dabei. Nach Spitzenspiel sah das auch in sofern heute aus, als dass es eine ewig lange Abtastphase gab. Zwei Schüsse von Könderitz und einer von Droyßig in 22 Minuten – dann gab es plötzlich mal Action vor dem Könderitzer Kasten: der Torwart (wohl Ersatzmann) etwas desorientiert, ein Droyßiger schießt aus zwei Metern den Ball aufs leere Tor, doch trifft nur die Latte, wohingegen ein Mitspieler den Abpraller sicher verwertet. Das 0:2 kurz darauf war ein haltbarer Freistoß aus über 20 Metern aufs kurze Eck. Ein richtig schöner Treffer gelang den Hausherren noch vor dem Pausenpfiff mit einer schönen Bogenlampe aus 25m über den Torwart unter die Latte. Auch noch vor der Pause wurde es hitziger: ein Könderitzer wurde vor dem eigenen Strafraum gefoult, woraufhin er den Droyßiger umschubst. Der schwache Schiedsrichter zeigt – bestärkt vom noch schwächeren Linienrichtergespann – die völlig schwachsinnige rote Karte. Eine Gelbe war es schon, aber dass es hier Rot gab war absolut lächerlich. Das passt aber mal wieder in das Bild der Schiedsrichter, die vom in den letzten Wochen dank Schmierblättern wie der MZ und vielen anderen drittklassigen Zeitungen sowie Organen wie dem DFB und Kreisverbänden, in denen zu viele mediengeile Schwachköpfe sitzen, enorm befeuerten Aktionismus geleitet, möglichst spektakuläre Entscheidungen treffen wollen. Aber solche Schwachsinnsentscheidungen und die in den Blickpunkt gerückten Unsportlichkeiten wie Tätlichkeiten gegen den Unparteiischen haben vor allem eines gemeinsam: es gab sie schon immer und wird sie auch immer geben – und immer wieder wird fälschlich behauptet, dass ihre Häufigkeit „dramatisch gestiegen“ sei...

In der zweiten Hälfte stieg nur die Personalnot der Könderitzer dramatisch, denn ein Spieler musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er war rücksichtslos in einen Zweikampf hineingegrätscht, der von einem ohnehin ziemlich aggressiv spielenden Droyßiger ebenso rücksichtslos geführt wurde. Dem Könderitzer wurde in diesem Zweikampf das Schienbein gebrochen. Unschuldig war er natürlich nicht an der Sache,doch dass er sich darüber aufregte und Gegenspieler beschimpfte ist völlig natürlich – da kann man auch von einem Droyßiger Dorfdepp erwarten, dass da nicht noch Beschimpfungen zurückkommen, wie von den beiden unintelligenten Spielern, die sich da noch mächtig beliebt machten. Stoff für die randelegeile Lokalpresse lieferten sie aber nicht, da nach der schweren Verletzung trotz der unsicheren Leistung des Schiedsrichtergespanns, bei der vor allem wieder auffiel, dass die Linienrichter auf Kreisebene überflüssig wie ein Kropf sind (oder eher wie zwei Kröpfe – bei zwei Fahnenwinkern), keine Aggressionen mehr so aufkamen. Ein weiteres Tor fiel leider auch nicht mehr: der eine unmögliche Stürmer der DSG traf noch nicht einmal das halbleere Tor, nachdem er den Torwart vorm Strafraum umspielt hatte. Und Könderitz schoss einmal handbreit über die Querlatte.
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Wir kamen noch rechtzeitig im Weißenfelser Ortsteil Großkorbetha an, wo in der Walter-Giersch-Sporthalle ein interessantes Bezirksklassehandballspiel mit Leunaer Beteiligung stattfand. Mit nur einem Sieg ist Großkorbetha Vorletzter, während Leuna mit einer ausgeglichenen Bilanz im Mittelfeld rangiert. Das Problem waren beim TSV bisher die Auswärtsspiele, die beide verloren gingen. Diesmal sollte es anders werden. Die ersten 20 Minuten wurde gar nicht ein- und ausgewechselt – da stand es schon (nachdem es recht lahm los ging und Leuna viereinhalb Minuten mit 0:1 führte und dann bald mit 0:3) 6:15. An der minderbemittelten Spielweise der Großkorbethaer ließ sich schon nach 20 Minuten festmachen, dass dieses Spiel problemlos zugunsten des TSV Leuna verlaufen sollte: vom Torwart bis zum Kreisläufer war jede Position bei der Leunaer Sieben besser besetzt. Dabei musste der Abteilungsleiter, ein kräftiger Endvierziger, diesmal volle 60 Minuten im Kasten stehen. Er kassierte dabei nur 16 Gegentreffer, wobei ich ihm diesmal „nur“ eine gute Leistung (keine sehr gute) bescheinigen kann – ich habe ihn mehrmals noch besser spielen sehen! Vorne waren es dann Frank, Sven, Dry und Schmidtn – in der zweiten Hälfte auch der 22er – die sich mit dem Tore werfen abwechselten. Und was für schöne Treffer da dabei waren!

Großkorbetha konnte in erster Linie Siebenmeter verwandeln. Von den 16 Toren erzielten sie 7 von der Linie. Aus dem Spiel heraus lief fast nichts zusammen. Da war es nicht verwunderlich, dass meist nur die Leunaer Fans über schnelle Tempogegenstöße und schöne Würfe aus der Distanz jubeln konnten. Die Leistung des gastgebenden TSV bedarf keiner weiteren Worte – aber der zugast gewesene TSV zeigte sich von einer hervorragenden Seite: schöne Spielszenen, schöne Tore und ein souveräner 16:35-Sieg! Weiter so!
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Statistik:
Grounds: 672 (heute 2 neue; diese Saison: 78 neue)
Sportveranstaltungen: 1.417 (heute 3, diese Saison: 103)
Tageskilometer: 130 (130 Auto)
Saisonkilometer: 13.810 (11.910 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 18
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Freitag, 25. November 2011

W278I: Zu-Null-Sieg zum Saisonabschluss

TSV Leuna 1919 AH 4:0 SV Wacker Wengelsdorf AH
Datum: Freitag, 25. November 2011 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 4:0 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 11. Mario Melchior, 2-0 40. Mario Melchior, 3-0 45. Thomas Göcht, 4-0 52. Mario Melchior
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz Stadion des Friedens (Kap. 2.000, davon 210 Sitzplätze)
Zuschauer: 18 (davon 8 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel, das allerdings nicht so einseitig war, wie das Ergebnis anzeigte)
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Photos and English Version:

Zum Abschluss der Altherrenfußballsaison 2011 standen sich wieder einmal der TSV Leuna 1919 und der SV Wacker Wengelsdorf auf dem spärlich beleuchteten Kunstrasen des Hockeystadions gegenüber. Letzte Saison siegte Leuna mit 5:4 in einem wirklich genialen Spiel, diese Saison war das Spiel nicht ganz so gut, aber dafür deutlicher im Ergebnis für Leuna.

Nach ersten Schussversuchen auf beiden Seiten, war es eine lange Flanke von links auf den von rechts in den Fünfmeterraum laufenden Mario Melchior, die prima aus der Luft angenommen und hoch ins lange Eck gegen die Laufrichtung des Wengelsdorfer Torwarts befördert wurde. Etliche weitere Chancen blieben für Leuna ungenutzt, doch auch Wengelsdorf zeigte sich ab und an vorm Kasten der Gastgeber: einmal reagierte Thomas Hähnel schon gar nicht mehr, als ein 20-Meter-Schuss gegen die Latte krachte.

Nach der Pause erhöhte Leuna doch recht schnell auf 4:0, was mit der besseren Ausnutzung ihrer Chancen zu tun hatte: erst eine weitere klasse Direktabnahme von Mario nach einer weiteren schönen Flanke (diesmal von rechts auf links), dann ein toller Heber aus spitzem Winkel hoch ins lange Eck von Thomas Göcht und schließlich ein aus leichter Abseitsposition erzielter Treffer mit Einzelleistung – erneut von Mario, der den Ball noch fünf Mal auf den anderen Fuß legte um dann den am Boden hockenden Torwart mit dem Rechten zu überlupfen. Wengelsdorf vergab noch zwei, drei gute Chancen ziemlich kläglich, sodass es beim 4:0 Erfolg für den TSV Leuna blieb.

Das war doch ein schöner Saisonabschluss! Da bin ich mal auf die Hallenkreismeisterschaft gespannt! Schafft es Leuna wieder den Titel zu gewinnen?
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Statistik:
Grounds: 670 (heute kein neuer; diese Saison: 76 neue)
Sportveranstaltungen: 1.414 (heute 1, diese Saison: 100)
Tageskilometer: 10 (10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.680 (11.780 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 16
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Dienstag, 22. November 2011

W277III: Endlich wieder gute Fußballspiele in Leipzig!

TSV 1950 Seegeritz 1:1 Turbine Leipzig II
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 96 Min. (47/49) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 45. (Nr. 9), 1-1 79. (Nr. 15)
Verwarnungen: Nr. 7, Nr. 8 (Seegeritz); Nr. 10, Nr. 11, Nr. 15 (Turbine)
Platzverweise: Nr. 18 von Seegeritz (91. wegen Beleidigung eines Gegenspielers)
Spielort: Pappelarena Seegeritz (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon mind. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr spannendes und erstaunlich gutklassiges Spiel!)

SV Leipzig Ost 1858 II 0:11 SV Eintracht Leipzig-Süd
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (11. Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:11 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:3
Tore: 0-1 ?. (Nr. ?), 0-2 12. (Nr. ?), 0-3 36. (Nr. 9), 0-4 46. (Nr. 10), 0-5 54. (Nr. 11), 0-6 57. (Nr. 10), 0-7 60. (Nr. 6, Foulelfmeter), 0-8 70. (Nr. 14), 0-9 77. (Nr. 11), 0-10 88. (Nr. 8), 0-11 90. (Nr. 11)
Verwarnungen: mindestens Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4, Nr. 7, Nr. 8, Nr. 16 (Ost); Nr. 4, Nr. 6 (Eintracht)
Platzverweise: Nr. ? von Ost (52. wegen groben Foulspiels)
Spielort: Sportplatz Wurzener Straße/ Ost 58 (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 12 (davon mind. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr einseitiges und durch Ost 58 teilweise unsauberes Spiel – aber langweilig war es nie!)

SG Leipziger Verkehrsbetriebe III
24:25 Universitätssportclub Leipzig
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anwurf: 16.30
Wettbewerb: Bezirksliga Leipzig (7. Spielklasse, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 24:25 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 14:11
Torfolge: 2-0, 2-1, 4-1, 4-2, 6-2, 6-5, 7-7, 7-7, 10-7, 10-8, 11-8, 11-9, 12-9, 12-11, 14-11; 15-11, 15-13, 16-13, 16-15, 17-15, 17-17, 18-17, 18-21, 19-21, 19-22, 20-22, 20-24, 22-24, 22-25, 24-25
Gelbe Karten: Nr. 6, Nr. 7, Nr. 8 (LVB); Nr. 4, Nr. 6, Nr. 30 (USC)
Zeitstrafen: Nr. 6, Nr. 8 (LVB = 4 Minuten); 2x Nr. 21, Nr. 7, Nr. 35 (USC = 8 Minuten)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Sporthalle an der Radrennbahn (Kap. 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon 5-10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Enges, aber kein besonders gutes Spiel)
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Photos and English version:
b) Handball in Leipzig: LVB 3rd v USC

Nach einer ganzen Reihe mäßiger bis beschissener Fußballspiele in Leipzig gab es diesen Sonntag – wegen Totensonntag spielten die komischen Heinis in Sachsen-Anhalt ja nicht – zwei wirklich gute bis sehr gute Spiele in Sachsens größter Stadt zusehen. Das erste Spiel fand allerdings nicht direkt in Leipzig selbst, sondern in einem Ortsteil der Nachbarstadt Taucha statt. Seegeritz ist ein kleines Nest vor den Toren Leipzigs, wo auf einer von Pappeln umstandenen Wiese zwei Tore aufgestellt sind. Zwei Netze daran, ein paar Kreidelinien, ein besserer Schuppen als Sportlerheim und sich nicht daran stören, dass die Höhenunterschiede der Unebenheiten des Rasenplatzes bei rund 30cm liegen – fertig ist der idyllische Platz des TSV Seegeritz.

Ein paar Zuschauer verfolgten aufmerksam das Spiel der untersten Spielklasse. Auch sehr aufmerksam war der Schiedsrichter. Der junge Unparteiische namens Moritz Kurzweil lag in keiner Entscheidung falsch und agierte nicht zu streng und nicht zu locker. Eine hervorragende Leistung! Doch auch die Spieler verdienen nur Lob: weitestgehend sauber, doch immer engagiert ging es in die Zweikämpfe und beide Seiten – Turbine bis Mitte der zweiten Hälfte deutlich stärker, danach eher Seegeritz – attackierten in regelmäßigen Abständen das Tor. Die beiden Mittelfeldmannschaften waren für die unterste Spielklasse auch erfreulich ballsicher. Ein besonderes Highlight war der Führungstreffer der Gäste: eine Bogenlampe aus 20m über den Torwart. Also insgesamt kann man nur sagen: weiter so – das war ein richtig schönes Spiel!
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Wir fuhren in den östlichen Teil der Stadt und kamen nicht ganz rechtzeitig zum Spiel der Reserve von Ost 58 gegen Eintracht Süd. Die Gäste hatten bereits ein Tor vorgelegt. Als wir uns langsam zu unseren Plätzen bewegten, hatten die Eintrachtler schon das 0:2 nachgelegt. Wer uns über den Spielstand informierte und noch als interessanter Gesprächspartner das Spiel über erhalten blieb, war übrigens einer der drei neutralen Zuschauer: ein junger TuB-Spieler und -Schiedsrichter (oder wie er das immer so schön aussprach: „Schiiensrichtor“). Außer uns drei Neutralen waren noch zwei sehr ruhige weibliche Anhänger von Eintracht und mindestens sieben, teilweise beim Bierkonsum und Sprüche klopfen ziemlich flotte Ost-Anhänger da. So ein paar Leute verlieren sich natürlich ziemlich auf dem recht weitläufigen, auf zwei Seiten von Graswällen (auf dem einen befinden sich auch 50 Schalensitze in blau und gelb) umgebenen und vor allem wegen dem direkt angrenzenden Bahnviadukt sehr sehenswerten Platz. Auf der einen Längsseite fahren in 7m Höhe regelmäßig Züge vorbei.

Aber weniger das Beobachten der Züge, vielmehr das Zuschauen beim Spiel war interessant. In der zweiten Halbzeit ging es nämlich ziemlich rund. Die nur zu zehnt angetretenen Ostler schoben schon nach dem dritten Gegentor, einem herrlichen Kopfballtreffer, ziemlich Frust. Nach dem schnellen 0:4 wurden sie reichlich unsauber. Viele Fouls – u.a. packte einer auch die Sense dermaßen aus, dass er vom weitestgehend sicheren Schiri vom Feld geschickt wurde – und viele Beschimpfungen. Zwei Mal gab es auch klassische Rudelbildung: etwas Schubsen, einige Sprüche klopfen. Besonders hirnlos waren dabei natürlich Bemerkungen von Leuten von Ost 58, die den sehr übergewichtigen Gästetrainer angingen, von wegen er würde „Fuffzn Bockwürschte alleene fressn“. Durch die mittlerweile völlig überforderte Abwehr (bei zwei Mann weniger auch kein Wunder) kamen immer wieder gefährliche Angriffe des nun Tabellenführers Eintracht Süd, die in den seltensten Fällen vom schwachen Torwart der abstiegsbedrohten Ost 58-Reserve entschärft wurden. Meistens scheiterten die Gästespieler an sich selber. Aber gerade vom 11er waren mehrere schöne Tore – so eine Direktabnahme aus knapp 20m genau neben den Innenpfosten halbhoch ins Netz – dabei. Das 0:11 war auch in der Höhe so verdient, wobei es erst bei der Mannschaftsstärke 9 gegen 10 (ein Gästespieler wurde umgetreten [das war die eine Rudelbildung], konnte nicht weiter machen und es gab keinen Wechselspieler mehr für ihn) noch zweistellig wurde.
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Wir fuhren nun schließlich noch zur erst in diesem August eröffneten Sporthalle hinter der Radrennbahn (Alfred-Rosch-Kampfbahn, Windorfer Straße). Dort spielen mindestens drei Handballvereine und wohl auch ein paar andere Clubs ihre Heimspiele. Kommt man in die von außen recht interessant grün-grau verschachtelt verkleidete und sehr modern wirkende Halle, riecht man schon den künstlichen Geruch des Parkettbelags und der brandneuen Sitzbänke, die 100 Fans Platz bieten. So viele kamen natürlich nicht zum Bezirksligaspiel der Dritten Mannschaft der Verkehrsbetriebe (die 1. Mannschaft spielt übrigens selbstverständlich noch in der viel schöneren Sporthalle Brüderstraße!) gegen die 1. des USC.

Für Bezirksliga war es ein unterdurchschnittliches Spiel, das sich nach einem guten Beginn da entwickelte. Bis zur Pause lagen die Verkehrsbetriebe zwar konstant vorne, aber in der zweiten Hälfte brachen sie erheblich ein und erzielten kaum noch einen Treffer – selbst in doppelter Überzahl (Mitte des zweiten Spielabschnittes waren einmal gleich zwei Gästespieler hinausgestellt worden, sodass die LVB 90 Sekunden Zeit gehabt hätte, davon zu ziehen) trafen sie nicht, ja kassierten sogar noch einen Gegentreffer! Diese Szenen dürften dann auch der Knackpunkt gewesen sein. In den letzten 8 Minuten lag der Uni-Verein konstant vorne. Zwei Minuten vor der Schlusssirene hieß es 22:25. Zwei weitere Treffer der LVB waren nur noch Ergebnisbeschönigung. Der Sieg für den USC, der damit einen guten fünften Rang festigt, war auch verdient. LVB III ist nun nur noch 8. von 12. Positiv stachen bei diesem Spiel übrigens die souveränen Schiedsrichter hervor: Sachsen hat anscheinend nicht annähernd so ein Problem mit parteiischen und inkompetenten Handballschiedsrichtern wie Sachsen-Anhalt.

Nach dem Handballspiel, das übrigens die schwächste Sportveranstaltung der gesamten Sportwoche war, rundeten wir den Sonntag mit einem guten Essen im benachbarten „Bikers Inn“ an der Radrennbahn ab.
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Statistik:
Grounds: 670 (heute 3 neue; diese Saison: 76 neue)
Sportveranstaltungen: 1.413 (heute 3, diese Saison: 99)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 13.670 (11.780 Auto/ 1.880 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

W277II: Mit kuriosem 1:0-Sieg an die Tabellenspitze – und hitzige Punkteteilung in Markwerben

SV Sietzsch/ SG Reußen B 0:1
Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna 1919 B
Datum: Samstag, 19. November 2011 – Anstoß: 10.10
Wettbewerb: B-Junioren Kreisklasse Saalekreis/ Halle (5. und unterste Spielklasse der 14-16jährigen)
Ergebnis: 0:1 nach 81 Min. (35/36) – Halbzeit: 0:1
Tor: 0-1 30. Bledar Shoshi (Handelfmeter)
Verwarnungen: Nr. 15, Nr. 3, Nr. 9, Nr. 11, Nr. 5, Nr. 4 (Sietzsch), Bledar Shoshi, Nr. 11, Nr. 9 (BD/L)
Platzverweise: Nr. 4 Sietzsch (nach Spielschluss wg. Schiedsrichterbeleidigung)
Spielort: Sportplatz Lohnsdorf (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr spannendes Spiel mit völlig verdientem Sieg der deutlich besseren Mannschaft – aber die Chancenverwertung von Dürrenberg/ Leuna war wirklich grauenhaft)

FC Markwerben 2:2 TSV Tröglitz
Datum: Samstag, 19. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Kreisoberliga Burgenland (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:2 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2:1
Tore: 0-1 19. Frank Körner, 1-1 26. Christian Weber, 2-1 44. Thomas Hartmann, 2-2 68. Christian Fahr
Verwarnungen: Christian Weber, Frank Hartmann, Thomas Hartmann (FCM); Nico Röhler (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Andreas Hajek Sportstätte (Kap. 1.100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 35 (davon 20 zahlende; Gästefans: ca. 3)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und emotionsreiches Spiel, starke Zweikämpfe aber ungewöhnlich starke technische Mängel, am Ende verdiente Punkteteilung)
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Photos and English version:

Heute teilten wir die Tour in eine Autofahrt und eine Radfahrt. Zuerst ging es per Auto nach Lohnsdorf zwischen Landsberg und Sietzsch, die Heimat des SV Sietzsch und seiner Jugendspielgemeinschaft Sietzsch/ Reußen. Diese haben in der B-Junioren-Kreisklasse einen Punkt mehr als Bad Dürrenberg/ Leuna geholt, wobei sie dafür auch ein Spiel mehr hatten. Als einzige Mannschaften sind Sietzsch/ Reußen und Bad Dürrenberg/ Leuna noch ungeschlagen – nach 10 bzw. 11 Spielen! – sodass ein Spitzenspiel zu erwarten war.

Es entwickelte sich auch ein wirklich gutes und sehenswertes Spiel, das in Sachen Spielanteilen bei maximal 45% zu 55% zugunsten der Gäste, aber in Sachen Chancen bei mindestens 10% zu 90% für die Gäste lag. Sietzsch konnte stets gut mithalten und wurde Dürrenberg/ Leuna immer wieder gefährlich – aber solche Chancen wie die Gäste hatten sie nicht. Schon allein in der Anfangsphase versiebten die Stürmer der Gäste zwei „100%ige“. Ein Tor wurde wegen Abseits (zweifelhaft) nicht anerkannt. Danach ein harter Handelfmeter (war eher Oberarm) und Bledar Shoshi verlädt den Torwart und verwandelt sicher zum 0:1 nach einer halben Stunde.

Immer wieder Angriffe aufs Tor der Gastgeber, auch in der zweiten Hälfte unvermindert. Es fallen auch weitere Tore – doch alle zählen sie nicht: eins war eine klare Abseitsstellung, eins eine klare Fehlentscheidung des Unparteiischen. Der wollte mit viel Gel im Haar und einer gewissen Arroganz wohl überspielen, dass er einen leichten Knick in der Optik hat. Einige der Entscheidungen (in beide Richtungen, aber ganz besonders gegen den Gast, dem mindestens ein Tor unberechtigtermaßen aberkannt wurde und der eine völlig ungerechtfertigte gelbe Karte erhielt) waren wirklich grob daneben. Grob daneben waren ab der 50. jegliche Schüsse der Gastgeber und die Art und Weise wie der Gast seine Chancen vergab. Die Dinger waren zwar immer wieder knapp und v.a. reagierte auch der gegnerische Torwart richtig – aber hier wäre 0:4 das Mindeste gewesen. Die Überlegenheit in puncto Angriffsspiel war schon erstaunlich und ließ einen nachdenken, wie Sietzsch sich so lange vor Dürrenberg/ Leuna festsetzen konnte, zumal diese Mannschaft relativ undiszipliniert spielte. Ich habe zwar schon viel schlimmere Truppen als die gesehen, aber die Anzahl der Karten, die bis auf eine auch alle berechtigt waren (auch die Rote!) spricht ja schon für sich.

Durch diesen völlig verdienten Sieg ist Bad Dürrenberg/ Leuna aber nun die einzige ungeschlagene Mannschaft und führt somit endlich die Tabelle an! Glückwunsch, Leute!
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Mit dem Rad fuhren wir von Merseburg aus weiter nach Markwerben bei Weißenfels. Oberhalb des ganz ansehnlichen Ortes befindet sich der etwas kahle, aber von ein paar Bäumen umgebene Sportplatz. Der heißt nach Andreas Hajek, einem hervorragenden Ruderer (u.a. Olympiasieger), der jetzt einen ganz schlechten Fahrradladen in der Steinstraße in Halle betreibt: schlecht geführt und völlig inkompetente Mitarbeiter – da wird nur ohne Sinn und Verstand rumgepfriemelt.

Das Spiel zwischen Markwerben und Tröglitz begann zwar etwas ruhig, nahm aber nach dem 0:1 für Tröglitz nach knapp 20 Minuten richtig an Fahrt auf. Mit zwei schönen Toren drehte der Gastgeber, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt – allerdings ist Tröglitz nach einem furiosen Start in die Saison ziemlich abgesackt – das Spiel bis zur Pause. In der zweiten Hälfte wurde es zunehmend hitzig, was mehrheitlich an Markwerben lag: Geholze, unsaubere Zweikämpfe, Schauspieleinlagen, Gepöbel und als Highlight eine Schubserei. Der Schiri, der korrekt und sicher auftrat, aber teilweise die Undiszipliniertheiten beider Teams etwas zu locker hinnahm, ließ einfach weiterspielen. In der linken Hälfte spielte Markwerben eine halbe Minute lang völlig normal offensiv aufs Tröglitzer Tor, während sich mehrere Spieler in der rechten Spielfeldhälfte beschimpften und schubsten – eine geniale Szene! Der schlimmste Schreihals der Tröglitzer stolperte dann leider noch den Ausgleich rein, wobei er natürlich völlig verdient war und eine gerechte Punkteteilung ermöglichte. Nur dass eben gerade der 10er, der größtenteils Mist spielte und dann völlig hacke nach Spielschluss auf den Schiedsrichter zu rannte und in grundlos vollmaulte und von seinen Mitspielern nur mit Mühe zurückgehalten werden konnte, den Ausgleich schoss, war schade.

Alles in allem fehlte es aber heute in keinem einzigen Spiel an Spannung, Torszenen und Emotionen! Das war ein wirklich gelungener Samstag!
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Statistik:
Grounds: 667 (heute 1 neuer; diese Saison: 73 neue)
Sportveranstaltungen: 1.410 (heute 2, diese Saison: 96)
Tageskilometer: 110 (60 Auto, 50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 13.560 (11.670 Auto/ 1.880 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

W277I: Zwickau schießt auch Lok aus dem Pokal

FSV Zwickau 2:1 1. FC Lokomotive Leipzig
Datum: Mittwoch, 16. November 2011 – Anstoß: 13.30
Wettbewerb: Achtelfinale des Sachsenpokals (sogenannter „Wernesgrüner Pokal“ – beide Mannschaften aus Oberliga Nordost-Süd, 5. Liga, 2. Halbprofiliga)
Ergebnis: 2:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:0
Tore: 1-0 60. Marco Wölfel, 1-1 85. Djibril N’Diaye, 2-1 86. Jörg Laskowski
Verwarnungen: Marcel Trehkopf (FSV); Torwart Boris Kovanovic, Sebastian Seifert, Jens Werner (Lok)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportforum »Sojus 31« Eckersbach (Kap. 2.500 Sitzplätze)
Zuschauer: mind. 2.400 (davon 2.387 zahlende, Gästefans: mind. 300)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Zwickau die klar bessere Mannschaft, aber das Spiel war trotzdem bis zum Schluss spannend, da der Gastgeber zu wenig aus den Chancen machte)
Photos and English version:

Am sächsischen Feiertag Buß- und Bettag hatte auch ich keine Uni, sodass ich mich mit meiner Freundin nach Zwickau aufmachte. Leider spielt der FSV seit Saisonbeginn im Sportforum Sojus 31 im Ortsteil Eckersbach. Das liegt zwar ganz nett am Hang, aber ist doch sehr provisorisch – und dann nicht schön und eindrucksvoll wie das Westsachsenstadion, sondern ziemlich zusammengepfriemelt. Fünf der altbekannten Baugerüste als Tribünen aufzustellen ist ja völlig in Ordnung, aber ein Oberligastadion das nur Dixis hat und ein derart desorientiertes Personal am Fressstand ist schon schwach. Nach 15 Minuten anstehen bekam ich von den überforderten Gestalten hinter der Theke wenigstens noch die Wiener – die Leute hinter mir konnten nur noch Getränke holen, da Essen viel zu knapp kalkuliert wurde. Dafür waren die am Eingang kompetenter. Die haben sogar die wenigen Idioten mit Thor-Steinar-Klamotten gleich angeschnauzt.

Die bekannte Zwickauer Ultragruppe „Red Kaos“ wurde nach einem kleinen Platzsturm zum letzten Saisonspiel, der lächerlicherweise zu einem Spielabbruch führte, ausgesperrt, worunter die Stimmung im neuen Zwickauer Stadion erheblich litt. Diese ist nicht annähernd so gut wie früher, aber die Block-A-Leute hinter ihrem Banner „Gott mit uns“ sind für regelmäßiges Anfeuern im Stile „Sachsenring, o Sachsenring olé“ oder „Hier regiert der FSV“ – immer wieder gehen auch andere Fans, auch die auf der Haupttribüne, da mit – gut. Und die aus Block A reagierten auch gut auf die Pöbeleien von den Lokis: als die schwarzgekleidete Faschistengruppe „Zwickau – ihr Zigeuner“ anstimmte, antwortete der A-Block erst „Nazis raus“, konterte weiter mit „Eure Eltern gehen zu Chemie“ und setzte schließlich noch einen drauf: „Eure Kinder spielen bei RB!“ Ein Klassiker den natürlich auch etliche in meinem Block nicht auslassen konnten, war natürlich: „Welche Hure welcher Bock schuf den 1. FC Lok?!“
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Nicht nur stimmungstechnisch war Zwickau besser, auch die Mannschaft war klar überlegen. Der FSV deutete zumindest an, warum sie mit 8 Punkten Vorsprung Tabellenführer der Oberliga sind. Lok ist zwar auch noch im guten einstelligen Bereich, aber sah 30 Minuten lang keinen Stich. Nicht einen Torschuss gaben sie bis zur 30. ab – und bis zur 45. waren es gerade einmal zwei. In diesem Pokalspiel spielte nur Zwickau, aber konnte eine Stunde lang keinen Torerfolg verbuchen. In der ersten Halbzeit wurde ihnen allerdings ein (Abseits?)-Tor von dem kleinlichen und eher weniger guten Schiedsrichtergespann zweifelhafterweise aberkannt. Nach dem gut heraus gespielten 1:0 nach 60 Minuten gab es noch eine kleine Pyroeinlage der Gästefans, die der gute Stadionsprecher völlig korrekterweise unkommentiert ließ, und etwas mehr Chancen für Lok. Nachdem die Leipziger lange vorgeführt wurden, leisteten sie wenigstens etwas Gegenwehr. Der Ausgleich in der 85. war trotzdem ein übelster Glückstreffer und Zwickau reagierte genau richtig darauf: gleich im Gegenzug erzielten sie das 2:1.

Ein absolut verdienter und vor allem noch viel zu niedriger 2:1-Sieg führt Zwickau also in die nächste Runde, ins Viertelfinale, wo die Roten Hornochsen aus Leipzig – ja, ja: „Eure Kinder spielen bei RB“ – warten.
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Statistik:
Grounds: 666 (heute 1 neuer; diese Saison: 72 neue)
Sportveranstaltungen: 1.408 (heute 1, diese Saison: 94)
Tageskilometer: 300 (300 Auto)
Saisonkilometer: 13.450 (11.610 Auto/ 1.830 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Sonntag, 13. November 2011

W276III: SG Pro./ Bor./ Kön./ Trö. dreht schnelles 0:2 in 4:2 Sieg

SG Profen/ Bornitz/ Tröglitz/ Könderitz C
4:2 Heuckewalder SV C
Datum: Sonntag, 13. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: C- Junioren Kreisliga Burgenland (4. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 4:2 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 2. (23), 0-2 15. (4), 1-2 29. (8), 2-2 47. (7), 3-2 62. (4), 4-2 67. (10)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Bornitz (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gutes Jugendspiel, das schnell entschieden schien, aber doch noch gedreht wurde)
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Photos and English version:

Auch an diesem Volkstrauertag gab es ein paar positiv zu vermerkende Ausnahmeregelungen vom Veranstaltungsverbot. So durfte das ein oder andere Jugendspiel ausgetragen werden. Zum Beispiel eines in Bornitz, einem völlig gesichtslosen 500-Einwohner-Kaff in der Elsteraue bei Zeitz.

Viel mehr Mitglieder als vier kann eine Spielgemeinschaft wohl kaum haben, aber in fast allen Jugendklassen haben sich die östlich von Zeitz beheimateten Vereine SV Eintracht Profen, SG Eintracht Bornitz, TSV Tröglitz und SG Könderitz-Etzoldshain zusammengetan. Je nach Jugendklasse wird entweder in dem einen Ort oder dem anderen gespielt. Die C-Jugend spielt in Bornitz.

Der Fußballplatz von Bornitz liegt sehr kurios, deutlich außerhalb des Kaffs. Von den Kabinen, neben denen ein Kleinfeldtrainingsplatz mit ein paar Baustrahlern als Flutlicht liegt, sind es fast 500m Fußweg über einen Feldweg zum Sportplatz. Hier geht niemand in der Halbzeitpause in die Kabinen... Der Platz an sich ist ein von Bäumen und Äckern umgebener Acker mit schönen blau-weißen Stahltoren. Hinter dem einen türmt sich ein kleiner Hügel mit einer besonders dichten Baumreihe auf.

Das Spiel des Fünften gegen den Zweiten (von sieben Mannschaften) begann gut. Nach zwei Minuten bereits hatte ein Heuckewalder Spieler die Heimabwehr düpiert und ins lange Eck eingeschossen. Nach einer Viertelstunde wurde per Aufsetzer erhöht. Die Heuckewalder schienen ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, da sie kaum einmal den Ball an den Gegner abgaben, geschweige denn, dieser zu einer Torchance kam. Nach 25 Minuten wurde Bornitz usw. jedoch stärker. Die Spielgemeinschaft kam auch per Abstauber nach langer Flanke zum Anschlusstreffer.

Nachdem die Seiten gewechselt wurden, zog Heuckewalde noch mal das Tempo an. Doch nun verhielt sich Bornitz geschickter; konterte und riss das Spiel an sich. Nach dem Ausgleich aus Nahdistanz gingen sie knapp 10 Minuten vor Abpfiff in Führung. Drei Minuten vor Ende erzielten sie sogar das 4:2 mit einem schönen Freistoß, der über den Gästetorwart ins lange Eck segelte. Ein herrlicher Treffer! Der Sieg war auch nicht unverdient, da Heuckewalde nach dem starken Beginn ziemlich nachließ.
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Statistik:
Grounds: 665 (heute 1 neuer; diese Saison: 71 neue)
Sportveranstaltungen: 1.407 (heute 3, diese Saison: 93)
Tageskilometer: 90 (90 Auto)
Saisonkilometer: 13.150 (11.310 Auto/ 1.830 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276

W276II: Klare Angelegenheit in Baumersroda & Schwacher Tabellenführer in Reinsdorf

Baumersrodaer SV II 0:5 SV Molau “90“
Datum: Samstag, 12. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenland, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:5 nach 91 Min. (44/47) – Halbzeit: 0:4
Tore: 0-1 7. (9), 0-2 18. (11), 0-3 19. (11), 0-4 38. (10), 0-5 73. (10)
Vergebener Elfmeter: 50. Molau-Torwart wehrt „Hand“-Elfer von Nr. 14 (BSV) ab
Verwarnungen: Nr. 9 (BSV), Trainer (Molau)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Baumersroda (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliches Spiel, Molau war sehr deutlich überlegen)

Reinsdorfer SV 2:1 Gleinaer SV
Datum: Samstag, 12. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenland, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1:1
Tore: 0-1 25. (12), 1-1 45. (9), 2-1 60. (2)
Verwarnungen: Nr. 2 (RSV), Nr. 3, Nr. 4, Nr. 11 (GSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Am Umspannwerk, Reinsdorf (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Wieder mal ein fürchterlicher Duselsieg für Reinsdorf)
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Photos and English version:
b) Sightseeing in Burgenland District: Reinsdorf Church, Baumersroda Church and Estate

Heute standen zwei Spiele im Burgenlandkreis an. Zuerst ging es nach Baumersroda, wo wir vorher noch die romanische Kirche und das Gutshaus mit der im Anbau befindlichen historistischen Burg anguckten. Auf dem von Bäumen umgebenen Acker (aha, deshalb also BAUMersroda...) gab es das Kreisklassespiel zwischen dem 4. und dem 2. (nur die ersten drei er Staffel 1 kämpfen noch realistisch um den Aufstieg) zu sehen. Das Spiel war derartig einseitig, dass man sich wunderte, wie Baumersroda bisher ihre Punkte geholt hatte. Entsprechend waren sie auch dauernd am meckern. Molau spielte aber auch wirklich gut und erzielte nach und nach ganz souverän vier Tore bis zur Pause.

Nach der Pause bekam Baumersroda einen unberechtigten Handelfmeter zugesprochen. Der Torwart reagierte gut, sodass die Heimelf nicht einmal mit dieser Situation einen Ehrentreffer erzielte. Die starke Chancenverwertung der Molauer hielt leider nicht bis in die zweite Halbzeit an. Aber knapp 20 Minuten vor Abpfiff erzielte ein Spieler der Gastmannschaft noch einen schönen Treffer ins lange Eck mit Innenpfostenberührung. Der Molauer Sieg war insgesamt noch zu niedrig ausgefallen, da sie mit weitestgehend sicherem Passspiel und starkem Offensivspiel dem Gegner sehr klar überlegen waren, sodass dieser kaum zu Torszenen kam.
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Weiter ging es zu einer weiteren Kreisklassepaarung ins nahe Reinsdorf (das bei Nebra natürlich). Der Platz liegt dort ganz „idyllisch“ am Umspannwerk. Die Felder der weiten Tallandschaft sind auch nicht so die Idylle, die man aus anderen Ecken des Burgenlandkreises so kennt. Auf zwei Seiten des Platzes sind ganz beachtliche Graswälle geschoben worden, aber ansonsten sieht der nach sehr wenig aus, dieser kahle Platz.

Sah man dem Treiben dort auf dem Feld zwischen dem Tabellenführer und dem Sechsten von 12 zu, fragte man sich, ob Reinsdorf wirklich Tabellenführer ist und wenn ja, wie sie es geschafft haben, 9 von 10 Spielen zu gewinnen. Sie haben bereits in der Vorwoche in Burgscheidungen enttäuscht und mit Dusel gewonnen – und diesmal dasselbe! Können die eigentlich auch einmal überzeugend gewinnen? Auch in Molau siegten sie 1:2 – wie sie gegen so ein gutes Team gewinnen konnten, frage ich mich wirklich. Wahrscheinlich auch nur Dusel gehabt. Auf dem Platz heute war Gleina nämlich lange Zeit die bessere Mannschaft und ging auch mit einem schönen Weitschuss (hoch ins Eck) in Führung.

Nachdem Reinsdorf den Ball kurz vor dem Seitenwechsel über die Linie stocherte, wurde das Spiel immer schwächer. Bei Gleina war die Luft langsam draußen – die zweite Hälfte war generell schwach. Irgendwie bekam Reinsdorf dann den Ball mit mehr Glück als alles anderem im Tor unter und Gleina vergab die wenigen Chancen, die sie noch hatten, leider alle (und meist nicht sonderlich knapp). So blieb es eben beim anscheinend Lieblingsresultat vom Reinsdorfer SV: 2-1.
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Nach dem Spiel schauten wir noch an der sehenswerten Dorfkirche vorbei, die einen auf die Vierung aufgesetzten Turm und somit ein symmetrisch gebautes Kirchenschiff hat. Das Gotteshaus ist zumindest von außen in einem sehr guten Zustand.

Nachdem wir wieder zuhause angekommen waren, hockte ich mich gleich vor den Livestream mäßiger Qualität, der ein Championsleaguefinale höchster Qualität zeigte. Nämlich das der afrikanischen Championsleague. Wenn mal wieder Taraji Tunisy (Esperance Tunis) und Wydad Dar Bayda (Casablanca) aufeinandertreffen, dann ist das wie FC Barcelona gegen Bayern München. Nur etwas hitziger und bessere Stimmung auf den Rängen. Mein Lieblingsteam Taraji Tunis zeigte es den Marokkanern mal wieder, dass der beste Clubfußball auf dem schwarzen Kontinent in Tunesien gespielt wird: und zwar von Taraji, Esperance! Das goldene Tor war ein Linksschuss von halb rechts aus einiger Entfernung in den langen Winkel von Harrison Afful (aus Ghana), der zuvor zwei Gegner narrte. Die Ballsicherheit der Esperantistes war über die kompletten 100 Minuten (ja 100: unter 10 Minuten Nachspielzeit geht bei einem solchen Spiel im Maghreb nicht!) wieder einmal unglaublich. Das ist Profi-Fußball wie er sein sollte!
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Statistik:
Grounds: 664 (heute 2 neue; diese Saison: 70 neue)
Sportveranstaltungen: 1.406 (heute 2, diese Saison: 92)
Tageskilometer: 90 (90 Auto)
Saisonkilometer: 13.060 (11.220 Auto/ 1.830 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276