Montag, 21. März 2011

W242I: Rundfahrt durch die Berge bei Nakhl und Rustaq, sowie die Küstenebene zwischen Suwayq und Barka

Photos and English version:
a)
FORTRESSES IN OMAN
b)
Sacred Buildings in Oman
c)
LANDSCAPE OF OMAN
d)
AMATEUR FOOTBALL GROUNDS IN OMAN

Wir begannen die Montags-Besichtigungstour im Dorf al-Lajal, das an einer Stichstraße kurz vor an-Nakhl liegt. In al-Lajal gibt es eine ziemlich verfallene Festung in die auch noch bewohnte Häuser gebaut sind. Die Ruinen liegen oberhalb eines Kreisverkehrs mit einer Kanone und einem schönen Fußballplatz, der an einer Seite knapp vor den Bergen angelegt wurde. Die Berge bergen in dieser Ecke ein paar schöne Wadis.

In an-Nakhl hatte ausnahmsweise mal eine Festung geöffnet. Für die üblichen 500 Baisas (1€) bekam man die übliche hohe Qualität dieser Festungen geboten: verwinkelte Gänge, massive Lehmmauern, Kletterei auf Türme und Blick in eine Palmen bestandene Oase, auf einfache Häuser, ordentliche Villen und steinige Fußballplätze. In an-Nakhl trieben sich erstaunlich viele Deutsche herum. Alles kleine Gruppen, alles normale Leute: so ist Tourismus doch angenehm für alle Beteiligten.
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Weiter ging es nach al-Awabiy. Die Festung dort ist nicht der Rede wert und liegt in einem steinigen, kahlen Tal.

So fuhren wir weiter nach al-Aaliyah, wo wir einen weiteren schönen Fußballplatz und dahinter eine ungesicherte Burgruine fanden. Die Lehmmauerreste und der zweiwandige Turm waren ganz ansehnlich, der Aufstieg wegen viel Geröll nicht ganz einfach und der offene Brunnenschacht nicht ganz ungefährlich.

In Rustaq hatte die große und auch von außen ansehnliche Festung wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Dasselbe galt für al-Hazm, wo sich ebenso wie in Rustaq eine Oase direkt neben der Festung befindet.

In Suwayq, einem heruntergekommenen Fischerkaff, befindet sich eine weitere geschlossene Festung.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass auch in die Festung im hässlichen al-Masna’ah geschlossen hatte.

Selbst in Barka, einer ansehnlicheren Fischersiedlung, hatte die Festung wegen Instandsetzungsarbeiten zu. Neben der Festung werden übrigens noch heute ab und zu traditionelle Stierkämpfe ausgetragen. Da Araber stets viel mehr Ahnung von Tieren hatten, als die unterbelichteten Spanier, schlachten die Omanis die Stiere auch nicht mit Schwertern – oder wenn der Torero mal zu blöd dazu ist, auch mit Gewehren – ab, sondern lassen sie gegeneinander Kämpfen. Im Gegensatz zu den schwachsinnigen Veranstaltungen für verkalkte spanische Rentner ist so eine Veranstaltung wie in Barka tiergerecht. Die Viecher kämpfen schließlich auch ohne Aufforderung gegeneinander: gerade Männchen diverser Tierarten kommen gar nicht ohne Kämpfe aus. Gerade in der Golfregionen fällt auf, wie die Tiersportarten doch der Natur des Viehzeugs gerecht werden: so z.B. Pferderennen bei denen man nur gewinnt wenn, wenn der Puls des Pferdes nach kurzer Zeit wieder normal wird – und kein Springreiten oder so ein Schrott – oder Kamelrennen und -ringkämpfe bei denen die Tiere auch nichts Unnatürliches machen wie Dressurreitpferde in Europa.

Was die geschlossenen Festungsanlagen angeht: Man sah bei den meisten Festungen Arbeiter in Aktion, aber ersten ist es lächerlich, die Festungen nicht wenigstens teilbegehbar zu lassen und zweitens völlig bescheuert, dass alle zur selben Zeit anfangen mit bauen. So etwas Besucherunfreundliches wie Oman wird nur noch von Tschechien im Winter (besonders schlimm zwischen Weihnachten und Sylvester) getoppt.

Im Gegensatz zu Tschechien zwischen dem 24.12. und 6.1. bekommt man aber in Oman immerhin immer irgendwo was zu essen. In Hotelnähe suchten wir diesmal einen Pakistani auf, bei dem wir zusammen für nur 7,40€ prima Essen bekamen. Was lief natürlich nebenbei in der Glotze beim Pakistani: Kricket-WM, Pakistan gegen Zimbabwe. Wenn das mit meinem Praktikum in Indien nächstes Jahr klappt, sollte ich da mal auch ein Kricketspiel besuchen – und vorher mal die komischen Regeln von dieser komischen Sportart durchlesen...
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Statistik:
Grounds: 538 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 88 neue)
Sportveranstaltungen: 1.240 (heute keine, diese Saison: 127)
Tageskilometer: 410 (Auto)
Saisonkilometer: 28.000 (14.780 Auto/ 4.730 Bahn, Bus, Tram/ 4.950 Flugzeug/ 2.830 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 241

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