a) FORTRESSES IN OMAN
b) Sacred Buildings in Oman
c) LANDSCAPE OF OMAN
d) AMATEUR FOOTBALL GROUNDS IN OMAN
Am Freitag fuhren wir von Dubai aus über Hatta ins Nachbarland Oman. Auf dieser Strecke muss man erst zwei Polizeiposten (reine Pass- und Gesichtskontrollen) passieren und sich dann an der Zollstelle der VAE einen Stempel abholen. Dazu wird man nicht aufgefordert, sondern man muss von selber an die Seite fahren. Wenn man ohne den Ausreisestempel durchfährt und sich an der 10km weiter liegenden omanischen Zollstation anstellt, wird man zurückgeschickt: erst den Ausreisestempel der VAE, dann der Einreisestempel von Oman. Im Sultanat darf man, wenn man von Dubai aus einreist, 3 Wochen kostenlos bleiben. An der Grenze geht es übrigens erstaunlich locker zu: eigentlich waren alle – ob der Typ in Tarnanzug mit Beduinenkopftuch und Maschinengewehr oder die junge Frau im schwarzen Gewand mit schwarzen Schleier – recht freundlich und es wurde nur verlangt, mal den Kofferraum aufzumachen.
Nach wenigen Kilometern biegt man rechts ab und fährt die Küste für fast 300km entlang bis in die Hauptstadt. Erlaubt sind auf den breiten Straßen 120, auch hier sind lauter Blitzgeräte, aber die Karenzgrenze scheint bei 140 zu liegen – oder natürlich, die Scheißteile sind Attrappen – jedenfalls bin ich hinter entsprechend eiligen Einheimischen teilweise mit 130 bis 135 hergefahren. Die flache Küstenebene ist mit Oasen und Feldern durchzogen, dazwischen aber viel grobes Gestein und eben die sandigen bis steinigen Strände des Indischen Ozeans. Fast jeder Ort hat hier eine Festung, doch um zu einer vernünftigen Zeit nach Maskat zu kommen, sparten wir uns Besichtigungen auf dem Weg.
Die interessanteste Festung der Küstenebene steht leider in Sohar, was wir aussparten. Dort lungerten nämlich auch heute wieder Demonstranten, die von Panzern und bewaffnete Sicherheitskräften bewacht wurden, herum. Ein paar Hundert waren das schon, die am Kreisverkehr mit dem Globus für eine Umleitung auf der Hauptstraße sorgten. Der am 26.2. geplünderte und nach wie vor rußgeschwärzte Supermarkt der Kette Lulu Hypermarket war unübersehbar und zeigte nur zu deutlich, dass das Mähr der „friedlichen Pro-Demokratie-Proteste“ bei genauer Betrachtung nicht zutreffend ist, sondern wie auch in Deutschland auf Demonstrationen der friedlichen Mehrheit die Show durch asoziale Subjekte einer gewalttätigen Minderheit gestohlen wird. Dass es in der Arbeiterstadt Sohar die negative Ausnahme im Vergleich zu den friedlichen Protesten in Maskat und Salalah, die sich gegen Korruption, für mehr Medienfreiheiten, die Absetzung bestimmter Minister und für höhere Löhne – also eben keineswegs für den Sturz des Sultans – aussprachen, gab, ist nicht so verwunderlich.
In Maskat angekommen fiel die Sauberkeit der Straßen und die Ordnung der Begrünung der Verkehrswege noch mehr auf. Blumen, Bäume und Rasen gab es zwar schon immer wieder auf der Küstenschnellstraße, aber kaum fuhr man westlich von Seeb in den Bereich der Hauptstadt, welche sich trotz nur 1,4 Millionen Einwohner über 50km die Küste entlang zieht, wurden die Blumenrabatten, Bäume, Hecken und Rasenflächen prunkvoller, bunter und noch schöner. Maskat ist wirklich schon unnatürlich sauber und ordentlich für diesen Erdteil. Auch die Häuser sind – selbst wenn sie einfach gebaut sind – sehr ansehnlich und ordentlich. Aber spektakuläre Gebäude sind Mangelware. Der Sultanspalast und ein paar Festungen (dazu siehe mehr im Bericht zum Folgetag) sowie die neue Moschee. Aber die Sultan Qabous Moschee ist sehr klein im Vergleich zu jener von Shaykh Zayed in Abu Dhabi. Ein weiteres ansehnliches Exemplar von Moschee in Maskat ist jene mit der Uhr im Minarett. Eine Uhr im Minarett ist wirklich sehr ungewöhnlich – erinnert mehr an eine Kirche.
Das Hotel „Shiraa Apartments“ liegt in der Nähe der Sultan Qabous Moschee und ist für den geringen Preis von 40€ pro Doppelzimmer und Nacht echt hervorragend. Billiger geht es in Maskat auch kaum. Nach dem Einchecken und dem hervorragenden arabischen Abendessen (für die Portionen nur 9€ für zwei Leute ist echt günstig) in derselben Straße, wollten wir eigentlich ein Spiel vom 1942 gegründeten Fußballclub al-`Uman sehen, der der älteste Fußballclub des gleichnamigen Landes ist. Aber die Freitagsspiele der ersten Liga wurden leider verlegt. So mussten wir uns mit einem Spielbesuch im Oman begnügen, der am Dienstag stattfand: al-Ouruba Sur gegen al-Ahed Beirut im AFC-Cup.
Statistik:
Grounds: 538 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 88 neue)
Sportveranstaltungen: 1.240 (heute keine, diese Saison: 127)
Tageskilometer: 570 (Auto)
Saisonkilometer: 26.660 (13.440 Auto/ 4.730 Bahn, Bus, Tram/ 4.950 Flugzeug/ 2.830 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 241
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