Freitag, 24. September 2010

W216III: Mal ein Tag ohne Fußball – mit der Fähre nach Finnland

Photos & English Version:
On the Eastern Shore of Lake Vättern
(Gränna Village, Brahehus Palace Ruin, Alvastra Monastery Ruin etc.)

Nach fünf Tagen, die jeweils als Höhepunkt ein Fußballspiel hatten, gab es mal einen fußball- aber nicht sportfreien Tag. Sport machten allerdings nur wir und zwar nachdem wir von Jönköping über Gränna am See Vättern – dort soll es im Sommer extrem überlaufen sein, und selbst an diesem Septembermorgen waren die Straßen zwischen den malerischen Holzhäusern zwischen Seeufer und hohen bewaldeten Ufern waren die engen Straßen nicht leer – nach Uppgränna gefahren waren, wo sich die Schlossruine Brahehus befindet.
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Die einfache Variante wäre gewesen, auf die Autobahn zurück zu fahren, den Rastplatz gegenüber anzusteuern und die Brückenunterführung zur Ruine zu nutzen – so machte das z.B. ein Fernfahrer in seiner Pause – doch wir stellten das Auto neben dem einen Bauernhof ab und liefen den schwer zu gehenden, da sehr felsigen und teils matschigen und enorm steilen Wanderweg durch den Wald. Oben angekommen muss man eine Zauntür öffnen, um in Sichtweite der Autobahn zur Schlossruine zu gelangen. Die Anlage ist halbwegs gut erhalten und weniger wegen ihrer Größe, die doch sehr beschränkt ist, denn wegen ihrer landschaftlichen Lage – zwischen Autobahn und Abgrund zum See hin, mit einem weiten Blick auf die Insel Visingsö im See Vättern – sehenswert.

Wir fuhren noch durch die malerische Hügel-, Felder- und Waldlandschaft bis zur Klosterruine Alvastra, die die größte Kirchenruine und der älteste Klosterbau Nordeuropas ist. Die romanische Ruine ist recht ausgedehnt und schön gelegen. Vor allem die Bögen des Seitenschiffes sind schön.

In Stockholm aßen wir noch ein seltsames aber gutes schwedisches Gericht (Eierkuchen mit Speck, Preiselbeeren und Kräutern) und liefen vom Parkplatz des Olympiastadions aus noch etwas nördlich der Altstadt herum, wo es zum Beispiel ein paar Parkanlagen, große Wohnhäuser mit schönen Jugendstil- oder noch älteren Fassaden, ein paar Kirche und einen seltsamen Fußgängertunnel, der mitten durch einen bebauten Felsen getrieben ist, gibt.
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Danach checkten wir auf die Fähre Stockholm – Turku (via Långnäs auf Ǻland) ein. Die „Galaxy“ der Silljaline ist ein riesiger Dampfer, der zwar nicht die Größe eines modernen Kreuzfahrtschiffes erreicht, aber doch irgendwie an einen schwimmenden Wohnblock erinnert. Wir hatten recht früh gebucht und bekamen deshalb eine Kabine mit Fenster, von der man die Stockholmer Schären mit dem letzten Licht der Dämmerung erkennen konnte. Die Qualität der Kabinen war übrigens hervorragend. Und das war die zweitniedrigste von sechs Kategorien! Wie muss da die Suite aussehen?!

Statistik:
Tageskilometer: 700 (360 Auto, 340 Schiff)
Saisonkilometer: 6.830 (4.930 Auto/ 1.120 Fahrrad/ 400 Schiff, Fähre/ 380 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)

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