Donnerstag, 9. September 2010

W215I: Immer wieder dieselbe Paarung im Landespokal und nie wird sie besser

VfB IMO Merseburg 0:2 Hallescher FC
Mittwoch 8. September 2010 – Anstoß 17.30
Landespokal Sachsen-Anhalt bzw. „Krombacher Pokal des FSA“ – Runde 2, Sechszehntelfinale (Landesliga Süd, 7. Liga, 2. Amateurliga gegen Regionalliga Nord, 4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0:2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 9. Aydemir, 0:2 82. Schubert
Verwarnungen: Luther (IMO)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion am Ulmenweg (Kap. 1.500 Stehplätze + 300 Stehplätze Zusatztribüne)
Zuschauer: ca. 1.100 (davon 610 zahlende/ ca. 500 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Furioser Beginn, wurde immer langweiliger)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624911623808/

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum Pokalspiele des VfB Industriemontagen im langweiligen, da fast ausbautenlosen – heute wurde halt eine Zusatztribüne, die wie ein Baugerüst aussah aufgebaut, ansonsten sind nur die zwei Steinstufen auf der Gegenseite ein Ausbau – Ulmenweg stattfinden. Im Ottoweg wäre für Zuschauer viel mehr Platz. Zaungäste kann man nun wirklich einfach mit 150m Stoffband oder ähnlichem fernhalten und die Parkplatzprobleme lassen sich mit etwas Kreativität durch Parken in der Nachbarschaft lösen. Auch seltsam ist der Punkt, dass eine ganze Menge Brauerein die Landes- und Kreispokale reihenweise mit ihren Namen verunzieren. Wieso kann das nicht einfach wie früher „Landespokal Sachsen-Anhalt“ heißen? Es reicht doch völlig, wenn durch entsprechende Werbung im Umfeld der Pokalspiele auf die wichtige und lobenswerte Unterstützung des Hauptsponsors hingewiesen wird!

Für die 610 Zuschauer, die wie meine Freundin, die Eltern und ich den 5 € teuren Eintritt bezahlten – und die gut 500, die gratis dabei waren oder nicht genannt werden sollten –, reichte aber auch der kleine Ulmenwegkomplex. Dort konnten die Ultras des HFC auch ein bisschen Stimmung verbreiten, wobei diesmal jegliche Choreographien ausblieben und auch das Anfeuern verhaltener war als bei den beiden vorherigen Duellen in den letzten vier Jahren. Das hat aber v.a. mit internen Auseinandersetzungen – zu hohe Preise im Neustädter Stadion-Exil – zu tun.

Das Spiel begann besser als erwartet: der HFC veranstaltete teilweise Scheibenschießen, doch Houndjo im Kasten der Industriemonteure flog spektakulär durch den Strafraum. Aber nach 9 Spielminuten war er dann auch machtlos und Selim Aydemir netzte zum 0:1 ein. IMO hielt allerdings gut mit. Immer wieder tauchten sie vor dem Tor auf und mit zunehmender Zeit in der ersten Hälfte war es schon peinlich zu sehen, wie Halbprofis kaum mit der Ballsicherheit der Amateure – und der VFB IMO hat eine sehr junge Mannschaft, in der viele 18-22jährige mitspielen! – zurechtkamen.
In der zweiten Hälfte spielte der HFC seinen üblichen 0815-Fußball, der für den Zuschauer, der nicht vor lauter Fansein völlig dicht ist, absolut unattraktiv ist. IMO war jetzt aber auch völlig abgemeldet und erschien nur noch einmal gefährlich vorm Tor – war wahrscheinlich kein elfmeterreifes Foul, wie von den ansonsten weitestgehend lahmen Heimfans lautstark gefordert, sondern ein normaler Zweikampf – und war sonst 45 Minuten in die eigene Hälfte gedrängt. Die letzte halbe Stunde hatte ich mich nur noch mit Wolle, der bei weitem nicht der einzige Leunaer im Stadion war, über Fotographie und andere Fußballspiele unterhalten, denn es gab nur noch vereinzelte, meist dilettantisch vergebene Chancen des HFC zu sehen. Einzig der stramme Schuss von Schubert war dann noch ein Angriff, der einer ambitionierten Regionalligamannschaft würdig war. Und dieser Schuss führte auch folgerichtig zum 0:2 Endstand.

Als Fan des TSV Leuna bin ich so wie so kein Freund des VfB IMO, aber die Leistung war in der ersten Halbzeit wirklich respektabel. Dass die Gastgeber in der zweiten Halbzeit so abgemeldet waren, ist nun auch keine Schande. An den Merseburgern lag es jedenfalls nicht, dass das Spiel mit zunehmender Zeit immer schlechter wurde.

Am darauffolgenden Tag geht es erstmal nach Norden. Ende September gibt es dann auch von dieser hoffentlich schönen Reise Berichte!
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Statistik:
Ground Nr. 466 (kein neuer Ground; diese Saison: 16 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.060 (diese Saison: 22)
Tageskilometer: 10 (zu Fuß)
Saisonkilometer: 3.550 (2.150 Auto/ 1.120 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 49
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 215

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