Samstag, 04. September 2010 – Anstoß 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 4:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 2:0
Tore: 1:0 19. Küchler, 2:0 39. Rosin, 3:0 63. Zilke, 4:0 80. Hundt (Foulelfmeter)
Vergebener Elfmeter: 57. Thormann (Neutz) hält Foulelfmeter von Naumann (Zscherben)
Verwarnungen: Neutz 1x, Zscherben 3x
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage SSV Neutz (Kap. 1.100, davon 50 unüberdachte und 50 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 65 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes Spiel)
Photos and English version:
Neutz defeats Zscherben
Die Planung sah eigentlich den Besuch des Spiels SSV Neutz II gegen Großkugel II (3. Kreisklasse) und dann das Weiterfahren nach Löbejün – erst Kreisliga gegen Wallwitz, dann Stadtbesichtigung – vor, doch Großkugels Reserve musste kurzfristig absagen. Die II. ist wohl auch völlig überfordert mit dem Spielbetrieb, da sie zwei Spiele zweistellig verlor und wird wahrscheinlich gar nicht mehr antreten. So fuhren wir gleich nach Löbejün zur Besichtigung weiter und kehrten, da Löbejün kein neuer Groundpunkt ist (mit TSV Leuna waren wir 1999 einmal dort), nach Neutz zum Spiel der ersten Mannschaft zurück. Eine Beschreibung des sehenswerten Ortes Löbejün gibt es in einem Monat in diesem Blog, da wir dann ein Spiel von Löbejün aufsuchen werden.
In Neutz gibt es natürlich nicht so viel zu sehen, wobei die großen Gehöfte entlang der Durchgangsstraße gleich ins Auge springen und die Kirche, die nach der einen S-Kurve links vom Teich, umgeben von Bäumen liegt, ein wirklich schönes Exemplar aus der Zeit der Romanik ist. Von Bäumen ist am Fußballplatz leider nichts zu sehen: der dichte Pappelbestand musste vor wenigen Jahren abgeholzt werden. Das einzige Highlight des ansonsten kahlen Platzes – niedriger Zaun um die Anlage und Reling ums Spielfeld herum, ordentlicher Rasen, ein paar breite Sitzbänke – ist das Sportlerheim mit Tribüne. Im Sportlerheim gab es zwar äußerst vielseitiges Essen – man konnte zwischen a) Bockwurst mit Brötchen und Senf und b) Bockwurst mit Brötchen und Ketchup wählen – aber dafür ist es hervorragend hergerichtet, mit einigen interessanten Trikots und Urkunden ausstaffiert und auf der Tischplatte ist z.B. ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel aufgezeichnet. Die Außentreppe führt nach oben zur Tribüne, die etwa 50 Leuten überdacht Platz bietet. Vier Reihen Holzbänke auf Metallgerüst – trotz großer Zwischenräume wackelt da nichts – bieten nicht die beste Sicht auf das nahe gelegene Tor wegen des Geländers, aber einen schönen Gesamtüberblick. Das Dach ist übrigens bemerkenswert niedrig. Ein Eins-Neunzig-Mann stößt in der letzten Reihe mit dem Kopf ans Holz.
Das Spiel war von der drei Spieltage alten Tabelle her eine klare Sache: der Aufsteiger Neutz war mit drei Niederlagen und 0:6 Toren gestartet, Zscherben, die letzte Saison den Aufstieg knapp verpassten, hingegen mit 6:4 Toren aus zwei Siegen und nur einer Niederlage. Das Spiel machte heute allerdings Neutz. Wenn auch nicht fehlerfrei, doch mit weitaus gefährlicherem Angriff und Torabschluss als die Gäste. Die Schwarz-Weißen waren die meiste Zeit über harmlos, fabrizierten viele Fehlpässe, vergaben ihre wenigen Chancen kläglich oder hatten Pech mit Pfostentreffern bzw. einem einfach zu guten Neutzer Torwart. Neutz erzielte nach mehreren vergeblichen Versuchen nach 19 Minuten den ersten Treffer und legte vor der Pause nach.
In Halbzeit zwei schien Zscherben zu erstarken, doch nach dem Elfmeter, den Tormann Thormann – ja, der Neutzer Goalie heißt wirklich so passend – gegen Zscherbens Schützen Naumann parierte, war wieder das oben beschriebene Bild zu sehen: Zscherben ungenau, schwach und nun auch zunehmend undiszipliniert und Neutz deutlich besser. Sie schafften auch verdientermaßen zwei weitere Torerfolge. Das 4:0 10 Minuten vor Abpfiff war dabei typisch für die zweite Hälfte: ein Fehler führt zu einem Foul im Strafraum, die Zscherbener wollen es nicht war haben, ein cholerischer Gästefan im Rentenalter tönt etwas von „Schauspieler“, der am Boden kniende Gefoulte wird nun zwei Mal von Gästespielern mit dem Ball beschossen, der Torwart geht dann auch noch den Elfmeterschützen vor der Ausführung an, sieht dafür die gelbe Karte – und schließlich nutzte das alles nichts, denn der Neutzer Hundt hämmert den Ball unters Tordach. 4:0 war auch wirklich ein verdienter Endstand.
Statistik:
Ground Nr. 464 (ein neuer Ground; diese Saison: 14 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.057 (diese Saison: 19)
Tageskilometer: 100 (100 Fahrrad, weniger als 10 Fähre)
Saisonkilometer: 3.470 (2.150 Auto/ 940 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 214
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