Freitag, 14. September 2012
W320Y: Zusammenfassung Balkantour 2012:
Berichte:
Tag 1 (Anreise und 1. Tag): Nachtfahrt nach Kroatien: Zoobesuch und Zweite Fußballliga in Zagreb
Tag 11: Die ersten Spiele der Cricket-EM auf Korfu und: Zurück nach Igoumenitsa und wieder nach Albanien
Tag 14: Blutrachetürme, Schluchten, militärisch gesicherte Klöster und ein zünftiges Fußballspiel im Kosovo
Tag 16: Im Südosten Montenegros
Tag 19: Rückreise
Folgende Sportveranstaltungen wurden besucht:
WM-Qualifikation in Albanien: Albanien 3:1 Zypern
1. Liga Albanien: Skënderbeu Korçë 2:0 Apolonia Fier
1. Liga Bosnien: Gradina Srebrenik 1:3 Velež Mostar
1. Liga Griechenland: P.A.E. Veria 0:1 Panionios Athinai
Cricket-EM, Div. 2 in Griechenland: Portugal 128/2 (17.2) : 124/7 Malta
Cricket-EM, Div. 2 in Griechenland: Spanien 207/6 : 135/7 Luxemburg
1. Liga Kosovo: Kosova Vushtrri 0:1 Drita Gjilan
2. Liga Kroatien: Hrvatski Dragovoljac Zagreb 2:0 Primorac Stobreč
2. Liga Montenegro: FK Jezero Plav 1:1 OFK Igalo 1929
2. Liga Montenegro: FK Bokelj Kotor 2:2 OFK Igalo 1929
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Fotoalben: [Sortiert nach Interessantheitsgrad]
Albanien:
5) Football in Albania: Skënderbeu Korçë v Apolonia Fier (Album Includes Photos of Korçë Town Centre)
Video 3: Albanian Fans Leaving The Stadium
Bosnien:
Griechenland:
Kosovo:
Kroatien:
Montenegro:
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Tipps zum Groundhopping in dieser Region:
Die Zuverlässigkeit der Ansetzungen ist in allen Ländern Südosteuropas und auf allen Internetseiten gering. Soccerway gibt den besten Überblick, man sollte sich auf jeden Fall auf Verbands- und Vereinsseiten noch zusätzlich informieren, was Spielortverlegungen, Zuschauersperren oder Terminverschiebungen angeht. Am Zuverlässigsten sind die 1. kroatische und albanische sowie die beiden höchsten slowenischen und montenegrinischen Ligen. Besonders unzuverlässig sind Bosnien abwärts der 1. Liga und Kosovo generell. Für letztgenannten Staat (also „Staat“) gibt es ohnehin nur Informationen auf der Verbandsseite (kff-kosova) und teilweise Facebook, ansonsten halt vor Ort in Zeitungen.
Die Stadien sind in den meisten Ländern echt interessant, da sehr veraltet. Man sollte aber übrigens beachten, dass es nicht immer etwas zu Essen gibt und vielfach keine Klos. Man nimmt halt was mit rein und pisst hinter die Tribüne...
Die Stimmung ist in vielen Ligen zwischen euphorisch und aufgeheizt als Normalzustand. Richtige Krawalle sind aber auch nicht viel häufiger als in Deutschland. Oftmals sind die Zuschauerzahlen – auch wenn man sie auf die Einwohnerzahl herunterrechnet – schwächer als in Deutschland. Besonders in Kroatien fällt auf, dass nur drei, vier große Vereine wirklich Stimmungskanonen von Fans haben – im Kosovo und in Albanien hingegen scheint jeder Verein Dutzende Ultras und Chaoten zu haben…
Anderweitige Tipps:
1. Kroatien und Bosnien/ Herzegowina: Die Wartezeiten an den Grenzübergängen sind so kurz und Hotels, Restaurants, Läden, Kraftstoff etc. so deutlich günstiger in Bosnien, dass man eigentlich Kroatien besser mit Tagesausflügen von Bosnien aus (aber dabei nicht vergessen, dass Bosnien auch interessante Sehenswürdigkeiten und guten Sport zu bieten hat!) erkundet.
2. Montenegro: Der Norden (Plav, Gusinje, Durmitor) ist erheblich preisgünstiger als der Süden, sodass sich auch hier ein etwas abseitiger Standort für Tagesausflüge in touristische und teurere Gebiete lohnt.
3. Albanien: Man beachte, dass Albanien die schlechteste Infrastruktur Europas hat. Geduld mitbringen, generell mit nicht mehr als einem 50er-Schnitt mit dem Auto planen, Kreditkarte stecken lassen (funktioniert nur ab und an in Tirana in teuren Hotels und Läden)… Die Hotelinfrastruktur ist allerdings hervorragend: Große Auswahl und richtig gute Hotels (nur meist ohne Frühstück) bekommt man schon für 20€ das DZ.
4. Griechenland genießt aus guten Gründen nicht nur bei mir Antipathie, doch man sollte das dort wirklich nicht raushängen lassen: Jeder, der in Griechenland eine Dienstleistung erbracht hat, machte es enorm höflich und gut. Die täglichen rassistischen Übergriffe dort richten sich nie gegen Touristen. Auch ein Auto mit deutscher Nummer ist sicher. Niemand wollte mit mir über Politik reden, also habe ich es auch nicht gemacht – lässt man solche, an sich natürlich sehr interessante Themen sein, gibt es auch keinen Stress beim Griechenlandaufenthalt.
5. Kosovo: Fast alles, was an Negativem über Kosovo verbreitet wird, ist der letzte Scheiß! Es ist dort nicht halb so schlimm wie gerne selbst von Albanern behauptet wird! Man kann sich dort sicher aufhalten und sollte nur die serbischen Gebiete meiden. Auch keine Angst vor den Soldaten: Vor einigen Sehenswürdigkeiten sind welche stationiert, die den Zugang überwachen und auf Besucher eingestellt sind. Und Groundhopping dort ist zwar eine sehr auf Flexibilität ausgelegte Sache, aber andererseits auch wirklich lohnend!
6. Reiseführer: Mit einem Gutschein habe ich mir ein paar Reiseführer geholt, da ich den Gutschein sonst nicht hätte einlösen können. Die Qualität ist mal wieder durchwachsen!
- „Albanien“ von Meike Gutzweiler, Reise Know-How => Insgesamt gutes Buch, da sehr gute Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, sehr gute Anfahrtsbeschreibungen und brauchbare Skizzen sowie Stadtpläne, jedoch sehr zweifelhafte Ausführungen zu Land und Leute. In der Einleitung steht viel Scheiße drin, die das Land wahrscheinlich in ein besseres Licht rücken soll. Eigentlich OK – was allerdings ein Reiseführer nicht machen darf, ist Tatsachen verfälschen. Und Tatsachen in Albanien sind z.B. (im Gegensatz zu den konträren Behauptungen der Autorin), dass selbst in Tirana kaum jemand eine Fremdsprache kann, Kreditkarten so gut wie nirgendwo und schon gar nicht an Tankstellen eingesetzt werden können, die Infrastruktur trotz einiger Fortschritte eine Katastrophe ist, die Fähre von Italien in jedem Fall teurer als die Anfahrt mit dem Auto über Nachbarstaaten ist, es so gut wie keine Geschwindigkeitskontrollen sondern nur Überholmanöver- und Allgemeine Verkehrskontrollen gibt...
- „Montenegro“ von Dietrich Höllhuber, DuMont => Mittelmaß. Gute Einführung zum Land, doch ungenaue Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und trotz Aktualisierungen schon wieder in allen Belangen veraltet. Etwas viel Ökogequatsche, doch das passt zu Montenegro, die in Sachen Ökowahn die Schweiz des Balkans ist. Mäßig ist die beigefügte Reisekarte: Man findet sich schon zurecht, aber die Ortsmarken sind extrem ungenau gesetzt.
7. Karten: Das Kartenmaterial ist von schwankender Qualität für jedes Land!
- Albanien => Es gibt nur mäßige bis schlechte Karten, brauchbar sind Freytag und Bernd und World Mapping Project, aber auch die sind nicht mal mittelmäßig in Genauigkeit usw.
- Bosnien => Im Autoatlas „Kroatien, Slowenien, Bosnien“ von Marco Polo sind die Bosnienteile aufgrund falscher Straßenklassifizierungen die schlechtesten. Die Karte von MP ist aber immerhin noch mittelmäßig.
- Griechenland => Freytag und Berndt, Autokarte 1:500.000 ist v.a. für Korfu viel zu großmaßstäblich, ansonsten aber gut.
- Kosovo => Freytag und Berndt, an sich sehr gut, auch die Idee mit dem Minireiseführer inklusive, doch einige Straßen sind falsch klassifiziert und Nebenstraßen verlaufen teilweise anders, als auf der Karte dargestellt. Das Titelbild würde ich übrigens als politische Aussage "Kosovo je Srbije" deuten - war hoffentlich nicht so gedacht vom Autor...
- Kroatien => Siehe Bosnien!
- Montenegro => Siehe Reisführer!
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Übernachtungen:
Die von uns auf dieser Reise genutzten Übernachtungsmöglichkeiten nach Land und Ort sortiert (Preis für ein Doppelzimmer, eine Nacht [* = umgerechnet von dem in Landeswährung entrichteten Betrag]; weiteres siehe Anmerkungen):
Albanien:
Berat: Hotel Artur (*21€) = 9,0/10
- Hervorragendes Niveau: Mittelgroße, moderne, absolut saubere Zimmer, großes Bad, Internet, netter Chef, Kommunikation auf Italienisch, direkt an der Hauptstraße, aber kein Frühstück.
Korçë: Hotel Gold (*21€) = 7,0/10
- Gut: Relativ kleine, aber sehr gute Zimmer, kleines Bad, Internet, kein Frühstück.
Ksamil: Apartement Ilio (25€) = 7,0/10
- Gut: Mittelgroße, etwas einfache Zimmer, einfaches Bad, Kühlschrank, Internet im Internetcafe für Hotelgäste gratis, kein Frühstück.
Kukës: Hotel Gjallica (30€) = 6,5/10
- OK: Recht kleine Zimmer, aber riesiges Bad, Internet geht mal nicht mal doch, Kommunikation teilweise auf Englisch möglich, schlechtes Frühstück.
Tirana: Hotel IKEA (*30€) = 7,0/10
- Gut: Schöne, große Zimmer, gutes Bad, gute Internetverbindung, interessante Lage; nicht einfach zu finden und teilweise inkompetente Angestellte.
Bosnien:
Foča: Hotel Bavaria (19€) = 10/10
- Hervorragend: Ein tolles Hotel hat das deutsch-serbische Besitzerehepaar da! Recht große Zimmer mit topp Bad, Küche, Kühlschrank, Internet, sogar Frühstück gibt’s im Preis von gerade einmal 38 Mark inbegriffen!
Sarajevo: Apartmans Hayat (*20€) = 4,0/10
- Winzige Zimmer, altes Bad auf dem Gang, kein Frühstück, mäßige Internetverbindung und dann ist diese Herberge auch noch recht schwer zu finden!
Žepče: Motel Marić (*30€) = 7,0/10
- Relativ teures, aber durch große Zimmer mit gutem Bad und ordentlichem Frühstück akzeptables Motel.
Griechenland:
Die Übernachtung am Strand zählt nicht, denn die war kostenlos…
Paleokastritsa: Noufarou (18€) = 10/10
- Hervorragende Ferienwohnung mit allem was dazugehört und sogar tollem Blick für einen sehr niedrigen Betrag.
Kosovo:
Pejë: Hotel Park (20€) = 6,0/10 Pkt.
- Eine halbe Baustelle und winzige Zimmer, aber netter Chef, Internet in der Lobby und gute Lage.
Kroatien:
Dubrovnik: Guest House Letizia (*40€) = 3,0/10 Pkt.
- Primitive und winzige Zimmer, aber gutes Bad; sehr schwer zu finden, aber nette Chefin. Insgesamt aber viel zu teuer.
Zagreb: Motel Plitvice (*74€) = 3,0/10
- Viel zu teuer! Altes, aber ordentliches Motel, ganz gutes Frühstück. Auch Autocamp möglich und mit Mietzelt viel billiger als ein Motelzimmer.
Zaprešić: Pansion Gac (*50€) = 5,0/10
- Winzige Zimmer, gutes Frühstück, guter Service, gute Lage. Für Kroatiens beschissenes Preis-Leistungs-Niveau ist das noch gut!
Montenegro:
Gusinje: Hotel Rosi (30€) = 10/10 Pkt.
- Tolle Konstruktion: im Erdgeschoss ein Supermarkt, im ersten Stock ein Restaurant und im zweiten Stockwerk einige recht große, wirklich gute, praktische Hotelzimmer. Da fehlt es an nichts, sogar eine sehr nette Angestellte mit perfekten Deutschkenntnissen gibt es.
Podgorica: Hotel Lovćen (*60€) = 5,0/10
- 30% Hauptstadtaufschlag. Ansonsten gutes Hotel mit ordentlichen Zimmern und ganz hervorragendem Restaurant, in dem es auch das beste Frühstück unserer Reise gab. Die Lage ist günstig, die Mitarbeiter ganz nett – aber ich würde das Lovcen doch eher als Restaurant empfehlen und woanders übernachten…
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Sightseeing:
1. Albanien
I. Butrint (10/10)
Sehr sehenswerte und ausgedehnte Ruinenstadt mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen (Griechen, Römer, Byzantiner, Osmanen, Venezianer u.a.) in schöner Landschaft.
II. Berat (10/10)
Sehr schöne, hervorragend erhaltene osmanische Altstadt mit spektakulärer Festungsstadt.
III. Ali Pasha/ Porto Palermo (8,0/10)
Massive, verschachtelte osmanische Festung auf einer Halbinsel unterhalb der bis zum Meer reichenden Berge.
IV. Gebirgspiste Gusinje/ MNE – Hani I Hotit/ ALB (7,5/10)
Tolle Berglandschaft und krasse Schotterpiste, die schmal, ausgewaschen, uneben und mit Geröll durchsetzt durch ein von Felswänden eng begrenztes Tal und in Serpentinen über einen massiven Bergrücken führt. Fahrtzeit je nach Fahrzeug 2,5 bis 3,5 Stunden für 65km. Kein Durchkommen mit einem normalen PKW ohne Aufsetzen und Abriss von Auspuff oder Stoßstange zu riskieren: Mit einem Crossover kommt man knapp durch, mit einem Geländewagen locker; Allradantrieb sinnvoll aber nicht notwendig.
V. Shkodra (7,0/10)
Highlight: Die Festung Rozafa, deren gut erhaltenen Mauerruinen oberhalb der Stadt thronen. In der Stadt lohnen zwei Moscheen einen Blick.
VI. Lezha (6,5/10)
Der Archäologiepark mit dem Skenderbeg-Mausoleum ist nicht so der Bringer, aber die Burg ist sehr schön.
VII. Tirana (4,0/10)
Kleinstädtisch wirkende, wenig attraktive Hauptstadt. Sehenswert sind das Hauptboulevard mit angrenzenden Altstadtresten, eingeschränkt auch die Studentenstadt.
VIII. Durrës (3,0/10)
Vereinzelte Baudenkmale wie das römische Theater sind nett anzusehen. Aber sehr durchsetzte Stadt.
VIII. Phoenike (3,0/10)
Ausgedehnte, aber wenig erschlossene und nicht sonderlich gut erhaltene Ruinenstadt in schöner Landschaft.
X. Korçë (3,0/10)
Wildes architektonisches Stilmaschmasch ohne größere Highlights, gilt wohl in Albanien ist Stadt der Vollidioten, was ich auch bestätigen konnte.
XI. Elbasan (2,0/10)
Recht große, aber auch recht hässliche Stadt mit einer Altstadt, die aus einer Stadtmauer und zwei, drei alten Gebäuden innerhalb dieser Mauer besteht.
XII. Saranda (2,0/10)
Hässliches Kaff am Meer mit mäßig sehenswerter Burg.
XIII. Pogradec (1,5/10)
Dreckskaff am Ohridsee, wenig sehenswerte Burgstelle oberhalb des Ortes, die wenigstens den Blick auf den See gut freigibt.
=>Bis auf Gjirokastra und Kruje haben wir alle bekannten Sehenswürdigkeiten Albaniens besucht. Der Süden hat eine erheblich höhere Dichte an vor allem historischen architektonischen Sights als der Norden. Landschaftlich sind der gebirgige Süden und Nordosten weitaus besser als der flache, kahle Westen.
2. Bosnien
I. Blagaj (10/10)
Genial unter einem Felsen an einem Quelldurchlass gelegenes Derwischkloster (Tekke) und eindrucksvolle, anstrengend zu erreichende Burgruine (Scepangrad).
II. Travnik (9,0/10)
Starke Festung oberhalb der Stadt, sehr interessant verzierte Moschee in der ansonsten durchsetzten Altstadt.
III. Jajce (8,5/10)
Toller Wasserfall, kleine Festung, ganz ansehnliche Altstadt.
IV. Mostar (7,0/10)
Extrem überlaufen und überschätzt, zwar geniale Brücke mit ein bisschen Altstadt drum herum, aber eigentlich doch sehr, sehr klein.
V. Srebrenik (7,0/10)
Die Burg oberhalb der Stadt ist sehr sehenswert und spektakulär gelegen, im eigentlichen Ort gibt es aber keine Sehenswürdigkeiten.
VI. Sarajevo (6,5/10)
Geschichte zum Anfassen in der recht kleinstädtischen und nicht unbedingt attraktiven Hauptstadt: Kriegsschäden aus den 90ern wurden in der architektonisch sehr durchsetzten Stadt kaum beseitigt.
VII. Vranduk (6,5/10)
Spektakulär gelegene, aber kleine mittelalterliche Burganlage.
VIII. Gradačac (6,0/10)
Eine teilweise modernisierte Burg bildet den Kern der kaum noch vorhanden Altstadt.
VIII. Fojnica und Bergland westlich davon (6,0/10)
Schöne, unwegsame Bergregion da um den schicken, aber unspektakulären Kurort herum!
X. Gacko (1,5/10)
Mieses Serbenkaff, aber einzige richtige Ansiedlung in der netten Landschaft zwischen Trebinje und Foča.
=> Gesamt: Sehr lohnendes Reiseziel, für ein dünn besiedeltes Land hohe Dichte an Sehenswürdigkeiten, generell starkes Preisleistungsverhältnis.
3. Griechenland
I. Korfu (10/10)
Da die Insel Korfu fast in jeder Ecke schön bis sehr schön ist, nehme ich die Insel auch als Gesamtheit in die Bewertung. Herausragend sind: Paleokastritsa mit der Burg Angelokastro, die Altstadt der Inselhauptstadt Kerkyra (zwei Festungen, venezianischer Häuser), die byzantinische Festung Gradiki, die Dünenstrände von Issos Beach und die Klippen nördlich von Paleokastritsa.
II. Panagia Soumalis (4,0/10)
Durchschnittlich sehenswertes, etwas größer geratenes Kloster.
II. Zoodohos Pigi (4,0/10)
Nette kleine Klosteranlage, die einen Wallfahrtsort gebildet hat.
IV. Veria (3,0/10)
Sehr durchsetzte Stadt, in der die vereinzelten historischen Bauten von minderwertigen Neubauten umstellt sind.
V. Igoumenitsa (0,0/10)
Absolute Scheißstadt, dieses Fischerdorf mit Riesen-Hafen!
=> Gesamt: Korfu ist sehr lohnend, der nördliche Festlandsteil wusste nicht zu überzeugen.
4. Kosovo
I. Rugova Schlucht (7,0/10)
Tolle Straße durch sehr schöne Berglandschaft. Bachfurten und überhängende Felsen inklusive.
II. Prizren (6,5/10)
Verfallene Burg mit tollem Blick auf die kleine Altstadt mit ihren osmanischen Baudenkmalen, zu denen auch eine sehenswerte Moschee zählt.
III. Kloster Deçan (6,0/ 10)
Sehenswertes, aber noch nicht fertig renoviertes Kloster.
IV. Izniq (5,5/10)
Interessantes Kaff, in dem sich noch mehrere Wehrtürme, in denen sich von Blutrache bedrohte Männer früher verschanzten, erhalten haben.
V. Pejë (2,0/10)
Weitesgehend unattraktives Kaff. Reste einer osmanischen Altstadt sind vorhanden, ein bedeutendes Kloster ist nicht immer zugänglich und massiv abgeschirmt. Die Stadt ist aber der Startpunkt in die Rugova-Schlucht.
VI. Mitrovicë (1,0/10)
Hässliches Kaff, das man nur besuchen brauch, um sich mal die Konfliktsituation zwischen Serben und Kosovo-Albanern zu verdeutlichen.
=> Gesamt: Zwar wenige Sehenswürdigkeiten und darunter auch keine herausragenden, aber ein Besuch im Kosovo ist ein echtes Erlebnis, da fußballerisch sehr lohnend und von den Leuten her interessant wie auch sympathisch. Wem nur noch dieses Land in Südosteuropa fehlt, der kann ja auch preisgünstig hinfliegen und z.B. mal zwei Wochen mit dem Fahrrad von Sportveranstaltung zu Sportveranstaltung fahren…
5. Kroatien:
I. Dubrovnik (9,5/10)
Schönste aber auch asozialste Stadt Kroatiens! Wunderbare, geschlossene, extrem massive Stadtmauer. Eindrucksvolle Landschaft. Schön erhaltene Altstadt. Aber schweinische Preise und nur auf Touristenabzocke geeichte Einheimische: Dubrovnik ist die mit abstand teuerste Stadt im ohnehin schon teuren Kroatien. Muss man mal gesehen haben, aber eigentlich auch nur einmal…
II. Zagreb (7,5/10)
Hatte ich an anderer Stelle schon mal bewertet. Wie dort erwähnt, lohnt sich die Altstadt auf dem Berg, die Bebauung unterhalb hat auch ein paar Highlights (Theaterplatz und so), ist aber sehr durchsetzt. Sehr gut ist der Zagreber Zoo!
III. Split (6,5/10)
Durchsetzte Altstadt mit spektakulärem Ensemble aus römischem Palast und mittelalterlicher Kathedrale in der Mitte.
IV. Trakošćan (6,0/10)
Nett kitschiges, historistisches Schloss in schöner Landschaft.
=> Gesamt: Mittlerweile völlig überteuertes und völlig verwestlichtes, aber natürlich nach wie vor an Sehenswertem sehr reiches und deshalb trotz aller Negativerscheinungen lohnendes Land!
6. Montenegro
I. Kotor (10/10)
Eindrucksvoll befestigte, eng verwinkelte und von einer Wahnsinnsstadtmauer umzogene, historische Stadt. Es ist nicht leicht, die schönste Stadt Montenegros zu werden, doch Kotor ist es sicherlich!
II. Durmitor Gebirge (10/10)
Fantastische Berglandschaft, mit genialen Straßen (in den Felsen gehauene Tunnel), tiefen Schluchten und leeren Hochebenen.
III. Stari Bar (9,5/10)
Herrliche Altstadt, größtenteils in Ruinen doch noch sehr intakte Stadtmauer und tolle Landschaftslage.
IV. Šas (7,5/10)
Ruinenstadt, die den Kenner an die Toten Städte in den Bezirken Idlib und Halab (Syrien) erinnert. Zwei Kirchenruinen, Mauern mehrerer Wohnhäuser – und das alles in zerklüfteter Landschaft oberhalb eines Sees gelegen.
V. Budva (7,5/10)
Der teuerste Ort Montenegros hat eine toll anzusehende und gut begehbare (jedoch übel zugepisste) Stadtmauer um eine nette Altstadt herum zu bieten.
VI. Lesendro (7,0/10)
Bescheuert zwischen Shkodra-See, Schnellstraße und Bahnlinie eingeklemmte, sehenswerte Burg.
VII. Virpazar (6,5/10)
Ziemlich unsympathisches Kaff mit schöner Festungsruine aus osmanischer Zeit oberhalb des Ortes.
VIII. Perast (5,0/10)
Netter Blick vom Dorf auf die zum Ort gehörenden, vorgelagerten Kirchen- bzw. Klosterinseln.
IX. Cetinje (4,0/10)
Ziemliches Kaff, diese ehemalige Residenzstadt des montenegrinischen Königs. Außer ein paar mickrigen Repräsentativbauten gibt es da nichts. Und wenn man Repräsentativbauten schon als mickrig bezeichnen muss…
X. Plav (3,5/10)
Mieses Kaff an einem versifften See. Drei ganz nette Moscheen, ein recht ansehnlicher Wehrturm (also Blutturm, in dem sich Männer vor auf Blutrache eingestellten Feinden verschanzten).
=> Sehr sehenswerte kleine Nation, die mit genialen Landschaften im Norden und tollen architektonischen Sehenswürdigkeiten im Süden zu begeistern weiß! Auf jeden Fall eines der 10 schönsten Länder Europas!
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Fazit:
Eine recht lange, aber ebenso sehr lohnende Reise! Der Südosten Europas ist doch einfach die beste Region Europas! Besonders sehenswert waren Montenegro und Bosnien. Danach lohnt sich wie immer Kroatien, aber auch Albanien gerne wieder. Kosovo hat nicht so viel zu bieten, doch die Leute tun ihr Bestes, das man auch dort eine nette Zeit verbringt. Griechenland hat ebenfalls in einigen Landesteilen viel zu bieten. Fußball war wie immer aufgrund der schlechten Organisation ein Stressfaktor, doch hat sich – auch wie immer – aufgrund der interessanten Stadien, oft recht begeisterungsfähigen Fans und insgesamt guten Spielqualität gelohnt. Da wir im Sommer gefahren sind, kamen andere Sportarten sehr kurz und mit Cricket auf Korfu haben wir wirklich etwas Kurioses und weniger Populäres herausgesucht, was sich aber als sehr lohnend erwiesen hat!
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