Sonntag, 7. Dezember 2008

WE123III: Als hätte der FSV Zwickau Bayern München aus dem Pokal geschossen: Bad Dürrenberg/ Spergau besiegt Friedrichshafen!

VC Bad Dürrenberg/ Spergau 3:2 VfB Friedrichshafen
Sonntag, 7. Dezember 2008 - Beginn 16.00
1. Volleyballbundesliga
Ergebnis: 3:2 nach 111 Min
Sätze: 20:25, 25:23, 16:25, 25:23, 15:13
Sporthalle: Jahrhunderthalle (Kap. 1.200)
Zuschauer: angeblich 1.000* (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (sehr hoch)

*Fragwürdig. Sah nach maximal 700 Zuschauern aus; mehr als sonst waren es nämlich nicht.

Ground Nr. 269 (kein neuer Ground; diese Saison: 39 neue)
Sportveranstaltung Nr. 716 (diese Saison: 83)
Tageskilometer: 20 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 9.785 (5.380 Auto, 2.260 Bahn, 2.245 Fahrrad)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 123

Vor diesem nominell völlig ungleichen Spiel der 1. Volleyballbundesliga hätte jeder normal tickende Volleyballfan auf ein 0:3 für Friedrichshafen getippt. Ich rechnete so sehr mit diesem Ergebnis, dass ich es schon in der Vorschauspalte meines blogs eintrug. Im ersten Satz, den ich mir mit leerem Magen angucken musste, da das Buffet bis zum zweiten Satz nur aus Dresdner Stollen bestand, sah es auch nach dem 0:3 aus, denn auch wenn Friedrichshafen nicht immer so sicher schmetterte - und etwas anderes als Schmettern zeigten sie im ersten Satz nicht; eine einzige Ballstafette war mal sehenswert, ansonsten nur unterbelichtetes Gezimmere - waren sie stets nach Punkten vorne. Allerdings: der zweite Satz lief etwas anders. Immer wieder hervorragende Aktionen der Gastgeber, immer wieder Unkonzentriertheiten der Gäste. Auch die Schiedsrichter hatten, mehr sogar zugunsten der Friedsrichshafener, Aussetzer, die die Fans in Wallung brachten, doch die letzte Fehlentscheidung brachte Spergau den erhofften und auch verdienten Satzgewinn ein. Danach konnte ich dann auch endlich Wiener und Brötchen essen.
Im dritten Satz waren die Gäste wieder so überlegen, wie man es gewohnt war. 16:25 war das verdiente Resultat und es drohte langweilig zu werden, doch Unkonzentriertheit und entweder Konditionsschwäche oder Großspurigkeit führten dazu, dass der VfB den vierten Satz erneut mit 25:23 gewann. Und wie uns nachher Kronseder im VIP-Raum bestätigen sollte; danach ging ein Ruck durch das Team der Bad Dürrenberger und Spergauer, der sie an einen Sieg glauben ließ. Die Fans wurden nun auch immer lauter, wobei man sagen muss, dass es ein Armutszeugnis für den Dauermeister ist, keine Fans mitgebracht zu haben, doch waren ja genug Fans der Heimmannschaft da. Es ging hin und her im Tiebreak und zum Schluss, als es 13:13 stand, schafften die VCBDSler das unmöglich geglaubte und holten zwei Punkte hintereinander.
Es war als hätte Oberligist FSV Zwickau den FC Bayern im DFB-Pokal nach Verlängerung besiegt. Ein Vergleich wie Cottbus und Bayern wäre noch viel zu milde in Anbetracht der völligen Überlegenheit des VfB Friedrichshafen. 9 Meistertitel in den 90er Jahren und diesem Jahrzehnt, davon die letzten vier Jahre in Serie und 10 Pokalsiege, 1x die Championsleague geholt.
Man kann den Spielern des VC Bad Dürrenberg/ Spergau somit nur tiefsten Respekt ausdrücken. Den drückten übrigens auch die unterlegenen Friedsrichshafener aus.

Fotos:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/081207%20VC%20BDS%203-2%20VFB%20FRIEDRICHSHAFEN/


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