Montag, 26. September 2011
W269IV: Beobachtungen am Rande der Fußballplätze; Eisenbahnen und Holzschnitzereien
Balgstädter SV B 1:4 1. FC Nebra B
Datum: Sonntag, 25. September 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: B-Junioren Kreisliga Burgenland (5. Liga der 14-/ 16jährigen)
Ergebnis: 1:4 nach 82 Min. (40/42) – Halbzeit: 1:2
Tore: 1-0 5. (11), 1-1 32. (8), 1-2 34. (6), 1-3 55. (11), 1-4 65. (6)
Verwarnungen: 3 (Nebra)
Platzverweise: Trainer von Nebra (77.; Meckern gegen Schiri)
Spielort: Sportplatz Balgstädt (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 45 (darunter ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Mieser Kick mit wenigen Torszenen: das war das schwächste B-Jugend-Spiel, das ich je gesehen habe)
Wohlmirstedter SV 3:1 TV 1922 Saubach
Datum: Sonntag, 25. September 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Kreisliga Burgendland, Staffel 1 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:1 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1:1
Tore: 0-1 4. (10), 1-1 19. (10?), 2-1 46. (7), 3-1 87. (8)
Vergebene Elfmeter: 57.; Saubachs Torwart wehr Elfer von Balgstädts 10 ab, Nachschuss geht übers Tor
Verwarnungen: 10, 15 (Wohlmirstedt); 4, 5, 12 (Saubach)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Wohlmirstedt (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 90 (darunter ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit vielen Torszenen – aber Wohlmirstedt war sehr deutlich überlegen)
Photos and English version:
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d) OTHER SIGHTS IN BURGENLAND DISTRICT: ZSCHEIPLITZ MONASTERY & LANDSCAPE, BALGSTÄDT PALACE, BUCHA CHURCH
e) Unofficial Grounds in Burgenland District/ this time: Balgstädt and Zscheiplitz
Am heutigen Sonntag hatten wir zwei interessante Dorffußballplätze im Burgenlandkreis auf der Liste: Balgstädt und Wohlmirstedt. Beide Orte sind ganz ansehnlich: die engen Gassen von Balgstädt im schönen Unstruttal und das ganz nette Schloss, sowie die Kirche und das kleine Schloss von Wohlmirstedt machen schon etwas daher.
Beide Plätze sind sehr sehenswert: Balgstädt liegt herrlich in der Landschaft und wird von der Bahnstrecke Naumburg – Wangen flankiert; die Zufahrt zum Platz erfolgt über einen unbeschrankten Bahnübergang, aber manche gucken auch vom Bahnsteig aus das ganze Spiel über zu. Ein paar Kunstleder überzogene Holzbänke bieten Platz zwischen abgeholzten Pappeln. Hingegen Wohlmirstedt ist etwas dichter mit Bäumen umstanden und liegt direkt an einer Straße und nicht einer Eisenbahnlinie. Ein klotziger Schulbau mit alter Turnhalle steht hinter dem einen Tor, hinter dem anderen sind ein gutes Dutzend Holzschnitzereien ausgestellt. Lokale Künstler haben aus Bäumen und Baumstümpfen tolle Tiermotive (v.a. Vögel) gefertigt. Das nenn ich mal Fußball und Kultur!
Fußballerische Spielkultur gab es auch nur in Wohlmirstedt zu sehen, während in Balgstädt das Niveau der Burgenland-Bummelbahn wohl auf das Niveau der dortigen Jugendmannschaft abfärbte.
Mit einem Sieg und einer Niederlage waren die Balgstädter B-Junioren in die Saison gekommen, Nebra war sogar mit zwei klaren Siegen gestartet. Somit hieß es Zweiter gegen Erster, doch mit Spitzenspiel hatte das rein gar nichts zu tun. Zwei technisch völlig unterbelichtete Mannschaften bolzten wild im Mittelfeld umher und bemühten sich sichtlich, aber kaum von Erfolg gekrönt um Tore. Es gab kaum Torszenen, aber zum Glück ging auch fast jede Szene an den schwachen Torhütern vorbei ins Netz. So gewann Nebra 1:4, als die weniger schwache zweier sehr schwacher Mannschaften. So etwas Schlechtes habe ich in der B-Jugend noch nie gesehen: das Naumburg Stadtderby war klar besser und von den prima Leistungen von Mannschaften wie Nietleben und Bad Dürrenberg/ Leuna will ich erst gar nicht anfangen. Das Einzige, was man bei den beiden Teams loben muss, ist dass sie für ihr Alter sehr diszipliniert spielten. Am undiszipliniertesten waren die erwachsenen Trainer beider Teams: der Nebraer Schreihals wurde sogar noch kurz vor Schluss vom Schiri, der absolut die Ruhe weg hatte, verwiesen.
Wir besichtigten dann noch Kloster Memleben, eine ansehnliche Ruine mit ein paar passenden und ein paar dämlichen Ausstellungsstücken in den angrenzenden Gebäuden. Die romanische Klosterruine ist noch ganz gut erhalten, aber 3,50€ (wenigstens zahlen Studenten nur 2,00€) sind ein ziemlich hoher Eintrittspreis, aber angemessener als der bescheuerte Privatzoo nebenan.
Vor gar nicht mal so wenigen Zuschauern fand im benachbarten Wohlmirstedt ein Duell der Tabellennachbarn der Kreisliga statt: 9. gegen 8., Wohlmirstedt mit 4 Punkten und Saubach mit 6 Punkten aus 4 Spielen. Saubach startete auch klasse und setzte sich brachial durch, sodass es schon nach vier Minuten 0:1 stand. Danach kam nach und nach der Gastgeber stärker ins Spiel zurück. Nach einer halben Stunde war Saubach leider völlig abgemeldet. Zwischenzeitlich hatten sie ohnehin das 1:1 kassiert.
Nach der Pause legte Wohlmirstedt gleich nach: der 7er lief klasse durch und zog einen strammen Schuss ins lange Eck zum 2:1 ab. Ein berechtigter Elfmeter später und es hätte 3:1 gestanden – aber der Saubacher Torwart reagierte wieder einmal hervorragend und parierte. Der Nachschuss wurde ebenfalls vergeben. Eigentlich hätte es eh schon 5:1 stehen müssen, bei den vielen Chancen die Wohlmirstedt hatte; aber für mehr als ein 3:1 – ein Schuss aus Nahdistanz nach einem Sturmlauf durch die schwache Abwehr – reichte es dann doch nicht. Saubach wird das aber auch schon absolut gereicht haben – der Auftritt war total enttäuschend: der Sturm mäßig und die Abwehr ganz schwach (von „unter aller Sau“ will ich bei der Abwehr mal bei dem Ortsnamen nicht reden). Am besten spielte der Saubacher Torwart, der nicht einen Fehler machte – die drei Gegentore waren nicht zu halten – und etliche starke Paraden zeigte. Sein Gegenüber war leider nicht halb so oft und nicht halb so hart geprüft worden.
Wir fuhren noch über Zscheiplitz nach Merseburg zurück. Zscheiplitz ist ein sehr schönes Dorf in spektakulärer Landschaft, von dem aus man Freyburg mit seiner Neuenburg und Balgstädt mit Schloss und v.a. Fußballplatz herrlich sieht. In Zscheiplitz selbst fallen ein Kloster mit Weingut, Turm und Kirche auf. Auffällig ist leider auch, wie überlaufen an einem Schönwetter-Sonntag Zscheiplitz und Umgebung ist – und was für Trottel da auf der Straße unterwegs sind: in Freyburg waren Leute auf Fahrrädern unterwegs, denen man nicht mal ein Dreirad in die Hand drücken dürfte, und in Müncheroda fuhr da eine Bescheuerte mit ihrem behinderten Kleinstwagen im Schritttempo über eine ganz normale Kopfsteinpflasterstraße; mit einem Dacia wie dem meinen braucht man da keine Angst zu haben aufzusetzen...
Statistik:
Grounds: 638 (heute 2 neue; diese Saison: 44 neue)
Sportveranstaltungen: 1.368 (heute 2, diese Saison: 54)
Tageskilometer: 160 (160 Auto)
Saisonkilometer: 9.620 (8.430 Auto/ 1.190 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 269
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