Freitag, 23. September 2011

Unser Blog in der MZ

Mittlerweile haben es der Blog bzw. seine Verfasser zu einer über die Groundhoppingszene hinausreichenden Bekanntheit geschafft. Darauf wurden wir sogar beim Bäcker, in der Uni oder der Hochschule mehrfach angesprochen...


Also: Auf Anfrage von Ralf Böhme hat mein Vater ein Interview mit dem Herrn geführt, wobei aus diesem Interview ein erstaunlich guter Artikel geworden ist, der in der Internetfassung sogar einen Fehler weniger aufweist, als in der Druckversion vom 20.09. Schlimm ist eigentlich nur die Unterüberschrift (die es eben nur in der Zeitung zu lesen gibt): Wie man darauf kommen kann, dass wir "Mitbegründer" eines "neuen Freizeittrends" seien, weiß ich nicht - weder zählen wir zu den ersten Groundhoppern (ob in Deutschland, Sachsen-Anhalt oder dem Saalekreis: wir sind nicht die ersten hierzulande oder in der Region, die diesem Hobby nachgehen) noch ist das ein neuer Freizeittrend, sondern in England schon Jahrzehnte alt und auch in Deutschland seit den 1990ern von mehr als ein, zwei Experten betrieben.


Ich weiß auch nicht, wo man so tolle Worte wie "Stadion-Hopse" lernt - da schien mal wieder die BILD abzufärben, wo doch schon Groundhopping weder im Englischen (es ist sehr wohl eine richtige englische Wortschöpfung, kein Schein-Anglizismus den man in England nicht verwenden würde!) noch im Deutschen zu den Standardvokabeln zählt und gut als Eigennamen stehen bleiben könnte - und was daran "hipp" ist, wenn man zu einer Gruppe von einer niedrigen vierstelligen Zahl (Groundhopper) innerhalb einer Gruppe von einer achtstelligen Zahl (deutsche Fußballfans) gehört. Aber ansonsten ist der Inhalt - auch in Verknüpfung mit den allerdings nur in der Zeitungsversion vorhandenen Bildern - wirklich lesenswert. Die Bilder zeigen übrigens a) eine Tribünenszene mit Spieler im Vordergrund aus Striy (Ukraine), die v.a. wegen dem Fahrrad und den Uniformierten auf den alten Holzbänken interessant ist, b) die Ultra-Gruppe von Zimbru Chişinău in Otaci beim Anfeuern ihrer Spieler, c) die Haupttribüne vom Mal'ab al-Balady in Idlib vorm Anpfiff des syrischen Erstligaspiels Umayya Idlib gegen Al-Majd Dimashq, d) der nach einem Tor für seine Mannschaft jubelnde Torwart von Skala Striy (Ukraine), e) die Tribüne vom Stadsparksvallen im schwedischen Jönköping (2. Liga) und f) die bunte Hintertortribüne des Mal'ab as-Seeb im Oman.


Interessant finde ich übrigens, wo ich den letzten Satz gesagt haben soll - stimmt zwar weitestgehend so, habe ich aber nie gesagt - und das Syrien gegen Libanon ein Freundschaftsspiel war oder in Reppichau die Stimmung so toll war (zwischen dem kulturellen Umfeld und der sportlichen Stimmung kann man ruhig unterscheiden). Aber alles in allem war es sehr erfreulich zu sehen, dass es solches Interesse an unserem Hobby gibt und so positiv darüber geschrieben wird bzw. auch überhaupt ein solcher Artikel in einer Zeitung mit diesem gar nicht so geringen Verteilungsgebiet, veröffentlicht wird. Insgesamt können wir uns also nur darüber bedanken, dass mal so ein Artikel in der MZ zu finden ist!


Die Online-Sparversion (d.h. (leider) ohne Bilder und (zum Glück) auch ohne die peinliche Unterüberschrift) ist hier einzusehen: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1315819393605!

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