Freitag, 11. November 2011
W276I: Späte aber zahlreiche Tore am 11.11.
TSV Leuna 1919 AH 5:1 SV Germania Schafstädt AH
Datum: Freitag, 11. November 2011 – Anstoß: 18.15
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 5:1 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0-1 48. (Nr. 2), 1-1 53. Fulde, 2-1 60. M. Melchior, 3-1 64. Fulde, 4-1 68. Langrock, 5-1 70. (Nr. 15)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz Stadion des Friedens (Kap. 2.000, davon 210 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 10 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,5/10 (Lange sehr ausgeglichenes Spiel, zum Ende hin war richtig was los vor den Toren)
Photos and English version:
In diesem vorletzten Spiel der Leunaer Alten Herren sah es lange nach 0:0 aus, da beide Teams sich 45 Minuten lang zustellten und viel Laufarbeit präsentierten, aber wenig vor den Toren zeigten. Doch nach einem wilden Gestocher im Fünfmeterraum war Hähnel überwunden worden. Das 0:1 für Schafstädt war nicht völlig unverdient.
Doch nun schlug Leuna zurück und erzielte innerhalb von 17 Minuten fünf Treffer. Einer besser als der andere! Fulde zum Beispiel zum 3:1 aus 25m in den langen Winkel und davor Mario Melchior mit einem perfekten Kopfball nach einem starken Eckstoß. Leider zerrte sich Mario kurz darauf und musste ausgewechselt werden.
Mit der Leistung der letzten 20 Minuten ist beim letzten Spiel der Saison ein Sieg gegen Wengelsdorf problemlos drin!
Statistik:
Grounds: 662 (heute kein neuer; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltungen: 1.404 (heute 4, diese Saison: 90)
Tageskilometer: 10 (10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 12.970 (11.130 Auto/ 1.830 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276
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Mittwoch, 9. November 2011
Silberner Schlagstock 2011
Der neue Preis für den feinsten Randale-Journalismus geht dieses Jahr zum ersten Mal - OK, OK... ist ja auch das erste Mal, dass ich diesen Preis verleihe - an die Mitteldeutsche Zeitung.
Insbesondere der ehemalige Bild-Journalist und nun MZ-Sportresort-Verantwortliche, hat sich mit der Einstellung "über jeden Spielabbruch mindestens eine halbe Seite im Sportteil" enorm verdient gemacht um die Attraktivität des Sportteils. Super! Jetzt lesen auch die Sportidioten wieder den Lokalsportteil, die meinen, dass die Bundesliga das einzig Wahre sei und die ganzen Amateurligen keinen Satz wert. Genau dieses Publikum, dass von richtigem Sport keine Ahnung hat und nur auf das Showbusiness von Bundesliga und Co. abfährt, muss man ansprechen!
Kennen meine geschätzten Blog-Leser eigentlich noch die gute alte Devise erlebnisorientierter und besonders fanatischer Fußballfans "Sieg oder Spielabbruch"? Mittlerweile ist sie im Raum Saalekreis völlig überholt. Dank der MZ-Sportredaktion. Nun muss es von den Rängen schallen: "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!"
An dieser Devise "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!" haben sich in letzter Zeit echt viele Vereine gehalten. Ganze zwei Spiele (in Zahlen: 2!) sind wegen leichter Attacken auf den Schiedsrichter seit Saisonbeginn im Saalekreis abgebrochen worden. Wie asozial derartiges Verhalten ist - auch wenn die Schiedsrichter glücklicherweise nicht geschädigt wurden - steht nicht zur Debatte. Vielmehr ist zu debattieren, was es bedeutet, wenn 2 Spiele von den fast 2.000 im Saalekreis seit Saisonbeginn ausgetragenen, aus diesem Grund abgebrochen werden. Hinzu kommt noch 1 Abbruch wegen Tätlichkeit eines Spielers gegen einen anderen. Eine Wahnsinnszahl, oder? Ca. 0,0015% der Spiele im Saalekreis werden wegen Gewalttätigkeiten abgebrochen!
Wer wusste eigentlich, dass solche Rechnungen wie oben dargeboten unter die wichtigsten Regeln des "attraktiven Sportjournalismus" fallen? Eine dieser Regeln besagt nämlich, dass solche prozentualen Zahlen niemals genannt werden dürfen und stets totale Zahlen aufzuzeigen sind. Was macht das auch für einen Eindruck, wenn nur jedes 500. oder 1.000 Spiel wegen Krawall oder so was abgebrochen wird? Man muss als Leser denken, dass passiere mehrfach pro Woche. Zu untermauern ist so eine Annahme übrigens folgendermaßen:
1. Einen mittelschweren Vorfall (hier: grobe Unsportlichkeit gegenüber einem Schiedsrichter, für die eine mehrmonatige Sperre angemessen wäre) zu einem großen Skandal ausweiten. Beispiel: "Erwachsene Spieler attackieren einen 14-Jährigen".
2. Zu dem Artikel über diesen Vorfall einen Interviewpartner finden, der mit markigen Sprüchen und wenig Inhalt die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dazugehöriges Beispiel: "Schiedsrichter sind wie Freiwild".
3. Ein MZ-Mitarbeiter muss schließlich noch zu diesem Thema einen Kommentar abgeben, in dem alles noch mal wiedergekaut oder längst Bekanntes noch einmal anders gesagt werden muss. Möglichst wenig Inhalt halt - Hauptsache Platz füllen. Hier: "Schmutziger Fußball".
Diejenigen Blogger-Kollegen, die sich wie ich dem (Amateur-)Sport verschrieben haben, sollten übrigens noch einige Dinge beachten, wenn sie dem lobenswerten Beispiel der MZ folgen wollen.
Zu Punkt 1:
a) Ein Artikel beginnt mit der Überschrift. Diese muss möglichst spektakulär sein.
b) Immer darauf achten, nicht mehr als maximal den Spielstand und die Minute des Abbruchs zum Spiel erwähnen. Immer darauf konzentrieren, dass man die Sportveranstaltung auf die Auseinandersetzung reduzieren muss. Artikel wie dieser klingen zwar nach mir, nur sachlicher (für eine Zeitung würde ich eigentlich auch so schreiben wie Herr Liedmann), aber sind für die Devise "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!" nicht sonderlich geeignet.
c) Wichtige Formulierungen, die in dieser oder ähnlicher Form nicht fehlen dürfen:
I. "Eine ganze Reihe von Vorkommnissen, die den Fußball erschüttert haben"
II. "Aggressionen haben deutlich zugenommen". Achtung: niemals Referenzquellen nennen, die das untermauern (oder wie meistens eben: wiederlegen)!
III. "Traurige Bilanz: ..."
IV. "Der deutsche (betonen: deutsche! Nicht dass jemand auf die Idee kommt, in den meisten anderen Ländern seien Ausschreitungen häufiger!) Fußball ist so sehr zum Hort für Ausschreitungen und Gewalt geworden, dass kaum ein Wochenende ohne Negativschlagzeilen vergeht."
Zu Punkt 2:
a) Ein, zwei kritische Fragen wie "war es Ihrer Meinung nach richtig, einen 14-Jährigen ein Spiel im Herren-Bereich leiten zu lassen?" stellen, diese oberflächlich beantworten lassen und auf keinen Fall weiter fragen. Auch wenn die Antwort "Ja, denn wir benötigen gerade an Samstagen jeden einsatzfähigen Schiedsrichter." lautet. Nicht dass jemand meint, der Verband sei nur unfähig in Sachen Ansetzungen. Dass 80% der Männerspiele Samstags und 90% der Jugendspiele Sonntags ausgetragen werden ist unwichtig. Wenn man auf ca. 50% Samstag + 50% Sonntag bei beiden Spielformen kommen würde, hieße das ja, dass man einen 14 Jahre alten Jugendlichen-Schiri da einsetzen müsste wo er hingehört: nämlich in seine Altersklasse oder die, die knapp drüber (A- bzw. B-Jugend) liegen. Diese sind teilweise schon schwierig genug zu pfeifen. Dass man bei Verzicht auf Linienrichter in der Kreisliga (wäre absolut angemessen), ebendiese (üblicherweise erwachsenen und körperlich wie geistig ganz sicher ausreichend reifen) Linienrichter als Schiedsrichter in den Klassen darunter einsetzen kann, darf vom Fragesteller auch keinesfalls angedeutet werden.
Zu Punkt 3:
a) Im Kommentar wie gesagt noch mal alles wiederholen. Wenn es zu den kritischen wie auch besonders interessanten Punkten kommt, wie immer sich darauf verlassen, dass niemand über Aussagen wie "Schon jetzt hat Sachsen-Anhalt bundesweit das größte Schiedsrichter-Minus" kritisch nachdenkt: z.B. "Könnte es sein, dass Sachsen-Anhalt aufgrund demographischer Nachteile nicht auch das größte Minus an aktiven Spielern hat?"
Ich verbleibe mit Glückwünschen an die MZ zu dieser beachtlichen Attraktivitätssteigerung des Lokalsportteils, die allen die sich nie wirklich für den Amateurfußball interessiert haben, erfreuen wird und stelle in Aussicht, am Saisonende den "Goldenen Knüppel" zu verleihen, wenn es der MZ gelingen sollte, bis Dezember und ab März 2012 wieder bis in den Juni hinein wenigstens einen Spielabbruch pro Wochenende zu finden.
In diesem Sinne: "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!"
Insbesondere der ehemalige Bild-Journalist und nun MZ-Sportresort-Verantwortliche, hat sich mit der Einstellung "über jeden Spielabbruch mindestens eine halbe Seite im Sportteil" enorm verdient gemacht um die Attraktivität des Sportteils. Super! Jetzt lesen auch die Sportidioten wieder den Lokalsportteil, die meinen, dass die Bundesliga das einzig Wahre sei und die ganzen Amateurligen keinen Satz wert. Genau dieses Publikum, dass von richtigem Sport keine Ahnung hat und nur auf das Showbusiness von Bundesliga und Co. abfährt, muss man ansprechen!
Kennen meine geschätzten Blog-Leser eigentlich noch die gute alte Devise erlebnisorientierter und besonders fanatischer Fußballfans "Sieg oder Spielabbruch"? Mittlerweile ist sie im Raum Saalekreis völlig überholt. Dank der MZ-Sportredaktion. Nun muss es von den Rängen schallen: "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!"
An dieser Devise "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!" haben sich in letzter Zeit echt viele Vereine gehalten. Ganze zwei Spiele (in Zahlen: 2!) sind wegen leichter Attacken auf den Schiedsrichter seit Saisonbeginn im Saalekreis abgebrochen worden. Wie asozial derartiges Verhalten ist - auch wenn die Schiedsrichter glücklicherweise nicht geschädigt wurden - steht nicht zur Debatte. Vielmehr ist zu debattieren, was es bedeutet, wenn 2 Spiele von den fast 2.000 im Saalekreis seit Saisonbeginn ausgetragenen, aus diesem Grund abgebrochen werden. Hinzu kommt noch 1 Abbruch wegen Tätlichkeit eines Spielers gegen einen anderen. Eine Wahnsinnszahl, oder? Ca. 0,0015% der Spiele im Saalekreis werden wegen Gewalttätigkeiten abgebrochen!
Wer wusste eigentlich, dass solche Rechnungen wie oben dargeboten unter die wichtigsten Regeln des "attraktiven Sportjournalismus" fallen? Eine dieser Regeln besagt nämlich, dass solche prozentualen Zahlen niemals genannt werden dürfen und stets totale Zahlen aufzuzeigen sind. Was macht das auch für einen Eindruck, wenn nur jedes 500. oder 1.000 Spiel wegen Krawall oder so was abgebrochen wird? Man muss als Leser denken, dass passiere mehrfach pro Woche. Zu untermauern ist so eine Annahme übrigens folgendermaßen:
1. Einen mittelschweren Vorfall (hier: grobe Unsportlichkeit gegenüber einem Schiedsrichter, für die eine mehrmonatige Sperre angemessen wäre) zu einem großen Skandal ausweiten. Beispiel: "Erwachsene Spieler attackieren einen 14-Jährigen".
2. Zu dem Artikel über diesen Vorfall einen Interviewpartner finden, der mit markigen Sprüchen und wenig Inhalt die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dazugehöriges Beispiel: "Schiedsrichter sind wie Freiwild".
3. Ein MZ-Mitarbeiter muss schließlich noch zu diesem Thema einen Kommentar abgeben, in dem alles noch mal wiedergekaut oder längst Bekanntes noch einmal anders gesagt werden muss. Möglichst wenig Inhalt halt - Hauptsache Platz füllen. Hier: "Schmutziger Fußball".
Diejenigen Blogger-Kollegen, die sich wie ich dem (Amateur-)Sport verschrieben haben, sollten übrigens noch einige Dinge beachten, wenn sie dem lobenswerten Beispiel der MZ folgen wollen.
Zu Punkt 1:
a) Ein Artikel beginnt mit der Überschrift. Diese muss möglichst spektakulär sein.
b) Immer darauf achten, nicht mehr als maximal den Spielstand und die Minute des Abbruchs zum Spiel erwähnen. Immer darauf konzentrieren, dass man die Sportveranstaltung auf die Auseinandersetzung reduzieren muss. Artikel wie dieser klingen zwar nach mir, nur sachlicher (für eine Zeitung würde ich eigentlich auch so schreiben wie Herr Liedmann), aber sind für die Devise "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!" nicht sonderlich geeignet.
c) Wichtige Formulierungen, die in dieser oder ähnlicher Form nicht fehlen dürfen:
I. "Eine ganze Reihe von Vorkommnissen, die den Fußball erschüttert haben"
II. "Aggressionen haben deutlich zugenommen". Achtung: niemals Referenzquellen nennen, die das untermauern (oder wie meistens eben: wiederlegen)!
III. "Traurige Bilanz: ..."
IV. "Der deutsche (betonen: deutsche! Nicht dass jemand auf die Idee kommt, in den meisten anderen Ländern seien Ausschreitungen häufiger!) Fußball ist so sehr zum Hort für Ausschreitungen und Gewalt geworden, dass kaum ein Wochenende ohne Negativschlagzeilen vergeht."
Zu Punkt 2:
a) Ein, zwei kritische Fragen wie "war es Ihrer Meinung nach richtig, einen 14-Jährigen ein Spiel im Herren-Bereich leiten zu lassen?" stellen, diese oberflächlich beantworten lassen und auf keinen Fall weiter fragen. Auch wenn die Antwort "Ja, denn wir benötigen gerade an Samstagen jeden einsatzfähigen Schiedsrichter." lautet. Nicht dass jemand meint, der Verband sei nur unfähig in Sachen Ansetzungen. Dass 80% der Männerspiele Samstags und 90% der Jugendspiele Sonntags ausgetragen werden ist unwichtig. Wenn man auf ca. 50% Samstag + 50% Sonntag bei beiden Spielformen kommen würde, hieße das ja, dass man einen 14 Jahre alten Jugendlichen-Schiri da einsetzen müsste wo er hingehört: nämlich in seine Altersklasse oder die, die knapp drüber (A- bzw. B-Jugend) liegen. Diese sind teilweise schon schwierig genug zu pfeifen. Dass man bei Verzicht auf Linienrichter in der Kreisliga (wäre absolut angemessen), ebendiese (üblicherweise erwachsenen und körperlich wie geistig ganz sicher ausreichend reifen) Linienrichter als Schiedsrichter in den Klassen darunter einsetzen kann, darf vom Fragesteller auch keinesfalls angedeutet werden.
Zu Punkt 3:
a) Im Kommentar wie gesagt noch mal alles wiederholen. Wenn es zu den kritischen wie auch besonders interessanten Punkten kommt, wie immer sich darauf verlassen, dass niemand über Aussagen wie "Schon jetzt hat Sachsen-Anhalt bundesweit das größte Schiedsrichter-Minus" kritisch nachdenkt: z.B. "Könnte es sein, dass Sachsen-Anhalt aufgrund demographischer Nachteile nicht auch das größte Minus an aktiven Spielern hat?"
Ich verbleibe mit Glückwünschen an die MZ zu dieser beachtlichen Attraktivitätssteigerung des Lokalsportteils, die allen die sich nie wirklich für den Amateurfußball interessiert haben, erfreuen wird und stelle in Aussicht, am Saisonende den "Goldenen Knüppel" zu verleihen, wenn es der MZ gelingen sollte, bis Dezember und ab März 2012 wieder bis in den Juni hinein wenigstens einen Spielabbruch pro Wochenende zu finden.
In diesem Sinne: "Spielabbruch oder keiner schreibt über euch!"

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Groundhopping Merseburg
Montag, 7. November 2011
W275IV: Mal wieder ein Spiel schlechter als das andere in Leipzig
SV Althen 90 D 2:0 SSV Stötteritz D-M
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (4. und unterste Spielklasse der 10-12jährigen)
Ergebnis: 2:0 nach 63 Min. (31/33) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 29. (9), 2-0 47. (10)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Althen (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Gute F-Jugend-Mannschaften wie Leuna oder Meuschau behandeln die Pille besser als diese D-Jugendlichen)
SG Motor Gohlis Nord II 3:0 SV Schleußig
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2:0
Tore: 1-0 5. Sören Franke, 2-0 7. Sören Franke, 3-0 88. René Behring
Verwarnungen: 6, 8, 10 (MoGoNo); 2, 6, 7 (Schleußig)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friendens (Kap. 20.000, davon 400 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5, d.h. Stadionauslastung: 0,00125%)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Turbulenter Beginn, doch nach 20 Minuten war die Luft draußen)
SG Rotation 1950 Leipzig 3:2 SV Leipzig-Nordwest
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Stadtoberliga Leipzig (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:2 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 0:0
Tore: 1-0 54. Christian Hassa (Foulelfmeter), 1-1 58. Thomas Jacob, 2-1 70. Jerome Wolter, 2-2 87. Mostafa Benzouaa, 3-2 92. Oliver Böhme
Verwarnungen: Timm Herzog, David Viehweg (Rotation); Thomas Jacob (Leipzig-NW)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion Rotation (Kap. 2.500, davon 112 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon zahlende: 50, Gästefans: mind. 10)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Packende Schlussphase, aber bis zur 70. nur Scheiße)
Photos and English version:
Amateur and Under-Aged Football in Leipzig:
Nachdem das kuriose internationale Testspiel zwischen Blau-Weiß Farnstädt und der Nationalmannschaft der Malediven dem Behördenterror der deutschen Botschaft zum Opfer fiel [s. Mitteldeutsche Zeitung] fuhren wir nur nach Leipzig, wobei beim Fußball in dieser ohnehin überschätzten Stadt in letzter Zeit der Wurm drin ist: nur beschissene Spiele außer bei den Alten Herren. Immerhin gab es in Leipzig heute eine andere kuriose Paarung: der Termin war günstig, da wir zu keinem Spieltag die Althener Männermannschaft sehen können, sodass wir ein Spiel der D-Jugend zwischen den Jungen von Althen 90 (4. von 9) und den Mädchen vom SSV Stötteritz (5. und zwei Punkte weniger) sahen.
Der SSV hat so viele weibliche Mitglieder in der Altersklasse 10-12, dass sie mangels Konkurrenz bei den Jungen mitspielen. Mit dem Mittelfeldplatz stellen sie ja auch unter Beweis, dass sie mit der Situation nicht überfordert sind und in dem Alter geht das gemischt spielen meistens problemlos: pubertäres Gepöbel fängt ja meist erst ab C-Jugend an...
Was mich hier bei diesem D-Jugendspiel nur überraschte, war das Niveau der Schüsse: so etwas Grauenhaftes habe ich selbst in der F-Jugend nur selten gesehen. Dass das Spiel auch deshalb furchtbar mit anzusehen war, weil die Teams sich in ihrer Gleichwertigkeit dauernd zustellten ist das eine, aber das die Trainer offensichtlich kein Schusstraining – oder wenn dann nur erfolglos – durchführen, ist das andere. Ein Wunder, dass die Jungen aus Althen überhaupt trafen. Ich habe noch nie ein schwächeres D-Jugendspiel gesehen, als dieses hier, was mich daran zweifeln lässt, dass es in ein, zwei Jahren schon für die Spieler und Spielerinnen zu meistern ist, in der C-Jugend auf dem Großfeld zu bestehen. Aber wenn man den Einsatz und das Zweikampfverhalten bedenkt, ist mit viel Training noch einiges zu erreichen!
Weiter ging es ins eindrucksvolle Stadion des Friedens. Die Reserve von MoGoNo (9. von 14) überraschte vor den gähnend leeren Rängen des 20.000ers gegen den Aufstiegskandidaten Schleußig mit einem Blitzstart. Der Spieler namens Franke brachte den Ball zweimal innerhalb von nur drei Minuten sauber über die Torlinie. Nach 15 weiteren guten Minuten schlief das Spiel ein. Erstmal Roster fassen...
Nach der Pause sah es nicht besser aus: Schleußig meckerte viel aber zeigte wenig vorm Tor und Motor Gohlis vergab die ein oder andere gute Chance. Erst kurz vor dem Abpfiff erzielten sie mit einer guten Einzelleistung von Behring das 3:0.
Schließlich wurde der Tag mit einer Partie der Stadtoberliga, also eigentlich Bezirksklasse, aber auch als Stadtliga bezeichnet – sinnloses Namenschaos! – abgerundet. Rotation spielte gegen Nordwest. Beide sind Tabellennachbarn: 8. gegen 9. – und entsprechend gleichwertig waren sie auch. Nur leider gleichwertig unterirdisch... Dass das hier die selbe Ebene sein sollte, wie die Landesklasse, in der Leuna spielt – Junge, Junge... Man merkte doch, dass die Aufsplitterung in zig Staffeln die Qualität nur senkt – wobei ich schon viele Kreisliga oder -klasse Spiele gesehen habe, die weitaus besser waren als dieses Bezirksklasse Spiel.
Erst nach der Pause tat sich richtig was vor den Toren. Das größte Highlight in Hälfte eins war der unglückliche Eierball gegen den 4er von Rotation – und Eierball hat in diesem Fall nichts mit der Flugbahn zu tun... Auch hier war aber wieder ein klarer Niveauunterschied zwischen Landesklasse Staffel 6 und Pseudo-Bezirksklasse Leipzig zu merken: die Betreuerin war völlig überfordert und wusste den für einige Minuten ausgeschalteten Spieler nicht richtig zu behandeln, weil ihr es anscheinend zu peinlich war, an der Stelle zu behandeln, wo er den Ball volle Kanne hingeschossen bekam. Niveau C-Jugend so was...
Wie gesagt war die zweite Hälfte aber besser: lahm fing sie an, aber der Torwart der Gästeelf verursachte völlig unnötig einen Elfmeter. Der Ball wurde unsicher verwandelt und kaum fünf Leute klatschten. Die Mehrheit der Zuschauer war zwar nicht für Nordwest, aber so etwas lahmes wie das Publikum von Rotation kann man kaum als Heimfans bezeichnen. Kurz darauf sprang der Heimtorwart vor seinem Fünfer mit gestrecktem Bein völlig bescheuert in den Stürmer herein. Da er den Ball noch über die Linie bekam, zählte der Treffer und der Torwart bekam nur Gelb. Das war völlig korrekt, aber wäre der Ball nicht reingangen, hätte der Schlussmann ohne wenn und aber die rote Karten sehen müssen. Nachdem Rotation erneut in Führung ging, wurde das Spiel besser. Der mittlerweile verdiente Ausgleich für Nordwest fiel durch den Araber Benzouaa mit einem herrlichen Heber über den Torwart. Der äußerst glückliche Siegtreffer für Rotation war dann ein 35-Metern-Schuss über den viel zu weit herausgekommenen Nordwest-Torwart.
Nach diesem kaum mittelmäßigen Spiel gingen wir noch in die Sportlerklause von Rotation. Die Empfehlung des einen Fans, dort gebe es das beste Essen von Eutritzsch, kann ich so bestätigen. Sehr gute deutsche Küche, mal wieder besser als das Spiel... Da lohnte auch das aufgrund des Andrangs und wenigen Personals lange Warten!
Statistik:
Grounds: 662 (heute 1 neuer; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltungen: 1.403 (heute 3, diese Saison: 89)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 12.960 (11.130 Auto/ 1.820 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276
W275III: Sport von 10 bis 21 Uhr – 4 Spiele, 3 Sportarten, 3 Platzverweise
Teil I: Unangemessen hohe Niederlage für die Basketball-Esel
Justabs 95 Halle 64:101 Hallescher SC 96 II
Datum: Samstag, 5. November 2011 – Tip-off: 10.00
Wettbewerb: Basketball Oberliga Sachsen-Anhalt (6. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 64:101 nach 40Min. – Viertelergebnisse: 20:24, 19:19, 10:29, 15:29
Punkte: Meißner 25, Kuschel 17, Portius 9, Kleinschmidt 6, Fischer 5, Zimmermann 2 (Justabs); Lange 21, Seifert 17, Kairies 16, Weihe 12, Winderlich 11, Markwart 10, Heinecke 8, Thomiczny 4, Urban 2 (HSC)
Fouls: Kuschel 4, Meißner 4, Portius 4, Thielicke 3, Zimmermann 3, Kleinschmidt 3, Fischer 1 (Justabs); Urban 4, Seifert 3, Heinecke 3, Markwart 2, Thomiczny 2, Kairies 1, Winderlich 1 (HSC)
Freiwürfe: Justabs 11 von 17 (= 65%), HSC 19 von 26 (= 73%); Gesamtquote damit 30 von 43 (= 69%)
Spielort: Sporthalle der Dr. Dorothea Erxleben Kaserne (Kap. 100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 18 (Gästefans: ca. 3)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Nach guter und ausgeglichener 1. Halbzeit wurde das Spiel extrem einseitig und streckenweise unansehnlich)
Photos and English version:
Der extrem sportreiche Tag begann mit einem Spiel der höchsten Basketball-Amateurliga in der ehemaligen Bundeswehrsporthalle von Halle/ Saale, die nach der ersten promovierten deutschen Ärztin – Dorothea Erxleben – heißt. Die Justabs, auch bekannt als „Donkeys“, mit Kollege Frank Thielicke, können mit einer guten Mittelfeldbilanz aufwarten und befinden sich auf Rang 5. Doch gegen die Reserve vom Halleschen SC hatten sie erwartungsgemäß keine Chance. Diese dominieren zusammen mit dem USV Halle die Liga.
Das erste Viertel in der modernen, aber nicht wirklich interessanten Sporthalle Dr. Dorothea Erxleben, war allerdings alles andere als deutlich zugunsten der Gäste verlaufen. Die Justabs waren weitestgehend auf Augenhöhe. Im zweiten Viertel ärgerten sie die favorisierten HSC-Spieler sogar mit Punktgleichheit. Dabei spielte HSC überhaupt nicht schwach – die Underdogs (oder eher Underdonkeys) hielten nur einfach hervorragend gegen.
Erst im dritten Viertel zog der Hallesche SC davon. Nun ließ die Trefferquote der Heimmannschaft, zu der Frank Thielicke heute auch leider nicht beisteuern konnte, erheblich nach und die Favoriten bleiben konstant auf ordentlichem Niveau. Wer genauso leistungsmäßig absackte wie Justabs war das Schiedsrichtergespann: wenn eine Mannschaft schon unterlegen ist, dann ist es einfach das Letzte, wenn die sogenannten „Un“parteiischen dem klar besseren Team im Zweifel stets die Freiwürfe zusprechen, Stürmerfouls nur dem Unterlegenen abpfeifen oder gar – so eine krasse Fehlentscheidung habe ich in über 50 Basketballspielen nicht erlebt! – einen erst 1 oder 2 Sekunden nach Ablauf der 24-Sekunden-Uhr (die Sirene war klar zu hören) auf den Korb abgeworfenen Ball noch für den HSC zählen. Durch diesen irregulären Dreier und drei, vier Körbe nach Stürmerfouls sowie unberechtigten Freiwürfen kamen locker 15 bis 18 Punkte zusammen, die der HSC irregulärerweise erzielte. Kein Wunder, dass der Donkey-Coach nach dem Spiel noch lautstark lamentierte. Dass z.B. 64:84 für die Justabs besser geklungen hätte als das unverdient deutliche 64:101 und im Gegenzug auch die Leistung des Tabellenführers mehr hätte gewürdigt werden können, dürfte ja wohl klar sein!
Teil II: Emotionales Derby im Unstruttal
SV Burgscheidungen 1:2 Reinsdorfer SV
Datum: Samstag, 5. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenland, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 33. (Nr. 16, Foulelfmeter), 1-1 52. (Nr. 8, Foulelfmeter), 1-2 57. (Nr. 2)
Verwarnungen: Nr. 5 (Burgscheidungen), Nr. 16 (Reinsdorf)
Platzverweise: 73. Nr. 7 (Reinsdorf)
Spielort: Sportplatz Burgscheidungen (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (Gästefans: ca. 8)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Spannendes und v.a. in Hälfte 1 emotionsgeladenes Duell)
Photos and English version:
Wenn eine Mannschaft wegen Spielermangels oder anderer Unfähigkeit nicht antreten kann und 1 Tag vorher Bescheid sagt, ist das noch akzeptabel. Wenn man allerdings, wie die Reserve von Lossa, nicht einmal 1 Stunde vorher Bescheid gibt, ist das einfach asozial! SG Lossa II, der Tabellenletzten der nur einen Punkt aus 9 Spielen holen konnte, trat beim 6. – Wacker Memleben – also nicht an. So mussten wir den Spielbesuch in Memleben auf einen anderen Termin – genauer: den Spieltag, an dem ich eigentlich ein Spiel von Burgscheidungen gucken wollte – verlegen. Zum Glück gab es diesen Samstag noch etwas Interessanteres, als Wacker beim Training zu zusehen: der SV Burgscheidungen spielte gegen den Reinsdorfer SV.
Burgscheidungen ist nur Vorletzter und Reinsdorf führt mit 3 Punkten Vorsprung auf Molau die Tabelle an. Eindeutiger Sieg für Reinsdorf? Natürlich nicht! Wir kamen 10 Minuten nach Anpfiff an – wäre ich nicht mit rumänischem Tempo durch die Orte gefahren, wären wir nicht vor der 15. dagewesen – und sahen schon vom Parkplatz aus, wie auf der von Erlen und Pappeln umstandenen und teilweise von Holzbänken flankierten Wiese unterhalb des von einem herrlichen Barockschloss überblickten Dorfes, die Spieler mit den gelben Trikots der Heimmannschaft das Tor der favorisierten Gäste attackierten. Wir saßen keine fünf Minuten auf der Bank, schon gingen die Emotionen hoch: Schiri belegen, Gegenspieler anpöbeln, Rumschubsen – alles was zu einem ordentlichen Derby dazugehört! Wie uns der Vereinsverantwortliche, der den 1€ Eintritt eintrieb, erzählte, stammt diese gesunde Rivalität zwischen den beiden Vereinen aus der DDR-Zeit als es noch Traktor Burgscheidungen gegen Traktor Reinsdorf hieß. Damals unterstützte ein und derselbe Betrieb beide Vereine – aber nicht immer ganz ausgeglichen. Auch heute noch spielen einige Verwandte gegeneinander: aber der Reinsdorfer Torwart, der erst in den Burgscheidungener Stürmer reingrätscht, sich dabei verletzt und dann den Stürmer schubst und voll mault, und ebendieser Burgscheidungener Stürmer werden wohl keine Verwandte gewesen sein...
Nach einem Pressschlag im Strafraum ging die weniger aktive Mannschaft, der Tabellenführer aus Reinsdorf, dann mit einem sicheren Strafstoßschuss in Führung. Nach der Pause wurde es etwas ruhiger – weniger Wortgefechte auf dem Platz, nur noch eine Schubserei und nach wie vor nur zurückhaltende Beschimpfungen vom Spielfeldrand – und nach einem Beinstellen bekam auch Burgscheidungen einen Elfer zugesprochen. Den verwandelten sie gerade so. Verdient war das Tor auf alle Fälle. In der Folgezeit zeigte der Gast aber wenigstens ein bisschen, dass sie mehr als eine durchschnittliche Kreisklassemannschaft können. Mit einem herrlichen Weitschuss der per Aufsetzer ins Eck flog, ließen sie erahnen, wieso sie eigentlich da vorne an der Spitze der Tabelle zu finden sind. Die Schiedsrichterbeleidigung von einem Spieler, die dann zum einzigen Platzverweis der Partie führte, war dann wenig intelligent. Aber mit ein bisschen Zeitschinden und einigen Offensivaktionen brachten sie die Ein-Tor-Führung dann auch zu zehnt über die Zeit.
Alles in allem zwar kein richtig gutes Spiel, aber auf ordentlichem Niveau und vor allem auch spannend und emotionsgeladen. Mit unfairem Getrete hatte dieses Spiel gar nichts zu tun – wie schon gesagt: eine gesunde Rivalität dort!
Teil III: Da lag mehr als nur eine einzige Spielklasse zwischen beiden Partien – Einheit II unterirdisch, Einheit I mit spektakulärem Sieg
HC Einheit 05 Halle II 26:31 SG Seehausen
Datum: Samstag, 5. November 2011 – Anwurf: 17.30
Wettbewerb: Sachsen-Anhalt Liga (5. Handballliga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 26:31 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: x:x
Tore: Rombusch 9, Pietruschka 5, Marggraf 5, Großmann 4, Hieronymus 2, Pflug 1 (Einheit); keine Informationen zu Seehausen vorliegend
Verwarnungen: Pietruschka, Pohland, Pflug, [Betreuer] (Einheit); Nr. 23, 84, 13 (Seehausen)
Zeitstrafen: Vogt 2, Pietruschka 2, Marggraf 2 + Thiele [Rot] (Einheit = 8 Minuten); Nr. 13 4, Nr. 23 4, Nr. 6 2, Nr. 8 2 (Seehausen = 12 Minuten)
Platzverweise: 24. Thiele (Einheit, angeblich „grobes“ Foulspiel)
Spielort: Sporthalle im Bildungszentrum (Kap. 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Seehausen kaum Mittelmaß und Halle schwach – aber am Schlechtesten waren die sogenannten „Un“parteiischen)
HC Einheit 05 Halle 42:38 HV Rot-Weiß Staßfurt
Datum: Samstag, 5. November 2011 – Anwurf: 19.30
Wettbewerb: Mitteldeutsche Oberliga (4. Handballliga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 42:38 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 21:15
Tore: Haase 15, Kern 8, Thiele 5, Suchanke 4, Wiederer 4, Metzner 3, Pannicke 2, Plitz 1 (Einheit); Retting 9, Hähnel 9, Rach 6, Jacobi 4, Frank 4, Bruchno 3, Sonntag 2, Richter 1 (Staßfurt)
Siebenmeter: Halle 9 von 9/ Staßfurt 1 von 2 verwandelt
Verwarnungen: 13, 93, 24, Trainer (Einheit); 22, 3, 25 (Staßfurt)
Zeitstrafen: 82 4, 93 2, 90 2, 13 2, 21 2 (Einheit = 12 Minuten); 15 4, 24 2, 9 2 + Hähnel [Rot] (Staßfurt = 10 Minuten)
Platzverweise: 45. Hähnel (Staßfurt, angeblich „grobes“ Foul)
Spielort: Sporthalle im Bildungszentrum (Kap. 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 250 (Gästefans: ca. 50)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr schnelles und wirklich gutes Spiel mit extrem vielen Toren, die nicht nur durch schwache Torhüterleistungen und überforderte Abwehrreihen zustande kamen)
Photos and English version:
In der schönen Sporthalle im Halle-Neustädter Bildungszentrum stiegen abends dann noch zwei Handballspiele. Beim zweiten war die Staßfurter Mannschaft zu Gast, beim Vorspiel stand ein Staßfurter Jung auf der Platte – studiumsbedingt für die Reserve von Einheit Halle.
Einheit Halles Reserve ist leider auf dem Weg in die Verbandsliga: 6 Niederlagen in Folge – davon allerdings eine nur durch Wertung wegen angeblich nicht einsatzberechtigtem Spieler – und letzter Platz. Nun ist der Vorletzte, der allerdings schon einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto hat, zu Gast im Bildungszentrum. Das Spiel war – wie ich erwartet hatte – derartig schlecht, dass ich schon wieder richtig zu schätzen wusste, was ich an einer guten Bezirksklassemannschaft mit dem TSV Leuna habe. So unterirdisch wie Halle II habe ich die noch nie spielen sehen. Seehausen war kaum Mittelmaß, narrte aber ein ums andere Mal die schwache hallesche Abwehr. Abspielfehler und ganz schlechte Würfe ohne Ende auf Seiten der Heimelf. Auch der Bekannte meiner Freundin blieb völlig wirkungslos und trug mit augenscheinlicher Überforderung zur geschlossen schlechten Mannschaftsleistung bei. Heute konnte selbst der Spielertrainer nichts ausrichten.
Im Übrigen hätte er die Mannschaft auch zur Pause von der Platte nehmen können: spielerisch völlig überfordert und dann nicht nur 7 bessere Gegenspieler sondern auch 2 parteiische Schiedsrichter gegen sich. Eine aussichtslose Situation, da ganz klar war, dass das Magdeburger Gespann die Altmärker schon zum Sieg pfeifen würde, falls die Hallenser noch einmal herankommen sollten. Neben nicht abgepfiffenen Tore nach Stürmerfouls, ungeahndeten Fußspielen und Fouls der Seehausener schossen die zwei Flachzangen mit der glatt roten Karte wegen einer kaum mit zwei Minuten zu bestrafenden Rempelei gegen einen Hallenser den Vogel ab. Einen unberechtigteren Platzverweis habe ich seit einem verschobenen Kreisklassehandballspiel, bei dem Schiedsrichter aus der Mansfeld Ecke eine Mannschaft aus der Mansfelder Gegend gegen eine Hallesche Mannschaft zum Sieg verhalfen, nicht mehr gesehen. Die Pfeifen hätten sich gleich im Mannschaftsbus von Seehausen mitnehmen lassen können – die Truppe feierte ihren verdienten aber von dieser Schiebung trotz aller akzeptabler Leistung klar überschatteten Sieg ja noch mit „Alle gegen Halle“-Sprechchören. Dass denen so etwas nicht selber peinlich ist, zeigt nur was da bei Seehausen für Charakterschweine auf der Platte stehen.
Beim Spiel der Ersten Mannschaft des HC Einheit ging es dann weiter mit grauenhaften Schiedsrichterleistungen. Außer beim Fußball in Burgscheidungen (der Schiri erbrachte eine durchschnittliche Leistung) hatten da heute nur Idioten die Pfeife im Maul. Man muss allerdings auch festhalten, dass auch bei diesem Spiel wieder die ohnehin bessere Mannschaft bevorteilt wurde. Einheit steht mit ihren fünf Punkten aus acht Spieltagen zwar nicht sonderlich gut da, aber war einfach über das gesamte Spiel gesehen (mit Ausnahme der Minuten 31 bis 49) besser. Streckenweise deutlich. Man hat nicht gesehen, dass Staßfurt in den ersten Wochen bisher die klar bessere Mannschaft war mit fast doppelt so vielen Zählern. Ich habe aber auch schon befürchtet, dass Rot-Weiß über ihre sonst eher bescheidenen Verhältnisse hinaus gespielt hatte – die drei Niederlagen waren gegen den Erstplatzierten, den Zweiten und den Dritten; und das Unentschieden gegen den Viertplatzierten. Aber nun gehen offensichtlich auch Niederlagen gegen die schwächeren Mannschaften los.
Mittlerweile waren wir vom Heimblock – ganz lahmes Publikum da bei Einheit Halle! – in den Gästesektor zu den Staßfurtern – da war zwar trotz fast 50 Mann auch wenig los, aber immerhin wurde regelmäßig geschlossen angefeuert – gewechselt. Jetzt lag Einheit Halle eigentlich ununterbrochen in Führung. Treffsicherer und reaktionsschneller waren sie in erster Linie. Die Fehlabspiele der Staßfurter waren grauenhaft. Die Tempogegenstöße für Halle, die daraus resultierten, hingegen souverän. Mit Retting, Hähnel und ein, zwei anderen gut Spielenden kam Staßfurt wenigstens nicht völlig unter die Räder. Mit dem Torwart den sie bis zu 30. und ab der 50. wieder im Kasten hatten, kann man auch kaum Verbandsliga spielen. Der junge Ersatzmann ließ zwar nach etlichen guten Paraden zwischen der 31. und 36. auch erheblich nach, wäre aber über die gesamte Spielzeit gesehen ganz bestimmt keine 42 Mal überwunden worden. Da war dann einer der Knackpunkte im Staßfurter Spiel: nicht nur dass vorne Anspiele schlampig gemacht worden – vor allem der unterirdisch spielende Torwart war ein Problem! Brüllt da seine Vordermannschaft an, dass sie einen zum Wurf kommen lassen. Wenn da einer aus 12 Metern drauf wirft und noch trifft oder aus spitzem Winkel tunnelt, muss man sich als Torwart aber auch mal selber hinterfragen und nicht nur großkotzig anderen die Schuld zuschieben. Unglaublich, dass der Trainer diesen Spieler so lange spielen ließ. So wurde die Aufholjagd, die Staßfurt in seiner besten Phase von der 31. bis zur 49. so schön zeigte, erstrecht nicht belohnt. Der Sieg für Halle ging absolut in Ordnung, auch wenn es einen unberechtigten Platzverweis gegen Staßfurt gab. Aber so etwas habe ich auch selten gesehen: klare zwei Minuten zwar bei diesem Foul am Kreis, doch völlig überzogen glatt Rot für den einen der beiden besten Gästespieler (Hähnel) – aber offensichtlich eine Schauspieleinlage des Hallensers (und Ex-Staßfurters) Haase. Den Siebenmeter, der auf dieses ach so brutale Foul folgte, verwandelte er selber sicher. Solche Wiederauferstehungen kommen laut Handballexperten und -spielern ja immer nur bei den Kollegen vom Fußball vor. Aha... Sein Vater ist ja Trainer von Staßfurt: so einem frechen Sohn würde ich gleich das Taschengeld streichen... Ach ne, ist ja nicht mehr so jung, der Spieler... Also gut: jedenfalls nicht mehr so schnell einen Gefallen tun!
Statistik:
Grounds: 661 (heute 2 neue; diese Saison: 67 neue)
Sportveranstaltungen: 1.400 (heute 4, diese Saison: 86)
Tageskilometer: 200 (200 Auto)
Saisonkilometer: 12.850 (11.020 Auto/ 1.820 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276
Freitag, 4. November 2011
W275II: Tolle Tore und ein schöner Sieg der TSV-Altherren gegen Ammendorf
TSV Leuna 1919 AH 5:3 BSV Halle-Ammendorf AH
Datum: Freitag, 4. November 2011 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 5:3 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 3:1
Tore: 1-0 4. Mario Melchior, 2-0 6. Ingo Witzel, 2-1 12. (Nr. 13), 3-1 18. Mario Melchior, 4-1 39. Thomas Göcht, 4-2 57. (Nr. 20), 5-2 66. Thomas Göcht, 5-3 70. (Nr. 4)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz Stadion des Friedens (Kap. 2.000, davon 210 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 15 (Gästefans: ca. 3)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Hervorragendes Altherrenspiel mit vielen sehr sehenswerten Treffern)
Photos and English version:
Im November gilt es für uns wieder die letzten Spiele der Leunaer Alten Herren zu besuchen. Der heutige Gegner war der meistens siegreiche BSV Ammendorf. Diese Saison hatten sie in 30 Spielen allerdings auch schon 5 Niederlagen einstecken müssen. Leuna ging mit dem 10:1 Sieg gegen die IMO im Rücken ganz locker an die Partie heran.
Da Leuna ihr ganzes Können zeigte und die Gäste sofort enorm unter Druck setzte, war es auch nicht so verwunderlich, dass erst Mario Melchior mit einem Flachschuss der vom langen Innenpfosten ins kurze Eck prallte, und dann Ingo Witzel, der einen Ball mit der Picke unter die Latte zimmerte, die frühe Führung erzielten. Die erste gute Aktion der Süd-Hallenser landete allerdings auch schon im Tor: ein starker Kopfball nach einer punktgenauen Ecke. Noch vor der Pause war es aber erneut Mario Melchior, der nach einer hervorragenden Flanke die Pille direkt abnahm.
In Hälfte zwei setzten die Leunaer noch mal nach: ein genialer Freistoß von Thomas Göcht der aus über 20m in den kurzen Winkel schoss. Das 4:2 war das billigste Tor der Partie: da waren halt zwei Ammendorfer mal schneller als die Abwehr und der eine konnte noch bevor er mit dem heute wieder sicheren Torwart Thomas Hähnel leicht zusammenstieß an den anderen abspielen, der locker abstaubte. Schließlich hielt diese schnelle und wirklich sehenswerte Partie, die mal wieder weit mehr als die 15 Zuschauer die da waren verdient gehabt hätte, auch noch einen siebten und einen achten Treffer bereit: erst ein klasse Unterkante-Latte-und-rein-Tor von Thomas Göcht – das waren diesmal sogar über 25m; der hatte es heute aber mit den Weitschüssen in den rechten Torwinkel! –, dann eine gut verwertete hohe Hereingabe die von der Latte vor die Füße eines Ammendorfers prallte zum 5:3 Endstand.
Statistik:
Grounds: 659 (heute kein neuer; diese Saison: 65 neue)
Sportveranstaltungen: 1.396 (heute 1, diese Saison: 82)
Tageskilometer: 10 (10 Rad)
Saisonkilometer: 12.650 (10.820 Auto/ 1.820 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276
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Montag, 31. Oktober 2011
W275I: Zwei Tore aus 45 Metern reichen nicht, wenn der Gegenspieler vier Mal trifft
SV Hohenmölsen 1919 4:2 SV Mertendorf 1948
Datum: Montag, 31. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Achtelfinale des Burgenlandpokals/ sogenannter „Krombacher Pokal“ (Kreisliga Staffel 2, 10. Spielklasse, 5. Amateurliga gegen Kreisoberliga, 9. Liga/ 4. Amateurebene)
Ergebnis: 4:2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0:1 54. Mirko Krause, 1:1 58. Michael Henze, 2:1 63. Michael Henze, 3:1 65. Michael Henze, 4:1 70. Michael Henze, 4:2 80. Mirko Krause
Verwarnungen: Christian Eichhorn, Sven Holzapfel (SV HHM); Martin Pilipp (SVM)
Platzverweise: Sebastian Held (SVM, 9. Min., Notbremse)
Spielort: Sportplatz Hohenmölsen (Kap. 1.200, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 110 (davon 96 zahlende, Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Nach schwacher erster Hälfte richtig turbulente zweite Hälfte)
Photos and English version:
Montag, Feiertag, Fußball! So einen Montag braucht man doch jeden Monat! Per Fahrrad bewegten wir uns zur einzigen Kreispokalpartie des Burgenlandes, die in einem von uns noch nicht besuchten Stadion ausgetragen wurde. Wobei „Stadion“ für die Sportanlage in Hohenmölsen reichlich unpassend ist. Ein weites Rund mit niedrigem Graswall und gemauerter Einfahrt wird als „Stadion Hohenmölsen“ bezeichnet, ist aber architektonisch keins (da keine Tribüne) und zudem nur noch als Trainingsstätte (übrigens für alle frei zugänglich) von SV Hohenmölsen 1919 genutzt. Dieser Verein aus der kleinsten und hässlichsten der fünf ehemaligen Kreisstädte des heutigen Burgenlandkreises, spielt auf dem angrenzenden Sportplatz, der mit den höheren Graswällen (auf einem ist auch eine lange Bank angebracht) mehr daher macht, als das alte Stadion. Für 2€, die das Maximum des Angemessenen an Eintritt für so ein Spiel sind, war man dann dabei. Gute Roster gab es für 1,40€.
Hohenmölsen steht in der Kreisliga mit 8 Siegen (u.a. einem 12:2 gegen Großkorbetha II) und 1 Niederlage als Tabellenführer da und ist voll im Aufwärtstrend, während SV Mertendorf total im Abwärtstrend ist: zuletzt ein Unentschieden, davor 3 Niederlagen in Folge, darunter auch ein 1:8 in Großkorbetha und ein Spielabbruch beim Stande von 0:3 für Bad Bibra, den bis dahin punktlosen Tabellenletzten. Die erste Überraschung wäre es auch nicht gewesen in diesem Burgenlandpokal, wenn Hohenmölsen gewonnen hätte. Schließlich kegelten auch schon zwei mir besonders sympathische Mannschaften höherklassige Gegner in der diesjährigen Ausgabe raus: Goseck (Kreisklasse) schlug Uichteritz (Kreisoberliga) 3:2 und Löbitz (Kreisklasse) hämmerte erst Bornitz (Kreisliga) mit 5:2 aus der Idylle am Löbitzer Wald und schmiss dann auch noch Könderitz (Kreisliga) mit 1:0 aus dem Wettbewerb. In Anbetracht dessen, dass Hohenmölsen bereits in Runde 2 den Tabellenführer der Kreisoberliga, SV Burgwerben, mit 3:2 bezwang, rechnete ich eigentlich auch mit einem 2:1 oder 3:1 für HHM.
Chancen genug hatten sie schon in Hälfte eins, nachdem die erste packende Szene eine rote Karte für Mertendorf war. Nein, keine Tätlichkeit – eine Notbremse. Echt intelligent, nach nicht einmal 10 Spielminuten so reinzugehen... Der Freistoß ging allerdings in die Mauer. Nach einigen dilettantischen Aktionen der Hausherren, wurde der in Unterzahl spielende (nominell) Favorit besser und erspielte sich seinerseits Chancen. Alle Mühen waren aber bis zur Halbzeitpause vergebens.
Nach der Pause spielte Hohenmölsen richtig schwach und kassierte das 0:1. Aber was für ein Hammer das war! Der Mertendorfer Krause zerrt einfach mal aus 45 Metern aus dem Lauf heraus ab und der teilweise unsichere Heimtorwart kriegt den Ball nicht mehr aus dem langen Eck geklatscht! Dieses geniale Tor war dann endlich der Weckruf für die Mölsener: nun spielten sei so, wie ich es von ihnen erwartet hatte und sie zeigten, warum sie die Kreisliga anführen. Immer wieder fanden Spieler der Hausherren Sportfreund Henze, der ein ums andere Mal die Abwehr narrte und den Torwart alt aussehen ließ. Bis dahin hatte die Nummer 14 nichts Vernünftiges gezeigt, doch nun traf Henze innerhalb von 12 Minuten vier Mal! Wahnsinn! Zehn Minuten später war es dann noch mal Mertendorfs Krause, der nun schon zum zweiten Mal aus 45 Metern drauf hielt und traf. Diesmal war es ein ruhender Ball direkt in den Winkel! Also Mertendorfer Gegner: wenn es einen Freistoß aus über 30 Metern gibt, dann alle Mann an die Querlatte wie bei Klimmzügen dranhängen und den Ball wegköpfen – aus geringeren Entfernungen trifft der 10er nicht: zwei 25-Meter-Freistöße waren ganz harmlos...
Nach einer kleinen Schlussoffensive Mertendorfs und einem arrogant vergebenen Konter von Hohenmölsen, pfiff Schiri Töpel (der Reichardtswerbener war leider wenig überzeugend) diese interessante Partie ab. Was übrigens Töpels Assistenten Schauseil und Schumann an den Linien angeht, kann man nur sagen: Gratulation zur silbernen Fahne – 25 Mal Abseits gewunken (davon mindestens 10 Mal gleiche Höhe); ganz klasse!
Weitere bemerkenswerte Pokalpartien waren übrigens folgende: Löbitz schied leider 1:5 gegen Laucha (die sind aber auch drei Klasser höher, also gut gehalten, VSG!) aus. TSV Tröglitz gegen GG Osterfeld aus Runde 2 sollte nach dem Spielabbruch bei 4:3 für TSV aus unerfindlichen Gründen wiederholt werden. Osterfeld hat nach Aussagen diverser Leute (auch Neutraler) angefangen: also mal wieder ein klassisches Willkürurteil des Sportgerichtes (Goseck haben die Geisteskranken ja Wochen nach Runde 2 ohne offizielle Begründung disqualifiziert) – der Richter war wohl Grün-Gelb. Dieses Spiel wurde jedoch abgesagt. Wohlmirstedt, die Nutznießer an Gosecks Disqualifikation, schied gegen Nessa 2:4 aus. Da der 1. FC Zeitz sich zu einem 1:2 Sieg in Langendorf mühte, treffen sie auf den Stadtrivalen VfB. Diese Nachholpartie des Achtelfinales wäre genau das richtige Spiel für mich...
Statistik:
Grounds: 659 (heute 1 neuer; diese Saison: 65 neue)
Sportveranstaltungen: 1.395 (heute 1, diese Saison: 81)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 12.640 (10.820 Auto/ 1.810 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 275
Sonntag, 30. Oktober 2011
W274IV: Zwei schwache Sonntagsspiele in Leipzig
Knautkleeberger SC 1864 Leipzig A 8:1
TSV 1886 Markkleeberg A
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 10.00
Wettbewerb: A-Junioren Stadtliga Leipzig, Staffel 1 (5. Spielklasse der 16-18jährigen)
Ergebnis: 8:1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: k. A.
Tore: ?, 7:1 77., 8-1 83.
Verwarnungen: keine?, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Knautkleeberg (Kap. 1.100, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Zwar nur ne knappe halbe Stunde gesehen, aber machte einen guten Eindruck)
Knautkleeberger SC 1864 Leipzig III 5:0
SV West 03 Leipzig II
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 5:0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 12. (9), 2-0 58. (5), 3-0 77. (9), 4-0 85. (20 [Torwart], Handelfmeter), 5-0 87. (13)
Verwarnungen: 5, 11 (beide West 03)
Platzverweise: Nr. 15 (West 03) wegen absichtlichen Handspiels auf der Torlinie in der 84. Minute
Spielort: Sportplatz Knautkleeberg (Kap. 1.100, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Bis auf wenige Szenen des KSC – v.a. den Toren – erwartungsgemäß schwach)
Leipziger SC 01 II 0:0 SV Victoria 90 Leipzig
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:0
Tore: keine, zum ersten Mal nach 107 Spielen in Folge mit wenigstens einem Treffer...
Verwarnungen: Nr. 8 (Victoria)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Pistorisstraße/ LSC 01 (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 4 Gästefans)
Unterhaltungswert: 1,0/10 (Victoria sehr aktiv aber total unfähig; LSC II sollte im Interesse aller die Mannschaft zurückziehen, so beschissen wie die kicken)
Photos and English version:
Wir kamen schon sehr früh im Leipziger Stadtteil Knautkleeberg an, wo die Anlage mit ihrer Reihe alter Bänke, von Bäumen schattiert, sehr einladend ist. Besonders spektakulär ist der Platz zwar nicht, aber Bäume und Bänke – auch um den Kleinfeldnebenplatz herum – sind schon mal nicht schlecht. Es lief noch ein unterhaltsames Jugendspiel zwischen den A-Jugendlichen von Knautkleeberg und Markkleeberg. Letztere sind Tabellenletzter und waren klar unterlegen, doch trafen endlich das Tor kurz nachdem wir aufgekreuzt waren. Der schönere Treffer war jedoch jener zum 8:1 Endstand einige Minuten vor Abpfiff. Zwischen beiden Treffern gab es eine kuriose Szene, da irgendein Depp seinen hässlichen Köter nicht angeleint hatte und dieser aufs Feld rannte und den Ball haben wollte. Der Besitzer stürmte schließlich auch den Platz und nahm sein dämliches Dreckvieh an die Leine.
Nach diesem guten Jugendspiel hieß es Letzter gegen Vorletzter in der untersten Spielklasse. KSC III. Mannschaft mit einem Sieg und West 03 II. Mannschaft mit 4:64 Toren und 0 Punkten aus 8 Spielen. Klingt doch noch echt gutem Fußball, oder? Immerhin fing es gut an: KSC ging schnell durch eine gelungene Einzelaktion in Führung. Dann bauten sie allerdings ab und ließen die ganz schwache West-Mannschaft kommen. Erst nach der Pause riss sich der KSC wieder zusammen. Ein herrlicher Weitschuss aus über 25 Metern ins lange Eck zum 2:0. Drei weitere Treffer, darunter ein Elfmeter, der nach einem Handspiel auf der Linie (der Ball wäre auch direkt ins Netz gegangen!) fällig wurde, kamen noch hinzu für die klar überlegenen aber nicht gerade herausragenden Knautkleeberger.
Die weitläufige Anlage des LSC lohnt einen Besuch, aber die II. Mannschaft vom SC 01 würde ich nicht empfehlen. Von den vier Plätzen ist der Hauptplatz schon der Beste: hufeisenförmig sind fünf Meter hohe Graswälle drum herum gelegt. Hinter der einen Längsseite fließt ein kleiner Fluss durchs dichte Gehölz. Die Bäume machten gerade jetzt im Herbst farblich etwas daher. Die müllabfuhrfarbenen Trikots des Vorletzten der 2. Stadtklasse, also der Reserve des Leipziger SC 01, die gegen den 10. von 14, Victoria 90, spielte, waren eher hässlich. Aber die abartigen Trikots passten zu ihrem Niveau. Mit viel, viel Dusel sicherten sie sich einen Punkt mit einem 0:0. In den ganzen 90 Minuten spielte nur Victoria. Die zwei Torchancen für den Gastgeber waren nicht der Rede wert. Victoria griff so regelmäßig, aber eben leider nur so ungenau und schwach, das Tor an, dass ein 0:6 oder 0:7 gerechtfertigt gewesen wäre. 90% Spielanteile, 20 zu 2 Torchancen – da nicht zu gewinnen ist echt das Vorletzte. Das Letzte ist so eine Mannschaft wie LSC 01 II: nur hinten drin stehen, gar nichts am Ball können und noch viel Glück haben. Am besten sollten sie, in Rücksichtnahe auf Anhänger von gegnerischen Mannschaften und neutrale Zuschauer gleich zurückziehen, damit so abartig schlechte Spiele allen erspart bleiben... Langsam habe ich aber auch den Eindruck, dass das Niveau in Leipzig-Stadt immer weiter absinkt. Im Umland ist es weiterhin gut. Nach dieser Saison werde ich ganz sicher nur noch Spiele im Umland Leipzigs gucken, so ein Schrott wie da in der Stadt gekickt wird!
Dass dieses Spiel das erste seit April diesen Jahres war, das 0:0 ausging ist zwar sehr ärgerlich, aber da ich 107 Spiele in Folge gesehen habe, in denen mindestens ein Treffer fiel (und mein Vater immerhin noch 105), ist es im Endeffekt nicht so schlimm, dass dieses Spiel so beschissen verlief.
Statistik:
Grounds: 658 (heute 2 neue; diese Saison: 64 neue)
Sportveranstaltungen: 1.394 (heute 3, diese Saison: 80)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 12.570 (10.820 Auto/ 1.740 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0 [zuletzt 107 in Folge ohne 0:0!]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274
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W274III: Enttäuschend war das Spiel nur für den NSV und die Presse
SG Fortuna Bad Bibra II 1:5 SG Blau-Weiß Bad Kösen II
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:5 nach mind. 90 Min. (45/45+) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0-1 7. (11), 0-2 44. (10), 0-3 55. (10), 0-4 60. (11), 1-4 66. (Eigentor), 1-5 ? (?)
Verwarnungen/ Platzverweise: keine?
Spielort: Sportplatz Bad Bibra/ Am Schwimmbad (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (So ein kopfloses Gekicke ist auch für die Kreisklasse ungewöhnlich schlecht)
Naumburger SV 05 II 2:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 2:4 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 5. Toni Feist, 0-2 25. Nino Hammerschmidt, 1-2 38. David Vincenz, 2-2 48. Torsten Menzel, 2-3 70. Toni Feist, 2-4 85. Nino Hammerschmidt
Verwarnungen: Steven Hagge, Marius Grosse (NSV II); Ronny Wenzel (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Hallescher Anger (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon 80 zahlende und ca. 35 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und sehenswertes Spiel zweier weitestgehend gleichwertiger Teams)
Photos and English version:
Da die Reserve des Naumburger SV leider die Klasse hielt, stand heute für den TSV Leuna ein schwerer Gang an. Auch wenn das einige – und allen voran Mannschaftsverantwortlicher Gisbert Schmidt – nicht zugeben wollten: dieses Spiel war doch etwas anderes, als wenn man beim 1. FC Weißenfels oder dem SV Teuchern spielt. Denn dass beim NSV hart bis unfair oder gar asozial von zumindest einem Teil der Mannschaft und deren Umfeld zu Werke gegangen wird, konnten mir auch Spieler anderer Mannschaften bestätigen. Bei einem Spiel gegen Leuna war es in der vergangenen Saison (April 2011) auch völlig ausgeartet. Meinen Bericht zu dem Spiel der Landesklasse, das es am häufigsten in die Lokalpresse schaffte, gibt es hier zu lesen: [LINK http://merseburg-groundhopping.blogspot.com/2011/04/w246ii-diesmal-war-der.html ]. Den Vorschaubericht der MZ brauch ich gar nicht zu verlinken – der triefte regelrecht vor Erwartung eines neuen Skandals. Für die Presse sollte dieses Spiel allerdings genauso enttäuschend sein wie für den Naumburger SV. Gut so!
Aber wenn wir auch schon beim Thema Lokalpresse sind, muss der Fairness halber auch ein Artikel vom 22. September erwähnt werden, in dem Anke Losack (wer auch sonst bei dieser Redaktion?!) ein Porträt von Ronny Goloiuch als Spieler bringt, nötige Kritik am Sportgericht hervorbringen lässt und sich vor allem zu den Strafanzeigen gegen Tim Romahn (was ein klares Bild der schlampigen und inkompetenten Arbeit der Staatsanwaltschaft zeichnet) und dem Schaden (besonders finanzieller Art wegen Ausbildungsausfall und Arztbesuchen) für Ronny äußert. Naumburger Reaktionen bleiben dabei aber nicht außen vor, was einen kompetent verfassten Artikel auch ausmacht. Wenn der Redakteur Frau Losack nicht gerade zu Unsinn anstachelt, kommen von ihr auch immer gute Berichte.
Dass von mir immer gute Bericht kommen, haben mir übrigens schon Dutzende Leute verschiedener Vereine (und auch außerhalb des Sports) bescheinigt. Da meine Berichte auch wegen ihrer Ausführlichkeit und Detailtreue gelobt wurden, will ich mal niemanden enttäuschen, in dem ich das Vorspiel allzu kurz kommen lasse.
Also bevor wir uns an den Halleschen Anger begaben, suchten wir den Sportplatz am Schwimmbad von Bad Bibra auf. Der liegt landschaftlich ganz nett, aber kein Vergleich zu z.B. Löbitz, in bergiger Umgebung und hat einen kleinen Graswall mit gepflegter Bepflanzung, ein ganz schönes Gefälle zum Schwimmbad hin und ein sehr großes Vereinsheim zu bieten. Die Reserve der Fortuna kickte gegen die Zweitvertretung von Blau-Weiß Bad Kösen und geriet schnell in Rückstand. Ebenso schnell sackte das Niveau des Spiels aber auch ins Bodenlose ab. Dass der Gast aus dem richtigen Kurort – Bad Bibra als Kurort ist ein Witz! – auf Platz 3 steht, war nicht zu sehen. Das kopflose Gebolze war auch bei Bad Kösen grauenhaft. Eine ganz selten gute Aktion nutzten sie allerdings zum 0:2. Auch nach der Pause war das Spiel kaum besser, nur erzielte Bad Kösen noch vier weitere Treffer – davon allerdings ein Eigentor – gegen die völlig unbedarfte Bad Bibraer Reserve. 1:5 also am Ende.
Am Halleschen Anger dann entwickelte sich ein Spiel, das wie von mir erwartet völlig normal, mit einer recht niedrigen Zahl von Fouls und keinerlei Unsportlichkeiten verlief. Was die Presse da erwartet hatte? Da waren zwei professionelle Fotografen zugange – beim letzten Mal war nicht einer da!
Ich denke, dass die Fairness des Spiels weniger daran lag, dass Tim Romahn, der ja wie gesagt erst vom Sportgericht die Bestätigung bekam, dass ein Tritt gegen den Kopf eines sicher den Ball festhaltenden Torwarts nur zwei Spiele Sperre wert ist und dann von der Staatsanwaltschaft mit ihrer Untätigkeit angedeutet bekam, dass eine bei einer Sportveranstaltung von einem Spieler begangene Straftat (gefährliche Körperverletzung mit bedingtem Vorsatz nämlich) völlig nebensächlich ist und das alles ja deshalb nicht besonders schlimm sein kann, bei diesem Spiel nicht anwesend war. Das Verhalten des NSV-Trainers bei diesem Spiel im April und auch in anderen Spielen gegenüber anderen Mannschaften lässt nicht darauf schließen, dass er aus Rücksicht auf Ronny und andere Leunaer den Treter Romahn absichtlich draußen gelassen hätte. Aber vielleicht war er ja in der Tat spielberechtigt und verzichtete in Anbetracht der Tatsache, dass ein nicht-willkürliches Sportgericht ihm locker 20 Spiele Sperre auferlegt hätte (und er somit erst in drei, vier Wochen wieder hätte eingesetzt werden dürfen), auf einen Einsatz. So viel Zurückhaltung wäre für Naumburg aber schon sehr, sehr seltsam.
Viel wichtiger war aber, dass mit Jürg Schaper ein richtiger Schiedsrichter und mit Ronny Schreiber und Jan Bendicks zwei richtige Linienrichter da waren – und kein überfordertes Kind an der Pfeife wie Zeuner und vor allem keine augenscheinlich mit Vorsatz das Spiel und Sportgericht zu Naumburger Gunsten beeinflussende Greise an der Linie wie Kiwitt und F. Hoffmann damals.
Schaper und seine Assistenten hatten nach der dritten Minute auch nicht sonderlich viel zu tun, da die NSV-Leute sofort die Grenzen aufgezeigt bekamen und scheinbar ziemlich Schiss hatten, noch mal Anzeigen ins Haus zubekommen und in der Presse so negativ dazustehen oder gar mal einen unfairen Spieler durch ein härteres Sportgerichtsurteil länger als zwei Spiele (gut, bei dem Verband muss man für eine mehrmonatige Sperre schon den Schiri anrotzen) zu verlieren... Die Unparteiischen zeigten Korrektheit, indem sie eine strenge Linie gegen beide Teams fuhren. Absolut korrektes Auftreten, sichere und souveräne Entscheidungen: nach dem einen Reinholzen von Naumburg (dieser bekloppte Hagge kam auch heute nicht ohne gelb aus und trat nach drei Minuten bereits einen Leunaer um) gab er beispielsweise sofort gelb um seine Linie zu untermauern, was auch Ronny Wenzel nicht erspart blieb, als er einem Naumburger des Bein stellte. Der Hallesche Unparteiische muss jedenfalls noch mal ausdrücklich für seinen Auftritt – genau die richtige Linie gehabt für dieses Duell! – gelobt werden.
Auch die Spieler des TSV Leuna verdienen als Sieger ein deutliches Lob! Nur muss man das beschränken auf die ersten 35 Minuten und die letzten 25 Minuten. Dazwischen war es leider streckenweise richtig schlecht, was der Gast aus der Industrie- und Gartenstadt da zeigte!
Die erste Chance gehörte den Naumburgern, doch Patrick Lenzen hielt souverän. Bereits nach fünf Minuten riss Leuna das Spiel an sich: Toni Feist mit einem satten Schuss ins Eck zum 0:1. Danach Leuna die klar bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen und Chancen, die sie auch in der 25. in Form von Nino Hammerschmidts geschickt heraus gespieltem Tor nutzten. In der Folgezeit kam Naumburg jedoch zu immer mehr Gelegenheiten. Leuna ließ spielerisch wie motivationstechnisch erheblich nach und immer mehr gefährliche Schüsse der NSVler zu. Der ständig freie 8er versiebte eine Chance nach der anderen, doch nach 38 Minuten prallte eine solche vergebene Attacke quer und ein anderer Naumburger zimmerte für Lenzen unhaltbar unters Tordach ein.
Nach der Pause war Leuna völlig abgemeldet und ließ immer mehr Angriffe zu, was nicht zuletzt auch daran lag, dass der Abwehrspieler David Weise gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war. Aber warum man ihn dann nicht früher auswechselt, ist mir auch schleierhaft. So kam jedenfalls der Ausgleich zustande und hätte es vorher nicht ein Foul gegeben, hätte es nach 60 Minuten 3:2 gestanden. Das Tor wurde mit Recht aberkannt. Dagegen traf Leuna wie aus dem Nichts auf der Gegenseite. Toni Feist stürmte klasse aufs kurze Eck zu und semmelte den Ball unters Tordach. Ab diesem Tor waren die Gäste wieder die bessere Mannschaft und verdienten sich den Sieg mit einem weiteren überzeugend gemachten Treffer von Nino Hammerschmidt. 2:4 war der nicht unverdiente Endstand, der aufgrund des langen Durchhängers des TSV aber alles andere als souverän war. Das wichtigste ist aber natürlich drei weitere Punkte für einen einstelligen Tabellenplatz gewonnen zu haben!
Nach diesem für den NSV und die Presse unerfreulichen, aber für den TSV umso erfreulicheren Spiel – so ist Leuna mittlerweile auf den 6. Platz geklettert, der sich mit einem Achtungserfolg beim besser platzierten Rivalen aus der Nachbarstadt nächste Woche festigen lassen würde – wollten meine Freundin und ich eigentlich noch zum „Taj Mahal“ in Merseburg Essen gehen, aber ne: der Saftladen wirbt für ein Büffet, gibt dabei weder Telefon- noch Internetadresse an und weist auch nicht daraufhin vorzubestellen. Da war dann kaum jemand da, aber alle Tische vorbestellt. Toll, dann weiß ich, welches Restaurant ich nicht empfehle. Da sind wir natürlich wieder ins chinesische „Lotus“ gegangen – sehr gut wie immer!
Statistik:
Grounds: 656 (heute 1 neuer; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltungen: 1.391 (heute 2, diese Saison: 77)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 12.500 (10.820 Auto/ 1.670 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 105
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274
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