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Freitag, 9. August 2013

W367III: Ein weiteres Testspiel in Leipzig – zwei Tore in den letzten zwei Minuten

SV Schleußig 1990 --------------------------------------------- 3
Roter Stern Leipzig 1999 II ---------------------------------- 3
- Datum: Donnerstag, 8. August 2013 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Testspiel (beide 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2; 10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-3 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 10. (10), 1-1 17. (4), 1-2 70. (2), 2-2 77. (7), 3-2 89. (10), 3-3 90. (Foulelfmeter, 13)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Nonnenwiese (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches aber torreiches Testspiel)
 DSC02446 Sportanlage Nonnenwiese 
Photos with English Commentary:
Pre-Season in Leipzig: SV Schleußig v Roter Stern Reserve

Donnerstag war mal wieder Zeit für ein Testspiel in Leipzig. Auf der Nonnenwiese in Schleußig, wo es zwei ausbautenlose Großfeldplätze gibt und ich beim ersten Besuch nur ein Jugendspiel auf dem Nebenplatz gesehen habe, fand ein Testkick zweier Stadtklasseteams statt. Was auch immer diese Ansetzung sollte – beide Teams spielen noch zwei Mal gegeneinander, da sie sogar in derselben Staffel kicken – das Spiel war nicht schlecht und auch sehr ausgeglichen. Schleußigs Erste Mannschaft war ja auch 8. und Roter Sterns Zweite Mannschaft 9. in der Vorsaison.

Die paar Zuschauer, die das Spiel sehen wollten, sahen schon nach 10 Minuten den ersten Treffer. Gute Ballbehandlung des Schleußiger Torschützen! Einige Minuten später gelang allerdings der Ausgleich. Nach der Pause ging nach etwas Leerlauf der Gast mit einem tollen Freistoß der nach 25 Metern Flugbahn aufsetzte und in den langen Winkel sprang, in Führung. Schleußig ging dann etwas überraschend erneut in Führung: ein Doppelschlag innerhalb von 12 Minuten, der dritte Treffer dabei in der 89. Eine Minute später entschied der souveräne und unauffällige – nur deutlich zu spät erschienene – Unparteiische zum ersten Mal falsch: hätte er Vorteil laufen lassen, hätte der RSL-Stürmer gleich einnetzen können. Er hätte auch einfach den Treffer zählen können, aber so gab er wegen des Fouls am Torschützen vorher einen Elfmeter. Dieser wurde souverän zum verdienten 3:3 verandelt.

In Regen und Gegenwind fuhren wir nach Merseburg zurück. Die Tour war recht locker, aber morgen und übermorgen geht es in Sachen Fahrrad-Groundhopping richtig los. Ein neuer Entfernungsrekord wird aufgestellt. Alles für den TSV, sag ich nur...!
 DSC02477 SV Schleußig 1990 v Roter Stern Leipzig II 
Statistik:
- Grounds: 981 (heute 1 neuer; diese Saison: 10 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.865 (heute 1, diese Saison: 9)
- Tageskilometer: 70 (70km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 2.120 (1.980 Auto/ 140 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 138 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]

- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 367

Sonntag, 27. November 2011

W278II: Klarer Sieg für junge Lokspieler und noch klarerer Sieg für die Leunaer Handballer – dazwischen ein weniger sehenswertes Spiel im Pferdezüchterdorf

SV Schleußig 1990 D 2:8 1. FC Lokomotive Leipzig D
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren Bezirksliga Sachsen Nord (1. Liga der 10-12jährigen)
Ergebnis: 2:8 nach 61 Min. (30/31) – Halbzeit: 0:3
Tore: 0-1 ?, 0-2 ?, 0-3 24. (11), 0-4 35. (5), 0-5 37. (10), 0-6 44. (9), 0-7 52. (9), 0-8 57. (10), 1-8 58. (Eigentor), 2-8 61. (7)
Verwarnungen: 1x Lok (6)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Nonnenwiese (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes und sehenswertes, wenn auch 56 Minuten lang extrem einseitiges Jugendspiel)

SG Könderitz-Etzoldshain 1948 1:2 Droyßiger SG
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Kreisliga Burgenland, Staffel 3 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 98 Min. (49/49) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 23. (22), 0-2 27. (11?), 1-2 39. (3)
Verwarnungen: 1x Könderitz (2)
Platzverweise: 45. Könderitz (7) wegen angeblicher Tätlichkeit
Spielort: Sportplatz Könderitz (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz lahmer Beginn, danach einige gute Szenen, aber gut war das Spiel nie)

TSV Großkorbetha 16:35 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 26. November 2011 – Anwurf: 17.00
Wettbewerb: Bezirksklasse Sachsen-Anhalt Süd (8. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 16:35 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 9:17
Tore: (?) (Korbetha); 6x Dry, 6x Sven, 6x Schmidtn, 5x Frank, 4x Nr. 22, 3x Fünfer, 2x Schnaussn, 2x Rudi, 1x Nr. 15 (Leuna)
Gelbe Karten: (4), (15), (??) (Korbetha); Frank, Sven, Holchi (Leuna)
Zeitstrafen: 2x (6), 2x (9), (3), (4) (Korbetha = 12 Minuten); Holchi, Sven, Nr. 15, Rudi (Leuna = 8 Minuten)
Disqualifikationen: 47. (6) Korbetha, wegen Torwurfverhinderndem Foul als letzter Mann
Spielort: Werner-Giersch-Sporthalle (Kap. 210 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 120 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Extrem einseitiges Spiel mit überragender Leunaer Mannschaft)
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Photos and English Version:

Die heutige Tour begannen wir drei in Leipzig, wo auf der in einem Waldstück eng von Bäumen umstandenen, aber highlightlosen Nonnenwiese ein D-Junioren Spiel stattfand. Die Schleußiger D-Jugend ist trotz immerhin 8 Punkten auf einem Abstiegsplatz, während Lok zusammen mit Tabellenführer SG Leutzsch, Red Bull/ RasenBall/ Rote Hornochsen und dem FC Eilenburg die vier Teams umfassende Spitzengruppe bildet. Da der Alte zu lange beim Frühstück brauchte, kamen wir erst nach 10 Spielminuten auf der Nonnenwiese an. Der Favorit führte bereits 0:2.

Die Angriffe der jungen Lokspieler waren gefährlich wie auch sehenswert, wobei bis zur Pause nur noch ein weiterer, geschickt heraus gespielter Ball im Tor landete. Unablässig gingen die blau gekleideten Gäste in Hälfte zwei nach vorne. Das sichere und hochklassige Kombinationsspiel führte zu fünf weiteren Toren. Erst in den letzten fünf Minuten ließ Lok nach. Da konnte Schleußig auch ihre einzigen Offensivaktionen zeigen. Erst provozierten sie ein Eigentor, dann spielten sie einen zweiten Treffer heraus. Dazwischen verschoss Lok noch einen umstrittenen Neunmeter kläglich. Aber alles in allem sprach schon allein das Ergebnis von 2:8 für sich. Lok ist eine Klasse besser als Schleußig, so gut Schleußig auch spielt!
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Wir fuhren dann in den Burgenlandkreis weiter, wo wir in Könderitz für maßlose 2€ ein Spiel der Kreisliga Zeitz (ich muss mal wieder darauf hinweisen: in der Kreisliga Naumburg kostet es meistens 1,50€ oder nur 1€, die Spiele sind aber durchweg besser!) sahen. Könderitz ist ein wenig attraktives Kaff, das in seiner altslawischen Namensbedeutung „Dorf der Pferdezüchter“ heißt. Das Nachbardorf Etzoldshain hat wenigstens eine Burgruine als kleine Sehenswürdigkeit zu bieten: allerdings ist nur der Bergfried mittelalterlich und aufgrund der Einsturzgefahr der ganzen Anlage (die Gräben und die Flussauenlage lassen auf eine Wasserburg schließen) ist diese auch mit Zäunen abgesperrt. Die sind aber auf der Ostseite auch alles andere als unüberwindbar...

In Könderitz ist wie gesagt nichts Sehenswertes zu finden, aber wer Pferde mag wird einige von den Viechern dort angucken können. Hinter den von einigen Bäumen flankierten, aber wenig ansehnlichen Fußballplätzen, befindet sich auch eine Reitsportanlage. In der Fußballkreisliga sind Könderitz als 4. und Droyßig als 5. noch voll im Aufstiegsrennen mit Kretzschau, VfB Zeitz und Grana dabei. Nach Spitzenspiel sah das auch in sofern heute aus, als dass es eine ewig lange Abtastphase gab. Zwei Schüsse von Könderitz und einer von Droyßig in 22 Minuten – dann gab es plötzlich mal Action vor dem Könderitzer Kasten: der Torwart (wohl Ersatzmann) etwas desorientiert, ein Droyßiger schießt aus zwei Metern den Ball aufs leere Tor, doch trifft nur die Latte, wohingegen ein Mitspieler den Abpraller sicher verwertet. Das 0:2 kurz darauf war ein haltbarer Freistoß aus über 20 Metern aufs kurze Eck. Ein richtig schöner Treffer gelang den Hausherren noch vor dem Pausenpfiff mit einer schönen Bogenlampe aus 25m über den Torwart unter die Latte. Auch noch vor der Pause wurde es hitziger: ein Könderitzer wurde vor dem eigenen Strafraum gefoult, woraufhin er den Droyßiger umschubst. Der schwache Schiedsrichter zeigt – bestärkt vom noch schwächeren Linienrichtergespann – die völlig schwachsinnige rote Karte. Eine Gelbe war es schon, aber dass es hier Rot gab war absolut lächerlich. Das passt aber mal wieder in das Bild der Schiedsrichter, die vom in den letzten Wochen dank Schmierblättern wie der MZ und vielen anderen drittklassigen Zeitungen sowie Organen wie dem DFB und Kreisverbänden, in denen zu viele mediengeile Schwachköpfe sitzen, enorm befeuerten Aktionismus geleitet, möglichst spektakuläre Entscheidungen treffen wollen. Aber solche Schwachsinnsentscheidungen und die in den Blickpunkt gerückten Unsportlichkeiten wie Tätlichkeiten gegen den Unparteiischen haben vor allem eines gemeinsam: es gab sie schon immer und wird sie auch immer geben – und immer wieder wird fälschlich behauptet, dass ihre Häufigkeit „dramatisch gestiegen“ sei...

In der zweiten Hälfte stieg nur die Personalnot der Könderitzer dramatisch, denn ein Spieler musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er war rücksichtslos in einen Zweikampf hineingegrätscht, der von einem ohnehin ziemlich aggressiv spielenden Droyßiger ebenso rücksichtslos geführt wurde. Dem Könderitzer wurde in diesem Zweikampf das Schienbein gebrochen. Unschuldig war er natürlich nicht an der Sache,doch dass er sich darüber aufregte und Gegenspieler beschimpfte ist völlig natürlich – da kann man auch von einem Droyßiger Dorfdepp erwarten, dass da nicht noch Beschimpfungen zurückkommen, wie von den beiden unintelligenten Spielern, die sich da noch mächtig beliebt machten. Stoff für die randelegeile Lokalpresse lieferten sie aber nicht, da nach der schweren Verletzung trotz der unsicheren Leistung des Schiedsrichtergespanns, bei der vor allem wieder auffiel, dass die Linienrichter auf Kreisebene überflüssig wie ein Kropf sind (oder eher wie zwei Kröpfe – bei zwei Fahnenwinkern), keine Aggressionen mehr so aufkamen. Ein weiteres Tor fiel leider auch nicht mehr: der eine unmögliche Stürmer der DSG traf noch nicht einmal das halbleere Tor, nachdem er den Torwart vorm Strafraum umspielt hatte. Und Könderitz schoss einmal handbreit über die Querlatte.
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Wir kamen noch rechtzeitig im Weißenfelser Ortsteil Großkorbetha an, wo in der Walter-Giersch-Sporthalle ein interessantes Bezirksklassehandballspiel mit Leunaer Beteiligung stattfand. Mit nur einem Sieg ist Großkorbetha Vorletzter, während Leuna mit einer ausgeglichenen Bilanz im Mittelfeld rangiert. Das Problem waren beim TSV bisher die Auswärtsspiele, die beide verloren gingen. Diesmal sollte es anders werden. Die ersten 20 Minuten wurde gar nicht ein- und ausgewechselt – da stand es schon (nachdem es recht lahm los ging und Leuna viereinhalb Minuten mit 0:1 führte und dann bald mit 0:3) 6:15. An der minderbemittelten Spielweise der Großkorbethaer ließ sich schon nach 20 Minuten festmachen, dass dieses Spiel problemlos zugunsten des TSV Leuna verlaufen sollte: vom Torwart bis zum Kreisläufer war jede Position bei der Leunaer Sieben besser besetzt. Dabei musste der Abteilungsleiter, ein kräftiger Endvierziger, diesmal volle 60 Minuten im Kasten stehen. Er kassierte dabei nur 16 Gegentreffer, wobei ich ihm diesmal „nur“ eine gute Leistung (keine sehr gute) bescheinigen kann – ich habe ihn mehrmals noch besser spielen sehen! Vorne waren es dann Frank, Sven, Dry und Schmidtn – in der zweiten Hälfte auch der 22er – die sich mit dem Tore werfen abwechselten. Und was für schöne Treffer da dabei waren!

Großkorbetha konnte in erster Linie Siebenmeter verwandeln. Von den 16 Toren erzielten sie 7 von der Linie. Aus dem Spiel heraus lief fast nichts zusammen. Da war es nicht verwunderlich, dass meist nur die Leunaer Fans über schnelle Tempogegenstöße und schöne Würfe aus der Distanz jubeln konnten. Die Leistung des gastgebenden TSV bedarf keiner weiteren Worte – aber der zugast gewesene TSV zeigte sich von einer hervorragenden Seite: schöne Spielszenen, schöne Tore und ein souveräner 16:35-Sieg! Weiter so!
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Statistik:
Grounds: 672 (heute 2 neue; diese Saison: 78 neue)
Sportveranstaltungen: 1.417 (heute 3, diese Saison: 103)
Tageskilometer: 130 (130 Auto)
Saisonkilometer: 13.810 (11.910 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 18
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Montag, 7. November 2011

W275IV: Mal wieder ein Spiel schlechter als das andere in Leipzig

SV Althen 90 D 2:0 SSV Stötteritz D-M
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (4. und unterste Spielklasse der 10-12jährigen)
Ergebnis: 2:0 nach 63 Min. (31/33) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 29. (9), 2-0 47. (10)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Althen (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Gute F-Jugend-Mannschaften wie Leuna oder Meuschau behandeln die Pille besser als diese D-Jugendlichen)

SG Motor Gohlis Nord II 3:0 SV Schleußig
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2:0
Tore: 1-0 5. Sören Franke, 2-0 7. Sören Franke, 3-0 88. René Behring
Verwarnungen: 6, 8, 10 (MoGoNo); 2, 6, 7 (Schleußig)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friendens (Kap. 20.000, davon 400 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5, d.h. Stadionauslastung: 0,00125%)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Turbulenter Beginn, doch nach 20 Minuten war die Luft draußen)

SG Rotation 1950 Leipzig 3:2 SV Leipzig-Nordwest
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Stadtoberliga Leipzig (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:2 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 0:0
Tore: 1-0 54. Christian Hassa (Foulelfmeter), 1-1 58. Thomas Jacob, 2-1 70. Jerome Wolter, 2-2 87. Mostafa Benzouaa, 3-2 92. Oliver Böhme
Verwarnungen: Timm Herzog, David Viehweg (Rotation); Thomas Jacob (Leipzig-NW)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion Rotation (Kap. 2.500, davon 112 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon zahlende: 50, Gästefans: mind. 10)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Packende Schlussphase, aber bis zur 70. nur Scheiße)
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Photos and English version:
Amateur and Under-Aged Football in Leipzig:

Nachdem das kuriose internationale Testspiel zwischen Blau-Weiß Farnstädt und der Nationalmannschaft der Malediven dem Behördenterror der deutschen Botschaft zum Opfer fiel [s. Mitteldeutsche Zeitung] fuhren wir nur nach Leipzig, wobei beim Fußball in dieser ohnehin überschätzten Stadt in letzter Zeit der Wurm drin ist: nur beschissene Spiele außer bei den Alten Herren. Immerhin gab es in Leipzig heute eine andere kuriose Paarung: der Termin war günstig, da wir zu keinem Spieltag die Althener Männermannschaft sehen können, sodass wir ein Spiel der D-Jugend zwischen den Jungen von Althen 90 (4. von 9) und den Mädchen vom SSV Stötteritz (5. und zwei Punkte weniger) sahen.

Der SSV hat so viele weibliche Mitglieder in der Altersklasse 10-12, dass sie mangels Konkurrenz bei den Jungen mitspielen. Mit dem Mittelfeldplatz stellen sie ja auch unter Beweis, dass sie mit der Situation nicht überfordert sind und in dem Alter geht das gemischt spielen meistens problemlos: pubertäres Gepöbel fängt ja meist erst ab C-Jugend an...

Was mich hier bei diesem D-Jugendspiel nur überraschte, war das Niveau der Schüsse: so etwas Grauenhaftes habe ich selbst in der F-Jugend nur selten gesehen. Dass das Spiel auch deshalb furchtbar mit anzusehen war, weil die Teams sich in ihrer Gleichwertigkeit dauernd zustellten ist das eine, aber das die Trainer offensichtlich kein Schusstraining – oder wenn dann nur erfolglos – durchführen, ist das andere. Ein Wunder, dass die Jungen aus Althen überhaupt trafen. Ich habe noch nie ein schwächeres D-Jugendspiel gesehen, als dieses hier, was mich daran zweifeln lässt, dass es in ein, zwei Jahren schon für die Spieler und Spielerinnen zu meistern ist, in der C-Jugend auf dem Großfeld zu bestehen. Aber wenn man den Einsatz und das Zweikampfverhalten bedenkt, ist mit viel Training noch einiges zu erreichen!
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Weiter ging es ins eindrucksvolle Stadion des Friedens. Die Reserve von MoGoNo (9. von 14) überraschte vor den gähnend leeren Rängen des 20.000ers gegen den Aufstiegskandidaten Schleußig mit einem Blitzstart. Der Spieler namens Franke brachte den Ball zweimal innerhalb von nur drei Minuten sauber über die Torlinie. Nach 15 weiteren guten Minuten schlief das Spiel ein. Erstmal Roster fassen...

Nach der Pause sah es nicht besser aus: Schleußig meckerte viel aber zeigte wenig vorm Tor und Motor Gohlis vergab die ein oder andere gute Chance. Erst kurz vor dem Abpfiff erzielten sie mit einer guten Einzelleistung von Behring das 3:0.
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Schließlich wurde der Tag mit einer Partie der Stadtoberliga, also eigentlich Bezirksklasse, aber auch als Stadtliga bezeichnet – sinnloses Namenschaos! – abgerundet. Rotation spielte gegen Nordwest. Beide sind Tabellennachbarn: 8. gegen 9. – und entsprechend gleichwertig waren sie auch. Nur leider gleichwertig unterirdisch... Dass das hier die selbe Ebene sein sollte, wie die Landesklasse, in der Leuna spielt – Junge, Junge... Man merkte doch, dass die Aufsplitterung in zig Staffeln die Qualität nur senkt – wobei ich schon viele Kreisliga oder -klasse Spiele gesehen habe, die weitaus besser waren als dieses Bezirksklasse Spiel.

Erst nach der Pause tat sich richtig was vor den Toren. Das größte Highlight in Hälfte eins war der unglückliche Eierball gegen den 4er von Rotation – und Eierball hat in diesem Fall nichts mit der Flugbahn zu tun... Auch hier war aber wieder ein klarer Niveauunterschied zwischen Landesklasse Staffel 6 und Pseudo-Bezirksklasse Leipzig zu merken: die Betreuerin war völlig überfordert und wusste den für einige Minuten ausgeschalteten Spieler nicht richtig zu behandeln, weil ihr es anscheinend zu peinlich war, an der Stelle zu behandeln, wo er den Ball volle Kanne hingeschossen bekam. Niveau C-Jugend so was...

Wie gesagt war die zweite Hälfte aber besser: lahm fing sie an, aber der Torwart der Gästeelf verursachte völlig unnötig einen Elfmeter. Der Ball wurde unsicher verwandelt und kaum fünf Leute klatschten. Die Mehrheit der Zuschauer war zwar nicht für Nordwest, aber so etwas lahmes wie das Publikum von Rotation kann man kaum als Heimfans bezeichnen. Kurz darauf sprang der Heimtorwart vor seinem Fünfer mit gestrecktem Bein völlig bescheuert in den Stürmer herein. Da er den Ball noch über die Linie bekam, zählte der Treffer und der Torwart bekam nur Gelb. Das war völlig korrekt, aber wäre der Ball nicht reingangen, hätte der Schlussmann ohne wenn und aber die rote Karten sehen müssen. Nachdem Rotation erneut in Führung ging, wurde das Spiel besser. Der mittlerweile verdiente Ausgleich für Nordwest fiel durch den Araber Benzouaa mit einem herrlichen Heber über den Torwart. Der äußerst glückliche Siegtreffer für Rotation war dann ein 35-Metern-Schuss über den viel zu weit herausgekommenen Nordwest-Torwart.

Nach diesem kaum mittelmäßigen Spiel gingen wir noch in die Sportlerklause von Rotation. Die Empfehlung des einen Fans, dort gebe es das beste Essen von Eutritzsch, kann ich so bestätigen. Sehr gute deutsche Küche, mal wieder besser als das Spiel... Da lohnte auch das aufgrund des Andrangs und wenigen Personals lange Warten!
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Statistik:
Grounds: 662 (heute 1 neuer; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltungen: 1.403 (heute 3, diese Saison: 89)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 12.960 (11.130 Auto/ 1.820 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276

Montag, 28. September 2009

WE165III: Zwei Hattricks eines Spielers in einem Spiel und fast ein Wembleytor in der 93. Minute

Leipziger SV Südwest B 13:0 SV Schleußig 90 B
Sonntag, 27. September 2009 - Anstoßzeit 10.30
B-Jugend Bezirksklasse Leipzig (5. Liga der U-16)
Ergebnis: 13:0 nach 82 Min. (40/42) - Halbzeit 6:0
Tore: 1-0 6. Nr. 10, 2-0 18. Nr. 10, 3-0 20. (Elfmeter) Nr. 10, 4-0 25. Nr. 10, 5-0 33. Nr. 10, 6-0 36. zur Abwechslung mal Nr. 9, 7-0 47. Nr. 11, 8-0 55. Nr. 7, 9-0 56. Nr. 13, 10-0 64. Nr. 10 (sein zweiter Hattrick in diesem Spiel), 11-0 67. Nr. 10, 12-0 80. Nr. 10, 13-0 82. Nr. 3
Verwarnungen: 1x LSV, 2x SVS
Platzverweise: keine
Spielort: Karl Siegmeier Sportanlage (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 40 (davon 4 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes, sehr unterhaltsames, aber einseitiges Spiel)

SV Blau-Gelb Kitzen 1:1 TSV Böhlitz-Ehrenberg
Sonntag, 27. September 2009 - Anstoßzeit 15.00
Stadtliga Leipzig (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 94 Min. (45/49) - Halbzeit 0:0
Tore: 0-1 50. Nr. 21, 1-1 77. Nr. 13
Verwarnungen: 2x Kitzen, 5x Böhlitz
Platzverweise: 63. Nr. 14 Böhlitz (angeblich Notbremse)
Spielort: Sportplatz Kitzen (Kap. 1.000 Plätze, davon 80 Sitzplätze)
Zuschauer: 90 (davon 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Spannendes und recht gutes Spiel)
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Photos and English version: [
LINK!]

Zwei neue Groundpunkte in Leipzig in der gängigen Konstellation: erst ein Jugendspiel um 10.30, dann ein Männer-Amateurspiel um 15.00 Uhr. Den Anfang machte diesmal die Begegnung bester Sturm gegen schlechteste Abwehr oder Leipziger SV Südwest gegen SV Schleußig 1990 in der B-Junioren Bezirksklasse.

Das Spiel fand parallel zu einem D-Jugendspiel auf der Sportanlage Karl Siegmeier – dieser war ein Antifaschist, der u. a. eine Internierung im Konzentrationslager überlebte und später im Verein LSV Südwest tätig war – statt und verlief die ersten Minuten komischerweise in Richtung Südwest-Tor. Das änderte sich aber recht schnell und als der Gästetorwart den Ball durch die Hände rutschen ließ, stand es auch schon 1:0. Dabei blieb es natürlich nicht. Vor allem der 10er der Südwestler zeichnete sich als hervorragender Spieler aus. Zwischen der 6. und der 33. erzielte er fünf Tore. Das allein sagte schon vieles aus, aber auch der Spielwitz und das Verhalten auf dem Feld hoben ihn hervor. Der Rest der gastgebenden Mannschaft wusste aber auch zu überzeugen. Die Gästemannschaft sollte man aber nicht wegen des Ergebnisses lächerlich machen, denn sie gaben ihr Bestes, waren zwar überfordert, aber traten weder unmotiviert noch unangenehm auf.
Bis zur Pause konnten die meisten der rund 40 Zuschauer – davon viele jugendliche Freunde der Spieler, die jede gute Aktion - auch solche der Gäste - mit Applaus und Anfeuerungen bedachten – noch ein weiteres Tor bejubeln.
In der Schlussminute machte dann der 10er, nachdem mal ein paar andere getroffen hatten, das Dutzend voll und der 3er legte noch nach. 13:0. Ein ungewöhnlich hohes, aber in der Höhe verdientes Ergebnis. Schleußig war nicht völlig chancenlos, doch die Bälle, die sie aufs Tor brachten, wurden entweder vom guten Torwart der Heimmannschaft entschärft oder trafen das Gebälk oder verfehlten dies knapp.
Das kurioseste Tor war übrigens folgendes: ein Schleußiger passt den Ball auf den eigenen Torhüter zurück, dieser wird im 5er fair von einem Stürmer bedrängt, nimmt den Ball vom Fuß in die Hand und verursacht so einen indirekten Freistoß; zwei Meter links vorm Torpfosten und einen Meter vorm Tor-Aus. Wie der Ball geschickt ins Tor gesetzt wurde, kann hier im Video nachgesehen werden.

Ich hatte vorhin ein D-Jugendspiel erwähnt. Das Spiel der Stadtliga zwischen LSV Südwest I und Kickers Markkleeberg II konnten wir mit einfachem Umdrehen so halb verfolgen. Auf dem Kleinfeld wurde erst rein gar nichts geboten und dann nach 20 Minuten oder so mal getroffen. Dann zeigten die 10- bis 12jährigen ihr teils beachtliches Talent. Bis zur Pause (30. Minute) wurden noch die Tore zum 1-1, 1-2 und 2-2 erzielt.
Nach der Pause ging Südwest mit 3-2 und 4-2 in Führung, doch dann kamen zwei kuriose Tore zustande: Der Schiri (kaum 16 Jahre alt) erkannte einen Treffer ab (ich konnte nicht sehen warum, wird aber korrekt gewesen sein), doch ein Vater motzte den Schiri von draußen an, sodass der Unparteiische das 4-3 zählte. Der Ausgleich fiel gleich darauf noch schöner: ein Markkleeberger Stürmer fällt zwei Meter vorm Tor (der Torhüter klebt auf der Linie) über den Ball, setzt sich kurz drauf, spielt den Ball dann aber geistesgegenwärtig mit der Hacke nach hinten und ein Kollege schiebt ein. Kurz vor Schluss aber noch das 5:4 für Südwest. Der Schlusspfiff erfolgte pünktlich, da der Schiri auf den Zuruf eines Elternteils hörte. Schade, dass er sich immer wieder von den nicht immer berechtigten Bemerkungen von außen beeinflussen ließ. Das muss er unbedingt abstellen!
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Nach einem guten Essen im „Bikers’ Inn“ in der benachbarten Alfred-Rosch-Kampfbahn, einer spektakulären Radrennbahn, die wir nächstes Jahr mal besuchen, fuhren wir weiter nach Südwesten. Außerhalb der Grenzen Leipzigs liegt das unansehnliche Dorf Kitzen. Weitestgehend heruntergekommen, aber mit einem schönen Rathaus und einer halbwegs schönen Kirche, liegt es in der eintönigen Leipziger Tieflandsbucht. Der Sportplatz, eigentlich sogar ein Stadion, da es geringen Ausbau aufweisen kann (einige überdachte Plätze und zweireihige Bänke), was man von der Karl Siegmeier Sportanlage nicht behaupten konnte, die eine Wiese in einem Park, die nur in mehrere langweilige Fußballfelder unterteilt war, war, liegt vor den Toren des Dorfes. Ein paar Bäume drum herum - damit es nicht so kahl aussieht - und fertig.

Das Spiel zwischen dem 5. und dem 7. von 16 Mannschaften nahm schnell Fahrt auf, doch ging es komischerweise so gut wie nur auf das Tor der Gastgeber. Bis zur Pause verhinderten ein starker Kitzener Torwart und eine zu tief hängende Latte die längst überfällige Führung der Böhlitzer und Ehrenberger.
In der 50. war es dann endlich so weit. Ein gut heraus gespieltes Tor von rechts schräg durch den Strafraum ins andere Toreck. Dann legte Kitzen einige Gänge zu und erspielte sich innerhalb einer knappen Viertelstunde mehr Chancen als in den ersten 50 Minuten. In der 63. hatte dann der eine Linienrichter leider einen völligen Aussetzer, als er dem Schiri auf sein Nachfragen zu einem völlig unberechtigten Platzverweis geraten hat. Ein klar gelbwürdiges Foul des Gästespielers zwar, aber man muss schon ziemlich ahnungslos an der Seite rumgegammelt haben anstatt auf Ballhöhe zu rennen, wenn man den Böhlitzer als letzten Mann wahrgenommen haben will. Der Platzverweis wirkte sich zwar nicht so wirklich aufs Spiel aus, was nun vielleicht etwas intensiver wurde, aber der Ausgleich war natürlich auch durch den fehlenden Abwehrspieler zustande gekommen. Ganz unverdient war er aber auch nicht. Unverdient wäre nur ein Sieg der Kitzener gewesen, den es in der 93. beinahe gegeben hätte: ein fragwürdiger Freistoß 20 Meter vorm Tor und dann ein Hammer gegen die Unterkante der Latte, doch der Ball springt 20 cm vor der Linie auf.

Zwei unterhaltsame Spiele und ein bisschen Am Rande der Großstadt-Sightseeing und Dörferbegucken standen also am Ende des Tages zubuche. Es ist ein ums andere Mal erfreulich zu sehen, wie lebhaft der Spielbetrieb in Leipzig ist. Allerdings lohnt nur der Amateurbereich. Alle Profis und Halbprofis spielen entweder schlecht (FC Sachsen, FC Lok) oder gehen dauernd bankrott (FC Sachsen, Eishockey: Blue Lions, Volleyball: VC Leipzig oder so). Oder sie wollen sich Erfolg mit unsympathischen Geldgebern erkaufen.
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Statistik:
Ground Nr. 359 (zwei neue Grounds; diese Saison: 28 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 894 (diese Saison: 36)
Tageskilometer: 80 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 10.530 (9.550 Auto/ 890 Fahrrad/ 90 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug) Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 21
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 165

Fotos: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622343684463/