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Sonntag, 20. Januar 2013

W338II: Interessante Handballspiele in Leipzig und ein sensationelles Volleyballspiel in Spergau

SV Lok Leipzig-Mitte II ---------------------------------- 24
BSG Chemie Leipzig --------------------------------------- 25
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Anwurf: 11.45
+ Wettbewerb: 2. Kreisliga Leipzig (10. Handballliga, 7. Amateurliga)
+ Ergebnis: 24-25 nach 60 Min. (2x30) – Halbzeit: 12-10
+ Torfolge: ?-?, 3-1, 3-4(!), 11-4(!!!), 11-6, 12-6, 12-10(!)/ 12-13(!!), 13-13, 13-14, 14-14, 14-16, 15-16, 15-17, 17-17, 17-20, 18-20, 18-21, 22-21(!), 22-22, 23-22, 23-24, 24-24, 24-25
+ Gelbe Karten: Nr. 6, 15, ? (Lok Mitte); Nr. 10, 12, 13 (Chemie)
+ Zwei-Minuten-Strafen: 2x Nr. 15, 1x Nr. 2, 8, 18 (Lok Mitte = 10 Minuten); Nr. 8, 13, 14 (Chemie = 6 Minuten)
+ Spielort: Sporthalle Astrid Lindgren Grundschule (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
+ Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 25 Gästefans)
+ Unterhaltungswert: 7,5/10 (Packendes und gutes Match mit kuriosem Spielverlauf)

TSG Schkeuditz/ SG Motor Gohlis Nord B ------------ 45
Neuer Handball Verein Concordia Delitzsch 2010 B - 35
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Anwurf: 16.00
+ Wettbewerb: Kreisliga Leipzig, männliche Jugend B (5. und unterste Handballliga der 14-16jährigen)
+ Ergebnis: 45-35 nach 50 Min. (2x25) – Halbzeit: 23-13
+ Torfolge: 1-0, 1-1, 11-1(!!), 11-2, 13-2, 13-3, 14-3, 14-4, 16-4, 16-5, 17-5, 17-6, 18-6, 18-7, 20-7, 20-8, 22-8(+14!), 22-9, 23-9, 23-14(!), 26-14, 26-15, 27-15, 27-16, 29-16, 29-18, 32-18(+14!), 32-22, 33-22, 33-23, 35-23, 35-25, 36-24, 36-26, 38-26, 38-27, 39-27, 39-28, 40-28, 42-29, 42-33, 43-33, 43-34, 45-34, 45-35
+ Gelbe Karten: Nr. 73 (Schkeuditz/ MoGoNo); Nr. 3, 7, 21 (Delitzsch)
+ Zwei-Minuten-Strafen: 2x Nr. 73, 10, 1x Nr. 15 (Schkeuditz/ MoGoNo = 10 Minuten); Nr. 18, 21 (Delitzsch = 4 Minuten)
+ Spielort: Turn- und Spielhalle Schkeuditz (Kap. 200, davon 160 Sitzplätze)
+ Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 10 Gästefans)
+ Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schnelles bis hektisches, chaotisches und extrem torreiches – 80 Treffer in nur 50 Minuten – Spiel)

Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna) ------------- 3
Verein für Bewegungsspiele Friedrichshafen ----------- 0
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Beginn: 19.30
+ Wettbewerb: 1. Volleyballbundesliga (Halbprofiliga)
+ Ergebnis: 3-0 nach 90 Min.
+ Satzergebnisse: 25:23, 30:28, 25:23 (= 80:74)
+ Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.300 Sitzplätze)
+ Zuschauer: 1.047 gemeldet (tatsächliche Zahl: stimmt in etwa mit der gemeldeten überein, davon Gästefans: 2, 3)
+ Unterhaltungswert: 8,0/10 (Ein klasse Spiel: Friedrichshafen nicht unbedingt in Bestform, dafür aber CVM weit über seiner Normalform!)
DSC02495 Photos with English Commentary:
b) German Volleyball Top Flight: CVM Spergau v Friedrichshafen

Erst kurz nach Anpfiff betraten wir die etwas heruntergekommene, obwohl mittlerweile sanierte, Sporthalle der noch heruntergekommeneren Astrid-Lindgren-Grundschule in der Löbauer Straße in der nördlichen Innenstadt von Leipzig. Der kastenförmige Bau kann nur Turnbänke als Sitzgelegenheiten anbieten. Wie bei allen Chemie Leipzig-Spielen waren die auch gut belegt, wobei ich bei anderen Spielen von denen schon weit mehr Zuschauer gesehen habe. Genial waren die beiden Pflanzen, die durch Fensterritzen in die Halle hineinwucherten. Kein Wunder, dass es Zugluft gab...

Die Gästefans gingen auch ganz gut mit in einem Spiel ihrer Mannschaft, dass schnell zu ihren Ungunsten zu laufen schien, dann scheinbar gedreht wurde, dann doch wieder nicht und schließlich tatsächlich mit einem Sieg für die BSG endete. Einen ersten Rückstand in der Anfangsphase konnte Chemie jedenfalls drehen, nachdem wir die Halle betraten. Ab der 12. oder 13. Minute lief aber nichts mehr zusammen und aus einem 4:3-Vorsprung wurde ein 4:11 Rückstand. Der hervorragend parierende Chemie-Torwart wurde langsam ungehalten und stänkerte gegen die Offensive, die erst nach über 20 Spielminuten wieder in Schwung und bis auf 10:12 heran kam.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel teilweise etwas ruppig, aber blieb noch im Rahmen. Chemie drehte binnen Minuten auf und lag bis Mitte der zweiten Hälfte mit zwei Treffern in Front. Dann kam wieder ein Durchhänger und Lok Mitte ging in Führung. Allerdings waren es in einer packenden Schlussphase dann die Tempogegenstöße und Würfe aus Reihe zwei, die das Spiel noch zugunsten der Chemiker kippen ließen. 25:24 etwa 15 Sekunden vor Abpfiff! Der nächste Pfiff des guten Schiedsrichtergespanns schien der Abpfiff zu seien. Ein kleiner Platzsturm der emotionalsten Gästefans später, die genauso wenig wie die Spieler die Uhr auf dem Kampfrichtertisch sehen konnten, wurde allerdings noch einmal angepfiffen für einen letzten Freiwurf der Heimmannschaft. Der saß dann aber nicht. Also blieb es beim verdienten Sieg der BSG, der sicherlich kultigsten Handballmannschaft in Leipzig! DSC02533 Nach einem ganz guten Essen im Sportlerheim Bienitz, gingen wir in die Schkeuditzer Sporthalle. Die beschissenen Anwurfzeiten habe ich nicht nachvollziehen können – aber dann halt statt den Männern der TSG, die ebenso wie Chemie einen beachtlichen Fananhang haben, zur B-Jugend, die auch gar nicht mal so wenige Eltern und Freunde zog und mit MoGoNo zusammen eine Spielgemeinschaft in der untersten Spielklasse bildet.

Dafür, dass das die unterste Spielklasse der U17 war, ging das Spiel aber gut ab! Der Gast aus Delitzsch, bei dem man sich ohnehin fragte, warum die so weit unten spielen – aber das zeigt, wie wenig von Anfang an dahinter steckte bei diesem hochgepushten Bankrottclub – schien anfangs völlig unterlegen. Nach dem 5:1 nahm der Gästecoach eine Auszeit, die komplett für den Arsch war: 11:1 stand es nach knapp 7 Minuten! Bis zu 14 Tore Vorsprung spielten die Schkeuditzer und Gohliser mit teilweise genialen Spielzügen und klasse Toren heraus. Am Ende waren es in einem für diese Jugendklasse fairen Spiel – die Schiedsrichter hatten somit auch keine Probleme und trafen nur eine Fehlentscheidung (unberechtigte Zwei-Minuten-Strafe gegen Schkeuditz) – 10 Tore Unterschied für die Heimelf. Das Wahnsinnsergebnis lautete 45:35!

Manche wundert es wohl, dass ich das Spiel nicht höher bewertet habe als mit 7,0/10. Nun: Tore sind das wichtigste, aber nicht alles. Bei 80 Toren in 50 Spielminuten bleibt keine Zeit für andere schöne Szenen, wie Torwartparaden oder mehrfach abgeblockte Angriffe, die erst nach fünf spektakulären Blocks zum Torwurf führen. Aber bei einem noch besseren Spiel wäre die mäßige Sicht auch ärgerlicher gewesen. Die Turn- und Spielhalle Schkeuditz ist ja nicht schlecht – von außen nett anzusehen, innen eine interessante Empore und eine dreireihige, blau bestuhlte und etwas krumme Untertribüne – aber ziemlich unpraktisch wegen der Balken vor der Tribüne und dem engmaschigen Netz vorm Oberrang. DSC02543 Schließlich gab es noch Volleyball in Spergau zu sehen: Der Rekordmeister aus Friedrichshafen war im Leunaer Ortsteil zu Gast und lief im ersten Satz ständig einem Rückstand hinterher, der folgerichtig in einem 25:23 endete. Das war ja schon eine Überraschung, doch was dann folgte, war eine noch viel größere: 30:28 für die Chemie-Piraten in einem extrem engen zweiten Satz, der bei 25:26 und 26:27 schon verloren schien. Wirklich verloren schien der dritte Satz nach 3:9 Rückstand und anderen Ausrutschern, doch auch dieser wurde noch sensationell von den Sachsen-Anhaltern mit 25:23 entschieden.

So konnte die Mittelfeldmannschaft mit ihren inkonstanten Leistungen also 1.000 Leute in der Spergauer Jahrhunderthalle in Jubel versetzen! Ein echter Überraschungserfolg, der auch absolut verdient war. Denn auch wenn Friedrichshafen nicht schlecht spielte: Toppform war das nicht bei denen, während CVM sich wirklich den Arsch aufriss, wie es sein muss als Underdog, und trotzdem konzentriert und abgeklärt agierte. Auch wenn ich weiß, dass es nichts nützen wird, da ihr euch beim nächsten schwachen Gegner wieder an dessen schwaches Niveau anpassen werdet: Macht weiter so! So wie heute gegen Friedrichshafen macht Volleyball wirklich Spaß, auch wenn mal die andere Seite mehr Sätze gewinnen sollte!
DSC02624 Statistik:
Grounds: 847 (heute 2 neue; diese Saison: 79 neue)
Sportveranstaltungen: 1.693 (heute 3, diese Saison: 116)
Tageskilometer: 150 (150km Auto)
Saisonkilometer: 26.810 (25.130 Auto/ 1.550 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 50 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 338

Freitag, 28. September 2012

W322I: Wohngemeinschaft gegen Russische Hortkinder – Volkssport in Leipzig

Wohn-Sport-Gemeinschaft Leipzig Mitte ------------ 1
SG Motor Gohlis Nord/ Volkssport ------------------- 1
Datum: Freitag, 28. September 2012 – Anstoß: 17.50
Wettbewerb: Stadtklasse des Volkssportausschusses des Fußballverbandes der Stadt Leipzig (2. Freizeitfußballliga von Leipzig)
Ergebnis: 1-1 nach 71 Min. (36/35) – Halbzeit: 1-0
Tore: 1-0 33. Nr. 15, 1-1 45. Nr. 11
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Döllingstraße (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 10 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Einiger Leerlauf, aber insgesamt immerhin mittelmäßiges Spiel)
IMG_0688 Photos with English Commentary:
c) Sightseeing in Burgenland District: Hirschroda Church, Weischütz Church & Palace

Die Namen sagen wohl alles: Im hintersten Osten von Leipzig, in Paunsdorf, ist die Wohn-Sport-Gemeinschaft Leipzig-Mitte zuhause und der Gegner läuft statt unter Motor Gohlis Nord als „Russische Hortkinder“ auf… Wir sind also in der Leipziger Volkssportszene zugast, die wir längst schon mal anschauen wollten, da man – wenn man oft wegen Fußball in Sachsens größter Stadt weilt – an dieser nicht vorbei kommt. Männerfußball ist topp organisiert, Frauenfußball auch, Jugend in allen Klassen ebenfalls. Auch Alte Herren haben einen ausgeprägten und stark durchorganisierten Spielbetrieb – und sogar Freizeitmannschaften verfügen hier über drei aufeinander aufbauende und organisierte Ligen! Statt Freizeitfußball redet man hier allerdings von „Volkssport“...

Das Spiel zwischen der WSG Mitte und MoGoNo suchten wir mehr wegen des Platzes aus, da in der Döllingstraße gespielt wurde. Diese recht weitläufige Anlage besteht aus einem Hartplatz-Bolzkäfig und einem sehr gepflegten Rasen-Großfeld. Die massiven und extrem hohen Flutlichtmasten ragen ohne Scheinwerfer in den Himmel über die Bäume hinweg. Ein Wellblechverschlag für die Mannschaften rottet wie die Fahnenmasten langsam vor sich hin – doch das Sportzentrum mit Kegelbahn, Kneipe, Umkleiden etc. ist in einem sehr guten Zustand.

Erwartungsgemäß war dieses Abstiegsduell – Letzter gegen Drittletzter (zwei Teams verabschieden sich zu Saisonende aus der Stadtklasse in die drittklassige Kreisklasse) – nicht sonderlich sehenswert, aber beide Mannschaften strengten sich gleichermaßen an und hatten Spaß an der Sache, so wie es sein muss. Die nur mit 10 Mann antretenden Teams trennten sich schließlich nach einem Kopfball in den Winkel vor der Pause und einem strammen Schuss hoch ins Eck zum Ausgleich für MoGoNo nach der Pause, mit 1:1. Die Russenkinder, äh Hortkinder… also MoGoNo, waren allerdings besser als die Betreut Wohnenden oder wie auch immer, sodass die im Osten spielenden Mittel-Leipziger mit ihrem ersten Punktgewinn sehr, sehr zufrieden sein sollten. Aber wenn man so mit seinen Chancen umgeht, wie Motor Gohlis Nord…
IMG_0701 Bevor wir dieses allenfalls mittelmäßige Spiel in Leipzig anschauten, ging es allerdings ein paar Stunden durch den Burgenlandkreis. Hauptziel war das Besuchen von Freizeitsportanlagen, die ich noch nicht kannte. Im letzten Ort im Saalekreis fingen wir an: Branderoda hat eine kleine Kirche und ein ganz nettes Herrenhaus, doch irgendwie ist der gepflegte, von Bäumen umgebene Kleinfeldplatz das Beste am Ort.
Noch krasser ist es im benachbarten Schleberoda, im Burgenlandkreis: Der Ort ist ziemlich hässlich, einzig die Kirche ist halbwegs ansehnlich, und der Kleinfeldplatz, zwischen Kirche, Bäumen und Feldern eingeklemmt, ist der schönste Fleck im Ort.
In Weischütz ist es hingegen umgekehrt: Verrotteter Bolzplatz mit krummen Handballtoren mit schlaffen Netzen, neben einer Pferdekoppel gelegen – aber schönes Herrenhaus und sehr schöne Kirche. Vor allem ist diese Kirche meist zu besichtigen: Auch die Doppelemporen und der Turm sind offen.
Weiter geht es in diverse Rodas. Burkersroda hat in Sichtweite der spektakulären Kirche einen netten, von Bäumen umgebenen Kleinfeldplatz.
Dietrichsrodas winziger Bolzplatz liegt in einer Senke neben dem Ortsschild und ist erneuert worden.
Schließlich Hirschroda: Eine tolle Zuwegung über enge Gassen und einen Fahrweg oder hinter der herrlich ausgemalten Kirche über Feldwege und eben diesen Fahrweg über die Obstwiese führt über den in einem eingekerbten Tal, von Obstbäumen und Tannen umgebenen Kleinfeldplatz. Dieser ist sehr gepflegt, mit neuen Toren und sogar Kreidemarkierungen versehen. Man kann dort prima spielen oder ein Turnier ausrichten, wobei bei letzterem Vorhaben die Parkplätze ein kleines Problem sein dürften und beim Spielen zu beachten ist, dass man den Ball möglichst nicht in die engverästelten Tannen zimmert oder in den stinkenden, von Abwässern verseuchten Bach, der ins Naturschutzgebiet Hirschrodaer Graben führt, semmelt. IMG_0649 Statistik:
Grounds: 798 (heute 1 neuer; diese Saison: 30 neue)
Sportveranstaltungen: 1.616 (heute 1, diese Saison: 39)
Tageskilometer: 160 (160 Auto)
Saisonkilometer: 11.550 (10.690 Auto/ 780 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8 [Letzte Serie = Neuer Rekord: 141!]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 322

Montag, 7. November 2011

W275IV: Mal wieder ein Spiel schlechter als das andere in Leipzig

SV Althen 90 D 2:0 SSV Stötteritz D-M
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (4. und unterste Spielklasse der 10-12jährigen)
Ergebnis: 2:0 nach 63 Min. (31/33) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 29. (9), 2-0 47. (10)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Althen (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Gute F-Jugend-Mannschaften wie Leuna oder Meuschau behandeln die Pille besser als diese D-Jugendlichen)

SG Motor Gohlis Nord II 3:0 SV Schleußig
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2:0
Tore: 1-0 5. Sören Franke, 2-0 7. Sören Franke, 3-0 88. René Behring
Verwarnungen: 6, 8, 10 (MoGoNo); 2, 6, 7 (Schleußig)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friendens (Kap. 20.000, davon 400 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (Gästefans: ca. 5, d.h. Stadionauslastung: 0,00125%)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Turbulenter Beginn, doch nach 20 Minuten war die Luft draußen)

SG Rotation 1950 Leipzig 3:2 SV Leipzig-Nordwest
Datum: Sonntag, 6. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Stadtoberliga Leipzig (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:2 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 0:0
Tore: 1-0 54. Christian Hassa (Foulelfmeter), 1-1 58. Thomas Jacob, 2-1 70. Jerome Wolter, 2-2 87. Mostafa Benzouaa, 3-2 92. Oliver Böhme
Verwarnungen: Timm Herzog, David Viehweg (Rotation); Thomas Jacob (Leipzig-NW)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion Rotation (Kap. 2.500, davon 112 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon zahlende: 50, Gästefans: mind. 10)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Packende Schlussphase, aber bis zur 70. nur Scheiße)
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Photos and English version:
Amateur and Under-Aged Football in Leipzig:

Nachdem das kuriose internationale Testspiel zwischen Blau-Weiß Farnstädt und der Nationalmannschaft der Malediven dem Behördenterror der deutschen Botschaft zum Opfer fiel [s. Mitteldeutsche Zeitung] fuhren wir nur nach Leipzig, wobei beim Fußball in dieser ohnehin überschätzten Stadt in letzter Zeit der Wurm drin ist: nur beschissene Spiele außer bei den Alten Herren. Immerhin gab es in Leipzig heute eine andere kuriose Paarung: der Termin war günstig, da wir zu keinem Spieltag die Althener Männermannschaft sehen können, sodass wir ein Spiel der D-Jugend zwischen den Jungen von Althen 90 (4. von 9) und den Mädchen vom SSV Stötteritz (5. und zwei Punkte weniger) sahen.

Der SSV hat so viele weibliche Mitglieder in der Altersklasse 10-12, dass sie mangels Konkurrenz bei den Jungen mitspielen. Mit dem Mittelfeldplatz stellen sie ja auch unter Beweis, dass sie mit der Situation nicht überfordert sind und in dem Alter geht das gemischt spielen meistens problemlos: pubertäres Gepöbel fängt ja meist erst ab C-Jugend an...

Was mich hier bei diesem D-Jugendspiel nur überraschte, war das Niveau der Schüsse: so etwas Grauenhaftes habe ich selbst in der F-Jugend nur selten gesehen. Dass das Spiel auch deshalb furchtbar mit anzusehen war, weil die Teams sich in ihrer Gleichwertigkeit dauernd zustellten ist das eine, aber das die Trainer offensichtlich kein Schusstraining – oder wenn dann nur erfolglos – durchführen, ist das andere. Ein Wunder, dass die Jungen aus Althen überhaupt trafen. Ich habe noch nie ein schwächeres D-Jugendspiel gesehen, als dieses hier, was mich daran zweifeln lässt, dass es in ein, zwei Jahren schon für die Spieler und Spielerinnen zu meistern ist, in der C-Jugend auf dem Großfeld zu bestehen. Aber wenn man den Einsatz und das Zweikampfverhalten bedenkt, ist mit viel Training noch einiges zu erreichen!
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Weiter ging es ins eindrucksvolle Stadion des Friedens. Die Reserve von MoGoNo (9. von 14) überraschte vor den gähnend leeren Rängen des 20.000ers gegen den Aufstiegskandidaten Schleußig mit einem Blitzstart. Der Spieler namens Franke brachte den Ball zweimal innerhalb von nur drei Minuten sauber über die Torlinie. Nach 15 weiteren guten Minuten schlief das Spiel ein. Erstmal Roster fassen...

Nach der Pause sah es nicht besser aus: Schleußig meckerte viel aber zeigte wenig vorm Tor und Motor Gohlis vergab die ein oder andere gute Chance. Erst kurz vor dem Abpfiff erzielten sie mit einer guten Einzelleistung von Behring das 3:0.
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Schließlich wurde der Tag mit einer Partie der Stadtoberliga, also eigentlich Bezirksklasse, aber auch als Stadtliga bezeichnet – sinnloses Namenschaos! – abgerundet. Rotation spielte gegen Nordwest. Beide sind Tabellennachbarn: 8. gegen 9. – und entsprechend gleichwertig waren sie auch. Nur leider gleichwertig unterirdisch... Dass das hier die selbe Ebene sein sollte, wie die Landesklasse, in der Leuna spielt – Junge, Junge... Man merkte doch, dass die Aufsplitterung in zig Staffeln die Qualität nur senkt – wobei ich schon viele Kreisliga oder -klasse Spiele gesehen habe, die weitaus besser waren als dieses Bezirksklasse Spiel.

Erst nach der Pause tat sich richtig was vor den Toren. Das größte Highlight in Hälfte eins war der unglückliche Eierball gegen den 4er von Rotation – und Eierball hat in diesem Fall nichts mit der Flugbahn zu tun... Auch hier war aber wieder ein klarer Niveauunterschied zwischen Landesklasse Staffel 6 und Pseudo-Bezirksklasse Leipzig zu merken: die Betreuerin war völlig überfordert und wusste den für einige Minuten ausgeschalteten Spieler nicht richtig zu behandeln, weil ihr es anscheinend zu peinlich war, an der Stelle zu behandeln, wo er den Ball volle Kanne hingeschossen bekam. Niveau C-Jugend so was...

Wie gesagt war die zweite Hälfte aber besser: lahm fing sie an, aber der Torwart der Gästeelf verursachte völlig unnötig einen Elfmeter. Der Ball wurde unsicher verwandelt und kaum fünf Leute klatschten. Die Mehrheit der Zuschauer war zwar nicht für Nordwest, aber so etwas lahmes wie das Publikum von Rotation kann man kaum als Heimfans bezeichnen. Kurz darauf sprang der Heimtorwart vor seinem Fünfer mit gestrecktem Bein völlig bescheuert in den Stürmer herein. Da er den Ball noch über die Linie bekam, zählte der Treffer und der Torwart bekam nur Gelb. Das war völlig korrekt, aber wäre der Ball nicht reingangen, hätte der Schlussmann ohne wenn und aber die rote Karten sehen müssen. Nachdem Rotation erneut in Führung ging, wurde das Spiel besser. Der mittlerweile verdiente Ausgleich für Nordwest fiel durch den Araber Benzouaa mit einem herrlichen Heber über den Torwart. Der äußerst glückliche Siegtreffer für Rotation war dann ein 35-Metern-Schuss über den viel zu weit herausgekommenen Nordwest-Torwart.

Nach diesem kaum mittelmäßigen Spiel gingen wir noch in die Sportlerklause von Rotation. Die Empfehlung des einen Fans, dort gebe es das beste Essen von Eutritzsch, kann ich so bestätigen. Sehr gute deutsche Küche, mal wieder besser als das Spiel... Da lohnte auch das aufgrund des Andrangs und wenigen Personals lange Warten!
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Statistik:
Grounds: 662 (heute 1 neuer; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltungen: 1.403 (heute 3, diese Saison: 89)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 12.960 (11.130 Auto/ 1.820 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 276

Montag, 13. Dezember 2010

W228III: Handball in zwei fast identischen Leipziger Hallen

Motor Gohlis Nord 17:27 HV Glesien 1929 II
Sonntag 12. Dezember 2010 – Anwurf 11.45
Liga: 1. Bezirksklasse Leipzig, Staffel 2 (8. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 17:27 nach 60 Min. – Halbzeit: 9:12
Torfolge: 0:2, 2:2, 2:4, 4:4, 4:5, 5:5, 5:6, 6:6, 6:10, 7:10, 7:11, 8:11, 8:12, 9:12; 9:13, 11:13, 11:15, 12:15, 12:16, 13:16, 13:19, 14:19, 14:25, 16:25, 16:26, 17:26, 17:27
Gelbe Karten: MoGoNo 2, Glesien 2
Zeitstrafen: MoGoNo 2 Minuten, Glesien 8 Minuten
Platzverweise: Nr. 13 Glesien (36:45 – grobes Foul)
Sportanlage: Sporthalle 68. Schule Leipzig-Möckern (Kap. 75 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (MoGoNo in allen Bereichen eine Katastrophe, Glesien sehr langsam und ansonsten allenfalls Mittelmaß: seit Langem das schlechteste Handballspiel das ich gesehen habe)

Leipziger SV Südwest FR II 19:9 HSV Mölkau – Die Haie FR II
Sonntag 12. Dezember 2010 – Anwurf 14.40
Liga: 1. Bezirksklasse Leipzig, Staffel 2/ Frauen (8. Liga der Frauen)
Ergebnis: 19:9 nach 60 Min. – Halbzeit: 11:3
Torfolge: 3:0, 3:1, 4:1, 7:1, 7:2, 8:2, 8:3, 9:3, 11:3, 11:4, 15:4, 15:7, 16:7, 17:7, 17:8, 18:8, 18:9, 19:9
Gelbe Karten: LSV SW 3, Mölkau 1
Zeitstrafen: LSV SW 2 Minuten, Mölkau 0 Minuten
Platzverweise: keine
Sportanlage: Sporthalle 51. Mittelschule Leipzig-Lößnig (Kap. 75 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Für ein so torarmes Spiel einer unteren Frauenliga war das richtig gut)

Leipziger SV Südwest 33:32 TSG 1861 Taucha
Sonntag 12. Dezember 2010 – Anwurf 16.10
Liga: 1. Bezirksklasse Leipzig, Staffel 2 (8. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 33:32 nach 60 Min. – Halbzeit: 10:15
Torfolge: 1:0, 1:1, 1:2, 2:2, 2:4, 3:4, 3:5, 5:5, 5:9, 6:9, 6:12, 7:12, 7:14, 8:14, 8:15, 10:15, 10:16, 11:16, 11:18, 12:18, 12:19, 15:19, 15:20, 16:20, 16:21, 17:21, 17:22, 18:22, 18:23, 19:23, 19:24, 19:25, 20:25, 20:26, 25:26, 25:27, 26:27, 26:28, 29:28, 29:29, 30:29, 30:30, 31:30, 31:31, 32:31, 32:32, 33:32
Gelbe Karten: LSV SW 3, Taucha 3
Zeitstrafen: LSV SW 10 Minuten, Taucha 10 Minuten
Platzverweise: Nr. 10 LSV SW (38:49 – Meckern und andere Regelverstöße)
Sportanlage: Sporthalle 51. Mittelschule Leipzig-Lößnig (Kap. 75 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Gutklassig, starke Torszenen, spannend!)

Photos and English version:
Handball in Leipzig: Motor Gohlis Nord – Glesien II + Südwest (women II) – HSV Mölkau (women II) + Südwest – Taucha

Mittlerweile reißt es irgendwie ein, dass wir sonntags immer zum Handball nach Leipzig fahren. Diesmal standen zwei Spiele in der Bezirksklasse, der fünften Amateurliga (bzw. der 4. Liga auf Landesebene) an. Unangefochtener Spitzenreiter der zweiten der beiden Staffeln ist die Reserve von Germania Zwenkau; hinter Böhlen und Regis-Breitingen reihen sich dann die Kontrahenten des heutigen Tages ein: 4. MoGoNo, 5. Taucha, 6. Glesien II und 7. LSV Südwest. 8. und damit auch schon Tabellenletzter, ist die Reserve der HSG Rückmarsdorf.

Kaum aus der S-Bahn Halle – Leipzig an der Station Slevoigtstraße ausgestiegen, waren wir auch schon an der Halle der 68. Schule Leipzig Möckern. Diese gehört zu jenen DDR-Hallen, die eine verkleidete Klinkerfassade – die Steinstrukturen sieht man dann in der Halle genau – haben und stufenförmig gebaut sind: der eigentliche Hallenteil ist rechteckig und etwa hoch wie breit, während der gleichlange Vorbau, in dem sich Umkleiden, Klos, Geräteräume usw. befinden, höchstens halb so breit und hoch ist. Die Dächer sind flach und in der Deckenverkleidung sind runde Leuchten angebracht. Durch die beiden Fensterreihen auf den oberen Längsseiten fällt viel Licht. Die Zuschauer sitzen auf Holzbänken am Spielfeldrand.

Zuschauer waren wenige da, Stimmung gab es auch nicht und von einem guten Spiel konnte auch nicht geredet werden. MoGoNo blamierte sich mit dutzenden Fehlpässen und ungenauen Zuspielen, schlechten Würfen und nicht vorhandener Abwehrarbeit gegen technisch mittelmäßige aber nur sehr langsame Glesiener. Das Spielniveau war grauenhaft und der Bezirksklasse nicht würdig. Glesien gewann letztendlich verdient mit 17:27.
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In weiser Voraussicht, dass es in Lößnig nichts zu Essen geben würde, fuhren wir über Leipzig Hbf und nahmen uns Brötchen in die Halle mit. Diese Halle steht im Schatten gewaltiger Plattenbauten – 12 Stockwerke hoch, teils mehrere hundert Meter lang und damit deutlich anders als der nahegelegen Rundling, der ein ganz besonderes Stück der 1930er Jahre-Bauweise darstellt und ebenfalls viele Leute auf engem Raum unterbringt – und ist ein ebensolcher Klinkerbau, wie die oben beschriebene Halle in Möckern. Als einzige Unterschiede waren hier die Außengestaltung mit Graffiti und die längliche (und nicht runde) Deckenbeleuchtung auszumachen. Beides waren allerdings nachträgliche Anbringungen.

Wir kamen gerade zu Beginn des Spiels der Zweiten Frauen des Leipziger SV Südwest die gegen die Zweiten Haie von Mölkau spielten. Das Spiel hatten wir eigentlich gar nicht eingeplant, aber wir kamen problemlos und erstaunlich schnell von Sporthalle zu Sporthalle, was in Halle/ Saale am Tag zuvor nicht der Fall war. So sahen wir ein ganz ordentliches Spiel, in dem die auf dem 10. und somit vorletzten Tabellenplatz rangierenden Mölkauerinnen ziemlich überfordert waren gegen die gerade einmal zwei Plätze vor ihnen platzierten Südwestlerinnen. Mölkau war allerdings gar nicht so schlecht, wie die Deutlichkeit des Ergebnis vermuten lässt – doch die geringe Trefferzahl deutet schon an, wo die Schwäche liegt: die Würfe sind unplatziert und zudem landete gerade bei Mölkau eine auffällig hohe Zahl an Trefferversuchen an Pfosten oder Latte. Neunzehn zu neun, 28 Tore: so ziemlich das torärmste Handballspiel, was ich gesehen habe – aber nicht das schwächste!

Bei dem gleich darauf angepfiffenen Spiel der Männer kam auch mal etwas Stimmung durch die Zurufe und Anfeuerungen der Tauchaer Fans und Vereinsangehörige des LSV SW auf. Dieses dritte Spiel an diesem Sonntag war auch mit Abstand das beste Duell. Dass MoGoNo und Glesien auf der einen, und LSV und Taucha auf der anderen Seite in einer Liga spielen und in deren Tabelle auch noch so dicht beieinander stehen, wirkt richtig unwirklich, wenn man beide Spiele gesehen hat. Da lagen drei Klassen dazwischen, so viel besser waren die beiden ausgeglichenen Mannschaften von Südwest und Taucha. Südwest wie Taucha waren technisch gut, im Angriffsspiel stark und im Läuferischen schnell. Hier fielen auch richtig schöne Tore. Bis zur 45. waren die Gäste dauernd in Führung, doch dann drehte der Gastgeber noch einmal richtig auf. In einem zunehmend härteren, aber nie unfairen Spiel, schaffte es LSV Südwest einen teilweise 7 Tore betragenden Rückstand in einen ganz knappen Sieg zu verwandeln. In den letzten 10 Minuten fielen besonders viele Treffer, da das Tempo da noch mal stark angezogen wurde: allein in den letzten 90 Sekunden waren das 32:31 für LSV, der Ausgleich zum 32:32 per Siebenmeter und der Siegtreffer zum 33:32 für LSV Südwest zu sehen.

Zu allen Spielen war der Eintritt frei und so wirklich gelohnt hat sich nur das letzte der drei Spiele, doch beide Hallen sind aufgrund der Klinkerbauweise einen Besuch wert. Um die Größenordnung der Halle der 51. Mittelschule im Vergleich zu den umstehenden Plattenbauten zu haben, kann man sich
dieses Luftbild auf Wikipedia einmal angucken: in der oberen Bildmitte ist der Rundling und unten mittig zwischen dem vierfarbigen Block und dem hohen weißen Bau ist die Halle (graues Dach und etwas heller wirkendes Vordach) zu sehen. Übrigens verlief auch der Rückweg über Halle nach Merseburg problemlos und pünktlich.
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Statistik:
Grounds Nr. 505 und 506 (zwei neue Grounds; diese Saison: 55 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.190-1.192 (diese Saison: 79)
Tageskilometer: 110 (90 Bahn, 20 Straßenbahn)
Saisonkilometer: 12.780 (8.170 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 1.720 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 228

Montag, 23. März 2009

WE138II: Fußball in Leipzig: Eiche Wachau, Sternburg-Brauerei, Linksextreme aus Connewitz und MoGoNo

Eiche Wachau 3:0 Sternburg Lützschena-Stahmeln
Sonntag, 22.März 2009 - Anstoßzeit 12.00
3. Stadtliga Alte Herren (3. Liga von 4 Leipziger Altherrenligen)
Ergebnis: 3:0 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 1:0
Tore: 1:0 10. (?), 2:0 66. (?), 3:0 88. (?)
Verwarnungen: Nr. 3 von Sternburg wegen Meckern nach Foul
Platzverweise: keine
Sportplatz: Sportplatz an der Hohle (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: 15 (keine Gästefans)
Spielqualität: 6,5/10 (1.HZ kaum durchschnittlich, 2.HZ sehr gut)

Roter Stern Leipzig 1:1 Motor Gohlis Nord
Sonntag, 22.März 2009 - Anstoßzeit 14.00
Stadtliga Leipzig (9. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 1:0
Tore: 1:0 24. (Elfmeter), 1:1 70.
Verwarnungen: 2 Gelbe für RSL
Platzverweise: keine
Sportplatz: Sportpark Dölitz (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: 100 (10 Gästefans)
Spielqualität: 6,5/10 (ganz gut)

Am Sonntag stand - zum ersten Mal seit einigen Monaten wieder - Groundhopping in Leipzig an. Um 9 Uhr ging es von Merseburg aus per Rad los, zum Teil mit kräftigem Wind im Rücken. Kurz vor 11 waren wir 40km weiter östlich in Markkleeberg angekommen. Dort bietet sich das klotzige aber doch auch schöne Rathaus als Fotomotiv an. 5km weiter findet man dann in Wachau eine spektakuläre Kirchenruine, ausgebombt kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges und leider nur sehr unregelmäßig immer Innern zugänglich. 1km weiter gen Liebertwolkwitz finden sich dann zwei Gedenksteine, ua. der für Napoleons Gefechtsstellung während der Völkerschlacht bei Wachau 1813.

Wieder zurück nach Wachau ging es für uns zum Sportplatz „An der Hohle.“ Auf dem ausbautenlosen Platz, der an einer Seite aber immerhin 24 Sitzschalen und zwei Holzbänke aufweisen kann, spielte noch die C-Jugend. Das Spiel war nicht attraktiver als der stinklangweilige Platz.

Gekommen waren wir aber auch für ein Spiel der Alten Herren. Der Tabellenführer der 3. Liga Leipzig spielte gegen den Tabellenletzten. SV Eiche Wachau gegen Sternburg Lützschena-Stahmeln. Das Spiel ging zwar etwas langsam los, aber schon innerhalb der ersten zehn Minuten hatte Sternburg eine und Eiche zwei Chancen. Ihre dritte verwandelten sie dann zum ersten Tor der Partie, dass allerdings bis Mitte der zweiten Hälfte auch das einzige bleiben sollte.

In der Pause gingen wir die Bratwürste auskosten. 1,30€ für die recht ordentlichen Roster ist halbwegs akzeptabel. Der Mann am Grill war übrigens recht cool drauf. Er wies auch ab und zu einmal die beiden etwas übertrieben agierenden Rentner zurecht, wenn diese mir Sprüchen wie: „Ey Schiri! Das musste doch sehn, du! Klarer geht’s doch gar nicht! Elfmeter hier!“ kamen. „Ey fahr mal nen Gang zurück! Denk dran: du bist heute Ordner...“
Die beiden Alten machten aber wenigstens Lärm für die 13 anderen bei freiem Eintritt anwesenden Nicht-Aktiven.

Die zweite Halbzeit war dann ausgesprochen gut. Auch wenn Lützschena-Stahmeln nicht einen Torschuss mehr zu standen bekam, war die zweite Hälfte doch viel besser als die erste. Die Heimmannschaft machte richtig Druck. Wäre der Gästetorwart nicht recht gut aufgetreten, dann wäre das Spiel 8:0 an Eiche Wachau gegangen. Vor allem der 14er mit seinen tollen von links direkt herein getretenen Eckstößen sorgte für richtig Action im Strafraum. Lattentreffer und Pfostenknaller gab es auch. Zwei weitere Tore fielen dann durch gute Spielzüge und zu langsame Abwehrspieler. Eiche Wachau gewann verdient 3:0.

Wir brachen dann sofort gen Norden - stramm gegen den widerlichen Wind - auf und kamen wenige Minuten später am Sportpark Dölitz an. Mann muss in Connewitz in der Bornaischen Straße 187 wirklich auf die Hausnummer achten. Eine kaum vier Meter breite Durchfahrt zwischen zwei unscheinbaren Häusern eröffnet einen den Weg in den Sportpark Dölitz, den sich - umringt von Bäumen, Kleingartenlauben, Einfamilienhäusern und Pferdekoppeln - Einheit Leipzig Ost (3. Stadtklasse, Tabellenzweiter; verliert auch mal 5:1, gewinnt dann aber auch immer wieder 17:0 oder 18:2) und Roter Stern Leipzig teilen. Was insofern recht krass ist, da die ELO Leute politisch eher in die andere Richtung tendieren...

An der Kasse sitzt schon ein typischer RSL-Fan: knallbunte, zu Spitzen gegelte Haare und alternativer Kleidungsstil. Das Bier auf dem Tisch vor sich stehend. 1€ für Jeden.
Allerdings passten doch auch einige der Fans nicht so ganz in das Bild des Linksextremen, das einen aber auch von der Roter Stern-Vereinsseite vermittelt wird. Doch die Rentner können auch gut 68er sein. Ein paar Ausländer tummelten sich auch unter den 90 Heimanhängern. Einige musterten jeden Vereinsfremden und Nichtpunker - solche Leute könnten ja schließlich Nazis sein... Die Stimmung ist allerdings leider gleich Null, wenn auch ich nicht erwartet habe, dass dort 2.000 Zuschauer Action abziehen wie in Connewitz zu Sylvester. Allerdings hatte Roter Stern auch schon 500 und mehr Zuschauer. Angeblich dann auch bessere Stimmung machend.

Das Spiel geht aber trotzdem gleich ordentlich los. Es wird flott aufgespielt, technisch nicht unbedingt Weltklasse, dafür aber kämpferisch, und an Torraumszenen gibt es auch einiges zu sehen. Als einer von Roter Stern im Strafraum gefoult wird, gibt es Elfmeter. Dieser wird sicher verwandelt.

In der Halbzeit werden wieder die Grillspezialitäten - reichlich überteuert bei nur durchschnittlicher Qualität! - ausprobiert. Der CD-Player neben dem Grill spielt britischen Punkrock.

Die zweite Halbzeit ist jetzt erwartungsgemäß von MoGoNo bestimmt, denn die spielen ja schließlich mit dem dauernd stark blasenden Wind. Eine direkt verwandelte Ecke wird aus unerfindlichen Gründen nicht gezählt, erst ein Schuss in der 70. Minute segelt regulär und spektakulär ins Netz der Connewitzer. Danach wieder die Gastgeber etwas mehr am Drücker und der stark übergewichtige Schiri - von einem RSL-Fan nicht unbedingt zu unrecht mir „Murmel“ betitelt - nervte wieder. Attacken von Motor Gohlis Nord ließ er schön laufen, waren auch vertretbare Entscheidungen in dem Punkt, aber nicht, wenn man im Gegenzug jeden Scheiß (angebliche Fouls, Abseitspositionen) von Roter Stern abpfeift. Aber das Unentschieden war ja alles in allem nicht unverdient.

Nach dem Spiel ging es fast 40km gegen den Wind. Wirklich zum Kotzen!
Zum Kotzen war auch das, was meine Mutter uns dann, zuhause angekommen, erzählte: alle sechs Mietpartien unseres Hauses mussten, während mein Vater und ich beim Fußball waren, evakuiert werden, da irgendein Vollspast mit einer brennenden Zigarette einen Laubbrand vor einem der Kellerfenster ausgelöst hat. Ausgerechnet vor dem Kellerfenster, hinter dem sich der Heizungskeller befindet. Und wenn da brennendes Laub hereingeweht wird, ist klar, dass sich so manche technische Anlage da überhitzt. Die Feuerwehr rückte mit vier Wagen an und auch die Grünen Männchen waren mal wieder vor Ort - sonst kommen die eher mal eine unserer Nachbarsfamilien besuchen, aber egal.
Respekt übrigens an den Mitarbeiter der Firma Haase, der innerhalb von 15 Minuten anrückte und mit wenigen Handgriffen die ausgefallene Heizung wieder in Gang brachte. Dass wir den Mann erst über den TLG-Notdienst rufen mussten, zeugte nur wieder von der Lahmarschigkeit unserer ansonsten größtenteils angenehmen und freundlichen Mitmieter. Hätten doch schon längst telefonieren können, bevor wir vom Fußball zurückkommen!
Da es in einem klaren Zusammenhang mit der Unfähigkeit unserer Wohnungsbaugesellschaft TLG hängt, einige Prolls mithilfe der Polizei von dem angrenzenden Parkplatz fernzuhalten, und zudem noch mehrere Schäden im Haus trotz Bescheidgebens immer noch nicht behoben sind, war schon klar, was die „Service-“Mitarbeiter der TLG in einer Mail von uns zu hören bekamen...

Statistik:
Grounds Nr. 287 und 288 (zwei neue Grounds; diese Saison: 58 neue)
Sportveranstaltung Nr. 772 und 773 (diese Saison: 140)
Tageskilometer: 90 per Fahrrad
Saisonkilometer: 18.640; genauer. 9.270 Auto/ 3.380 Rad/ 3.030 Zug/ 2,960 Flugzeug
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 138

Fotos unter:
Rathaus Markkleeberg, Kirchenruine Wachau und Altherrenspiel Wachau:
Roter Stern gegen Motor Gohlis Nord: