Montag, 28. November 2011
W278III: Ein schwaches Hallenhockey-, ein mittelmäßiges Fußball- und ein sehr gutes Handballspiel am Sonntag
TSV Leuna 1919 3:4 Cöthener HC 02
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anstoß: 11.00
Wettbewerb: 2. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 3:4 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0:1 11. Maximilian Kein, 0:2 14. Marcel Pankrath, 1:2 31. Christoph Ruttkies, 1:3 33. Jacob Bader, 2:3 44. Christian Zeiger, 2:4 53. Franz Jirsch (Überzahl +1), 3:4 59. Tobias Schaltonat
Grüne Karten: Jörn Jördens (Leuna)
Gelbe Karten: 2x Christoph Ruttkies (Leuna)
Rote Karten: Christoph Ruttkies (Leuna; 52. wg. zweiter gelber Karte)
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 215 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Unterirdisches Niveau beider Mannschaften, schwache Schiedsrichter! Die weniger schlechte Mannschaft gewann verdient.)
SV Lipsia Eutritzsch II 3:1 Leipziger FC 07
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:1 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0:1 50. (?), 1:1 63. (8), 2:1 66. (9), 3:1 71. (11)
Verwarnungen: 2x (5), (16) [LFC 07]
Platzverweise: (5) [LFC 07; 78., wiederholtes Foulspiel]
Spielort: Sportplatz Thaerstraße/ Lipsia Eutritzsch (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 12 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Ganz schlechte erste Hälfte, aber gute zweite Halbzeit)
VfB Eilenburg 26:30 SV Leisnig 90
Datum: Sonntag, 27. November 2011 – Anwurf: 16.45
Wettbewerb: Bezirksklasse Leipzig (8. Spielklasse, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 26:30 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 11:13
Torfolge: 2-0, 2-2, 3-2, 3-4, 5-4, 5-5, 7-5, 7-6, 8-6, 8-9, 9-9, 9-10, 10-10, 10-12, 11-12, 11-14, 12-14, 12-15, 13-15, 13-16, 15-16, 15-17, 16-17, 16-18, 17-18, 17-19, 18-19, 18-22, 19-22, 19-23, 20-23, 20-26, 23-26, 23-27, 24-27, 24-28, 25-28, 25-29, 26-29, 26-30
Gelbe Karten: (2), (8), (10) [VfB]; (2), (9) [SVL]
Zeitstrafen: 2x (11), (2), (8), (10) [VfB = 10 Minuten]; (10) [SVL = 2 Minuten]
Disqualifikationen: keine
Spielort: Belian-Sporthalle Eilenburg (Kap. 200, davon 120 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Handballspiel, das der Underdog bis kurz vor Schluss offen hielt)
Photos and English Version:
Der Tag begann enttäuschend und wurde zum Ende hin doch noch gut. Zuerst spielte die Leunaer Hallenhockeyauswahl vor den leicht überfüllten Rängen der Sporthalle Leuna, die ich vor allem aufgrund der Sichtbeeinträchtigungen mit jedem Besuch beschissener finde. Meistens bekommt man aber immerhin guten Sport in dieser verpfuschten Dreckshalle geboten. Die Leunaer Hockeymannschaft ist auch mit zwei souveränen 7:2 Auswärtssiegen in die Saison gestartet, doch heute sollte es anders aussehen. Köthen hatte bisher erst ein Spiel und siegte 10:7. Heute war das Ergebnis weit von derlei Torflut entfernt.
In einer unterirdischen ersten Hälfte, in der Leuna kaum eine Torchance hatte, kam Köthen mit Standhockey zu vier, fünf Gelegenheiten, von denen sie zwei in Tore umsetzten. Die zweite Hälfte begann mit einem Strohfeuer des TSV: die erste gute Aktion nach etwas über 30 Minuten führte gleich zum 1:2 durch Ruttkies, der sieben Minuten vor Schluss nach einer äußerst fragwürdigen gelben Karte (die erste war nachvollziehbar) mit der zweiten Zweiminutenstrafe vom Feld geschickt wurde. Köthen erzielte etwas glücklich das 1:3, war aber ab da wieder die bessere Mannschaft. Oder eher: die weniger schlechte. Das Schiedsrichtergespann traf jetzt auch zunehmend zweifelhafte Entscheidungen, die auffälligerweise alle zuungunsten des TSV Leuna ausfielen. Ein Strafstoßgeschenk entschärfte der sehr sichere Torwart Jan Hochmuth, nach der von Zeiger verwandelten Strafecke musste er aber auch bald wieder hinter sich greifen: 2-4 war noch mal die endgültige Entscheidung, nachdem beim 1:3 schon absehbar war, dass Köthen gewinnen würde. Hätte es spielerisch nicht gereicht, hätten die zwei Berliner Pfeifen an der Pfeife schon nachgeholfen. Das 3:4 von Tobias Schaltonat war noch ganz nett gemacht, aber alles in allem war die Leistung des TSV unterirdisch, was sich auch – das insgesamt schlechte Spiel und die Schiedsrichterleistung noch dazu genommen – negativ auf die Stimmung auf den Rängen auswirkte. Die üblichen 80% hochwohlgeborenen Hockey,,fans“ machten eh nicht mit, aber die restlichen 20%, die wissen, dass man beim Sport ruhig mal laut werden kann, waren auch nicht sonderlich gut drauf heute.
Wir fuhren noch mal nach Leipzig weiter, um dort erst im Stadtteil Eutritzsch, in der sehr symmetrisch angeordneten Siedlung Thaerstraße die Reserve vom SV Lipsia (8. von 14) – Lipsia ist der lateinische Name der Stadt Leipzig – und den LFC 1907 (die stehen einen Platz dahinter) zu sehen. Der Sportplatz von Lipsia ist auch ganz sehenswert: hinter den Häusern direkt unterm Wohnzimmerfenster sozusagen, liegt ein auf einer Seite noch von einem künstlichen Hügel begrenzter, etwas abgetretener Platz. Der zweite Rasenplatz hat ein dichteres Grün, aber keinen Hügel – auf dem kleinen Hartplatz bildeten sich heute einige Staubstürmchen, da es verdammt windig war.
Möglicherweise kamen die beiden Mannschaften auch wirklich lange nicht mit dem Wind zurecht, aber es war vielmehr deren Gleichwertigkeit, die die erste Hälfte so unattraktiv erscheinen ließ. Es gab kaum Torchancen, aber recht viel Bewegung. Jedenfalls mehr als beim Bundesligahockey davor.
In der zweiten Hälfte ging es dann auch mal vor den Toren richtig rund: ein Abwehrfehler führte zum 0:1 für den LFC, doch innerhalb von nur acht Minuten drehte die Heimelf das Spiel noch mit drei sehenswerten Toren. Von diesen Eutritzscher Treffern wurden zwei per Kopf und einer aus vollem Lauf per Fuß ins lange Eck erzielt. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ja doch noch ein schönes Spiel!
Schließlich fuhren wir drei noch ins nahe Leipzig gelegene Eilenburg. Dort war die Belian-Sporthalle unser Ziel. Diese ist nach einem früheren Bürgermeister der Kleinstadt benannt. Der würde sich vielleicht auch darüber aufregen, was man für ein Pfuschbauwerk nach ihm benannt hat. Die beiden mickrigen Holz- und Metalltribünen sind unnutzbar, da man nur in der ersten Reihe der Obertribüne an der Reling stehend etwas sieht. Auch die Farbgebung ist unter aller Sau. Der Zuschauerkomfort in dieser vor wenigen Jahren erbauten Halle ist mal wieder typischerweise absolute Scheiße. Das ist in den DDR-Sporthallen fast durchweg viel besser.
Der VfB Eilenburg ist nur 10. von 12, der SV Leisnig immerhin auf Platz 5 der Bezirksklassentabelle. Lange Zeit war aber nichts davon zu merken, dass Leisnig favorisiert war. Bis in die zweite Hälfte hinein war in diesem flotten und nie langweiligen Spiel Eilenburg auf Augenhöhe mit Leisnig. Erst einige Fehler und Unsauberkeiten Mitte der zweiten Hälfte kosteten Eilenburg den möglichen Punktgewinn. Da regten sich die wenigen Eilenburger Handballfans die es gibt ziemlich maßlos über die Schiedsrichter auf, die kaum eine Fehl- oder fragwürdige Entscheidung trafen. 26:30 hieß es am Ende. Dieses richtig gute Handballspiel war wirklich die beste Sportveranstaltung heute!
Statistik:
Grounds: 674 (heute 2 neue; diese Saison: 80 neue)
Sportveranstaltungen: 1.420 (heute 3, diese Saison: 106)
Tageskilometer: 140 (140 Auto)
Saisonkilometer: 13.950 (12.050 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277
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