Montag, 25. März 2013
W347I: Letztes Saisonspiel der Leunaer Handballer und zweifelhafte Abstiegsrunde der Volleyballer
TSV Leuna 1919 ------------------------------------------- 26
Merseburger SV Buna Schkopau II ------------------- 26
- Datum: Samstag, 23. März 2013 – Anstoß: 16.30
- Wettbewerb: Bezirksklasse Sachsen-Anhalt Süd (8. Handballliga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 26-26 nach 60 Min. (2x30) – Halbzeit: 13-14
- Tore: Rudi 6, Schmidtn 6, Dry 4, Holchi 3, Fünfer 2, Doc 2, Sven 2, Di Di Dieter 1 (Leuna); k.A. (Buna)
- Gelbe Karten: Dry, Fünfer, Holchi (Leuna); Nr. 8 (Buna)
- Zeitstrafen: 2x Fünfer, Holchi (Leuna = 6 Minuten); 3x Nr. 8, Nr. 4, Nr. 15 (Buna = 10 Minuten)
- Platzverweise: Nr. 8 von Buna in 60. Min. wg. wiederholtem Reklamierens und Beleidigens
- Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (darunter ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Eines der schwächeren Spiele des TSV, aber sehr spannend)
Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna OT Spergau) - 1
Netzhoppers Königs Wusterhausen – Bestensee ---------- 3
- Datum: Samstag, 23. März 2013 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Abstiegsrunde der Volleyball Bundesliga der Männer (Halbprofivolleyballliga)
- Spielzeit: 109 Minuten
- Ergebnis: 1-3 nach Sätzen
- Satzergebnisse: 25-22, 22-25, 19-25, 15-25
- Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.300 Sitzplätze)
- Zuschauer: 1.007 zahlende, insgesamt max. 1.100, davon ca. 40 Gästefans
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Volleyballspiel, dass KW leider dominierte, nachdem bei CVM nach und nach die Luft rausging)
Photos with English Commentary:
a) Amateur Handball, Saxony-Anhalt: TSV Leuna v MSV Buna Schkopau Reserve
b) Volleyball Top Flight, Relegation Round: Chemie Volley v Netzhoppers KW
Kaum zurück aus Malta, begrüßte uns Deutschland mit Schnee, Minusgraden und der alljährlichen Spielausfallseuche im Fußball. Wundersamerweise spielte Sportring Mücheln im Kreispokal gegen unseren TSV Leuna, aber die Ansetzung war zeitlich bescheuert, sodass nur Hallensport blieb. Im Übrigen war laut beim Spiel anwesenden Leunaern auch die sonstige Organisation bescheuert: es wurde auf dem gewalzten Nebenplatz gekickt – hätte man die Schneedecke nicht bearbeitet, wäre es weniger schwierig gewesen, zu spielen. Aber trotz monatelangen Winters ist man in Deutschland doch in allen Belangen unfähig, mit den üblichen Problemen dieser Jahreszeit (v.a. Schnee und Eis) umzugehen: wie viele Spiele unnötig ausfallen ist schier unglaublich – und wie viele Spiele, die bei dieser Witterung vernünftigerweise ausgetragen werden, schlecht organisiert sind, auch! Von anderen Lebensbereichen wie Schienenverkehr will ich mal gar nicht anfangen...
Uns war heute ohnehin wichtiger den letzten Saisonspieltag der Leunaer Handballer zu sehen. Das Hinspiel in Merseburg bei Buna Schkopau hatten wir ja gesehen: 19-22 siegte Leuna. Beim heutigen Spiel ging es um eine möglichst gute Platzierung im Mittelfeld.
Nach Sieg sah es leider nie aus für den TSV. Nicht einmal geführt haben die Leunaer – in keiner Phase des Spiels! Na gut, es ging ja wie angemerkt auch um nichts mehr, denn beide Mannschaften waren im Niemandsland der Tabelle und es ging nur noch ums eventuelle Austausche der Plätze. Ich kann schon vorwegnehmen, dass das Ergebnis von 26:26 nur die jeweiligen Tabellenplätze 5 bzw. 7 festigte.
Allerdings sah es bei dem teilweise etwas unmotiviert wirkenden Spiel der Leunaer auch lange nicht nach Punkteteilung aus, denn Buna zog durch die Abwehrreihen und lies dem TSV-Torwart Arndt Herfurth keine Chance. Vorne trafen die Offensivspieler dauernd Pfosten und Latte. Bis zur Pause hatten sich die Leunaer aber auf einen Ein-Tor-Rückstand zurückgekämpft.
Nach der Pause blieb Buna konstant: ganz gute Offensive, in der Defensive die üblichen Lücken und im Übrigen unfair im Auftreten mit ständigem Reklamieren und Beschimpfen der Gegenspieler (nach klaren Fouls „Schauspielerei“ vorwerfen etc.). Leuna hingegen kam erst gar nicht aus dem Knick und steigerte sich nach etwa 10 Minuten plötzlich. Obwohl Sven stark angeschlagen war traf er zwei Mal, neben den herausragenden Torschützen Rudi und Schmidtn mit je sechs Treffern, waren die Tore auf die gesamte Mannschaft verteilt. Diese geschlossene Mannschaftsleistung brachte dann zwei Minuten vor dem Ende den verdienten Ausgleich, den man die letzten zwei Minuten durch konsequentes Verteidigen auch halten konnte.
Das war zwar ein eher schwaches Spiel des TSV, aber sie machten in der zweiten Halbzeit noch das Beste aus einer ungünstigen Spielsituation. Und spannend war die Partie sowieso!
Was übrigens in der Bezirksklasse selten ist, ist dass ich die Schiedsrichterleistung loben kann. Doch das Gespann von Halle-Süd, unter anderem mit dem Schiedsrichterobmann des Spielkreises oder -bezirkes, lieferte eine absolut souveräne Leistung. Während Leuna anerkennen konnte, dass man es hier mit wirklich kompetenten Leuten zu tun hat – der Oberschiedsrichter weiß schon, was er seinen Leuten in den Lehrgängen erzählt, auch wenn diese es selten auf dem Spielfeld umsetzen können – und nur zwei, drei Entscheidungen in ganz normalem Ton anzweifelte, benahmen sich einige Bunesen wirklich wie die Wilden nach denen ihr Spitzname „Bunesen“ schon klingt. Dass ein so unfairer und arroganter Spieler wie der 8er die Truppe als Spielertrainer betreut, wirkte sich auf deren Auftreten aus. Der Einzige, der es aber wirklich mit den Beschimpfungen gegen Gegenspieler und dem Reklamieren übertrieb, war ebenjener Spieler mit der 8, der sich erst in der Schlussminute seinen verdienten Platzverweis abholte (er hatte wieder rumgebrüllt und die Schiedsrichter zugetextet, da sie eine völlig richtige Entscheidung getroffen hatten: es gab Freiwurf für Buna und er wollte wohl Siebenmeter, oder so) und dann noch den Schiri anrempelt und irgendwas Dummes sagt. Aber das hohe Niveau des Gespannes war auch an ihrem strengen aber freundlichen Auftreten gegenüber den Spielern festzumachen: keine Arroganz und kein Rumgeschrei – nicht mal bei dem Anrempeln des 8ers.
Bei Anwesenheit von MZ-Mitarbeitern hätte es übrigens wegen des beknackten 8ers wieder einen seitenfüllenden Artikel zur schrecklichen Situation der armen Schiedsrichter gegeben, auch wenn dieses Thema eigentlich auf den ach so furchtbar verrohten Fußball gebucht ist...
Weiter ging es durch die Kälte in den Leunaer Ortsteil Spergau. Wir waren so früh in der Jahrhunderthalle, dass viel Zeit zum Quatschen mit den Offiziellen und VIPs blieb, eher das sportlich zweifelhafte Relegationsspiel im Best of Three Modus zwischen CVM und den Netzhoppers angepfiffen wurde. Königs Wusterhausen ist nur wegen Punktabzügen in dieser Abstiegsrunde gelandet, die mit Lizenzverstößen zu tun hatten. Was auch immer die Brandenburger angestellt haben – sportlich haben sie es nicht verdient auf einer Stufe mit CVM und Dresden zu stehen.
Dresden ist natürlich das Stichwort, denn den sportlichen Abstieg hat CVM damit besiegelt, dass sie zweimal gegen diesen lächerlichen Kunstverein aus der sächsischen Landeshauptstadt verloren. So sehr ich Dresden als Stadt auch schätze – sportlich ist das dort oftmals grauenhaft mit anzusehen. Ein absolutes Lowlight: das Spiel gegen Haching wird kurz vor dem Anpfiff abgesagt, da ein Wasserschaden in der Sporthalle, einer sogenannten „Arena“, die natürlich in den letzten Jahren umgebaut wurde, aufgetreten war. Und wer gegen so einen Gegner gleich zwei Mal hintereinander verliert, hat sportlich einfach abgewirtschaftet. Entschieden wird der Abstieg aber wie immer nur am grünen Tisch, sodass das heutige Spiel eher bedeutungslos war.
Entsprechend sah das Spiel auch aus: der Clown versuchte zwar das anfangs sehr motivierte Publikum zu den üblichen Mätzchen zu animieren, doch im vierten Satz, der die reinste Vorführung der Schwächen des Gastgebers war, waren nur noch die ca. 40 Brandenburger zu hören. Als KW die Partie ab Satz drei drehte, wurde es zunehmend langweilig. Hier war schon phasenweise ein Klassenunterschied erkennbar.
Festzuhalten gilt nach dieser Saison, in der der CVM seine wirklich starken Leistungen der ersten drei Viertel der Saison noch im letzten Viertel vergeigte, dass das System, das Hauptschuld an diesem Versagen trägt, geändert wird, da es gegen die sportliche Fairness steht. Den Fehler im eigenen System hat der CVM korrigiert – man hat jetzt einen Trainer, der mit der Mannschaft kommuniziert – doch nun gilt es Druck auf die DVL, deren Bosse aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen ein veraltetes Punktesystem beibehalten und ein völlig hirnverbrannntes Play-off-/ Play-down-System mit Pre-Play-offs eingeführt haben, zu machen:
Keine Pre-Playoff-Scheiße, die dem Tabellenletzten noch ein Eingreifen in das Titelrennen ermöglicht – und ein angemessenes Punktesystem, wie es sogar schon in kleinen Volleyballnationen wie Algerien oder Malta eingeführt ist (siehe meine Berichte aus diesen Ländern!), mit 3 Punkten für einen 3:0- oder 3:1-Sieg, 2 Punkten für einen 3:2 Sieg und 1 Punkt für eine 2:3 Niederlage!
Statistik:
- Grounds: 889 (heute 0 neue; diese Saison: 121 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.747 (heute 2, diese Saison: 170)
- Tageskilometer: 20 (20 Fahrrad)
- Saisonkilometer: 43.610 (34.430 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 39 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 347
Labels:
1919,
AllesHandball,
AllesVolleyball,
Buna Schkopau,
CV Mitteldeutschland,
Leuna,
Netzhoppers KW,
Spergau,
TSV,
TSV Leuna,
VCBDS
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen