Montag, 26. November 2012
W330IV: Zwei Tore und zwei verschossene Elfmeter in Wurzen & Zwei völlig ungleiche Halbzeiten in Markkleeberg
Arbeiter TSV FrischAuf Wurzen ------------------------ 0
SV 1858 Liebertwolkwitz --------------------------------- 2
Datum: Sonntag, 25. November 2012 – Anstoß: 13.30
Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen, Staffel Nord (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 0-2 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 2. Marcel Handau (Eigentor), 0-2 32. Lorenzo Goethe
Vergebene Elfmeter: 50. Lwwitz’ Tomislav Maric trifft die Latte, 74. Lwwitz’ Julius Hickel scheitert an Wurzens TW Matthias Möbius
Verwarnungen: Matthias Möbius TW, Sebastian Zölfl (Wurzen); Florian Kopf, Lorenzo Goethe, Tomislav Maric (Lwwitz)
Platzverweise: keine
Spielort: Frisch-Auf-Stadion (Kap. 5.200, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 180 (Zahlende: 150, Gästefans: ca. 25)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und phasenweise kurioses Spiel)
TSV 1886 Markkleeberg --------------------------------- 31
BSG Chemie Leipzig ------------------------------------- 14
Datum: Sonntag, 25. November 2012 – Anwurf: 17.00
Wettbewerb: 2. Kreisklasse Leipzig (10. Handballliga, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 31-14 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 11-10
Torfolge: 0-1, 1-1, 1-2, 2-2, 2-3, 4-3, 4-4, 6-4, 6-5, 7-5, 7-7, 8-7, 8-8, 9-8, 9-9, 11-9, 11-10// 13-10, 13-11, 16-11, 16-12, 17-12, 17-13, 29-13(!), 29-14, 31-14
Gelbe Karten: Nr. 7 (Markkleeberg); Nr. 6, Nr. 64 (Chemie)
Zwei-Minuten-Strafen: Nr. 13 (Markkleeberg = 2 Minuten); Nr. 6 (Chemie = 2 Minuten)
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Mehringstraße Markleeberg (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 65 (davon ca. 25 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Markkleeberg ungewöhnlich stark für die Liga, sodass Chemie nach 35 guten Minuten völlig einbrach und das an sich wirklich gute Spiel extrem einseitig wurde)
Photos with English Commentary:
1.) Sightseeing: Beucha Fortified Church, Waldpolenz Military Ruins, Machern Palace and Park + Wurzen: Pictures taken in 2008
2.) Football: FrischAuf Wurzen vs SV Liebertwolkwitz
3.) Handball: TSV Markkleeberg vs BSG Chemie Leipzig
Zur Abwechslung ging es Totensonntag mal nicht nach Leipzig, sondern ins Umland. Wurzen ist eine ganz ansehnliche Kleinstadt 30km östlich von Leipzig. Da wir die Innenstadt mit Schloss und Kirche aber schon kannten, besuchten wir lieber Beucha, das mit einem Schild „Wehrkirche“ an der Autobahn wirbt. Diese Kirche wäre zu ihrer Gründungszeit wirklich gut gegen Feinde zu verteidigen gewesen. „Wäre“, da es den sie um drei Seiten umgebenden 30m tiefen Steinbruch noch nicht gab. Es sieht schon genial aus, wie die kleine Kirche mit ihrem kleinen Friedhof, der ein so riesiges Turmportal hat, da auf einer felsigen Landzunge, die in einen Steinbruchsee hineinragt, thront. Brandis war dann den Stopp nicht wert: Ein Dreckskaff übelster Sorte ist das – das Schloss ist völlig zugebaut und von einer Seniorenresidenz okkupiert. Waldpolenz ist dann aber ganz interessant. Das ehemalige sowjetische Militärgelände ist zum Großteil verfallen, doch auf der Rollbahn entstand kürzlich ein Solarpark. Weiter nach Machern, dem Highlight heute, mit seinem schönen kleinen Schloss und dem weitläufigen Park: Der barocke Landschaftspark hat einige tolle Spielereien wie eine Pyramide als Gedenkstätte für Verstorbene und eine Scheinruine im Stile einer gotischen Ritterburg zu bieten.
Beim Fußball in Wurzen bekam man für seine 3€ dann schließlich ein richtig interessantes Spiel der Bezirksliga in einem interessanten Stadion geboten. Das Frisch-Auf-Stadion betritt man durch einen gusseisernen Bogen mit Schriftzug. Auf drei Seiten sind Tribünen erbaut: vier- bis achtreihige Stehstufen. In der Mitte der Hauptseite befindet sich die vierreihige Sitztribüne, die kaum ansteigt und größtenteils mit roten Schalensitzen bestückt ist, was genauso ein Stilbruch ist, wie das wellenförmige Dach.
Der 3. gegen den 5. – und beide wollen dranbleiben am Aufstiegsplatz zur Sachsenliga. Den ersten Angriff hatte Wurzen, doch sie rannten sich wie in den folgenden 90 Minuten auch immer fest. Schon mit dem zweiten Angriff der Partie, diesmal einem vom Liebertwolkwitz, stand es nicht mehr 0:0. Wer wirklich zuletzt dran war oder irgendwie die Flugbahn des Balles verändert hat? Keine Ahnung! Jedenfalls ging es dann munter hin und her, Wurzen erzielte auch mal ein Abseitstor – wobei ich mir sehr unsicher bin, ob der schlechte Linienrichter das richtig gesehen hat: im Zweifel entschied das Milchgesicht immer zugunsten von Lwwitz mit seinem gar nicht mal so kleinem Anhang – doch kam kaum zu Torschüssen bei allem Ballbesitz und ließ sich dann abzocken. Während die Abwehr der Gäste keine Schwächen zeigte, kam Wurzen immer mal mit den schnellen Gästestürmern nicht zurecht. So stand es 0:2 bei Pause.
Nach dem Seitenwechsel dann dasselbe Problem, nur noch heftiger für Wurzen. Nun leisteten sie sich gleich drei Fouls im eigenen Strafraum, die dem Schiedsrichtergespann zu schaffen machten: Ein Foul sahen alle Unparteiischen, eines gar keiner und ein drittes dann nur der eine Linienrichter. So gab es zwei Elfmeter für Liebertwolkwitz, doch während der eine an die Latte gezimmert wurde (Pech: wäre ein geiler Treffer gewesen) parierte der Torwart von Wurzen den selbstverschuldeten zweiten Elfer. Minutenlang tobte der Gästekeeper über die verschossenen Elfer – finde ich immer toll, wenn der, der am weitesten weg von allem ist und zudem auch noch wenig zu tun hatte (Wurzen war zwar dauernd vorm Strafraum von Lwwitz, aber fast nie darin und so musste der Gästeschlussmann nur zwei, drei Bälle auf sein Tor parieren – der Rest ging vorbei oder drüber) am weitesten die Fresse aufreist… Aber ob nun 0:2 oder 0:4 – Liebertwolkwitz zeigte, dass sie die routiniertere und geschicktere Mannschaft sind. Mehr Aktivität und Einsatz zeigte – bei allem Einsatz den auch der Gast brachte – eindeutig Wurzen.
In Markkleeberg gingen wir noch in der besten Straße der Stadt – der Rathausstraße – zu vernünftigen Preisen bei einem türkischen Imbiss essen und kamen rechtzeitig um noch einen Sitzplatz zu bekommen in die kleine, aber durch die Kastenbauweise sehr hohe und für den Handballspielbetrieb günstige Schulsporthalle des Gymnasiums in der Mehringstraße. Die moderne Halle ist zwar recht unspektakulär, aber das Spiel zwischen der Spitzenmannschaft vom TSV 1886 Markkleeberg und dem Team aus dem hinteren Mittelfeld, der BSG Chemie Leipzig, hatte es in sich.
Das war zwar nur 2. Stadtklasse, also die zweitunterste Klasse, doch was Markkleeberg, die offensichtlich noch einige Spieler aus ihren Bezirksklassezeiten (3 Ligen höher) dabei hatten, zeigte, war enorm. Chemie hielt prima mit in Hälfte eins, doch der Kampfgeist war gebrochen, als Markkleeberg, die in allen technischen Belangen überlegen waren, einen Vier- bzw. Fünf-Tore-Vorsprung herausholte. Die BSG brach völlig lustlos nach einer richtig starken ersten Hälfte ein und bekam nun nur noch einen Treffer in 20 Minuten auf die Reihe. Und das nach einem 12:0-Lauf der Markkleeberger! Also diese zweite Hälfte war schon echt derb: Außer den Beschimpfungen, ein Gästespieler, dem mit der Hand im Mittelkreis ins Gesicht geschlagen wurde, würde schauspielern, war bei Markkleeberg nichts auf dem Niveau eines Kreisliga- oder Stadtklasse-Teams; sondern weit darüber. Sonst wäre die Mannschaft der Chemiker nicht so vorgeführt worden.
Statistik:
Grounds: 828 (heute 2 neuer; diese Saison: 60 neue)
Sportveranstaltungen: 1.665 (heute 2, diese Saison: 88)
Tageskilometer: 220 (220 Auto)
Saisonkilometer: 20.370 (18.940 Auto/ 1.350 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
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