Sonntag, 2. Dezember 2012
W331I: Der Start in den Dezember
Kampfsport Athletik Verein Mansfelder Land ----- 22
Athleten-Club 1897 Werdau ---------------------------- 16
Datum: Samstag, 1. Dezember 2012 – Beginn: 19.30
Wettbewerb: 2. Ringerbundesliga, Nordstaffel
Ergebnis: 22-16 nach 9 Kämpfen [1x kampflos für KAV] zu insgesamt 49.34 Minuten
Kämpfe: Griechisch-Römisch (bis 55kg): Christian Borgwardt 0:4 Kirk Reimer [Schultersieg nach 1.31 Min.]; Freistil (bis 60kg): Felix Schulze 3:0 Markus Kubala [Drei Runden Punktsieg nach 6.00 Min.]; GR 66: Marcus Breitschuh 0:4 Adrian Nötzold [Aufgabesieg durch Verletzung, 1.12]; FS 66: Enrico Berg 2:3 William Stier [5 Rd. Punktsieg, 9.17]; GR 74: Lars Levermann 3:0 Florian Frank [3 Rd. Punktsieg, 6.00]; FS 74: Jan Brömme 3:2 Kirk Haupt [5 Rd. Punktsieg, 10.04]; GR 84: Andreas Bering 4:0 Chris Wemme [Technische Überlegenheit, 3.30]; FS 84: Florian Rau 3:0 Georg Kromm [3 Rd. Punktsieg, 6.00]; GR 96: Olaf Meisner kampflos Sieger für KAV; FS 120: Johannes Kolbe 0:3 Martin Kretschmar [3 Rd. Punktsieg, 6.00]
Austragungsort: Glück-Auf-Halle, Eisleben (Kap. 300 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannender Kampfabend mit einigen sehr guten Kampfpaarungen)
Heute war so einer dieser richtigen Scheißtage. Immerhin hatte dieser erste Tag im beschissenen Monat Dezember zum Ende hin einen positiven Höhepunkt.
Die Scheiße fing eigentlich schon gestern an. Eine Panikwelle ging wegen der Wetterberichte durch den deutschen Fußball und etwa die Hälfte aller in Deutschland angesetzten Partien wurde abgesagt oder verlegt. So auch das Spiel der B-Jugend von Bad Dürrenberg/ Leuna in Braunsbedra. Immerhin kam die Absage gut 24 Stunden früher, doch jeder klar denkende Mensch fragt sich erstmal: Warum eine Absage? Es hat keine Schneefälle und nur minimale Regenfälle im Saalekreis gegeben. Die Temperaturen lagen bei Null oder knapp über Null Grad. Die Spielordnung sagt, dass Jugendspiele nur bei unter Null Grad abgesetzt werden. So viel zur Spielordnung – und der Intelligenz der Leute, die für solche Absagen verantwortlich sind.
Der absolute Scheiß war dann natürlich RW Weißenfels. Denen wird von der Stadt Weißenfels der Rasenplatz gesperrt, deswegen klingeln die Gisbert am Freitag an, das Spiel auf Februar zu verlegen. Dort hat Leuna aber schon ein Testspiel veranschlagt. Wobei ich Gisbert bei der Personallage des TSV nicht verstehe: hätte er doch sagen sollen; geht nicht, wir kicken dann im Mai bei euch! Dann lässt er sich auch noch darauf ein, das Landesklassespiel, das Leuna auch noch prompt verliert, im Affenkäfig austragen zu lassen. Bei knapp über Null auf Kunstrasen zu spielen ist bei der erhöhten Verletzungsgefahr gegenüber einem Naturrasen (oder übrigens auch Erd- oder Lehmboden wie in vielen Amateurligen im Mittelmeerraum) so wie so hirnrissig. Aber das dieser Schweineverein dann 3€ (selbst die 2€ Ermäßigung sind noch zu hoch) dafür haben will, dass man wie im Zoo das Spiel durch einen engen, hohen Zaun von außen beobachtet, da kein Geld mehr für den Bau einer Reling zum Spielfeld hin (Platz wäre genug) mehr da war, ist natürlich das Letzte. So was Asoziales boykottiere ich natürlich. Ich bin dann pöbelnd abgedreht, konnte dann aber leider nicht meinen Plan, von einem der Podeste oder Tanks im alten Schlachthof aus die Partie zu verfolgen, verwirklichen, da dort noch Arbeiter zugange waren. Hätten die nicht mal frei bekommen können?
So bin ich mit einem Zwischenstopp in Tagewerben – der Fußballplatz mit Windmühlenblick eignet sich gut zum Bolzen, da dort Kleinfeldtore mit Netzen stehen (die Großfeldbuden haben leider keine und der Handballplatz ist gar nicht mehr nutzbar) – mit dem Rad bis Heeme und dann dort in den Zug gestiegen nach Halle. Das war dann die nächste Scheiße, wobei diesmal weder Bahn noch Straßenbahn Kritik verdient haben. Doch dass diese beiden unzuverlässigen öffentlichen Verkehrsmittel pünktlich fuhren, lässt doch jeden Kenner sofort aufhorchen: die Witterung muss gut gewesen sein, sonst wäre das HAVAG-System (und die Bahn sowieso) wieder einmal zusammengebrochen. Das ist immer bei 30 Grad und mehr bzw. 0 Grad und weniger der Fall. Da es aber nicht unter Null war, wären wir wieder bei der Frage, warum eigentlich so viele Fußballspiele abgesagt wurden. Und bei der Frage: Warum ist das eigentlich erst seit etwa fünf Jahren so eine Seuche?!
Also wie gesagt: mit Bahn und Straßenbahn sollte es zum Sport in Halle gehen. Da der PSV Halle eigentlich in der Sporthalle in Heide-Nord Volleyball spielt – und ich in der Halle noch gar nicht war – wollte ich eigentlich mal dort gucken. Nach 2km Laufweg von der Straßenbahnendstelle dort angekommen, musste ich feststellen, dass die beim PSV die Hallenänderung noch nicht an den Verband weitergegeben haben. Also scheiß auf Volleyball, wenn das Ball-über-die-Schnur-Geklatsche so wie so in einer schon bekannten Turnhalle stattfindet und wieder zurück nach Merseburg. So habe ich wenigstens mein Semesterticket mal wieder länger genutzt...
Nach dieser Rad-Bahn-und-Wandertour ging es mit dem Auto nach Eisleben. Also endlich mal eine gut organisierte Sportveranstaltung angucken: Wie in der Ringerdatenbank geschrieben ging es 19.30 los, nachdem eine interessante Darbietung in Rhythmischer Sportgymnastik gezeigt wurde; diese Sportart sollte man zwar bei Olympia streichen, da keine Gleichberechtigung der Geschlechter gegeben ist, nach der die Frauen immer alle schreien, aber die sie den Männern dann nicht gewähren wollen – aber RSG lässt sich schon ganz nett anschauen aufgrund des hohen Artistikgrades. Und schon Minuten nach Kampfende waren alle Daten in ebendieser Ringerdatenbank eingegeben und im Internet abrufbar. So muss das aussehen!
Wie Ringen aussehen muss, zeigten auch einige Athleten der beiden Teams. Mansfelder Land legte zwar gegen Werdau einen schwachen Start hin und verlor zwei Kämpfe sehr deutlich, doch kam dann bis zur Pause zurück. Allerdings holten sie vier der sieben Punkte des ersten Durchgangs kampflos durch das Nichtbesetzen einer Gewichtsklasse durch die Gäste, die mir ab dem fünften Kampf immer unsympathischer wurden. Da setzte ein Werdauer einen Hebelgriff außerhalb der Zone an und leddert den Mansfelder in eine Werbebande. Mal abgesehen davon, dass die scheiß Werbung zu nah an der Matte stand und bei der Lippenverletzung nur ein Kampfabbruch folgen konnte – wieso der Ringrichter den Werdauer nicht wegen einer regelwidrigen Technik disqualifizierte, sondern ihm vier Punkte wegen Aufgabesieg zusprach, war nicht nur mir schleierhaft. Also in Mömbris gab’s Zeiten, da hätte der Mattenrichter dann um seine Lippe fürchten müssen…
Zum Glück zeigten es die Mansfelder den dauernd großkotzig, dumm und unangebracht in den Kampf reinrufenden Werdauern im zweiten Durchgang so richtig. Da drehten sie mit teilweise hervorragenden Einzelkämpfen die Partie auf einen 22:16 Gesamtsieg. Wie Enrico Berg einen glatt verloren geglaubten Kampf noch fast drehte und eng mit 3:2 Runden unterlag oder v.a. wie Jan Brömme im letzten Kampf noch über die volle Distanz ging und einen 0:2 Runden Rückstand noch auf einen 3:2 Sieg drehte, war klasse mit anzusehen. Dieser Kampf von Brömme war auch der beste des Abends, da er nicht nur besonders packend und vom Mansfelder auch technisch sehr gut war, sondern da es auch besonders reizvoll zu sehen war, wie ein mit sehr billigen Mitteln arbeitender Gegner aus Werdau von Minute zu Minute schwächer wurde und sich nach einem letzten Aufbäumen (unsauber aber wieder einmal ungestraft vom teilweise schwachen Unparteiischen: Verletzung anzeigen und dann auf den Nacken huppen) dann endlich doch geschlagen geben musste.
Auch die wieder einmal guten Bilder von diesem Kampfsport haben mein Interesse an solchen Veranstaltungen mal wieder stärker geweckt. Dass einzige, was mir heute beim Ringen neben dem Verhalten der Werdauer Mannschaft mit ihren dauernden dummen Bemerkungen und streckenweise unfairen Einlagen auf der Matte nicht so gefallen hat, war das lahmarschige Publikum. Aber es sind halt nicht alle Fans so stimmungsgewaltig wie in Luckenwalde. Und man muss ja auf Fehlentscheidungen nicht so reagieren wie Mömbris mal noch zu den Zeiten, als mein Lieblingsclub der Ringerbundesliga RWG Halle/ Merseburg/ Leuna hieß…
In zwei Wochen geht es jedenfalls für neue gute Kampfsportfotos zu einer anderen Kampfsportveranstaltung. Mal wieder eine weitere neue Sportart sehen. Mehr dann am 15./16. hier! Morgen geht es jedenfalls erstmals zu den Leunaer Handballern…
Statistik:
Grounds: 829 (heute 1 neuer; diese Saison: 61 neue)
Sportveranstaltungen: 1.666 (heute 1, diese Saison: 89)
Tageskilometer: 200 (100 Auto, 50 Fahrrad, 50 Bahn und Straßenbahn)
Saisonkilometer: 20.570 (19.040 Auto/ 1.400 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 50 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 331
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