Donnerstag, 22. November 2012
W330I: C-Jugend-Pokal und Männer-Nachholspiel zum Buß-und-Bettag
FC Eintracht Holzhausen C ------------------------------ 0
SV Tapfer Leipzig C --------------------------------------- 2
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 12.30
Wettbewerb: C-Junioren Kreispokal Leipzig, sogenannter „LVV-Pokal“ (Achtelfinale; 1. Kreisklasse Leipzig, Staffel 2/ 6. Liga der 12-14jährigen gegen Stadtoberliga Leipzig/ 4. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 0-2 nach 72 Min. (35/37) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 17. Martin Huber, 0-2 72. Mike Burjan („Foul“elfmeter)
Verwarnungen: 1x Nr. ? Tapfer
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: bis zu 55 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Auch für C-Jugend sehr, sehr dürftig)
FC Eintracht Holzhausen --------------------------------- 1
SG Leipziger Verkehrsbetriebe II ---------------------- 0
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 14.30
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1-0 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
Tor: 1-0 67. Marcus Rauchfuß
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 1 (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 70 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittlich gutes Spiel mit sehr niedriger Chancenverwertung)
Da in Sachsen der Buß- und Bettag und somit eine Reihe von Sportveranstaltungen anstand, fuhr ich gleich nach dem glücklicherweise immer sehr früh stattfindenden Türkischunterricht an der Uni Halle weiter nach Leipzig. Auf dem von Pappeln oder Erlen umgebenen Nebenplatz des Walter-Heise-Sportplatzes im Ortsteil Holzhausen, fand ein C-Junioren Pokalspiel zwischen dem Tabellenzweiten der 1. Stadtklasse und dem Sechsten und Unentschiedenkönig der zwei Ebenen höheren Kreisoberliga (Bezirksklasse) statt. Wir blieben auch kurz entschlossen noch zum im Anschluss ausgetragenen Nachholspiel der Stadtklasse, da die I. Männer von Holzhausen (vor dem Nachholer 3. und fünf Punkte hinter Tabellenführer TSV Markkleeberg) und die II. Männer der Verkehrsbetriebe (als 2. punktgleich mit dem Tabellenführer und Aufstiegsplatz) sich auf dem Hauptplatz maßen, der etwas ansehnlicher ist, mit einem niedrig umlaufenden Graswall, ein paar Bäumen und Häusern als Kulisse.
Das erste Spiel war auf einem erschreckend niedrigen Niveau: Dass Holzhausen als Klassentieferer so gut wie nie vorm gegnerischen Tor erschien und wenn, dann nur Kullerbälle in die Arme des Torwarts kickte, OK. Aber wenn man bei einem zwei Klassen tiefer spielenden Gegner antritt, wie Tapfer das ja tat, kann man ein bisschen mehr erwarten. Bei allen Problemen die die Feldumstellung in der C-Jugend mit sich bringt: Bei Tapfer gingen nur drei, vier Bälle aufs Tor der Holzhausener – von denen saßen aber immerhin zwei. Der erste ein sauberer Kopfball aus Nahdistanz nach einem Standard – das war auch die beste Aktion des ganzen Spiels – und der zweite ein zweifelhafter Elfmeter, der sehr sicher trotz Wegrutschen des Schützen verwandelt wurde.
Auf sehr niedrigem Niveau waren auch einige Eltern und der eine Betreuer oder Trainer der Heimmannschaft. Die haben zwar nicht gerade hemmungslos gepöbelt, aber versucht den unsicheren, jungen Schiri zu beeinflussen. Wenn ein Abwehrspieler von Tapfer, der augenscheinlich noch keine besonders gut entwickelte Motorik hat, den Ball vorm Strafraum mit der Hand in Kopfhöhe spielt, braucht man nicht nach „Rot“ zu brüllen. Jeder normal tickende Schiri gibt in so einer Situation nur gelb. OK, der Junge gab nicht mal das, aber besser als den Tapfer-Kicker vom Feld zu schicken. Zumal Holzhausen auch gegen 9 oder 8 keinen Schuss aufs Tor zustande bekommen hätte. Dass die in der Liga nur 9 Tore in 5 Spiele erzielt haben, wunderte mich hinterher nicht mehr. Die zweite Situation, in der es nicht zu Unrecht, aber in unangemessener Form Beschwerden von den Eltern der Eintracht gab, war der Elfer in der Schlussminute: Der Ball war schon weg, viel zu weit an dem sich am Boden streckenden Eintracht-Torwart vorbei gespitzelt, und dann tritt der Tapfer-Stürmer dem gegen den Arm und fällt hin. Sah jedenfalls so aus. Also sicher keine Schwalbe, aber ein Elfer schon mal gar nicht. So wurde das Ergebnis auf 0:2 geschraubt und die Alten hatten was zum Meckern. Aber ob sich der Trainer, Betreuer oder was das war, bewusst war, wie lächerlich er sich macht, wenn er den Schiedsrichter anschreit, wo er seinen Schein gemacht hätte und dann noch lautstark von den 15 Chancen (so viele gab es vor beide zusammen nicht mal!) für seine Mannschaft erzählt?
Das Spiel der Männer war schon bedeutend besser und das Publikum sachlicher. OK, eigentlich schon zu sachlich. Da hätten wirklich mehr Emotionen kommen können. Bei so vielen liegen gelassenen Chancen… Allerdings lies weder die Schiedsrichterleistung zu wünschen übrig, noch war es Holzhausen, das die vielen Chancen liegen ließ. Als Anhänger der LVB wäre ich ziemlich laut geworden, bei der Chancenverwertung. Schade, dass dann auch in der zweiten Hälfte die LVB unfähig war, auch nur einen einzigen Ball im Tor des eher unsicher wirkenden Holzhausen-Keepers unterzubringen. So wurde es ein klassischer Duselsieg: eine von drei, vier Chancen der Holzhausener landete per Innenpfosten im Netz. Irgendwie schade, dass man so billig gewinnen kann – andererseits auch die richtige Antwort auf solche Unfähigkeit im Sturm. Für den neutralen Zuschauer war so ein flottes hin und her mit vielen Chancen jedenfalls schön anzusehen. Der Höhepunkt war zweifelsohne der goldene Treffer in der 67. Minute.
Nach den Spielen ging es übrigens noch mal nach Halle zurück, da ein Vortrag eines ehemaligen Kommilitonen um 20 Uhr dort stattfand, zu dem ich mir nicht verkneifen kann, hier ein paar Bemerkungen abzugeben. Also zum Vortrag – zum Referenten spare ich mir lieber jeden Kommentar. Dass ich zu diesem Vortrag gegangen bin, ist sowieso der Überzeugungsarbeit mehrerer Personen geschuldet, da ich mir gesagt habe, ich niemals zu einem Vortrag über eines der Modethemen der Geisteswissenschaft (am schlimmsten ist natürlich alles, was sich „Gender“ schimpft) und niemals zu einem Vortrag, der an einem Ort gehalten wird, der ganz klar Einfluss auf den Inhalt des Vortrags nimmt, gehe. Und wenn ein Student der Wissenschaft vom Christlichen Orient einen Vortrag „Christenverfolgung im Orient“ in einer katholischen Studentengemeinde hält, muss man nun mal erwarten, dass sich das auf einem Niveau bewegt, wie ein Vortrag „Böhmen und Mähren“, der von einem Berufsvertriebenen in einem Klubhaus der Sudentendeutschen Landsmannschaft gehalten wird. Doch zu meinem Erstaunen wurde bei diesem Vortrag anhand des Schwerpunktes „Ägypten in der Gegenwart“ sachlich und aus verschiedenen Blickwinkeln die Faktenlage dargestellt und sinnvollerweise der Fokus von der Religion auf die soziale Thematik gelenkt. Trotz seinem klaren Bekenntnis zum Katholizismus, kam bei dem Vortrag des Kommilitonen nie das Problem durch, das bei so vielen Leuten - u.a. auch aus dem Bereich des Christlichen Orients - durchkommt: auf der einen Seite ein „Wir“ und auf der anderen Seite ein „Die da“, die „uns“ immer diskriminieren, obwohl „wir“ ja gar nichts machen. Auf der anderen Seite wurde aber auch nie versucht, Vorgänge, die in irgendeiner Form Diskriminierung und Verfolgung darstellen, zu beschönigen oder zu entschuldigen. Sie wurden eben nur aus dem oft unsinnigerweise aufgedrückten religiösen Kontext herausgelöst und in den sozialen und politischen, in den sie gehören, gesetzt ohne den religiösen Kontext völlig aus den Augen zu verlieren. Dass nennt sich dann einfach mal mit vollem Recht „wissenschaftliche und neutrale Betrachtungsweise“ – und das fehlt so erschreckend vielen Leuten, selbst an Bildungseinrichtung, v.a. wenn irgendwelche Konflikte betrachtet werden.
Statistik:
Grounds: 825 (heute 2 neue; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltungen: 1.659 (heute 2, diese Saison: 82)
Tageskilometer: 160 (160 Auto)
Saisonkilometer: 20.000 (18.610 Auto/ 1.310 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
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