Sonntag, 11. November 2012
W328III: Fußball in Leipzig-Rückmarsdorf
SG Leipzig-Bienitz D -------------------------------------- 6
SV Lindenau 1848 D --------------------------------------- 4
Datum: Sonntag, 11. November 2012 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren Stadtklasse Leipzig (3. Liga der 11-13jährigen)
Ergebnis: 6-4 nach 62 Min. (30/32) – Halbzeit: 5-2
Tore: 0-1 5. (14), 1-1 8. (Eigentor, 14), 2-1 12. (5), 3-1 16. (5), 3-2 19. (10), 4-2 25. (8), 5-2 29. (6), 5-3 32. (2), 6-3 46. (3), 6-4 49. (10)
Freundschafts-Neunmeterschießen: 4-3 (nach 10:9 Schützen) für Bienitz
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Rückmarsdorf (Kap. 800 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Schön flottes Hin und Her mit hoher Torquote)
Heute besuchten wir mal nur ein einziges Jugendspiel, aber dafür eines auf einem der letzten fehlenden Zusatzgrounds in Leipzig. Mit dem Fahrrad ist der an der Bundesstraße Nr. 181 gelegene Sportplatz Rückmarsdorf absolut beschissen zu erreichen. Die B181 ist stark befahren und schmal, die parallel laufenden Rad- und Wanderwege unbefestigt und schlecht und die einzigen Alternativrouten auf befestigten Nebenstraßen um 20-25% länger als die Bundesstraße bzw. die schlechten Radwege. Der ausbautenlose Sportplatz kann vor allem vom Hintertorgraswall aus ein ganz interessantes Panorama bieten: Das Spielfeld – dass nur noch für Kleinfeld abmarkiert ist – liegt vor einem, ein modernes Bürogebäude steht direkt linkerhand am Platz, ein altmodischer Sozialtrakt befindet sich gegenüber und dahinter bauen sich die Umrisse des zu Leipzig gehörenden Dorfes mit dem markanten Kirchturm auf.
Seit der Fusion der SG Rückmarsdorf und der SG Burghausen (daraus wurde ebendiese SG Leipzig-Bienitz, die nach der ehemaligen Gemeinde Bienitz – die wiederum nach dem dortigen Hügel heißt – benannt wurde und deren ehemaligen Ortsteile wiederum Burghausen und Rückmarsdorf waren) wird dieser Platz in Rückmarsdorf nur noch von der Kleinfeldjugend bespielt. Der idyllischer gelegene Sportplatz in Burghausen befindet sich über nur für Anlieger freigegebene Straßen aber auch nur 2km nördlich – dort finden die meisten Spiele, v.a. die der Männer- und Großfeld-Jugendmannschaften, der SG Bienitz statt.
Im Gegensatz zum Spiel in Borsdorf am Vortag, bei dem es sich um ein Spitzenspiel handelte, war heute ein Duell der unteren Tabellenhälfte der D-Jugend Stadtklasse zu sehen: Bienitz ist Vorletzter (11.), Lindenau 7. – aber beide trennen nur 1 Punkt und 1 geschossenes Tor. Erwartungsgemäß war kein Spieler der beiden Teams auf dem Niveau der meisten Markranstädter bzw. Borsdorfer Jungs, doch dafür, dass es kaum Zweikämpfe und dafür umso mehr die keineswegs ungewöhnlichen, aber eben in Borsdorf kaum zu sehenden technischen Aussetzer und spielerischen Mängel gab, war es ein richtig gutes Spiel. Denn die Partie lebte von den vielen Torszenen und den mitunter recht kuriosen oder sehr spektakulären Treffern
Zuerst ging Lindenau in Führung, doch der Torschütze stolperte nur drei Minuten nachdem er die Führung für seine Blauen erzielt hatte, für die Gelb-Roten aus Bienitz den Ausgleich nach einer Ecke in den eigenen Kasten. Der körperlich ungewöhnlich starke 5er der Heimmannschaft traf dann innerhalb von vier Minuten zwei Mal. Dass er und seine etwas kleinere Mitspielerin, die zum 5:2 Pausenstand traf, die meisten Bienitzer um einen Kopf und die meisten Lindenauer um zwei Köpfe überragten, warf bei mir die Frage auf, ob die nicht eigentlich regulär in die C-Jugend gehören würden. Allerdings machten die beiden keineswegs alleine das Spiel. Nach dem Anschlusstreffer für Lindenau nach der Pause, war es sogar einer der besonders kleinen, der eine tolle Einlage brachte: Vom Lindenau-Torwart aus gesehen war es das linke Eck, auf das er die Ecke direkt trat; der Lindenauer Schlussmann will sich auf den Ball werfen, taucht über die Kugel hinweg und schon steht es 6:3 per Eckstoß! Während dieser Treffer aus fast 20 Metern erzielt wurde, stocherte der sehr aktive Lindenauer 10er den Ball zum 6:4 aus nicht einmal 20 Zentimetern (nach einem erfolglosen Torschuss eines Mitspielers aus zwei Metern) über die Linie.
Das 6:4 war schon ein verdienter Endstand und ließ sich viel eher sehen als das recht trefferarme Neunmeterschießen nach der Partie. Mich wunderte so wie so, dass ein solches Neunmeterschießen gemacht wurde. Ich habe noch nie in Sachsen gesehen, dass diese schöne Tradition, die ich seit meiner Kindheit aus Sachsen-Anhalt kenne, aufgenommen wurde. Aber ein Spieler schlug es vor und die Spieler und einer der Trainer organisierten es, da der Unparteiische schon weg war, selber. Allerdings mehr schlecht als recht, denn die Anzahl der Schützen war ohne erkennbaren Grund ungleich und die Torhüter durften nicht mehr schießen. Dafür schoss dann ein Mädchen, das wohl sonst auch für Bienitz spielt, aber heute nur in normaler Kleidung am Spielfeldrand stand, mitten drin für Bienitz. Ihr Schuss war aber auch besser als die meisten anderen Schüsse, sodass er schließlich das Freundschaftsneunmeterschießen mit 4:3 zugunsten von Bienitz entschied.
Statistik:
Grounds: 820 (heute 1 neuer; diese Saison: 52 neue)
Sportveranstaltungen: 1.652 (heute 1, diese Saison: 75)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.760 (17.500 Auto/ 1.180 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 328
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