Sonntag, 4. November 2012
W327V: Fußball zwischen Merseburg und Großdalzig, zwischen Kunstrasen und Dorfplatz
VfB IMO Merseburg E ---------------------------------- 13
TSV Leuna 1919 E ----------------------------------------- 1
Datum: Sonntag, 4. November 2012 – Anstoß: 9.00
Wettbewerb: E-Junioren Kreisklasse Saalekreis, Staffel 1 (Liga der 9-11jährigen)
Ergebnis: 13-1 nach 57 Min. (28/29) – Halbzeit: 5-0
Tore: 1-0 12. (15), 2-0 15. Max Dauser, 3-0 20. (13), 4-0 23. (5), 5-0 25.+2 (15), 6-0 26. Max Dauser, 7-0 28. Max Dauser, 7-1 31. Kevin Werner, 8-1 35. (1-TW, Foulelfmeter), 9-1 41. Max Dauser, 10-1 44. (15), 11-1 46. (15), 12-1 47. Max Dauser, 13-1 51. (15)
Freundschafts-Neunmeterschießen: 9-4 für IMO nach je 12 Schützen
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Ulmenweg, Kunstrasen (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 15)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes Spiel, insbesondere natürlich von der IMO - aber es war auch nicht so einseitig, wie das Ergebnis vermuten lässt!)
SV Eintracht Großdalzig 1990 -------------------------- 3
BSV Leipzig-Schönau 1983 II --------------------------- 1
Datum: Sonntag, 4. November 2012 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (12. und unterste Liga, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 3-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 14. (8), 1-1 63. (10), 2-1 69. (6), 3-1 91. (8)
Verwarnungen: Nr. 2 und 9 (Schönau)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Großdalzig (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel)
a) Under-11 League: VfB IMO Merseburg v TSV Leuna 1919
b) Least Amateur Level of Leipzig: Eintracht Großdalzig v BSV Schönau
Beim Draufzufahren auf die Sportstätte des VfB Industriemontagen dachte ich mir schon, dass das Spiel der E-Jugend unvernünftigerweise auf den Kunstrasenplatz gelegt wurde. Da bei dem Wetter aber alle Kinder lange Sportsachen trugen, gab es keine der üblichen Abschürfungen bei diesen Kicks auf Kunstgras. So war der Austragungsort in erster Linie eine Zumutung für meinen alten Nachbarn, der die Partie als Unparteiischer leitete. Im Gegensatz zur Meinung eines ganz bestimmten Leunaer Spielervaters, hat er das auch wirklich gut gemacht. Im Zweifel Kleinigkeiten laufen gelassen, wenn es seien musste ganz kurz belehrt und geschlichtet und zudem auch wirklich unparteiisch und korrekt gepfiffen, obwohl sein Sohn für die IMO im Sturm spielte. Dass er ganz genau drei Fehlentscheidungen traf, lag nicht an ihm, sondern am Platz: Die Linien sind kaum erkennbar, da der Platz abfällt und außerdem nicht vollständig markiert ist, sodass er zwei Mal statt Ecke zu geben weiterspielen ließ und einmal zu unrecht Freistoß nach Handspiel des Keepers außerhalb (es war eigentlich noch einen Meter innerhalb) des Strafraums gab. Keine dieser Entscheidungen beeinflusste in irgendeiner Weise das Spiel – nur ein bestimmter Leunaer Vater konnte sich wieder nicht zusammenreißen und musste laut seine unsinnigen Bemerkungen dazu reinbrüllen. Allerdings muss man auch sagen, dass der IMO-Vater, der sich dann auf Wortgefechte mit ihm einließ, genau so eine Scheiße laberte. Bei dem wunderte mich das aber nicht, denn wenn ich den nicht mit einer genau so aussehenden Gestalt verwechsle, spielt der bei der einen Altherrenmannschaft und labert da auch immer nur Grütze. Wahrscheinlich verfasst der auch die immer wieder unglaublich schlechten Spielberichte der Alten Herren, wo man sich immer fragt, was der Schreiberling für ein Spiel gesehen haben will…
Aber wenn wir schon beim Thema „Spielberichte“ sind, dann gehen wir mal zur Spielbeschreibung über: 6 Siege des IMO-Nachwuchses stehen 6 Niederlagen der Leunaer Kicker entgegen, sodass man von einem klaren Sieg für die IMO ausgehen musste, die zudem im Schnitt älter und körperlich stärker ist. Allerdings haben sich die Leunaer in den letzten beiden Spielen erheblich gesteigert und zudem ein Freundschaftsspiel gegen Meuschau gewonnen. Entsprechend hielten sie auch die ersten 20 Minuten stark gegen. Der Dauerdruck der IMO, der nur von gelegentlichen Kontern, die auch fast nur über Kevin liefen, entlastet werden konnten, führte dann nach 12 Minuten zum ersten Treffer der Partie. Nach dem 3:0 in Minute 20 zeigte die Abwehr leider Auflösungserscheinungen und bei manchem Spieler litt auch die Kameradschaftlichkeit etwas unter der absehbaren Niederlage. Die Devise „schuld ist immer der Andere, also maule ich den jetzt voll, auch wenn ich genauso einen Fehler gemacht habe“ sollte sich nicht zu häufig zeigen!
In Hälfte zwei zeigte sie sich zum Ende hin dann leider doch wieder öfter, nachdem man – abgesehen von einem schlimmen Start, in Form von zwei Treffern meines jungen Nachbarn – der IMO einige Minuten wieder gut Paroli bieten konnte, so wie in den ersten 20 in Halbzeit 1 ja auch schon. Den Ehrentreffer mit einem schön abgeschlossenen Konter erzielte dann Kevin, der ja als erfahrenster (wenn auch nicht ältester Spieler – aber er ist eben am längsten im Vereinsfußball dabei von unserren E-Jugendlichen) Akteur auch am positivsten auffiel. Auch wenn es am Ende doch 13:1 wurde – daran hatte auch der Sohn meiner Nachbarn einen großen Anteil mit seiner hervorragenden Leistung im Sturm – kann man hier nicht davon sprechen, dass es eine katastrophale Leistung der Leunaer Mannschaft war. Einige Zeit haben sie gut mitgehalten und da, wo es gefehlt hatte, mangelte es nicht an Kampfgeist oder Talent, sondern schlicht an Alter und Erfahrung. Gegen Spieler, die teilweise zwei Jahre älter und anderthalb Köpfe größer sind, ist oft nicht viel zu machen in so einer Jugendklasse. Woran man aber etwas machen kann, ist die Einstellung mancher Spieler, die unter den Eltern auch viel diskutiert wurde: Zu schnell die Köpfe hängen lassen und zu viel Rummeckern. Heute war es so wie so manchmal erfrischend hitzig zwischen den jungen Spielern auf dem Platz, was auch völlig OK ist – aber wenn da der Kapitän nach Spielschluss professioneller ist als während des Spiels und im Stile mancher Spitzensportler gegen die Eckfahne latscht und rumpöbelt, weiß ich, mit wem ich zuerst das Gespräch suchen muss, bevor ich dem Jungen selber sage, dass die Eckfahne nichts für die Niederlage kann…
Nach diesem guten Jugendspiel gab es gleich das nächste gute Spiel zu sehen: Und das, obwohl es sich um die Partie Fünfter gegen Vorletzter in der untersten Spielklasse in Sachsen handelte. Allerdings ist diese 3. Kreisklasse Leipzig stets für gute Spiele gut. Die Strecke von Merseburg nach Großdalzig, einem Ortsteil der Stadt Zwenkau zwischen Markranstädt und Markkleeberg, ist gut und einfach mit dem Rad zu fahren. Allerdings nicht unbedingt schön, denn die Orte, durch die man fährt, sind alles andere als attraktiv. Großdalzig am Ende der Strecke war noch das schönste von den ganzen Kuhdörfern. So was wie Räpitz oder Schkorlopp sieht ja eh aus wie Hund und auch Großdalzig ist natürlich nicht gerade ein Anwärter auf „Schönstes Dorf Deutschlands“ – aber mit ein paar Fachwerkhäusern bzw. -gehöften und einer ganz ansehnlichen Kirche macht es mehr daher als der sonstige Dreck, der im fruchtbaren, aber langweiligen da platten und kahlen Leipziger Umland so herumsteht. Die Kirche im benachbarten Tellschütz ist ebenfalls ganz nett anzusehen.
Zwischen diesen beiden Gotteshäusern befindet sich ein kahler Acker von Dorffußballplatz. Wenn man zwischen Sportlerheim und Umkleiden hindurch geht, öffnet sich der Blick in die kahle Landschaft. Das unebene Spielfeld liegt vor einem, ein paar vereinzelte Bäume drumherum und dann Felder ohne Ende. Wenn wenigstens Zuschauer ohne Ende kommen würden, aber mit 30 Zuschauern, von denen nicht einmal ganz 20 aus dem Ort waren, war dieses Spiel selbst für diese Klasse schlecht besucht. Wenn der einzige Verein des Ortes halt nur unterste Liga spielt, dann kommt normalerweise schon die doppelte oder dreifache Zuschauerzahl. Immerhin gab es die ein oder anderen Emotionen in Form von mehr oder weniger originellen Zwischenrufen – allerdings hier mehr von der Seite des Gästeanhangs – und eine Weile konnte man sich auch gut mit einem der älteren Fans der Heimelf unterhalten. Der ist auch im Leipziger Raum noch viel für Fußball, Handball u.a. unterwegs mit seinen fast 80 Jahren – und außerdem bewirtschaftet er noch die Felder, die mit ihrer Wintersaat ein leichtes Grün um den Fußballplatz herum legten.
Auf dem Feld zeigte sich lange keine Überlegenheit der Gastgeber, die zwar häufiger vor dem Tor erschienen, als der viel schlechter platzierte Gast, aber eben nicht trafen. Die Führung erzielte Schönau II und es dauerte auch ewig, bis Großdalzig ausglich. Der Ausgleich kam dann auch durch einen Konter in einer Offensivphase der Gäste. Während diese vorne reihenweise Chancen ausließen, kam Großdalzig aus spitzem Winkel zum 1:1. Per Grätsche wurde das Spiel auf 2:1 gedreht. Die letzten 20 Minuten waren noch mal sehr offen geführt, wobei es nur noch einen weiteren Treffer für die Heimseite zu sehen gab: Aus knapp 20m ein schöner Schuss ins Eck. Insgesamt gesehen war es ein wirklich ansehnliches Spiel!
Grounds: 817 (heute 1 neuer; diese Saison: 49 neue)
Sportveranstaltungen: 1.647 (heute 2, diese Saison: 70)
Tageskilometer: 80 (80 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.590 (17.390 Auto/ 1.120 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4 [Letzte Serie: 2, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 327
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