Mittwoch, 5. August 2009

WE157III: Ein Wochenende in Wrocław; Viel Verkehr und Gerade noch rechtzeitig an der Kasse

Am Freitag ging es zur Mittagszeit im Ford C-Max Kombi-Mietwagen los in Richtung Osten. Bis Görlitz hatten wir nur Autobahn zu fahren, wobei sich gleich hinter der Grenze selbige in unübersichtlichen Baustellen verliert, um als breite Landstraße weiterzuführen. Diese Landstraße ist völlig überlastet, was jedes Mal zwischen ca. 8-20 Uhr in der Kleinstadt Bolesławiec in einem Stau mündet. Je nach Tag oder Uhrzeit braucht man für die ca. 6km 30 bis 90 Minuten. Diesmal dauerte es bei 5km Stau ganze 35 Minuten. Da dies noch verhältnismäßig kurz war, werden wir nächstes Mal wohl in Zebrzydowa rechts abfahren und via Lwówek Śląski und Złotoryja auf die Autobahn auffahren. Die Strecke ist gleich lang. Und wenn man mal auf der Autobahn ist, dann läuft es gut. Wenn kein Standstreifen da ist, soll man 110, bei vorhandenem Streifen 130 fahren. Macht kaum jeder Zweite...
Vor Wrocław gibt es dann eine Baustelle, die auch massig Stau produziert. Das, und zudem das Herumirren ohne Stadtplan - es dauerte halt, bis wir eine Orlen-Tankstelle gefunden hatten, wo man am besten solche Karten kauft - kostete uns viel Zeit. Zum Glück hatten wir gerade die Orlen erwischt, die nur 1km vom Stadion Oporowska entfernt liegt. Wir kamen kurz vor Schließung der Vorverkaufskasse an und - nach der mittlerweile strikt durchgezogenen Registrierung, die nach Vorzeigen eines Reisepasses, Führerscheins oder anderen Lichtbildausweises schnell von statten geht (wenn man den netten Damen an der Kasse das Schreiben von Sonderzeichen wie Umlauten erklärt hat) - erhielten zwei Karten für überdachte Plätze zu je 10€.


Die einzige Kassiererin, die des Englischen kundig war, erklärte uns noch den Weg zum Klubhotel, dass in Sichtweite des Stadions liegt und für nur 35€ pro Doppelzimmer (ohne Frühstück!) eine Übernachtung anbietet. Man sollte sich weder von der sozialistischen Bauweise, noch der abgeblätterten Fassade und schon gar nicht den Zimmern, die man seit etwa 1970 nicht mehr neu möbliert hat, abschrecken lassen. Die Zeit wirkt dort etwas stehen geblieben - man achte auch auf den Aufzug, der ohne Kabinentür auskommt -, was neben dem Preis (billiger ist in Wrocław nur das ETAP mit etwa 33€ und ein paar mehr oder weniger empfehlenswerte Jugendherbergen) der zweite Grund ist, dort zu übernachten. Der dritte ist die Entfernung zum Stadion, wobei auch die Innenstadt nicht weit weg ist.

Da es langsam dämmerte, fuhren wir trotzdem mit dem Auto in die City, parkten vorm Gefängnis (der burgähnliche Bau mit dem Doppelturm aus dunklem Backstein) und liefen in die Altstadt. Die Altstadt ist umschlossen von einem Ring wenig geschmackvoller sozialistischer Bauten, doch innerhalb des alten Bereiches gibt es viel zu sehen. Besonders hervorzuheben ist der Marktplatz mit dem Rathaus, einem tollen gotischen Bau mit einem alle Häuser überragenden Turm und einer detailreichen dreigiebligen Front. Vorm Eingang unterhalb dieser Front bauten sich übrigens zwei Akkordeonspieler auf, die auf ihren Akkordeons klassische Streichinstrumente nachahmten. Auf der Rückseite des Rathauses waren noch mehr Schausteller zugange: vom Fußballjongleur bis zum Riesen-Seifenblasen-Kasper. An etlichen schönen Hausfassaden vorbei bewegten wir uns über die Brücke zum Dom (die Kirche mit den zwei Türmen). Als wir ankamen, wurden alle Lichter hochgefahren, da der Grad der Dunkelheit, der zum Anstrahlen der Gebäude ausreicht, erreicht war.
Wir machten uns wieder auf den Rückweg zum Auto und aßen zuvor noch gut und preiswert in der „Hazienda Tequila“ mexikanisch. Kurz vor Mitternacht waren wir dann wieder im Hotel.

Bilder: http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090731%20Wroclaw%20-%20Die%20Altstadt%20von%20Breslau/

1 Kommentar:

fan.aus.einer.merseburger.arbeitersiedlung hat gesagt…

Bilder Sights:
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157647756741324