Vor Wrocław gibt es dann eine Baustelle, die auch massig Stau produziert. Das, und zudem das Herumirren ohne Stadtplan - es dauerte halt, bis wir eine Orlen-Tankstelle gefunden hatten, wo man am besten solche Karten kauft - kostete uns viel Zeit. Zum Glück hatten wir gerade die Orlen erwischt, die nur 1km vom Stadion Oporowska entfernt liegt. Wir kamen kurz vor Schließung der Vorverkaufskasse an und - nach der mittlerweile strikt durchgezogenen Registrierung, die nach Vorzeigen eines Reisepasses, Führerscheins oder anderen Lichtbildausweises schnell von statten geht (wenn man den netten Damen an der Kasse das Schreiben von Sonderzeichen wie Umlauten erklärt hat) - erhielten zwei Karten für überdachte Plätze zu je 10€.
Da es langsam dämmerte, fuhren wir trotzdem mit dem Auto in die City, parkten vorm Gefängnis (der burgähnliche Bau mit dem Doppelturm aus dunklem Backstein) und liefen in die Altstadt. Die Altstadt ist umschlossen von einem Ring wenig geschmackvoller sozialistischer Bauten, doch innerhalb des alten Bereiches gibt es viel zu sehen. Besonders hervorzuheben ist der Marktplatz mit dem Rathaus, einem tollen gotischen Bau mit einem alle Häuser überragenden Turm und einer detailreichen dreigiebligen Front. Vorm Eingang unterhalb dieser Front bauten sich übrigens zwei Akkordeonspieler auf, die auf ihren Akkordeons klassische Streichinstrumente nachahmten. Auf der Rückseite des Rathauses waren noch mehr Schausteller zugange: vom Fußballjongleur bis zum Riesen-Seifenblasen-Kasper. An etlichen schönen Hausfassaden vorbei bewegten wir uns über die Brücke zum Dom (die Kirche mit den zwei Türmen). Als wir ankamen, wurden alle Lichter hochgefahren, da der Grad der Dunkelheit, der zum Anstrahlen der Gebäude ausreicht, erreicht war.
Wir machten uns wieder auf den Rückweg zum Auto und aßen zuvor noch gut und preiswert in der „Hazienda Tequila“ mexikanisch. Kurz vor Mitternacht waren wir dann wieder im Hotel.
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Bilder Sights:
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