Samstag, 29. August 2009 - Anstoßzeit 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Tore: 1-0 13. Nr. 5, 1-1 20. Schmidt, 1-2 52. Schmidt, 1-3 83. Grunenberg
Verwarnungen: Nr. 9 (Germania), Melzer, Patzer (?), Schmidt (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Germania Stadion (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: 100 (12 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (Gut!)
Die Ausgangssituation vor diesem Spiel war für beide Teams nicht gut. Leuna hatte noch keinen Punkt geholt, Schafstädt erst einen. In der Vorwoche hatte Leuna unglücklich und vor allem durch miserable Chancenverwertung 0:1 gegen SV Braunsbedra II verloren (ich berichtete), Schafstädt eine spektakuläre 6:1 Niederlage in Sennewitz einstecken müssen. Diese kam allerdings nur zustande, da Sennewitz nach u. a. einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze und einem Elfmeter mit 3:1 in Führung gegangen war, in der zweiten Hälfte dann 10 Minuten vorm Ende einen Elfmeter zugesprochen bekam, in dessen Folge auch der Schafstädter Torwart vom Feld flog, und diesen zum 4:1 verwandelte und schließlich noch kurz vor Schluss doppelt traf. Auch diese Niederlage schien (zumindest in der Höhe) recht unglücklich passiert zu sein. Unglücklich für den Schafstädter Kassenwart war dann der Umstand, dass mein Vater mitgehört hatte, dass es für Rentner, zu denen mein Vater noch nicht gehört, Ermäßigung gab und er fragte: „Ermäßigung gibt’s für Rentner, oder? Und für Studenten?“ Der Kassenwart: „Also ein Rentner. Aber Studenten ist nichts weiter. Also 2€. 3,50€.“ Da haben wir mal lieber nichts gesagt, zumal 2€ vor wenigen Jahren kein Verein dieser Spielklasse pro Person verlangt hätte und der Nachlass auch noch lächerlich niedrig war. Man kann statt hoher Eintrittspreise zu verlangen, auch mal im Vereinsheim die Speisekarte, die nur Bier verzeichnet, erweitern: da gibt’s mehr Einnahmen.
Beide Teams wollten von Beginn an Tore erzielen, gefährliche Torszenen gab es anfangs aber kaum. Die erste große Aktion von Schafstädt führte auch gleich zum 1:0 – es war ein schöner Knaller unter die Latte in der 13. Minute. Leuna machte von da an mehr Druck, wenn auch Schafstädt sich keineswegs zurückfallen ließen. Ein dummes Foul eines Schafstädters führte zu einem Freistoß, der keine 10 Meter von Toraus- wie Seitenlinie entfernt, rechts vom Torwart aus gesehen, auszuführen war. Wie immer trat René Schmidt an und zeigte, dass die Leistung in der Vorwoche nicht seinem sonstigen Spielniveau entsprach. Standards waren schließlich immer seine Stärke und landeten selten so kläglich in der Mauer oder neben dem Tor wie gegen Braunsbedra. Hier schaffte er es sogar den Torwart mit einem tollen Schuss zu übertrumpfen: er hob den Ball geschickt in den langen Winkel, sodass der Torhüter ihn nur noch mit den Fingerspitzen berühren konnte. Das reichte nicht, um den Ball vor der Linie zu stoppen: 1-1!
In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel auf dem gleichen respektablen Niveau, wobei Leuna zulegte und Schafstädt abbaute. Letzteres tat allerdings auch das Schiedsrichtergespann. Nicht alle Leunaer Beschwerden mögen richtig gewesen sein, doch einige Entscheidungen des Unparteiischen waren kleinlich, lächerlich oder ungerechtfertigt zugunsten der Heimmannschaft ausgelegt. Schon alleine der Punkt, dass der Schiri stets auf den Germania-3er hereinfiel, der bei jeder geringfügigen Berührung schreiend zu Boden ging. Das waren zwar nie Schwalben, aber der machte mehrmals wegen normalen Zweikämpfen einen Riesen-Aufstand. Zum Glück gab es keine gravierenden Fehlentscheidungen, wobei selbst diese von Leuna wohl ausgeglichen worden wären.
Genial war dann die Aktion von René Schmidt, der erst eine Ecke von links (Torwartblickwinkel) gefährlich nah ans Schafstädter Tor brachte, sodass ein Germane den Ball ins Toraus köpfte, und dann von der rechten Seite den Ball aufs kurze Eck zirkelte, sodass der Torwart der Germania den Ball ins eigene Netz klatschte. Ein grober Torwartfehler zwar, aber ein Torwartfehler muss erst einmal von einem anderen Spieler provoziert werden. Dieser wurde auf wirklich spektakuläre Art provoziert. Das 1:2 also erneut durch einen traumhaften Standard. Zum Glück hatte ich vorher die Eingebung, dass dies eine direkt verwandelte Ecke werden könnte, sodass ich auf die Videofunktion umschaltete (Video siehe unter dem nächsten Bild).
Eine weitere tolle Aktion war dann die Spielentscheidung: Leunas Grunenberg setzte sich geschickt durch und überlupfte überlegt den Torwart. Der Ball sprang ins Tor, was für großen Jubel ob diesem weiteren Geniestreich, der den Gästen hier geglückt war, sorgte.
Am Ende glückten auch die ersten drei Punkte der Saison. Doch nicht nur das war erfreulich, sondern auch die Art und Weise des Punktgewinns. Seit Monaten und somit etwa 10 von mir gesehenen Spielen war dies die beste Leistung, die ich von der II.-Mannschaft erlebt habe: vor allem in der zweiten Halbzeit waren sie Schafstädt in allen Belangen überlegen. Drei wirklich tolle Tore und immer wieder starker Einsatz von Leuna führten zu diesem verdienten Sieg. Da kann ich nur sagen: Glückwunsch und weiter so!
Parallel verlor leider die I.-Mannschaft mit 4:3 in Zorbau, aber die vielen Tore sagen mir, dass es eine Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel gegen Zeitz gegeben haben muss. Nächste Woche bei der Eisenbahner SG Halle muss endlich ein Sieg her, den ich der Ersten auch zutraue. Also: Auf geht’s Leuna!
Statistik:
Ground Nr. 343 (ein neuer Ground; diese Saison: 12 neue)
Sportveranstaltung Nr. 874 (diese Saison: 16)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.040 (6.680 Auto, 360 Fahrrad, 0 Bahn, 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 161
Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090829%20GERMANIA%20SCHAFSTAEDT%201-3%20TSV%20LEUNA%20II/
Video unter:
http://www.youtube.com/watch?v=zuXlk7x1SGk
1 Kommentar:
Fotos hier:
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157713822085277
Kommentar veröffentlichen