Samstag, 10. Oktober 2009 - Anstoßzeit 10.30
B-Jugend Kreispokal Burgenlandkreis, Ausscheidungsrunde (Kreisliga gegen Kreisliga (5. Liga der 14-16jährigen))
Ergebnis: 3:2 nach 80 Min. (40/40) - Halbzeit 1:0
Tore: 1-0 33. Nr. 9, 2-0 48. Nr. 5, 3-0 52. Nr. 6 (Foulelfmeter), 3-1 60. Nr. 16, 3-2 69. Nr. 8 Verwarnungen: keine/ Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Laucha (Kap. 1.100 Plätze, davon 100 unüberdachte Sitzplätze)
Zuschauer: 15 (davon 3 Gäste), Eintritt frei
Unterhaltungswert: 5,0/10 (O.K., wobei die 2. Halbzeit weit besser als die 1. war)
SV Beuna 1916 2:4 TSV Leuna 1919
Samstag, 10. Oktober 2009 - Anstoßzeit 15.00
Kreispokal Saalekreis, 2. Runde (Kreisliga (10. Liga) gegen Landesklasse (8. Liga))
Ergebnis: 2:4 nach 93 Min. (45/48) - Halbzeit 0:2
Tore: 0-1 36. Degener, 0-2 40. Degener, 0-3 67. Pires, 0-4 70. Hammerschmidt (Foulelfmeter), 1-4 71. Nr. 8 SVB, 2-4 85. Nr. 6 SVB
Verwarnungen: Nr. 1 (Torwart SVB)/ Platzverweise: keine
Spielort: Glück Auf Kampfbahn (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 90 (davon 45 Gästefans), 2€ Eintritt
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliches Spiel)
Photos and English version: Laucha (town and under-aged football) and Beuna vs Leuna (football cup).
In diesem Bericht werde ich eine neue Form der Einteilung ausprobieren: es soll mehr zu den Umständen, wie Tabellensituation und Spielstätte geschrieben, dabei jedoch die Berichte übersichtlicher gehalten werden. Erst geht es um die Besichtigungen und die Stadt, in der das Spiel ausgetragen wurde, dann um die Tabellen etc., die Sportanlage, das Spiel, die Fans und schließlich gibt es ein Fazit – oder es geht um das, was nach dem Spiel war.
An diesem wolkenverhangenen und teils regnerischen Samstag sollte mal wieder ein Spiel des TSV Leuna besucht werden. Doch bevor es in den fast namensgleichen Vorort von Merseburg, Beuna, ging, besuchten wir eine Landstadt in der Nähe von Freyburg an der Unstrut, der Stadt des Rotkäppchensekts und Turnvater Jahns.
Laucha ist auch für zwei Dinge bekannt, nämlich für Glocken und Fruchtsäfte (Glockengold), wenn auch diese Glockengießerei, die heute ein Museum ist, nicht die Bedeutung hat, die eine ähnliche Einrichtung in Apolda hat. Wenn man von Merseburg, die Tagebauseen entlang, via Mücheln nach Dornstedt kommt, sieht man einen Flugplatz, dessen ehemalige Fliegerschule wir zuerst anguckten. Eindrucksvolle, aber trist graue und bröcklige 1920er Jahre Architektur.
Dann die Serpentinen zwischen Weinbergen hinab ins Tal und den Rathaus- und Kirchplatz – die Kirche ist Innen ganz ansehnlich mit einer schönen Orgelempore, kleinem Altar und auffälligen, zeitgenössischen Gemälden neben der Kanzel und das Rathaus hat einen außergewöhnlichen Treppenaufgang, der wahrscheinlich italienisch inspiriert ist – besichtigt. Zum Abschluss schauten wir noch die in Teilen erhaltene Stadtmauer entlang. Auf seinem Weg durch den Ort sollte man auch auf einige der gotischen und romanischen Hausportale achten.
Im Lauchaer Sportzentrum standen sich dann zwei B-Jugendtrupps gegenüber, die beide in der Kreisliga Burgenland spielen, wobei diese nur sechs Mannschaften umfasst und Laucha sich nach sechs Spieltagen auf Platz 2 und Lützen auf Platz 4 wieder fand. Die Anlage, die mit einem teils abgestuften und mit Bänken bestückten Graswall auf zwei Seiten und einer exponierten Lage im Allgemeinen glänzen kann, hatte ich vor etlichen Jahren selbst einmal bespielt, wobei ich ein Tor vom TSV Leuna vorbereitete, obwohl ich einen fast drei Köpfe kleineren Gegenspieler von Laucha aus Versehen – bzw. aus Übersehen – überrannte. Damals guckten definitiv mehr Zuschauer zu. Die 15 Leute heute waren wirklich wenig. Und alle standen sie um die Spielerbänke herum. Dabei sieht man vom Wall doch viel besser!
Wir kamen erst 20 Minuten nach Anstoß, hatten aber nicht viel verpasst, denn Laucha erzielte erst nach über einer halben Stunde in einem schwachen Spiel das 1:0. Dieses Spiel wurde nach der Pause aber nach und nach besser, die Jungs kamen richtig in Fahrt, wobei, die dünne Spielerdecke bei den Jugendmannschaften dieses Kreises bedenkend, ohnehin nicht kritisiert werden sollte, wenn kopflos gebolzt wird. Laucha erzielte durch einen schönen Fernschuss des Kapitäns – der Ball rutschte dem Lützener Torwart durch die Arme – das 2:0 und bekam einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen. 3:0. Die Lützener fingen zu spät an Fußball zu spielen, denn ihre zwei stark heraus gespielten Tore zeugten von vorhandenem Potential.
Weiter ging es nach Beuna, wobei es dann sogar gleich bis Kötzschen ging, wo wir in der Gaststätte „Zu Kötzschen“ gegenüber der Hoppenhauptkirche Kötzschen, hinter ihr muss man einbiegen, will man beim 1. FC Lindner gucken, einkehrten, und dort zu durchschnittlichen Preisen wirklich gutes, deutsches Essen aufgetischt bekamen. Vorbei an den Emus und Nandus auf dem Nachbargrundstück, ging es zum Sportplatz des SV Beuna 1916.
Die Glück Auf Kampfbahn hat nicht nur einen schönen, altmodischen Namen zu bieten, sondern auch eine beachtliche Ausdehnung. Leider keine Tribünenausbauten, aber wenigstens eine Anzeigtafel, einige Bäume drum herum, zur einen Seite direkt dahinter Bahngleise und auch ein Sportlerheim.
Die Favoritenrolle war eigentlich klar verteilt, doch Beuna konnte man noch lange nicht als sicher ausgeschieden betrachten. Sie belegten einen der Spitzenplätze der Kreisliga, während Leuna sich in der Landesklasse diesmal ungewohnt weit hinten, jedoch nicht mehr auf einem Abstiegsplatz, denn man hatte Reußen 3:2 bezwungen, während ich mich auf Burg Karlštejn verdingte bzw. nach Most zum Eishockey aufmachte, befand. Der Tabellenführer der Kreisliga, SC Obhausen, hatte in der ersten Runde das Nachsehen gegen Beuna (1:0) und der TSV Leuna tat sich schwer, sehr schwer, bei der LSG Klobikau-Milzau (1. Kreisklasse) und gewann erst nach Verlängerung 4:3.
Hier dauerte es nicht so lange, so viel vorweg. Leuna baute von Anfang an Druck auf, Beuna hielt ihm jedoch lange stand, hatte selbst sogar die erste Torchance des Spiels, die jedoch keine der 100%igen war, und nach einer Weile ließ Leuna dann den Druck etwas abflauen. Große Aktionen setzte dann Kevin Degener, der innerhalb von fünf Minuten noch vor der Pause für Leunas verdiente 0:2 Führung sorgte.
In der zweiten Halbzeit war dann plötzlich der gesamte Druck für eine Weile raus, ehe Leuna ab der 60. wieder zulegte. In der 67. erzielte dann auch Joao Pires, der endlich sein Potential abruft, das 0:3. Wirklich stark, wie Pires in den letzten Wochen immer wieder traf, aber auch viele Vorlagen lieferte. Da ich bis vor sechs Wochen über einen wirklich langen Zeitraum hinweg stets schlechte Spiele von ihm gesehen hatte, fiel mir seine beachtenswerte Leistung heute besonders auf. So langsam kommt Nino Hammerschmidt in seinem zweiten Pflichtspiel nach der neun Spiele dauernden Sperre, die ihn sicherlich bei den Kollegen mit der Pfeife in jedem Spiel eine gesonderte Beobachtung zuteil werden lässt, in Fahrt. Zumindest verwandelte er einen Elfmeter, nachdem Leuna mit verschiedenen Schützen seine letzten drei oder vier Strafstöße alle verschoss. 0:4 war dann wirklich die Entscheidung, jedoch wollte Leunas Abwehr dann irgendwie doch noch Spannung provozieren – man will den 90 Zuschauern, wovon ohnehin die Hälfte aus bzw. für Leuna war, ja schon was bieten! – sodass Beuna zu zwei Toren und zwei Reisen-Chancen kam.
2:4 war also der verdiente Endstand, der eigentlich noch zu niedrig war, denn Leuna hatte vor allem in der zweiten Hälfte der zweiten Hälfte viele Chancen liegen gelassen. Leider gab es nur wenig Applaus von den Zuschauern und die Spieler schienen auch keinen zu wollen, angesichts einiger Dinge – Chancenverwertung und noch mehr: Abwehrverhalten – die nicht so klappten.
Klar ist die Leistung steigerungsfähig und steigerungsbedürftig gewesen, doch da man einen verdienter Sieg nach einem ordentlichen, ansehnlichen Spiel landete, muss man da nicht nur die vergebenen Chancen und groben Abwehrfehler sehen.
Ground Nr. 362 (ein neuer Ground; diese Saison: 31 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 899 (diese Saison: 41)
Tageskilometer: 80 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 11.880 (10.920 Auto/ 970 Fahrrad/ 90 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 24
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 167
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