Sonntag, 11. Oktober 2009 - Anstoßzeit 13.00
Freundschaftsspiel (2. Kreisklasse – 2. Kreisklasse (11. Liga, 6. Amateurliga))
Ergebnis: 1:2 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 0:2
Tore: 0-1 (?), 0-2 (?), 1-2 64. Minute
Verwarnungen: keine (?) / Platzverweise: keine (?)
Spielort: Sportplatz Wickerstedt, Platz II (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 20 (davon 1 Gästefan), freier Eintritt
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnitt (Bewertung nur für 2. Halbzeit gültig))
SV Eintracht Wickerstedt 1:3 SV Einheit Bad Berka
Sonntag, 11. Oktober 2009 - Anstoßzeit 14.30
Kreisliga Weimar (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:3 nach 93 Min. (46/48) - Halbzeit 1:1
Tore: 1-0 26. Nr. 9, 1-1 31. Nr. 9, 1-2 68. Nr. 12, 1-3 88. Nr. 11
Verwarnungen: Nr. 8 Bad Berka / Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Wickerstedt (Kap. 1.500 Plätze, davon 15 überdachte und 30 unüberdachte Sitzplätze)
Zuschauer: 150 (davon 10 Gästefans), 1,50€ Eintritt
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Spiel war O.K.)
Wir dachten heute eigentlich, dass wir nur ein Spiel zu sehen bekämen – und ein Spiel pro Sams- bzw. Sonntag ist für unsere Verhältnisse wenig – denn in dieser Gegend, dem Weimarer Land, schwankend zwischen herausragender Baukultur, interessanter Geschichte und tristen, langweiligen, feldergesäumten Käffern, fanden keine offiziellen Begegnungen vor 14 Uhr statt – und auch keine Jugendspiele – doch als wir in Wickerstedt ankamen, wurde auf dem Nebenplatz der Sportanlage gerade die zweite Halbzeit eines Freundschaftsspiels angepfiffen.
Wickerstedt ist ein 800-Einwohner-Dorf zwischen Bad Sulza und Apolda. Dessen Nachbarort Eberstedt ist sehenswerter: vor Monaten besichtigten wir einmal die regelmäßig geöffnete Kirche mit den dreistöckigen Emporen und dem Barockaltar – die Wickerstedter Kirche ist von außen in ähnlichem Stil gehalten, jedoch weder so alt, noch regelmäßig zugänglich – und auch die Feriensiedlung mit den Pfahlbauten und Holzhütten ist interessant. Von Eberstedt aus erreicht man Wickerstedt über einen asphaltierten und betonierten Feldweg. Die eintönigen Landwirtschaftsflächen werden von ebenfalls landwirtschaftlich genutzten Hügeln und ein paar Bäumen aufgelockert.
In Wickerstedt selbst, fallen neben der Dorfkirche ein paar einfache Fachwerkbauten, ein aufwendigeres Kriegerdenkmal und ein Haus eines Schalke-Fans – er hat den Schriftzug „S 04“ mit Dachziegeln ins Dach gebracht und eine große Flagge gehisst – auf.
Am Ende des Ortes befindet sich der Sportplatz, der mit seinem kleinen Tribünenausbau eigentlich schon wieder ein Stadion ist. Es ist die wohl spektakulärste Sportanlage des Weimarer Landes, und sicherlich nicht nur des Weimarer Landes, zumindest von der landschaftlichen Lage her. Etwas Spektakuläreres (mehr Felsen, höhere Berghänge und keine Bäume) habe ich bisher nur auf Fotos von den Färöer gesehen.
Auf dem Nebenplatz, der von Bäumen beschattet, einige Meter vom Berghang weg angelegt wurde, spielten Eintracht Wickerstedt II und SV 70 Tonndorf II. Beide Mannschaften spielen in der 2. Kreisklasse; Wickerstedt in der Staffel A (nach 6 Spielen 11 Punkte und 4. von 11), Tonndorf in Staffel C (nach 7 Spielen 7 Punkte und 9. von 11). Das Spiel fand übrigens vor maximal 20 Zuschauern statt, wobei der einzige Gästefan bei jedem Tonndorfer Angriff eine Schalmei blies, die man mit dem Wind bis zur anderthalb Kilometer entfernten Wickerstedter Kirche hörte.
In der zweiten Hälfte machte zuerst nur Wickerstedt Druck, doch vergab riesige Möglichkeiten. Auch Latte und Pfosten wurden getroffen, doch nicht zuletzt war es ein dilettantischer Abschluss, der den Torerfolg versagte. Tonndorf zeigte sich dann ab und an auch mal aktiver, wobei das Spiel nach und nach einschlief, ehe 15 Minuten vor Abpfiff die Gastgeber für den Weckruf sorgten. Der Anschlusstreffer, der den 1:2 Endstand besorgen sollte, war gefallen.
Die letzten fünf Minuten hatten wir kaum noch verfolgt, da das Spiel auf dem Hauptplatz, im Schatten des enormen Hügels, auf dem ein Sportlerheim und ein zu einer kleinen Tribüne ausgebauter Imbissstand stehen, also, bereits begonnen hatte. Beide Mannschaften waren vor diesem Spieltag Tabellennachbarn: Wickerstedt 6. – Bad Berka 5. Wickerstedt allerdings mit einem Spiel, aber nur zwei Punkten weniger.
Die Gastgeber auch zuerst mit mehr Druck aufs Tor, wobei sich die Spielanteile dann wieder zugunsten Bad Berkas verlagerten, um schließlich bis zur Pause ausgeglichen zu werden. Ausgeglichen war auch der Spielstand, nach dem je ein Spieler von beiden Mannschaften hervorragend heraus gespielte und technisch sauber vollendete Tore erzielt hatte.
In der zweiten Halbzeit, die ich in großen Teilen von ganz oben, dass heißt dem höchsten Punkt des Hügels, auf dem ein überdachter Picknick- oder Rastplatztisch steht, beobachtete – man hat von dort aus übrigens einen Überblick wie in einem großen Stadion in der hintersten Reihe, nur sieht man leider nur etwa 85% des Feldes ein, da das Vereinsheim und ein paar Bäume im Weg sind, doch die Tore sieht man gut – dann das gleiche Bild, nur zu Beginn von Hälfte zwei und noch einmal zwischenzeitlich war etwas die Luft draußen, und Bad Berka hatte dann mehr Glück, als sie zwei Abwehrfehler von Wickerstedt zu den beiden entscheidenden Treffern ausnutzten.
Wir waren wieder so früh in Bad Sulza, dass wir am Bahnhof aßen – der Imbiss ist wirklich gut und preisgünstig und der freundlichen Bedienung kündigten wir gleich einen Besuch Ende November an, denn da soll einmal Medizin Bad Sulza besucht werden. Da gibt es dann auch mal eine Fotostrecke aus diesem idyllischen Kuhort. Kurort meinte ich...
Im Nachhinein muss übrigens noch gesagt werden, dass dieses Wochenende wohl das Wochenende war, das das Ende der Semesterferien – oder besser: vorlesungsfreien Zeit – markierte, und nicht, wie in der Vorwoche bemerkt, das Wochenende mit der Tschechien-Fahrt: in der nominell ersten Woche des - für mich - dritten Semesters, wurde eine 140minütige Vorbesprechung abgehalten und eine 90minütige Arabischstunde, in der es mehr um die Organisation des Unterrichts, als um Verbstämme, Genetivkonstruktionen und Satzübersetzungen ging, durchgeführt. Fünf geplante Veranstaltungen fielen aus und die restlichen sieben waren ohnehin erst auf die Folgewoche oder als später stattfindende Blockveranstaltung terminiert.
Statistik:
Ground Nr. 364 (zwei neue Grounds; diese Saison: 33 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 901 (diese Saison: 43)
Tageskilometer: 120 (90 Bahn, 30 Rad)
Saisonkilometer: 12.000 (10.920 Auto/ 1.000 Fahrrad/ 180 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 26
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 167
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