Samstag, 11. Oktober 2008

WE115I: Endlich wieder ein Sieg für die Bullen

ESC Saalebulls Halle 3:1 Herner EV

Freitag, 10. Oktober 2008 - Anbully 20.00
3. Deutsche Liga Eishockey
Ergebnis: 3:1 nach 60 Min. - Drittelstände 1:1, 1:0, 1:0
Tore: 0:1 3.31 Asselin, 1:1 16.21 Fadrny, 2:1 38.53 Glück (pp1), 3:1 42.52 Kujala
Strafen: 37 Minuten (Bulls: 16, Herne: 21), Spieldauerdisziplinarstrafe für Fischbach wegen übertriebener Härte nach 39.29
Eishalle: Eissporthalle Halle (Kap. 3.500)
Zuschauer: ca. 700 (30 Gästefans)
Spielqualität: 4,0/10 (Etwas unterm Durchschnitt)

Ground Nr. 254 (kein neuer Ground; diese Saison: 24 neue)
Sportveranstaltung Nr. 676 (diese Saison: 43)
Tageskilometer: 45 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.780 (4.810 Auto, 1.760 öffentliche Verkehrsmittel, 1.210 Fahrrad)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 115
Nachdem ich die vorher gehenden Tage, also Montag bis Donnerstag, schon immer nach Halle gefahren bin - aber untypischerweise mit der Bahn und nicht mit dem Rad wie an diesem Tag - fuhr ich auch am Freitag wieder gen Norden. Doch diesmal weder zu Sprachkursen noch zu Vorlesungen, sondern zum Eishockey. Freitag ist nämlich kaum eine Veranstaltung an der Uni, für manche - z.B. für mich - sogar gar keine. Nur Hausaufgaben gibt es dann viele zu erledigen. Wobei es schon ein Unterschied ist, ob einem der Hebräischlehrer am Donnerstag sagt: ,,Ihr füllt bitte bis Montag diese 12 Seiten aus, wir kontrollieren das dann...’’ oder der Arabischlehrer am selbigen Donnerstag: ,,Also die Übungsaufgaben 1-8 [3 Seiten] sind so freiwillig. Wie ihr halt könnt und wollt. Ihr wisst, dass auch die Vokabeln wichtig sind. Also bitte macht so viel ihr könnt, nur lasst euch nicht hängen. Ma’ as-salama!’’
Aber trotz 3 Stunden Hebräisch (und 90 Minuten Arabisch noch am Vortag), war noch genug Zeit für Anderes. Studentenleben halt...
OK, das Vorwort ist länger geraten als der Spielbericht...
Nun gut, nachdem wir eine Bratwurst mit Brötchen und Brezel für zusammen 3,50€ abgegriffen hatten, begann das erste Drittel. Es war erbärmlich was da gestolpert und Puckgeschubst wurde. Vor allem Halle war bis zu ihrem Glückstor in der 17. Minute mal wieder eine Katastrophe. Vor allem aufgrund der Eintrittspreise von 10€ - Hallenkosten hin oder her, 10€ für Stehplätze sind untragbar - war mein Gedanke: dieses Spiel und kein weiteres in dieser Saison - doch nach einem ordentlichen zweiten Drittel - Halle ging da sogar 2:1 in Führung - ließ sich noch drüber reden.
Höhepunkt des zweiten Drittels übrigens eine wilde Schlägerei zwischen Fischbach und Martin.
Höhepunkt des dritten Drittels, das auch einige Handgreiflichkeiten zu bieten hatte - die Herner waren wirklich eine unsympathische Provokateurtruppe; ging sehr in Richtung des asozialen us-amerikanischen Hockey-Geraufe, was zwar auch irgendwo dazugehört, aber nur in Maßen -, war das dritte Tor der Bulls, was die Entscheidung brachte.
Vielleicht waren wir doch nicht zum ersten und letzten Mal in der Saison in der Eisporthalle Halle. Denn das Spiel war halbwegs OK, das Catering gut, nur leider die Eintrittspreise horrend und da ist es mir doch lieber, einmal pro Eishockeysaison die Eisbären Berlin zu sehen und mindestens zwei Touren in die Tschechische Republik zu machen. Zum Beispiel Ende Dezember diesen Jahres mit einem mehrtägigen Trip in der Art: 26.12. Vítkovice (Ostrava) - Litvínov (1. Liga), 27.12. Górnik Wałbrzych - Anwil Włocławek (1. Liga Basketball, Polen), 28.12. Slavia - Litvínov), 29.12. nur Sightseeing und 30.12. Litvínov - Znojmo.
Zum Schluss noch ein Lob an die Fans beider Mannschaften: die Bulls-Fans taten ihr Bestes, die Mannschaft, die so lange erfolglos spielte, zu unterstützen und die Gästefans zeigten sich sehr fair, als sie nach dem Ende der Partie die Heimmannschaft feierten.
Auffällig übrigens, wie sich wieder einmal nicht der Standardspruch der ,,Fußball-ist-ein-ordinärer-Proletensport''-Verfechter, nämlich: ,,beim Fußball sind die Fans am primitivsten’’ bewarheitete. Beim Eishockey fallen nämlich noch viel mehr derbe Ausdrücke. So sind da immer wieder schön zu hören: ,,Hängt sie auf die schwarze Sau’’ (Ein D. Hopp würde das wohl als Aufruf zum Mord werten), ,,Arschloch, Wichser, Hurensohn! Elende Drecksau - und Tschüss!’’ oder ,,Pascha [Bulls-Torwart], hau die Schwuchtel um!’’ zu hören...

Mehr Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/081010%20Saalebulls%20Halle%203-1%20Herner%20EV/

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