Sonntag, 20. Januar 2013
W338II: Interessante Handballspiele in Leipzig und ein sensationelles Volleyballspiel in Spergau
SV Lok Leipzig-Mitte II ---------------------------------- 24
BSG Chemie Leipzig --------------------------------------- 25
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Anwurf: 11.45
+ Wettbewerb: 2. Kreisliga Leipzig (10. Handballliga, 7. Amateurliga)
+ Ergebnis: 24-25 nach 60 Min. (2x30) – Halbzeit: 12-10
+ Torfolge: ?-?, 3-1, 3-4(!), 11-4(!!!), 11-6, 12-6, 12-10(!)/ 12-13(!!), 13-13, 13-14, 14-14, 14-16, 15-16, 15-17, 17-17, 17-20, 18-20, 18-21, 22-21(!), 22-22, 23-22, 23-24, 24-24, 24-25
+ Gelbe Karten: Nr. 6, 15, ? (Lok Mitte); Nr. 10, 12, 13 (Chemie)
+ Zwei-Minuten-Strafen: 2x Nr. 15, 1x Nr. 2, 8, 18 (Lok Mitte = 10 Minuten); Nr. 8, 13, 14 (Chemie = 6 Minuten)
+ Spielort: Sporthalle Astrid Lindgren Grundschule (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
+ Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 25 Gästefans)
+ Unterhaltungswert: 7,5/10 (Packendes und gutes Match mit kuriosem Spielverlauf)
TSG Schkeuditz/ SG Motor Gohlis Nord B ------------ 45
Neuer Handball Verein Concordia Delitzsch 2010 B - 35
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Anwurf: 16.00
+ Wettbewerb: Kreisliga Leipzig, männliche Jugend B (5. und unterste Handballliga der 14-16jährigen)
+ Ergebnis: 45-35 nach 50 Min. (2x25) – Halbzeit: 23-13
+ Torfolge: 1-0, 1-1, 11-1(!!), 11-2, 13-2, 13-3, 14-3, 14-4, 16-4, 16-5, 17-5, 17-6, 18-6, 18-7, 20-7, 20-8, 22-8(+14!), 22-9, 23-9, 23-14(!), 26-14, 26-15, 27-15, 27-16, 29-16, 29-18, 32-18(+14!), 32-22, 33-22, 33-23, 35-23, 35-25, 36-24, 36-26, 38-26, 38-27, 39-27, 39-28, 40-28, 42-29, 42-33, 43-33, 43-34, 45-34, 45-35
+ Gelbe Karten: Nr. 73 (Schkeuditz/ MoGoNo); Nr. 3, 7, 21 (Delitzsch)
+ Zwei-Minuten-Strafen: 2x Nr. 73, 10, 1x Nr. 15 (Schkeuditz/ MoGoNo = 10 Minuten); Nr. 18, 21 (Delitzsch = 4 Minuten)
+ Spielort: Turn- und Spielhalle Schkeuditz (Kap. 200, davon 160 Sitzplätze)
+ Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 10 Gästefans)
+ Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schnelles bis hektisches, chaotisches und extrem torreiches – 80 Treffer in nur 50 Minuten – Spiel)
Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna) ------------- 3
Verein für Bewegungsspiele Friedrichshafen ----------- 0
+ Datum: Samstag, 19. Januar 2013 – Beginn: 19.30
+ Wettbewerb: 1. Volleyballbundesliga (Halbprofiliga)
+ Ergebnis: 3-0 nach 90 Min.
+ Satzergebnisse: 25:23, 30:28, 25:23 (= 80:74)
+ Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.300 Sitzplätze)
+ Zuschauer: 1.047 gemeldet (tatsächliche Zahl: stimmt in etwa mit der gemeldeten überein, davon Gästefans: 2, 3)
+ Unterhaltungswert: 8,0/10 (Ein klasse Spiel: Friedrichshafen nicht unbedingt in Bestform, dafür aber CVM weit über seiner Normalform!)
a) Amateur Handball in Leipzig Region: Lok Leipzig-Mitte II – Chemie Leipzig & Schkeuditz/ MoGoNo U17 v Delitzsch U17
b) German Volleyball Top Flight: CVM Spergau v Friedrichshafen
Erst kurz nach Anpfiff betraten wir die etwas heruntergekommene, obwohl mittlerweile sanierte, Sporthalle der noch heruntergekommeneren Astrid-Lindgren-Grundschule in der Löbauer Straße in der nördlichen Innenstadt von Leipzig. Der kastenförmige Bau kann nur Turnbänke als Sitzgelegenheiten anbieten. Wie bei allen Chemie Leipzig-Spielen waren die auch gut belegt, wobei ich bei anderen Spielen von denen schon weit mehr Zuschauer gesehen habe. Genial waren die beiden Pflanzen, die durch Fensterritzen in die Halle hineinwucherten. Kein Wunder, dass es Zugluft gab...
Die Gästefans gingen auch ganz gut mit in einem Spiel ihrer Mannschaft, dass schnell zu ihren Ungunsten zu laufen schien, dann scheinbar gedreht wurde, dann doch wieder nicht und schließlich tatsächlich mit einem Sieg für die BSG endete. Einen ersten Rückstand in der Anfangsphase konnte Chemie jedenfalls drehen, nachdem wir die Halle betraten. Ab der 12. oder 13. Minute lief aber nichts mehr zusammen und aus einem 4:3-Vorsprung wurde ein 4:11 Rückstand. Der hervorragend parierende Chemie-Torwart wurde langsam ungehalten und stänkerte gegen die Offensive, die erst nach über 20 Spielminuten wieder in Schwung und bis auf 10:12 heran kam.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel teilweise etwas ruppig, aber blieb noch im Rahmen. Chemie drehte binnen Minuten auf und lag bis Mitte der zweiten Hälfte mit zwei Treffern in Front. Dann kam wieder ein Durchhänger und Lok Mitte ging in Führung. Allerdings waren es in einer packenden Schlussphase dann die Tempogegenstöße und Würfe aus Reihe zwei, die das Spiel noch zugunsten der Chemiker kippen ließen. 25:24 etwa 15 Sekunden vor Abpfiff! Der nächste Pfiff des guten Schiedsrichtergespanns schien der Abpfiff zu seien. Ein kleiner Platzsturm der emotionalsten Gästefans später, die genauso wenig wie die Spieler die Uhr auf dem Kampfrichtertisch sehen konnten, wurde allerdings noch einmal angepfiffen für einen letzten Freiwurf der Heimmannschaft. Der saß dann aber nicht. Also blieb es beim verdienten Sieg der BSG, der sicherlich kultigsten Handballmannschaft in Leipzig!
Nach einem ganz guten Essen im Sportlerheim Bienitz, gingen wir in die Schkeuditzer Sporthalle. Die beschissenen Anwurfzeiten habe ich nicht nachvollziehen können – aber dann halt statt den Männern der TSG, die ebenso wie Chemie einen beachtlichen Fananhang haben, zur B-Jugend, die auch gar nicht mal so wenige Eltern und Freunde zog und mit MoGoNo zusammen eine Spielgemeinschaft in der untersten Spielklasse bildet.
Dafür, dass das die unterste Spielklasse der U17 war, ging das Spiel aber gut ab! Der Gast aus Delitzsch, bei dem man sich ohnehin fragte, warum die so weit unten spielen – aber das zeigt, wie wenig von Anfang an dahinter steckte bei diesem hochgepushten Bankrottclub – schien anfangs völlig unterlegen. Nach dem 5:1 nahm der Gästecoach eine Auszeit, die komplett für den Arsch war: 11:1 stand es nach knapp 7 Minuten! Bis zu 14 Tore Vorsprung spielten die Schkeuditzer und Gohliser mit teilweise genialen Spielzügen und klasse Toren heraus. Am Ende waren es in einem für diese Jugendklasse fairen Spiel – die Schiedsrichter hatten somit auch keine Probleme und trafen nur eine Fehlentscheidung (unberechtigte Zwei-Minuten-Strafe gegen Schkeuditz) – 10 Tore Unterschied für die Heimelf. Das Wahnsinnsergebnis lautete 45:35!
Manche wundert es wohl, dass ich das Spiel nicht höher bewertet habe als mit 7,0/10. Nun: Tore sind das wichtigste, aber nicht alles. Bei 80 Toren in 50 Spielminuten bleibt keine Zeit für andere schöne Szenen, wie Torwartparaden oder mehrfach abgeblockte Angriffe, die erst nach fünf spektakulären Blocks zum Torwurf führen. Aber bei einem noch besseren Spiel wäre die mäßige Sicht auch ärgerlicher gewesen. Die Turn- und Spielhalle Schkeuditz ist ja nicht schlecht – von außen nett anzusehen, innen eine interessante Empore und eine dreireihige, blau bestuhlte und etwas krumme Untertribüne – aber ziemlich unpraktisch wegen der Balken vor der Tribüne und dem engmaschigen Netz vorm Oberrang.
Schließlich gab es noch Volleyball in Spergau zu sehen: Der Rekordmeister aus Friedrichshafen war im Leunaer Ortsteil zu Gast und lief im ersten Satz ständig einem Rückstand hinterher, der folgerichtig in einem 25:23 endete. Das war ja schon eine Überraschung, doch was dann folgte, war eine noch viel größere: 30:28 für die Chemie-Piraten in einem extrem engen zweiten Satz, der bei 25:26 und 26:27 schon verloren schien. Wirklich verloren schien der dritte Satz nach 3:9 Rückstand und anderen Ausrutschern, doch auch dieser wurde noch sensationell von den Sachsen-Anhaltern mit 25:23 entschieden.
So konnte die Mittelfeldmannschaft mit ihren inkonstanten Leistungen also 1.000 Leute in der Spergauer Jahrhunderthalle in Jubel versetzen! Ein echter Überraschungserfolg, der auch absolut verdient war. Denn auch wenn Friedrichshafen nicht schlecht spielte: Toppform war das nicht bei denen, während CVM sich wirklich den Arsch aufriss, wie es sein muss als Underdog, und trotzdem konzentriert und abgeklärt agierte. Auch wenn ich weiß, dass es nichts nützen wird, da ihr euch beim nächsten schwachen Gegner wieder an dessen schwaches Niveau anpassen werdet: Macht weiter so! So wie heute gegen Friedrichshafen macht Volleyball wirklich Spaß, auch wenn mal die andere Seite mehr Sätze gewinnen sollte!
Grounds: 847 (heute 2 neue; diese Saison: 79 neue)
Sportveranstaltungen: 1.693 (heute 3, diese Saison: 116)
Tageskilometer: 150 (150km Auto)
Saisonkilometer: 26.810 (25.130 Auto/ 1.550 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 50 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 338
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