Montag, 28. Januar 2013
W339II: Stahl gegen Chemie in Ostrava
HC Vítkovice Steel (Ostrava) --------------------------------- 4
HC „Verva“ Litvínov ------------------------------------------- 3
- Datum: Sonntag, 27. Januar 2012 – Anbully: 15.30
- Wettbewerb: sogenannte „Tipsport“ Extraliga ledního hokeje (1. tschechische Profi-Eishockeyliga)
- Ergebnis: 4-3 nach 62.55 Min. (3x20 + Verlängerung) – Drittelergebnisse: 1-2, 1-0, 1-1, Verlängerung: 1-0
- Tore: 1-0 5.43 Robert Huna, 1-1 6.12 Richard Rapáč, 1-2 9.26 František Lukeš, 2-2 21.08 Rudolf Huna, 2-3 Jakub Černý, 3-3 50.02 Ondřej Roman, 4-3 62.55 Vladimír Svačina
- Strafminuten: Bankstrafe 2, Rudolf Huna 2, Tomáš Voráček 2, Roman Szturc 2, Michal Barinka 2, Martin Lučka 2 (Vítkovice = 12 Minuten); Jan Brejčák 14 (2, 2+10), Juraj Majdan 4, Petr Kousalík 2, David Ludvík 2, Pavel Kubát 2, Martin Ručinský 2, Pavel Smolka 2, Viktor Hübl 2 (Litvínov = 30 Minuten)
- Spielort: sogenannte „ČEZ Aréna“ Ostrava (Kap. 10.600 Sitzplätze)
- Zuschauer: 4.253 gemeldet (real ca. 5.000, davon ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel)
a) Ice Hockey in Czech Republic: HC Vítkovice Steel v HC Litvinov
b) Sightseeing in Poland: Racibórz Old Town and Tworków Palace Ruin
c) Sightseeing in Czech Republic: Ostrava (2012)
Nach dem Frühstück in Częstochowa fuhren wir über öde Landstraßen durch die öde Landschaft Schlesiens mit seinen hässlichen Käffern und Industriestädten nach Racibórz. Dort gibt es ein paar interessante Gebäude, aber im Allgemeinen ist die Stadt auch so grau und hässlich wie die restlichen Orte im polnischen Ruhrgebiet. Auch Twoków ist ein mieses Kaff, das aber immerhin eine spektakuläre Schlossruine zu bieten hat. In Sachen Sightseeing war diese Tour aber sehr dürftig, da im kalten, verschneiten Schlesien, dessen Sehenswürdigkeiten wir ohnehin schon zum Großteil kennen, diesmal der Sport im Vordergrund stand.
In Ostrava aßen wir günstig zu Mittag und gingen dann in die „ČEZ aréna“ zum Eishockey. Wir bekamen freundlicherweise Karten im besten Sektor verkauft, wobei hirnrissigerweise alle Karten die gleichen, durchschnittlich teuren 130 Kronen (6€) kosten. Die riesige, sehr eindrucksvolle und ausgesprochen zuschauerfreundliche Halle war kaum halbvoll. Da wir „schon“ 45 Minuten vor Anbully erschienen waren, waren erst knapp 100 Fans in der mit durchweg aus blau gestrichenen Holzplattenstühlen, die schwarz gepolstert sind, bestückten Halle. Auch in den architektonisch ansprechend eingepassten VIP-Logen war noch wenig Betrieb. Die Halle wird zwar blöderweise genau wie die hässliche Hütte in Pardubice durch die tschechische Energie-Mafia benannt, ist aber ein wirklich guter moderner Hallenbau. Nach Litvínov und Zlín mit die beste Halle in Tschechiens Profieishockeyliga.
Leider war heute die Stimmung mal wieder dürftig. 20 motivierte Gästefans und 200 Heimfans reichen halt nicht aus, um so eine riesige Halle zu rocken, wenn 4.000-5.000 weitere Zuschauer allenfalls die vier Tore der Gastgeber bejubeln.
Die Mannschaft von Vítkovice Steel – Vítkovice ist ein Ortsteil von Ostrava – erwischte den besseren Start und ging schnell in Führung, doch ebenso schnell hatte Litvínov das Spiel noch im Verlauf des Eröffnungsdrittels auf 2:1 gedreht. Der Ausgleich fiel im zweiten Drittel in Überzahl nach einer fragwürdigen Hinausstellung. Die erneute Führung von Litvínov eröffnete im Schlussdrittel eine Phase, in der der Gast das Spiel hätte entscheiden müssen. Doch viele Chancen bleiben ungenutzt und individuelle Fehler führten zum 3:3.
In der Verlängerung konnte der Vizemeister aus Ostrava dann sogar noch den entscheidenden Treffer setzen und bekam zwei Punkte. Eigentlich hätte ja Litvínov schon mit den zwei Punkten nicht zufrieden sein brauchen, doch der eine Punkt, der ihnen durch das Erreichen der Verlängerung zukam, ist ja wirklich viel zu wenig. Allerdings ist es nicht ganz so selten, dass beim Eishockey – so wie bei diesem Sonntagsspiel – die eigentlich aktivere und bessere Mannschaft unfähig ist, das Spiel in der regulären Spielzeit zu gewinnen oder überhaupt für sich zu entscheiden.
Durch Schneefälle und ein von der polnischen Polizei erbetener Stopp wegen zu hoher Geschwindigkeit – das war in den letzten 2.000 km in Polen erst die zweite Kontrolle, die ich sehe (sonst würde ich dort nicht dauernd so schnell fahren wie so Einheimische) und zum ersten Mal musste ich auch mal was zahlen: wenigstens war ich nur die üblichen 20 km/h zu schnell, was der freundliche Beamte recht locker sah und schnell mit einer quittierten Zahlung von 100Zl. (25€) abfertigte, während der Spast aus Opole, der mich zwei Ortschaften vorher bei Tempo 70 mit 85 überholt hat und schon einige Minuten früher in Krapkowice rausgewunken worden sein muss, eingehend kontrolliert wurde und weitaus mehr zahlen musste – wurde die Rückfahrt länger. Erst kurz nach 1 Uhr waren wir zurück in Merseburg.
Statistik:
- Grounds: 850 (heute 1 neue; diese Saison: 82 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.698 (heute 1, diese Saison: 121)
- Tageskilometer: 830 (830km Auto)
- Saisonkilometer: 28.310 (26.610 Auto/ 1.570 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 50 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 339
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