Mittwoch, 28. Juli 2010

W209I: 10 Tore zum Saisonbeginn

BSV Schönau 1983 II 2:8 BSG Chemie Leipzig
Dienstag, 27. Juli 2010 – Anstoß 18.30
Testspiel (3. Kreisklasse Leipzig, 12. Liga, 7. Amateurliga gegen 1. Kreisklasse Leipzig, 10. Liga, 5. Amateurliga (Aufsteiger aus 2. Kreisklasse))
Ergebnis: 2:8 nach 87 Min. (45/42) – Halbzeit 1:3
Tore: 0:1 25. Mann, 0:2 34. Mann, 0:3 40. Mann, 1:3 45. Nr. 7, 1:4 48. Nr. 2 (Eigentor BSV), 1:5 52. Hense, 1:6 62. Bagaric, 1:7 68. Hense, 1:8 74. Nicurrupo, 2:8 85. Nr. 13
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Cottaweg (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 60 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Sehr unterhaltsames Testspiel mit hoher Fehler- aber auch hoher Torquote)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624597397868/detail/

Zu Beginn der Saison 2010/ 2011 – dass ich die Saisons in meiner Statistik immer am letzten Sonntag im Juli enden und am darauffolgenden Montag die neue beginnen lasse, hat damit zu tun, wann ich mit dem regelmäßigen Groundhopping 2006 begann – fand sich noch ein Testspiel der BSG Chemie. Diesmal waren sie im Cottaweg auf dem Fußballplatz hinter dem Motodrom zugast.

Es hieß zwar erst, die erste Mannschaft von Schönau sollte spielen, doch dann spielte die zweite, die in der untersten Spielklasse knapp den Aufstieg verpasste. Das BSV steht für Ballspielverein und Schönau natürlich für den Stadtteil Leipzigs aus dem sie stammen – allerdings befindet sich ihre Sportanlage im Nachbarstadtteil Schleußig. Es gibt zwei Großfeldplätze, einen Kleinfeldplatz und eine Tennisanlage. Der Hauptplatz ist wohl der rechts vom Eingang. Dieser ist recht klein und wirkt mit den Blechbüchsen von Spielerbänken und den vielen Bäumen drum herum richtig dörflich-idyllisch. Wenig idyllisch wirkte die Anwesenheit zweier Polizeiwagen. Dass sich die bescheuerte Stadt nicht selbst lächerlich bei vorkommt, da für so ein Testspiel wegen 60 Chemie-Leipzig-Fans mehrere Polizisten abzustellen? Das ist mal wieder Leipzig wie es leibt und lebt...

Wie üblich waren mehr Chemie-Anhänger als Heimfans da und wir stellten uns auch in die Nähe der Gästebank um die Namen der Spieler mitzubekommen. Vor allem ein gewisser Mann fiel sehr positiv auf. Nachdem Chemie schon nach wenigen Minuten ein Tor aberkannt bekam (angeblich Abseits), erzielte der erwähnte Spieler drei Tore in nur 15 Minuten. Das 1:3 war durch einen Abwehrfehler der Chemiker zustande gekommen und beschönigte den Spielverlauf etwas.
Nach der Pause legte Chemie richtig los: fünf Tore in 25 Minuten gegen streckenweise völlig überforderte Schönauer, dazu noch zwei irreguläre Treffer (einer eine Fehlentscheidung, der zweite fragwürdig) sowie einmal frei vorm Tor zurückgepfiffen. Man merkte schon deutlich, dass das Schiedsrichtergespann – ja, Schieds- und Linienrichter waren da, was für ein Spiel zwischen 3. und 1. Stadtklasse total überzogen ist – um jeden Preis einen zweistelligen Sieg der Gäste verhindern wollte. Das gelang auch durch eine konsequent parteiische Linie gegen Chemie, obwohl ich Schönau auch nicht gewünscht hätte, so abgeschossen zu werden, wie das bei einem neutralen Schiri passiert wäre. Aber die Schönauer Spieler sehen hoffentlich selbst ein, dass sie völlig unterlegen waren – so schön dann auch der Treffer zum 2:8 Endstand war – und ein 2:12 ein verdienteres Ergebnis gewesen wäre.

Vor dem Spiel hatten wir übrigens mal den Abzweig zur Auwaldstation genommen, wo sich auch das Schloss von Leipzig-Lützschena mit Schlosskirche und Marstall befindet. Die ganze Anlage ist versifft und kein Vergleich zum wirklich schönen Gohliser Schloss, das wir nach dem letzten Testspiel der BSG Chemie am Samstag besichtigten. Aber da wohnen tatsächlich Leute in dem Schloss! Ein Cafe mit den üblichen hohen Preisen findet sich dort auch. Die Kirche wird auch immerhin renoviert und der Schlossgarten ist gepflegt. Aber wie man bei den augenscheinlich ungedämmten Fenstern, die die riesigen Räume des unverputzten Barockklotzes im Winter zu einem Eisschrank werden lassen, leben kann, frage ich mich schon. Da muss man etliche Millionen Euro im Hintergrund haben – und hätten die Bewohner so viel Geld, wäre das Schloss schon längst hergerichtet und komplett saniert.
Auf dem Rückweg hatte der Gegenwind, der auf der Hinfahrt ein hilfreicher Rückenwind war, abgeflaut und wir fuhren über den Elsterradweg problem- und ereignislos nach Merseburg zurück.
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Statistik:
Ground Nr. 451 (ein neuer Ground; diese Saison: 1 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.039 (diese Saison: 1)
Tageskilometer: 70 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 70 (70 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bus, Bahn, Tram/ 0 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 209

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