Samstag, 30. Januar 2010 - Anwurf 15.00
Kreisliga Süd (8. Handball-Liga/ 5. Amateurliga)
Ergebnis: 38:20 nach 60 Min. – Halbzeit 19:14
Keine Tor- und Strafenstatistik, da Schreibzeug vergessen
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Engagiert geführt, in der 2. Halbzeit sehr eindeutig, alles in allem wirklich unterhaltsam)
Mitteldeutscher Basketball Club (Weißenfels) 81:80 Artland Dragons (Quakenbrück)
Samstag, 30. Januar 2010 – Tip-off 19.30
1. Basketballbundesliga („BEKO-BBL“)
Ergebnis: 81:80 nach 40 Min. – Viertelergebnisse: 25:22, 17:22, 24:22, 16:14
Punkte: Kashirov 19, Khartchenkov 14, Grünheid 14, Dagunduro 13, Pilcevic 11, Bernard 9, Gamqrelize 2 (MBC); Ross 25, Fenn 16, Seggelke 12, Lee 9, Peavy 8, Bailey 5, Campbell 5 (Artland)
Fouls: Dagunduro 4, Leutloff 3, Bernard 3, Pilcevic 2, Stucki 2, Elliot 2, Grünheid 2, Khartchenkov 1, Khashirov 1, Gamqrelize 1 (MBC); Hall 3, Seggelke 3, Peavy 2, Campbell 2, Bailey 2, Ross 2, Lee 1, Fenn 1 (Artland)
Spielort: Stadthalle Weißenfels (Kap. 3.000, davon 2.300 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 2.600 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Extrem eng und spannend, zudem hohes Spielniveau)
Kurz nach 13 Uhr machte ich mich nach Leuna auf, um dort erst einmal zu gucken, ob das Testspiel zwischen Leuna und Lützen wirklich stattfindet. Fand es natürlich nicht, da Schnee auf dem Kunstrasen lag. Auf der Sportstätte der Jugend war auch nichts los, also ab zum Handball in die Sporthalle Leuna. Fünf Minuten vor dem angesetzten Anwurf war allerdings auch da nichts los. Also den Hallenwart gefragt und der sagt mir, dass das Spiel wegen einem Faustballturnier um eine Stunde nach hinten verlegt wurde, zu dem allerdings eine Mannschaft weniger als angesetzt erschien, weswegen Faustball schon kurz nach eins zu Ende war und das Handballspiel eigentlich auch schon um 14 Uhr hätte angepfiffen werden können. Na gut, dann halt noch ein bisschen durch Leuna geradelt und Fotos gemacht, ehe das Spiel dann endlich anfing.
Kaum 30 Zuschauer, aber immerhin wurde ganz gut mitgegangen beim Spiel. Das Aufeinandertreffen verlief anfangs anders als gedacht, da die Gäste – aus der schönen Weinstadt an der Unstrut, die für eine der größten Burgen Deutschlands, die Neuenburg und den Turnvater Friedlich Ludwig Jahn bekannt ist, jedoch derzeit Tabellenletzter mit nur einem Sieg aus neun Spielen – gegen den TSV Leuna, die sich einen Zweikampf um den Aufstieg und den ersten Tabellenplatz mit dem Weißenfelser HV III liefern, andauernd in Führung lagen. Bis zur Mitte der ersten Hälfte führten die Jahnstädter mit manchmal sogar drei Toren, ehe Leuna sechs Treffer hinter einander erzielte. Bis zur Pause hatten sie die Führung auf fünf Tore ausgebaut.
Was die Schiris in der Pause gemacht haben, will ich gar nicht wissen. Jedenfalls brachten sie nach dem Seitenwechsel beide Seiten mit konfusem Gepfeife gegen sich auf. Sich aufzuregen war zwar nicht wirklich nötig, da das Ergebnis bald deutlich werden sollte – Leuna brauchte zwar sieben Minute, ehe sie einmal trafen, während Freyburg kurz nach der Pause schon einmal ein Tor erzielten, doch die Führung war bis zur 45. Minute richtig ausgebaut worden – aber nach einer eigentlich fehlerfreien Leistung in Hälfte eins ist der Absturz der Schiedsrichterleistung wirklich erwähnenswert: dauernd waren die zwei sich uneinig (wenn der Schiri und die Schiririn ein Ehepaar sind, würde es passen) und brachten dann solche Knaller, wie nach einem Freyburger Stürmerfoul: die Frau, die allerdings sonst noch inkompetenter war, pfeift völlig richtig Stürmerfoul, ein Freyburger beschwert sich kurz und sachlich, der zweite Schiri gibt völlig unsinnig für Abwehr durch den Kreis Freiwurf (kein Siebenmeter) für Freyburg und zwei Minuten wegen Meckern gegen die gleiche Mannschaft.
Gut, dass das Spiel so eindeutig war. Freyburg kam halt eben nicht an gegen die Leunaer, die zum einen den klar besseren Torwart hatten (was die beiden Freyburger hielten, war fast nichts, während der Abteilungsleiter gut 50 Minuten auf der Platte eine prima Figur machte, was bei seinem unvorteilhaften Körperbau echt nicht selbstverständlich ist), zum anderen auch die treffsicheren Schützen: Teilweise wurden richtig schöne Tore mit Sprung in den Kreis und Knaller in den Winkel nach schnellem Tempogegenstoß erzielt. Also wirklich schön, was Leuna da bot! 38:20 auch in der Höhe in Ordnung!
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Kurz nach Hause und dann mit dem Zug weiter nach Weißenfels. Dort trafen der 10. und der 8. der 16 Mannschaften starken 1. Basketballbundesliga aufeinander. Das Spiel war erwartungsgemäß ausgeglichen, wobei der MBC den besseren Start erwischte. Quakenbrück, eine Stadt in Niedersachsen mit kaum 13.000 Einwohnern – also noch weniger als Weißenfels – deren seltsamer Namen wohl eher etwas mit wackelnden Stegen zu tun hat („wackeln“ oder „zittern“ ist in einigen germanischen Sprachen ähnlich wie im Englischen „Quaker“ (Quäker)) und nicht mit Fröschen, glich aber immer wieder aus. Nach dem ersten Viertel war Weißenfels mit dreien vor. Das zweite Viertel dann das beste der Gäste, die mit unheimlich sicheren Dreipunktewürfen die Führung übernahmen. Im dritten Viertel steigerte sich noch einmal der MBC, ehe die Gäste im Schlussviertel die Entscheidung an sich zu reißen schienen: bis zu neun Punkte vor, doch der MBC drehte mit dem Glück, was ihnen im ganzen Spiel immer wieder gefehlt hat (jetzt kurz vor dem Ende saßen eben die Würfe und sprangen nicht nach drei mal auf dem Ring herumgehüpft wieder heraus), das Spiel. 14 Sekunden vor der Schlusssirene saß ein Treffer zum 81:80. Dann noch ein Nervenspiel von beiden Seiten. Eine vergeben Chance für Quakenbrück, doch Ballbesitz. Eine unübersichtliche Situation, schon Jubel auf dem Feld und den Rängen, doch noch eine Sekunde zu spielen. Time-out Quakenbrück. Die Spieler sind bereit weiterzuspielen. Time-out MBC: Gelächter und wieder alle runter von der Platte. Die Spieler nahmen wieder Aufstellung zum Einwurf. Spielerwechsel MBC. Endlich der Einwurf. Dann ein Block weit vorm Korb! Vorbei mit 81:80! Nicht das beste Basketballspiel, was ich bisher gesehen habe, aber das spannendste! Die Spielqualität war aber auch wirklich hoch!
Sehr hoch auch die Qualität des Supports. Das „Rudel“ ist mittlerweile stimmungsmäßig besser als so manche so genannte Ultragruppe von so manchem Verein in den Fußball-Bundesligen. Von den gar nicht mal so wenigen Gästen war nichts zu hören außer ab und an leisen und einförmiges Geklatsche und Getröte. Vor allem in der Schlussphase zog auch mal die Halle mit und verursachte erstaunlichen Lärm. So klang es vor ein paar Jahren auch noch in der Handballbundesliga. Respekt, was die MBC-Fans und auch ein paar wenige andere deutsche Basketballfanszenen für ausdauernden und lauten Support auf die Beine stellen!
So viel zum Sport an diesem Wochenende. Am Sonntag schaute ich mit lieber das Finale das Africa Cups im Fernsehen an, anstatt zum Handball nach Spergau zu fahren.
Statistik:
Ground Nr. 388 (kein neuer Ground; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 948 und 949 (diese Saison: 91)
Tageskilometer: 50 (30 Bahn, 20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 16.110 (12.120 Auto/ 2.030 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.960 Fahrrad/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 183
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