Samstag, 9. Januar 2010 - Anwurf 14.00
Verbandsliga Thüringen Ost, Staffel A – Vorrunde (7. Handball-Liga, 4. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 29:24 nach 60 Min. – Halbzeit: 15:13
Tore (Namen nach Gehör von Stadionsprecher übernommen; bestimmt etliche Fehler): Moosdorf 10, Peine 6, Kersten 4, Weber 3, Bachmann 2, Wage 2, Keller 1, Hoffmann 1 (Altenburg); J. Sailer 7, T. Seifert 6, R. Seifert 3, Parsemann 3, Winkler 2, R. Lange 2, Bär 1 (SVT)
Zeitstrafen: Aufbau 8 Minuten (Moosdorf 2, Weber 2, Keller 2, Wege 2); SVT 12 Minuten (Bär 4, Winkler 4, Feller 2, Arndt 2)
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Goldener Pflug (Kap. 900, davon 750 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 45 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Für unterste Amateurklasse enorm!)
SV Aufbau Altenburg 27:50 Erzgebirgischer HV Aue
Samstag, 9. Januar 2010 - Anwurf 18.00
Testspiel Landesliga Ost gegen 2. Bundesliga Süd (5. Handball-Liga, 2. Amateurliga gegen 2. Profiliga)
Ergebnis: 27:50 nach 60 Min. – Halbzeit: 10:24
Tore: O. Schörnig 7, Melzer 4, F. Schörnig 3, Lutz 3, Abad 2, Heinrich 2, Dietze 2, Wernig 1, Haffner 1, Kohl 1, Vogel 1 (Aufbau); Berthold 14, Vysely 10, Agnarsson 8, Meinhardt 7, Wittig 7, Uematsu 3, Schäfer 1 (EHV Aue)
Zeitstrafen: Aufbau 0 Minuten (-); Aue 8 Minuten (Schäfer 4, Berthold 4)
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Goldener Pflug (Kap. 900, davon 750 Sitzplätze)
Zuschauer: mind. 250 (davon mind. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Typisches Amateure vs. Profis-Testspiel, aber eins der sehr unterhaltsamen Sorte)
Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157623064987221/detail/
Eigentlich war schon alles auf Handball in Staßfurt fokussiert; nicht nur der Spieltermin rausgesucht, sondern auch die Umwege auf der Route rausgesucht, mit Anja beim Spiel verabredet, Hallendaten rausgesucht und nicht zuletzt auch das Sachsen-Anhalt-Ticket gekauft – aber dann sagen diese Schwachköpfe vom HVSA den ganzen Spielbetrieb wegen einer vagen Unwettervorhersage mit angeblich starken Schneefällen ab. Bescheuert wie mein Landkreis und die von ihm umschlossene Stadt Halle sind, ließen sie sogar Bundesligavolleyball ausfallen. Ich verliere hier mal keine weiteren Worte zu diesem hirnverbrannten Schwachfug, außer: unsere Hallen im Landkreis sind echt total marode und es wurde Baupfusch wie in Bad Reichenhall betrieben, stimmt’s, Herr Landrat?! Also wurde das teure Sachsen-Anhalt-Ticket zum Fahren in ein Bundesland, was sich nicht bei jeder Schneeverwehung in die Hose macht, genutzt: Thüringen. Vor einer Woche noch ein Feldfußballspiel, was so nirgendwo in Sachsen-Anhalt ausgetragen worden wäre, jetzt zwei Handballspiele. In Thüringen wurden nur völlig vereinzelt alte Hallen gesperrt und nicht der Spielbetrieb lahm gelegt. So geht das – Thüringer Verbände machen’s halt mal wieder vor!
Per Zug: Merseburg – Halle – Leipzig – Altenburg. Und sogar ohne Verspätungen! Nach einer kleinen Runde durch die sehenswerte, aber in vielen Teilen heruntergekommene Skatstadt mit 36.000 Einwohnern, gingen wir bei einem billigen Thailänder gut essen und liefen durch den Knöcheltiefen Schneematsch zur Sporthalle Goldener Pflug. Dort wurden zwar auch wegen verschneiter Anfahrtswege für Gästemannschaften nicht alle Spiele ausgetragen, aber doch drei von fünf angesetzten. Zuerst das Spiel zwischen dem SV Aufbau Altenburg III (3. von 7) gegen den SV Teichwolframsdorf (2. von 7 und nur zwei Punkte besser). Der letztgenannte Verein kommt aus einem Ort mit 2.500 Einwohnern, der zwischen Gera und Zwickau liegt und direkt an Sachsen grenzt. Die beiden Teams mit ihrem sehr hohen Altersschnitt zeigten wirklich guten Handball. Dafür, dass das die unterste Spielklasse sein sollte, war das Spiel enorm gut! Altenburg hatte zwar immer die Nase vorn, doch die Gäste steckten nie auf, teilten gut aus und erzielten auch etliche, teils wirklich starke Treffer. Der beste Treffer wurde jedoch mit dem Rücken zum Tor stehend von einem Altenburger erzielt. Trotz schönem Match gab es keine nennenswerte Stimmung. Nur ab und an dumme Zwischenrufe von so einem Vogel hinter mir.
Dann liefen wir noch einmal durch die verschneite Stadt und guckten uns die alten Häuser an, ehe wir 17 Uhr erneut in die Halle gingen. Die Schlafmütze von Kassenwart war immer noch nicht da – freundlicherweise bezahlten wir nach. 5€ für ein Freundschaftsspiel eines Fünftligisten gegen einen renommierten Zweitligisten ist auch in Ordnung. Das Catering nach dem Spiel mit schwammigen Brötchen und zwei Stunden lang gezogener Bockwurst war es nicht. Ebenso scheiße wie das Essen auch der Gästeanhang, der mal wieder meine Abneigung gegen das Bergarbeiterkaff Aue bestätigte. Nur dumme und primitive Bemerkungen von angetrunkenen Schachtscheißern. Die Heimfans leider viel zu still. Nur ab und an ihre Klatschfächer (die scheinen jetzt Milliardenfach in Deutschland hergestellt zu werden!) bewegt und schöne Szenen mit Applaus quittiert. Das gefiel auch dem guten und angenehmen Hallensprecher nicht besonders.
Das Spiel selbst war recht gelungen, wenn auch natürlich der Profiverein, der relativ viele ausländische Spieler im Aufgebot hat, klar dominierte. Mit Kempa und Rückhandwurf sollte es zwar nicht klappen, aber mit Zimmern, Kontern und aus spitzem Winkel aufs Tor drehen schon. Doch auch die Altenburger machten viel und blieben sogar ohne Zeitstrafen. Teilweise stellten auch sie ihre Spielqualität unter Beweis, was nicht damit zu tun hatte, dass Aue sie absichtlich entfalten ließ. Vor allem die Schörnigs zeigten sich sehr talentiert.
Der Rückweg verlief ebenso lässig wie der Hinweg.
Am nächsten Tag konnte ich aufgrund einer Uni-Veranstaltung leider nicht den Aufstieg der Leunaer Hallenhockeymannschaft miterleben, die in Köthen mit 60 Fans (insgesamt 250 Zuschauer) die Halle rockten und von 3:1 auf 3:8 innerhalb von 20 Minuten aufdrehten. Am Ende gewann Leuna 4:9, was den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Hallenhockeyspielklasse bedeutete, in der sie nächste Saison nun ihre zweite Spielzeit verbringen werden. Herzlichen Glückwunsch an die TSV Leuna Hockeyauswahl!!!
Ground Nr. 385 (ein neuer Ground; diese Saison: 54 neue)
Sportveranstaltung Nr. 942 (diese Saison: 84)
Tageskilometer: 190 (Eisenbahn)
Saisonkilometer: 15.910 (12.120 Auto/ 1.970 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.820 Fahrrad/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 180
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