Dienstag, 9. September 2014

W423V: Moritzburg und Umgebung

SV Traktor Kalkreuth ........................................................ 2
SV Sachsen Zeithain ........................................................... 0
- Datum: Sonntag, 7. September 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga A, Meißen (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 7. Patrick Berge, 2-0 88. Robert Zander
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Kalkreuth (Kap. 1.060, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Mehrere kurze Phasen rasanten Spiels, ansonsten ganz müder Kick)

TSV 1862 Radeburg II ....................................................... 2
Landsportverein Barnitz 1990 ........................................... 3
- Datum: Sonntag, 7. September 2014 – Anstoß: 13.00
- Wettbewerb: Kreisliga A, Meißen (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-3 nach 96 Min. (46/50) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 2. Marcel Zschaschel, 1-1 64. Steve Schilde, 1-2 71. Andy Altenberg, 1-3 77. Markus Gültner (Foulelfmeter), 2-3 93. Robert Drechsler
- Verwarnungen: Norman Große, Marcel Weber, Robert Hiller (Radeburg); Markus Gültner, Bastian Münch (Barnitz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Radeburg (Kap. 524, davon 124 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon mind. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und flottes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football (1): TSV Radeburg Reserves v LSV Barnitz
b) Amateur Football (2): Traktor Kalkreuth v Sachsen Zeithain
c) Palaces in Dresden District: Moritzburg and Berbisdorf Water Palaces 
d) Burgenlandkreis District: View on Löbitz, Landscape near Mertendorf

Sonntag war eine Tour im Landkreis Meißen, genauer gesagt nordwestlich von Dresden um Moritzburg herum geplant. Dass in Moritzburg eine Großveranstaltung, die Hengstparade, stattfand, wussten wir vorher leider nicht. Die längeren Anfahrts- und umständlichen Umwege waren nervig. Wir kamen zu diesem Barockschloss so spät an, dass eine Innenbesichtigung nicht mehr lohnte. Aber auch von außen drum herum zu laufen, ist sehr schön: als Wasserschloss auf eine Insel gesetzt und sehr symmetrisch mit vier dicken, runden Ecktürmen ist das Jagdschloss Moritzburg ein sehr eindrucksvoller Bau. Auch im benachbarten Berbisdorf steht ein schönes Schloss, doch dieses Wasserschloss steht in einer besseren Pfütze, hat einen verwilderten Park mit struppigen Bäumen und befindet sich in Sanierung. Die Sanierung der Bausubstanz – quadratischer, kastenförmiger Bau mit einem runden Turm an einer Seite – ist auch dringend nötig.  
In Radeburg gibt es eine kleine, ganz ansehnliche Altstadt und am Rande des Ortes ein interessantes, kleines Stadion. Das zog heute mehrere Groundhopper an, die auch alle nur das Spiel der Reserve guckten. Erst mal zogen die gusseisernen Wappen am Eingangstor (Stadtwappen und Vereinslogo) sowie die Tribüne (ein Wellblechverschlag auf einer Stehstufe mit sechs Holzbänken) das Interesse auf sich, und dann das Spiel der II. Männer von TSV Radeburg und der I. Mannschaft vom LSV Barnitz. Während auf der zugewucherten und durch den Bachlauf auch sehr feuchten Gegenseite niemand stand, platzierten sich doch relativ viele Zuschauer für die angemessenen 1,50€ Eintritt auf den Holzbänken rechts und links der komischen Tribüne.

Das Spiel begann flott und bereits nach zwei Minuten mit einem Kopfballtor aus Nahdistanz, nachdem der Schlussmann von Barnitz mit einer Flanke durch die Hände überwunden war. Bis zur Pause streckenweise offener Schlagabtausch, mehr Chancen für die Heimelf aber auch packende Szenen im Radeburger Strafraum, doch keine weiteren Tore. Nach dem Seitenwechsel teilweise etwas Durchhänger im Niveau, aber insgesamt war das für Kreisliga A wirklich gut: alle Fehler und Pannen durch Kampfgeist, Tempo, Einsatz und Offensivspielweise wettgemacht. Den Rückstand machte Barnitz auch wett: mit drei Treffern in weniger als 15 Minuten, wobei der dritte ein etwas lächerlicher Elfmeter war. Das Schiedsrichtergespann war nicht schlecht, aber Radeburg hatte mehrfach Pech bei Entscheidungen, v.a. bei dem Elfer als der Barnitzer einfach über einen normal verteidigenden Radeburger drüber fiel (bzw. sich billig drüber fallen ließ) oder bei zwei derben Zweikämpfen, wo beide beteiligten Gelb hätten kriegen müssen, aber nur der Radeburger verwarnt wurde. Dafür gewährte der Schiri den Gastgebern eine viel zu lange Nachspielzeit, in der sie auch noch den Anschlusstreffer erzielten.  
Nach diesem flotten Spiel fuhren wir zügig nach Kalkreuth und parkten da mit Bautzener Groundhoppern den Weg vor der Sportanlage zu. Die Sportanlage von Kalkreuth ist nicht so attraktiv, noch weiter außerhalb gelegen als in Radeburg und dann auch keine richtigen Ausbauten. Es gibt eine Überdachung die einer Fahrradgarage ähnelt, aber nur 100 Leuten wettergeschützte Stehplätze anbieten soll. Diese Überdachung befindet sich mittig, während die einzigen Sitzplätze jeweils auf Höhe von drei der vier Eckfahnen montiert worden. Die Bänke, die auf Höhe des Eingangsschildes mit dem schicken Vereinswappen stehen, sind die Stammplätze des sehr lahmen Heimpublikums, das v.a. Bier saufen und rummeckern kann.

Zu meckern gab es einiges: denn nachdem das Spiel genau wie das vorherige begann und der Gastgeber per Kopf schnell on Führung ging, tat sich wenig. Immer wieder hatte Kalkreuth offensive Phasen, doch vergab seine Chancen. Der Gast kam erst gar nicht zu welchen, stand neben sich oder ist einfach nicht leistungsfähig. Nach der Pause schlief der Kick völlig ein: harmlose Angriffe dann wenigstens gleichverteilt auf beide Tore. Erst in der Schlussphase kam der Gastgeber noch zu nennenswerten Szenen. Kurz vor Schluss erzielte ein Spieler nach scharfer Hereingabe mit Direktabnahme das 2:0. So lahm wie das Spiel war, so fair war es aber auch: der sehr sichere Schiri musste gar keine Karten verhängen.

Wir fuhren, da meine Eltern einen Tisch reserviert hatten, auf nicht ganz direktem Wege nach Gieckau, zum im Süden Sachsen-Anhalts berühmten Landgasthof. Wir mussten wegen hohen Verkehrsaufkommens dabei die A9 an der Abfahrt Nessa/ Gröbitz verlassen und gingen noch in Löbitz bolzen. Durch die landschaftlich sehr schöne, aber aufgrund der ausgewaschenen Schotterstrecke schwer fahrbare Tal zwischen Löbitz und Mertendorf, fuhren wir nach Gieckau.  
Statistik:
- Grounds: 1.180 (heute 2 neue; diese Saison: 26 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.150 (heute 2; diese Saison: 38)
- Tageskilometer: 430 (430km Auto)
- Saisonkilometer: 11.330 (7.180 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 450 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 130 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 423

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