Montag, 15. Oktober 2012
W324II: Von Beuna über Seegrehna nach Luckenwalde – Jugendfußball, Landesklasse Männer und Bundesliga Ringen
SV Beuna 1916 F ------------------------------------------- 7
TSV Leuna 1919 F ----------------------------------------- 4
Datum: Samstag, 13. Oktober 2012 – Anstoß: 9.00
Wettbewerb: F-Junioren Kreisklasse Saalekreis, Staffel 1
Ergebnis: 7-4 nach 44 Min. (20/24) – Halbzeit: 4-1
Tore: 1-0 3. Nr. 11, 2-0 14. Nr. 8, 2-1 16. Luca, 3-1 19. Nr. 10, 4-1 20. Nr. 11, 4-2 21. Yasin, 4-3 22. Yasin, 5-3 28. Nr. 11, 6-3 32. Nr. 11, 6-4 34. Nr. 5 (Foulstrafstoß), 7-4 38. Nr. 10
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Freundschafts-Neunmeterschießen: Beuna gewinnt 7:5 (Beuna mit einem Schützen mehr)
Spielort: Glück Auf Kampfbahn, Platz 3 (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 9 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Da ging es ja selbst für die F-Jugend ziemlich drunter und drüber zu – immerhin kam aber nie Langeweile auf und es gab von beiden Seiten etliches Sehenswertes)
SV Seegrehna 1993 ----------------------------------------- 0
VfB Gräfenhainichen -------------------------------------- 2
Datum: Samstag, 13. Oktober 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 5
Ergebnis: 0-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 2. Dennis Vogt, 0-2 22. Jens Stockmann
Verwarnungen: David Bischoff, Sven Bohne, Rene Koppehel, Marcus Furschner (Seegrehna); Markus Giese (Gräfenhainichen)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportstätte Gebrüder Grabsch (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 140 (Zahlende: 124, Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Nach durch Gräfenhainichen guter erster Hälfte, ebbte das Spiel erheblich ab)
1. Luckenwalder SC ------------------------------------- 34
Wettkampfgemeinschaft Leipzig-Taucha ------------- 3
Datum: Samstag, 13. Oktober 2012 – Beginn: 19.30
Wettbewerb: 1. Ringerbundesliga, Nordstaffel
Ergebnis: 34-3 nach 10 Kämpfen zu insgesamt 43.07 Minuten
Kämpfe: Griechisch-Römisch (bis 55kg): Radostin Shindov 4:0 Ramin Rasaief [Schultersieg nach 0.40 Min., außerdem Übergewicht von Rasaief]; Freistil (60kg): Emmanuel Krause 3:0 Dustin Scherf [Punktsieg von 4:0 nach 3 Runden bzw. 6.00 Min.]; Gr.-Röm (66): Erik Weiß 4:0 Marco Scherf [Techn. Überl., 11:0 nach 4.55]; Freistil (66): Philipp Herzog 1:3 Krzysztof Bienkowski [Punktsieg 1:5 nach 8.10]; Gr.-Röm. (74): Marc Wentzke 4:0 Max Stuhr [Schultersieg nach 0.34]; Freistil (74): Felix Menzel 3:0 Florian Liebscher [Punktsieg 6:2 nach 6.00]; Gr.-Röm. (84) Damian Hartmann 4:0 Tom Zymara [Techn. Überl. 11:0 nach 4.46]; Freistil (84) Lennard Wickel 4:0 Marco Kupgisch [Schultersieg nach 1.14]; Gr.-Röm. (96) Mirko Englich 4:0 Lars Kramarczyk [Techn. Überl. 13:0 nach 4.38]; Freistil (120) Nick Matuhin 3:0 Nico Graf [Punktsieg 9:0 nach 6.00]
Besondere Vorkommnisse: keine
Spielort: Fläminghalle (Kap. 768 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 300 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Luckenwalde kämpfte wirklich gut und zeigte den Gästen, dass sie leider nichts in der 1. Liga zu suchen haben)
a) Under-9 Football League: SV Beuna v TSV Leuna, at the new pitch in Beuna
b) Amateur Football in Wittenberg Region: Seegrehna v Gräfenhainichen
c) Wrestling Bundesliga: 1. SC Luckenwalde beat Leipzig-Taucha
Die F-Junioren von Beuna wie von Leuna haben 9 Punkte aus vier Spielen geholt. Erstere haben ein Torverhältnis von 14:12, letztere von 15:12. Somit hieß es 5. gegen 4.
Ausgetragen wurde diese Partie auf dem Platz 3 der Glückauf Kampfbahn in Beuna. Der weitläufige Hauptplatz soll nicht von der Kleinfeldjugend zertrampelt werden, was ja auch sinnvoll ist, wenn man mehrere Plätze zur Verfügung hat. Mittlerweile hat Beuna ja sogar zu ihrem Großfeldtrainingsplatz (Platz 2) auch einen Kleinfeldplatz angelegt (Platz 3). Der hat einen sehr guten Rasen und neue Tore, allerdings einen völlig schwachsinnigen Zaun. In Beuna scheint man so wie so einen Sponsor aus dem Bereich des Zaunbaus oder der Zaunelemente zu haben: Unglaublich, wie übertrieben diese Anlage eingezäunt ist. Diesen Bauernacker von Platz 2 könnte man wirklich für die Öffentlichkeit außerhalb der Trainingszeiten freigeben und bei Platz 3 fasst man sich als klar denkender Sportler an den Kopf, dass da ein nicht mal 2m hoher Drahtzaun errichtet wurde, der offensichtlich zum Aussperren von Zuschauern dient. Die Eltern und auch wir beide gingen selbstverständlich in den umzäunten Spielbereich hinein – die Bälle, die über den Zaun flogen, da er sogar etwas niedriger als die Tore ist, zählte ich schon gar nicht mit…
Beim Spiel musste man aber viel zählen, da Leunas Mannschaft diesmal ziemlich chaotisch auftrat und von Beuna dauernd beschäftigt wurde. Das führte zu etlichen Gegentoren, die die Abwehr und der Torwart hätten verhindern können und an einem besseren Tag auch hätten. Doch auch Beuna hatte nicht den besten Tag in der Abwehr. So richtig glänzen konnte nur der SV-Sturm (insbesondere der bereits sehr schussstarke 11er) – die Abwehr war immer wieder weg vom Posten und der Torwart kam mit einigen haltbaren Bällen nicht zurecht, was von Leuna nach der Pause super ausgenutzt wurde. Der Doppelschlag war dann aber leider trotzdem nur ein Strohfeuer. Am Ende hielt Beuna konstant den Vorsprung, den sie zur Pause herausgespielt hatten: Drei Tore, erst 4:1, dann nach über 40 Minuten 7:4.
Aufgrund einer Spielverlegung in Brandenburg ging es viel schneller als gedacht, wieder mal in den Landkreis Wittenberg zum Fußball zu fahren – und dann spielte wieder der VfB Gräfenhainichen! Nach einem Besichtigungs- und Tankstopp in Oranienbaum – der Ort ist ja ein ziemliches Kaff, aber die Schlossanlage ist trotz einiger heruntergekommener Stellen sehr sehenswert: Ein herrliches Ensemble aus großem Barockschloss mit ungewöhnlichen Seitentürmen und einem weitläufigen Park mit genialen Schein-Chinesischen Gebäuden – fuhren wir nach Seegrehna, einem Kaff bei Wittenberg. Wenn man da zum Fußball will, biegt man am besten die dritte rechts hinter der schönen Feldsteinkirche (Mühlstraße) ein und fährt den Feldweg in das Waldstück rein. Ansonsten geht es nur über etwas verschlungene Wege, die teilweise trotz dichter Bebauung unbefestigt sind, zur Sportanlage Gebrüder Grabsch.
Im nach den beiden aus Seegrehna stammenden Radrennfahrern benannten Stadion hieß es Abstiegs- gegen Aufstiegskandidat. Um kaum hatten sich alle der immerhin fast 150 Fans auf den Schalensitzen der kleinen, teilweise überdachten Tribüne oder den Stehplätzen unterhalb der charakteristischen Kiefern eingefunden, schon zeigte sich, warum Seegrehna so weit hinten steht. Mit einfachsten Mittel, wenn auch wohl nicht ganz regulär, da der Ball wahrscheinlich im vollen Umfang im Aus war vor der ersten Flanke, gelang ihnen bereits nach zwei Minuten der erste Treffer. In den nächsten 20 Minuten war Seegrehna einmal vorm Gästetor und Gräfenhainichen vergab mehrere gute Chancen, bekam trotz klarem Foul keinen Elfmeter (wieder war der eine Linienrichter, der auf der Tribüneseite des Spielfeldes stand, gefragt und lag offensichtlich wieder daneben) und schaffte dann doch den Ball ein zweites Mal zu versenken. Nach diesen 22 Minuten waren allerdings bereits alle Treffer gefallen, da die Gäste nicht konsequent genug waren im Abschluss und sich in der zweiten Halbzeit etwas zurückfallen ließen.
Wenn man so einen Gegner wie Seegrehna hat, den man mit einfachen Mitteln klar beherrschen kann, der einem jedoch dauernd in die Beine holzt oder auf die Latschen tritt, ist es auch nicht so falsch, mal das Tempo rauszunehmen. Denn das Schiedsrichtergespann war auch bis auf den einen Linienrichter, hinter den wir uns in der zweiten Hälfte dann stellten, da er für die Hälfte, in der Seegrehna dann sein Tor verteidigen musste, stand, auch alles andere als sicher. Der Schiedsrichter musste mehrfach von ihm korrigiert werden: Einmal hatte er sogar fälschlich auf Elfmeter entschieden, wollte ihn dann nicht zurücknehmen, obwohl Gräfenhainichen schon zur Ecke ging und meinte, es sei kein Elfer gewesen. Schließlich ließ er sich aber doch überreden von seinem wirklich guten Assistenten. Gut an der Stelle übrigens auch die Fairness der Gäste, die die Heimmannschaft – wenn ich mir so deren Verhalten angesehen habe – garantiert nicht an den Tag gelegt hätte in so einer Situation…
Weiter ging es noch nach Brandenburg, wo Luckenwalde unser Ziel war. Warum auch immer, aber dieses fürchterliche Provinznest ist Kreissitz von Teltow-Fläming. Hätte man da nicht was Sehenswerteres wie Jüterbog nehmen können? Immerhin waren die Einkaufsmöglichkeiten ganz gut und außer unsanierten Plattenbauten und einfachsten Ackerbürgerhäusern gab es auch eine interessante Kirche zu sehen, die ohne Glockenturm errichtet wurde, aber den wenige Meter entfernt stehenden Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert ausbaute und dann bis heute als Glockenturm nutzt.
Luckenwalde hat eine lebhafte Sportszene. Die Fußballer sind in der Oberliga (deren Pokalspiel wollten wir ja eigentlich sehen, aber es wurde ja verlegt), Handball wird in der Brandenburgliga gespielt, Ungewöhnliches wie Radball gibt es hier auch und deutschlandweit bedeutsame Sportler kann man ebenfalls bieten. Die Ringer sind nach wie vor eine feste Größe mit mehreren Olympiateilnehmern (darunter ein Silbermedaillengewinner von 2008) und deutschen Meistern diverser Klassen. Die Mannschaft ist aber diese Saison als 5. hinter ihren Möglichkeiten, doch natürlich konnte auch diesmal der punktlose Tabellenletzte aus Taucha bzw. Leipzig nichts holen.
Die Fläminghalle, die die Architektur einer DDR-Rundbogenhalle andeutet, aber die üblichen 0815-Tribünen, die verschiebbar sind, hat, füllte sich auch nur langsam. Ich denke zwar, dass 7€ (ermäßigt 5€) eher niedrig sind für Ringerbundesliga und anderswo 10€ verlangt werden (also quasi 1€ pro Kampf), doch so ein Gegner zieht einfach nicht, wie uns der freundliche Ringerfan vor uns erklärte. Der war für Ringen auch schon gut rumgekommen – ob Dortmund oder Dänemark – und konnte uns auch zu diversen anderen Sportarten in Luckenwalde was erzählen. Die Reihe vor uns war auch nach der blau gekleideten Fangruppe rechts von uns, die lebhafteste Ecke in der Halle.
Es gab ja auch einiges zu feiern, denn Luckenwalde dominierte das Kampfgeschehen ohne Ende. Immerhin ging nicht jeder Kampf mit einem Schultersieg zu Ende und immerhin hatte der Gast auch einen einzigen Bundesligatauglichen Akteur, einen polnischen Meister, der die einzigen drei Mannschaftspunkte holte. Aber bis dieser als sechster oder siebter Akteur antrat, holte nicht ein einziger Gast einen einzigen Wertungspunkt! Luckenwalde nahm Leipzig wirklich auseinander, doch das Zuschauen lohnte sich trotzdem. Schließlich zeigte wenigstens eine Seite guten Kampfsport!
Statistik:
Grounds: 808 (heute 3 neue; diese Saison: 40 neue)
Sportveranstaltungen: 1.631 (heute 3, diese Saison: 54)
Tageskilometer: 340 (320 Auto, 20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 14.700 (13.460 Auto/ 860 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6 [Letzte Serie: 12, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 324
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen