Montag, 15. August 2011

W263IV-V: Ein Sportwochenende in Berlin; von Aramäischem Kreisligafußball bis Inlinehockey Bundesliga

* Klischee auf Kunstrasen und zweimal das Spiel gedreht *

VSG Altglienicke II 4:3 Berliner SV Al-Dersimspor II
Datum: Samstag, 13. August 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 2. Herren Pokal Berlin, 1. Runde (Kreisliga A Staffel 2 gegen Kreisliga A Staffel 3, beide 9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 4:3 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 2:2
Tore: 0-1 6. (9), 0-2 8. (25), 1-2 13. (12), 2-2 27. (9), 2-3 80. (10), 3-3 83. (9), 4-3 85. (6)
Verwarnungen: 1x VSG, 3x BSV
Platzverweise: 90. Nr. 6 BSV, wiederholtes Meckern
Spielort: Volksstadion (Stadion Altglienicke, Kap. 800 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Nach sehr guter erster Hälfte folgte eine mäßige zweite Hälfte)

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Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen fuhren wir nach Berlin. Damit es ein bisschen Sightseeing und nicht nur ausschließlich Sport zu sehen gab, fuhren wir etwas zeitiger los. Allerdings nicht früh genug, um den Garten der Welt in Marzahn zu besuchen. Da wir die Standardsehenswürdigkeiten wie Fernsehturm, Deutsches Historisches und Pergamon Museum usw. oder den botanischen Garten oder auch ungewöhnlichere Sachen wie die Moschee von Neukölln und so was schon längst kennen und für Tierpark keine Zeit war, fiel uns spontan das Deutsch-Russische-Museum in Karlshorst ein. Der Fokus der binationalen Geschichtsaufbereitung liegt auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs, weswegen gewisse Highlights der Ausstellung die Panzer und Geschütze im Hintergarten sind. Aber auch Propagandaplakate, Uniformen und Waffen der deutschen wie sowjetischen Armeen, Lazarettmedizin usw. sind Themen.

Dann gab es 12km weiter südlich Fußball auf einem Kunstrasen, dem modernisierten Volksstadion vom VSG Altglienicke, zu sehen. Die Volkssportgemeinschaft hat einen schönen engen Kunstrasenplatz, der etwas versteckt in einer Nebenstraße hinter einem angegrauten „Sportcasino“, umgeben von Bäumen und Hecken liegt. Es gibt eine Betontribüne mit vier wuchtigen Stehstufen. Da fanden sich heute etwa zwei Dutzend Fans der VSG Reserve ein, die vor allem damit beschäftigt waren, sich über das alberne Verhalten etlicher Gästespieler lustig zu machen. Ausfällig wurde allerdings keiner – das muss man denen lassen; gerade im Osten von Berlin habe ich da schon schlimme Sachen gehört. Wenn es nicht gerade etwas über die Gästemannschaft zu lachen gab, dann über den Linienrichter der VSG. In Berlin werden in unteren Klassen ja je ein Angehöriger der Heim- und einer der Gastmannschaft als Linienrichter geschickt. Der Schiri war kompetent und sicher, der Linienrichter von Al-Dersimspor unauffällig, aber der von der VSG ein ziemlicher Clown: zündete sich erst ne Kippe an, lässt sich in der Halbzeit Eis am Stiel bringen, was er bis zum Wiederanpfiff natürlich noch nicht fertig gegessen hat und hockt dann bald darauf wieder mit der Kippe in der einen und der Fahne in der anderen Rand am Fuße der Tribüne. Wieso wird da eigentlich nicht gleich ohne Linienrichter gespielt? Wahrscheinlich zur Belustigung der Zuschauer...

Was an Al-Dersimspor nicht uninteressant ist, ist dass sie sich sehr um Integration, Jugendsport und nicht zuletzt auch Frauenfußball verdient gemacht haben. Die Frauen – fast alles Türkinnen, Araberinnen und andere Frauen aus dieser Weltgegend – sind mittlerweile in die NOFV-Regionalliga, die dritte Spielklasse also, aufgestiegen. Zwei Freundschaftsspiele mit der iranischen Nationalmannschaft sind durch die Presse gegangen. Die 1. Männermannschaft spielt Landesliga, die 2. Männer immerhin Kreisliga A. Was sie heute nach einem starken Start zeigten, war allerdings alles andere als feierlich.

Nach zwei sauberen Toren innerhalb von drei Minuten, nahmen die Abwehrfehler zu, sodass es schnell 2:2 stand. Zumindest das 1:2 (ein Kopfball nach einer Ecke von einem ungedeckten Spieler der Hausherren) war absolut vermeidbar. Danach nahmen Undiszipliniertheiten, insbesondere Meckern, Reklamieren und Fallenlassen enorm zu. Bis zur Pause war es aber noch ein wirklich gutes Spiel.

In der zweiten Hälfte gab es einen langen Durchhänger und Al-Dersimspor erinnerte mich langsam an den SV Bruckdorf. Irgendwie erzielten sie aber mit einem starken Flachschuss ins kurze Eck doch noch das 2:3 in der 80. Kurz darauf traf die VSG aber mit einem noch schöneren Treffer zum erneuten Ausgleich, um nur wenig später die mittlerweile verdiente Führung zu erzielen. Die 4:3-Führung hielt bis zum Abpfiff, die Vollzähligkeit der Gäste nicht: ein Spieler meckerte dauernd am Schiedsrichter herum, weswegen er vor Beginn der Nachspielzeit vom Feld geschickt wurde. Insbesondere in der zweiten Halbzeit führte sich Al-Dersimspor mit ihren dauernden Foul-Reklamationen und Rummeckereien ziemlich dämlich auf, was den Klischees über die immer meckernden und schauspielernden „südländischen“ Mannschaften sehr zuträglich war. Allerdings muss ich aus meiner Erfahrung in Ländern wie Tunesien, Syrien, Türkei – aber auch West-Berlin, wo ich z.B. schon bei Türkiyemspor, Beşiktaş oder Karame war – sagen, dass ich solche Knalltüten wie die Reserve von Al-Dersimspor noch nicht erlebt habe. Die haben sich genauso lächerlich aufgeführt wie der SV Bruckdorf in Halle. Nur hat Bruckdorf (zumindest in der letzten und vorletzten Saison wo ich die Meckerfritzen und Komiker mehrfach erlebt habe) nicht einen einzigen „südländischen“ oder nicht-ethnisch-deutschen Spieler im Team...
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* * * Blamable Leistung der Krokodile vor der Kulisse des Glockenturms * * *

Berlin Crocodiles 2.4. (16) : 4.12 (36) Munich Kangaroos
Datum: Samstag, 13. August 2011 – Kick-off: 15.15
Wettbewerb: AFLG (Australian Football League Germany – Deutsche Liga im Australian Football)
Ergebnis: 16-36, d.h. Berlin 2 Goals (= je 6 Punkte), 4 Behinds (= je 1 Punkt) – München 4 Goals, 12 Behinds; nach 80 Min. (4x20)
Viertelergebnisse: 3-3, 0-11, 0-7, 13-15
Punkte: 1-0, 2-0, 2-1, 2-2, 2-3, 3-3; 3-9, 3-10, 3-11, 3-12, 3-13, 3-14; 3-15, 3-21; 3-22, 3-23, 4-23, 4-29, 4-30, 4-36, 10-36, 16-36
Spielort: Maifeld (Kap. 41.000, davon 1.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Auch ein schwaches Australian Football Spiel mit wenigen Treffern ist noch sehenswert: die Leistung von Berlin war aber eines Spitzenreiters ganz und gar unwürdig)

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Nach einer halben Stunde Fahrt – wer behauptet denn immer, der Stadtverkehr in Berlin sei so schlimm? Diese Weicheier waren wohl nie in Belgrad, Damaskus oder Istanbul?! Wahrscheinlich nicht einmal in Stockholm... – und einem Stopp an einem Currywurstimbiss, fanden wir uns am Glockenturm ein. Einmal durch die Glastür, an der Kasse für den Aussichtsturm bescheid geben und dann durch die andere Glastür (sonst wird’s ein ziemlicher Umweg irgendwie über die Waldbühne) und schon ist man auf dem Maifeld zwischen Olympiastadion und Glockenturm. Seit 1936 werden dort Polospiele ausgetragen. Am kommenden Wochenende finden die Finals der Deutschen Polomeisterschaft dort statt (wir hatten am Sonntag aber nur die Vorrunde geguckt). Im Schatten der massiven 30er-Jahre-Tribünen, die über 40.000 Zuschauer fassen, spielten die Berlin Crocodiles heute Australian Football. Vor 20 Zuschauern. Mit 16 Spielern je Mannschaft.

Australian Football ist eine verschärfte Variante des Rugbys, die keinesfalls mit der Weichei-Variante, dem American Football, verwechselt werden darf. Was der Unterschied zwischen Australian und American Football ist? Nun, vereinfacht gesagt: die fetten, dummen Amis packen sich in dicke Schützer und Gitterhelme ein, rennen mal 5 Sekunden mit dem Ball unter dem Arm drauflos, werfen sich auf einen Haufen übereinander, bis die affigen Schiedsrichter in ihren Stinktierlooktrikots rumhampeln und irgendwas anzeigen, damit erst mal 30 Sekunden die Cheerleaders rumhüpfen und die Coaches wichtigtuerisch herumbrüllen können. Die Australier hingegen tragen nichts außer ärmellosen Trikots, kurzen Hosen und Schuhen und rennen ohne nennenswerte Unterbrechungen (außer nach den Enden der Viertel) über ein riesiges Spielfeld um einen Ball, um den man sich ziemlich heftig kloppen muss, zwischen vier Stangen zu schießen. Trifft man zwischen die äußeren gibt es einen, zwischen die mittleren sogar sechs Punkte. In Frankfurt habe ich 2007 schon mal ein zünftiges Match gegen München, die heute in Berlin spielten, gesehen. Das Spiel damals war besser, doch auch das Duell heute hatte seinen Reiz.

Die Partie litt aber leider unter ungenauen Schüssen und zu wenigen Torszenen, aber lebte von Zweikämpfen und dem Überraschungsmoment, dass der ungeschlagene Tabellenführer aus Berlin gegen den Drittplatzierten abkackte. Die Münchener waren das ganze Spiel über erheblich besser und verhinderten, dass Berlin bis zu 75. Minute auch nur ein einziges Goal (also einen 6 Punkte bringenden Schuss) erzielen konnte. Das Spiel ist schwer weiter zu beschreiben, aber jedenfalls kann ich jedem Sportfan empfehlen, gerade vor dieser eindrucksvollen Kulisse des Berliner Maifelds, mal Aussie Rules zu gucken. Dieser rasante und packende Sport ist eine der besten Sportarten von mittlerweile 53 die ich gesehen habe!
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* * * Hockey auf schnellen Rollen in einer Halle wie von Hundertwasser entworfen * * *

„MO“ Buffalos Berlin 6:9 Crefelder SC Skating Bears
Datum: Samstag, 13. August 2011 – Beginn: 19.00
Wettbewerb: 1. Bundesliga Nord, Inline-Skaterhockey
Ergebnis: 6-9 nach 60 Min. (3x20) – Drittel: 1-3, 4-4, 1-2
Tore: 0-1 11. Holthausen, 1-1 12. Müller, 1-2 13. Holthausen, 1-3 15. Hellwig, 1-4 21. Gregoire, 2-4 22. Martin, 3-4 23. Kleemann, 3-5 25. Kobe, 3-6 29. Kobe, 3-7 30. Hellwig, 4-7 31. Müller (Überzahl), 5-7 40. Krautmann (Überzahl), 6-7 52. Rudloff (Drei gegen Drei), 6-8 53. Benken, 6-9 54. Kaminn (Überzahl)
2-Minuten-Strafen: 6x Berlin, 6x Krefeld
5-Minuten-Strafen: 1x Berlin
10-Minuten-Strafen: keine
Spieldauerdisziplinarstrafen: keine
Strafminuten insgesamt: Berlin 17, Crefeld 12
Spielort: Lilli-Henoch-Sporthalle (Pallasstraße 15, Kap. 200, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Wirklich packendes und gutes Spiel, in dem in der Schlussphase leider nicht die Spieler sondern die Schiedsrichter die Hauptdarsteller waren)

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Video:
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Ziemlich in der Stadtmitte befindet sich in Schöneberg eine von zwei Lilli-Henoch-Hallen in der Gegend. Die in Schöneberg ist nicht mit der gleichnamigen Halle im Sportforum Hohenschönhausen zu verwechseln! Auch die Sportanlage von Al-Dersimspor heißt nach der jüdischen Leichtathletin und Handballerin die 1942 den Judendeportationen der Nazis zum Opfer fiel. Wirklich sehenswert ist aber von diesen nach Lilli Henoch benannten Sportanlagen, von denen es in ganz Deutschland noch zwei, drei weitere gibt, aber nur ebendiese in der Pallasstraße 15 in Schöneberg. Am roten Kirchturm muss man sich von der Siegessäule kommend links halten: dort gibt es gleich ein bizarres, halb zugewuchertes Gebäude, was wohl einen verspäteten Expressionismus darstellt. Es könnte von Hundertwasser entworfen worden sein, wenn nicht klar wäre, dass Professor Emeritus Hinrich Baller den Bau verzapft hat, der mit seiner schrägen Architektur zu der schrägen Ausrichtung der irgendwie alternativ angehauchten sogenannten theaterorientierten Ganztagsschule Speewald-Grundschule passt. Das Gebäude in seiner Mischung aus Symmetrie und Asymmetrie ist kaum zu beschreiben, aber so eine Sporthalle, wie die an das Gebäude anschließende, wird man kaum ein zweites Mal finden. Das ist das Beste, was ich in Sachen moderner Architektur je gesehen habe! Geschwungene Mauern, bogenförmige Balustraden, in der ersten Reihe Glasfußboden und für Kinder konzipierte Bestuhlung, in den beiden Reihen dahinter wellenförmig angeordnete größere Stühle, symmetrische Dachträger, verspielte Treppengeländer, große Fenster, wellige Beleuchtungselemente, verschnörkelte Vorbauten...

Und dann wird in dieser genialen Halle auch noch ein echt cooler Sport ausgeübt. Hallenhockey ist ja schon ganz OK, aber ein Kaffeekränzchen gegen die moderne Variante des sehenswerten aber langsameren Rollhockeys. Inlinehockey ist wie Eishockey, nur ohne Eis und mit Roll- statt Schlittschuhen. Dabei wird ein Bandy-Ball in ein Eishockeytor befördert. Fünf gegen fünf Spieler, die auch vor zünftigem Körpereinsatz nicht zurückschrecken. Die Bewegungen und Schüsse sind enorm schnell und wuchtig. Da kommt echt keine Langeweile auf – auch wenn ein Spiel schon entschieden scheint, wie die Paarung zwischen Berlin und Krefeld kurz nach Beginn des zweiten Drittels und in der 30. Minute (also genau der Hälfte der Spielzeit). Zumal es die Büffel schafften, in der Folgezeit mit einigen schönen Offensivaktionen den Bären aus Krefeld einzuheizen.

Als es allerdings 6:7 stand, zeigte sich 7 Minuten vor Abpfiff, dass die scheiß Nordrheinwestfalen die Nordstaffel in allen Bereichen dominieren: 8 von 10 Mannschaften kommen aus NRW – da übersieht ein Schiedsrichter schon mal ein klares Beinstellen eines Krefelders, wenn Berlin durch dieses Foul ein Tor zum 6:8 in einer so engen Phase kassiert. Damit war aber noch nicht genug: ein lächerliches Rempeln wurde 30 Sekunden später mit 2 Minuten für Berlin geahndet, Meckern von einem Berliner Spieler gab sofort 5 Minuten (was allerdings schwachsinnigerweise dem Regelwerk entspricht), doch schließlich wurde es noch richtig asozial, als im gleichen Spielzug ein Krefelder wegen eines Checks von hinten in den Nacken nur 2 Minuten bekam. In Überzahl erzielte Krefeld das 6:9, was der Berliner Trainer mit hämischen Zurufen kommentierte. Leider ist das Berliner Inlinehockey-Publikum eher ein Tischtennis-Publikum: sonst wären die Fetzen geflogen, bei den Schiebern. Aber dieses bittere Ende passte zu dem Niveau von diesem ganzen verkommenen Bundesland: die Arroganz von NRW wegen dem Bisschen was sie zu bieten haben, ist derart lächerlich...

Ingesamt gesehen ist Berlin da natürlich ein ganz anderes Kaliber: Kultur wie Museen, Architektur und Sportangeboten und -stätten. Gerade heute waren wieder Sportarten und -anlagen der Hammer. Auch Inlinehockey kann ich sehr empfehlen!
Im Übrigen waren alle drei Veranstaltungen für freien Eintritt zu erleben.

Für Übernachtungen bei mehrtätigen Berlinaufenthalten kann ich dann für Autofahrer das Formule 1 in Genshagen empfehlen: nur 29€ das Doppelzimmer. Nachdem wir bei einem arabischen Imbiss namens „Habibi“ – das ist das beliebteste Kosewort für Araberinnen und Araber („Liebling“) – gut gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg in eben dieses einfache aber günstige Accor-Hotel. Immer noch war uns unklar, was das Gesülze über den angeblich schlimmen Stadtverkehr in Berlin sollte. Ich kann nur nachvollziehen, wenn Radfahren in Berlin als stressig beschrieben wird – die Autos und Fußgänger stehen einen ja immer rücksichtslos im Weg rum – aber ansonsten ist das im Vergleich zu anderen Millionenstädten ein Klacks. Die ärgerlichste Situation war heute das Rammen einer Holzbuhne (was hat die auch bitte da am Parkstreifen im Grün zu suchen?!) beim Rückwärtseinparken: aber außer einem kleinen Kratzer an Auto und Buhne ist nichts geblieben.
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Statistik 13.08.11:
Grounds: 608 (heute drei neue Grounds; diese Saison: 15 neue)
Sportveranstaltungen: 1.332 (heute drei, diese Saison: 15)
Tageskilometer: 350 (350 Auto)
Saisonkilometer: 1.750 (1.210 Auto/ 540 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 55
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 263

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* * * Die Berliner Aramäer besiegen die Berlin-Brandenburg Spielgemeinschaft * * *

FSV Blau-Weiß Mahlsdorf-Waldesruh II
2:4 Berliner FC Tur Abdin II
Datum: Sonntag, 14. August 2011 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: 2. Herren Pokal Berlin, 1. Runde (Kreisliga B Staffel 1 gegen Kreisliga B Staffel 6, beide 10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2:4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0:3
Tore: 0-1 20. (6), 0-2 33. (2), 0-3 45. (71), 0-4 54. (10), 1-4 58. (9), 2-4 81. (7)
Verwarnungen: 1x Waldesruh
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Waldesruh (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 33 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Über weite Strecken zugunsten der Gäste einseitiges, aber insgesamt ziemlich gutes Spiel)

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Nach dem Frühstück im Formule 1 brachen wir in den äußersten Südosten der Hauptstadt auf, der schon in Brandenburg übergeht. An der Grenze zwischen Berlin (Mahlsdorf) und Hoppegarten (Ortsteil Waldesruh) muss man sandige Waldwege mit tiefen Wellen und Schlaglöchern fahren, um die von den üblichen Kiefern und vereinzelten Eichen umgebene Sportanlage des FSV Blau-Weiß Mahlsdorf-Waldesruh zu erreichen. Die drei Rasenplätze liegen ganz idyllisch – der Hauptplatz hat übrigens ein paar blaue Schalensitze und Holzbänke zu bieten – auf der brandenburgischen Seite, ein Teil der Spieler kommt auch aus Brandenburg, während der andere aus Berlin kommt. Grenzübergreifende Spielgemeinschaften sind schon was Interessantes.

Interessant war aber auch der Gegner, der ebenfalls in der Kreisliga B, allerdings in einer anderen Staffel spielt. Der BFC Tur Abdin besteht fast ausschließlich aus syrisch-aramäischen Spielern (auf dem Platz standen nur zwei ethnische Deutsche). Vergleichbar sind die Mannen vom BFC Tur Abdin mit den natürlich weitaus erfolgreicheren Clubs aus Schweden wie Assyriska und Syrianska, deren Derby ich letztes Jahr mal besucht habe, da sie ebenso von Einwanderern aus syrisch-aramäischen Siedlungsgebieten gegründet wurden. Das bekannteste Siedlungsgebiet dieser christlichen Volksgruppe (ob nun Syrer (= Syriacs), Assyrer, Aramäer oder Chaldäer – die Übergänge sind fließend und jeder definiert einen etwas anderes vor) ist der Tur Abdin, der Berg der Knechte, der im Südosten der Türkei liegt. Allerdings wurden Zehntausende besonders ab 1915 von Türken undauch Kurden massakriert oder vertrieben. Wer fliehen konnte, floh nach Syrien, Irak, Iran oder Libanon. Auch dort war es nicht immer konfliktfrei und ideal für die Assyrer, wobei es z.B. in Syrien bis in die 60er, 70er Jahre hinein am Ruhigsten lief – erst dann gab es Konflikte über politische Autonomie. Die 70er Jahre waren auch die Zeit, in der viele Assyrer nach Europa auswanderten. Insbesondere nach Schweden, aber in geringer Zahl auch nach Deutschland, wobei es in Syrien z.B. nach wie vor mehr Assyrer gibt als in Schweden und Deutschland zusammen. Die Assyrer in Syrien sind aber nicht zu verwechseln mit den syrischen Arabern – wobei der weitverbreitete arabische Nationalismus in Syrien (und z.B. auch Libanon oder Jordanien) sagt: „Wir sind alle Syrer/ Libanesen usw. und wer sich mit unserem Staat identifiziert, gehört zu uns, egal welchen religiösen oder ethnischen Hintergrunds er ist.“ Wer sich allerdings nicht identifiziert – und es gibt auch Assyrer, die sich aus einem Wunsch nach einem eigenen Staat (wie z.B. bei Kurden auch, wo dieses Denken übrigens viel verbreiteter ist) weniger mit dem Staat Syrien identifizieren können, als ich als Deutscher mit Verbindungen in dieses Land – der kriegt schnell Stress: mit muslimischen wie auch christlichen Arabern, ja sogar mit anderen ethnischen Minderheiten.
So kamen eben politisch unliebsame Assyrer aus Syrien, Libanon oder Iran, religiös oder von Krieg verfolgte Assyrer aus dem Irak und nicht zuletzt religiös und wirtschaftlich diskriminierte Assyrer aus der Türkei, gerade aus ebendieser Region Tur Abdin, nach Schweden oder teilweise auch Deutschland. Die Website www.turabdinberlin.de gibt übrigens nicht nur Fußballberichte, sondern auch das Selbstverständnis der Kultur und Geschichte wieder. Wohlgemerkt Selbstverständnis, denn solche Aussagen, wie z.B. dass die Aramäer Damaskus gegründet hätten sind archäologisch nicht haltbar, da Besiedelungen im heutigen Stadtgebiet der syrischen Hauptstadt ganz sicher nicht „nur“ 3.300 Jahre alt sind, sondern sich bis mindestens 2.000 v. Chr. nachweisen lassen und wahrscheinlich sogar bis vor 4.000 v. Chr. zurückgehen.

Nun aber zum Spiel: Die Aramäer/ Assyrer usw. waren von Anfang an die bessere Mannschaft, wobei beide Teams ein faires und diszipliniertes Spiel an den Tag legten. Doch die Heimelf war reichlich überfordert: hatten erst über den sehr übergewichtigen Gästetorwart gewitzelt, dass dem ein paar Murmeln reinzulegen wären, aber dann kamen sie nicht mal in die Nähe des Tores. Und die wenigen Schüsse, die Mahlsorf-Waldesruh auf den Kasten brachte, waren für den Torwart kein Problem. Mit ihrer hohen Geschwindigkeit und ein paar guten Schüssen ging Tur Abdin bis zur 45. mit 0:3 in Führung.
Die zweite Hälfte startete ebenso offensiv und gut, sodass die Gäste auf 0:4 erhöhten. Dann gab es kurz darauf die beste Aktion im ganzen Spiel: ein Freistoß aus 35m in den langen Winkel zum 1:4. Das war stark gemacht! Aus Unkonzentriertheit ließ sich Tur Abdin dann im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit den deutlichen Sieg nehmen und kassierte noch einen zweiten Treffer ohne selber nachzulegen. Da wäre deutlich mehr als „nur“ ein 2:4 drin gewesen.
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* * * Die Polo-Elite zugast in Brandenburg * * *

Polo Club Schleswig-Holstein 7:5 Hamburger Polo Club
Datum: Sonntag, 14. August 2011 – Beginn: 14.00
Wettbewerb: Deutsche Polo Meisterschaft (High Goal, Berlin Maifeld Cup)
Ergebnis: 7-5 nach 28 Min. (4x7)
Ergebnisse der Viertel (Chukkas): 0-0, 3-1, 3-2, 1-2
Torfolge: 1-0, 1-1, 5-1, 5-3, 6-3, 6-5, 7-5
Spielort: Poloanlage Phöben (Kap. 3.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Flottes Spiel: war gut, um sich mit diesem mir noch unbekannten Sport vertraut zu machen)

Zuercher Polo Club 6:5,5 Polo Club Franken
Datum: Sonntag, 14. August 2011 – Beginn: 15.15
Wettbewerb: Deutsche Polo Meisterschaft (High Goal, Berlin Maifeld Cup)
Ergebnis: 6-5,5 nach 28 Min. (4x7)
Ergebnisse der Viertel (Chukkas): 3-1, 0-2, 2-1, 1-1
Torfolge: 2-0, 2-1, 3-1, 3-3, 5-3, 5-5, 6-5
Handicap: Franken + 0,5
Spielort: Poloanlage Phöben (Kap. 3.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ebenfalls sehenswertes Spiel, zudem mit einem Außenseitersieg)

Preußischer Polo & Country Club Berlin-Brandburg
7:7,5 Polo Club Berlin-Brandenburg
Datum: Sonntag, 14. August 2011 – Beginn: 16.30
Wettbewerb: Deutsche Polo Meisterschaft (High Goal, Berlin Maifeld Cup)
Ergebnis: 7-7,5 nach 28 Min. (4x7)
Ergebnisse der Viertel (Chukkas): 1-2, 1-1, 1-2, 4-2
Torfolge: 1-0, 1-2, 2-2, 2-4, 3-4, 3-5, 7-5, 7-7
Handicap: PC Berlin-Bbg. + 0,5
Spielort: Poloanlage Phöben (Kap. 3.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 70
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Packendes Spiel an dessen Ende leider wieder eine Willkürentscheidung der Schiris den Sieg für den Favoriten brachte)

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Vom äußersten Osten Berlins ging es in den äußersten Westen und von da ins nahe Brandenburg, in ein Dorf bei Werder an der Havel. Der Maifeldcup ist der wichtigste deutsche Polo-Wettbewerb, wobei wir uns das Finale in der Woche darauf sparen, da es an diesem Tag andere interessante Spiele (im BLK) gibt und wir außerdem schon gestern auf dem Maifeld Aussie Rules Football guckten. Die Vorrunde findet nicht auf dem Maifeld, sondern in Phöben bei Werder/ Havel statt. Die Poloanlage dort ist natürlich nicht so spektakulär – eine ausbautenlose Wiese mit hügeliger Landschaft mit Feldern und Waldstücken drum herum – aber darauf gab es ansehnliche Polospiele zu sehen. Schon nach wenigen Minuten wurde klar, dass Polo auf dem hohen Niveau (bei der High Goal Klasse spielen Halbprofis und Profis, also auf jeden Fall Toppspieler) absolut sehenswert ist. Da selbst auf dem Maifeld freier Eintritt ist, kann ich dem vielseitig interessierten Sportfreund am 20./21.8. nur raten: auf zum Finale auf dem Maifeld! Nur am besten eigene Getränke mitbringen, denn außer den Grillwaren ist das Catering dort völlig überteuert...

Also es gibt ja einige Sportarten, die irgendwie Polo heißen: Radpolo ist eine Mischung aus Polo und Radball, Kanupolo hatten wir ja erst letzten Sonntag gesehen und das ähnelt eher Basketball, in vielen Sprachen heißt Wasserball Wasser-Polo... Aber das ursprüngliche Polo ist ein Spiel, bei dem ein Ball von auf Pferden reitenden Spielern in ein Ziel bewegt werden muss. Schon vor über 2.500 Jahren in Persien, durch die Araber dann weiter verbreitet, so z.B. auch zum Mamlukischen Hof des Ägyptens des 15. Jahrhunderts, war dieser Sport ein Spektakel. Dann modernisierten die Engländer das „Königliche“ Spiel. Heutzutage treten vier Spieler pro Team an, um mit ihren Holzschlägern nach nicht ganz einfachen Regeln den etwas unregelmäßig runden, aber recht leichten Ball zwischen zwei 7,20m auseinander stehende Pylone zu zimmern. Das Feld ist mit fast 300m Länge und beinahe 200m Breite im Übrigen verdammt groß...

Königlich sind heute in erster Linie die Preise zur Ausübung des Sports... Ich habe ja mal ein dummes Interview mit einer dummen Springreiterin, die behauptete, auch Pferdesport sei für jeden da, da es erst teuer werde, wenn man ein eigenes Pferd wolle, gelesen. Die Wahrheit sieht anders aus: Mitgliedsbeiträge machen die meisten Pferdesportarten zum Elitesport, die Ausrüstung wie Reitstiefel, Poloschläger etc. ist viel teurer als z.B. eine Tennisausrüstung, die Reitstunden kosten bei vielen Vereinen so viel wie Fahrstunden in der Autofahrschule – und auch da, wo es billiger ist, hält sich der Andrang auch in Grenzen, da es im Verhältnis immer noch ein Vielfaches an Finanzaufwand ist, sein Kind zum Reitsport statt zum Fußball oder Handball zu schicken. Pferde sind halt edle Viecher und die oft recht edlen Leute, die sich um diese kümmern, müssen zum einen viel Geld in die Organisation und Aufrechterhaltung eines solchen Vereins schicken – je teurer die Sportgeräte, umso höher der Spielerbeitrag – und umgeben sich auch ungern mit den „Dorfproleten vom Handball“ oder „Großstadtsiedlungs-Gossenjungen vom Fußball“. Aber das dumme Interview passte zu der Sportart der Frau: der Sport Springreiten an sich ist ja auch schon dumm. Wenn man heute die Pferde gesehen hat, die über die 20cm hohen Banden, die das Polofeld begrenzen, gestolpert sind und welche Mühe die Reiter beim Verlassen und Betreten des Feldes hatten, ihre Pferde dazu zu bewegen, ihre langen Beine auch mal nur 20cm anzuheben, weiß man doch, wie unnatürlich diese Zirkusnummern über mehr als 100cm hohe Querstangen sind. Pferde rennen, rempeln und wälzen sich – aber springen niemals. Um Hindernisse wird herumgelaufen.

Was wirklich billig heute war, war das Zuschauen. Solang man nicht auf die Pferde will, ist Polo kostenlos... Die drei Spiele liefen dann folgendermaßen ab (ich spare mir Ausführungen zu den lächerlichen Sponsorennamen unter denen jeder Verein firmierte):

Zuerst traten Schleswig-Holstein und Hamburg gegeneinander an. Nachdem es im ersten der vier Spielabschnitte noch torlos stand, konnte Schleswig-Holstein – zu meiner Schadenfreude: auch im Polo gönne ich Hamburger Mannschaften prinzipiell nichts – bis auf 5:1 davon ziehen. Mit einigen schönen Aktionen und auch komplizierten Schüssen kamen die Hamburger in der Folgezeit sehr dicht heran. Am Ende hieß es aber zum Glück noch 7:5 für Schleswig-Holstein.

Das nächste Duell war ebenfalls interessant und sehenswert: neben sieben deutschen Teilnehmern gibt es bei dieser Polomeisterschaft auch einen aus der Schweiz. Die Züricher waren allerdings gegenüber Franken in der Rolle des Underdogs. Eine sehr fragwürdige Regel ist das „halbe Goal“ was sich nach dem Handicap richtet. Das Mannschaftshandicap errechnet sich aus dem Handicap jedes einzelnen Spielers: wenn man über 0 liegt, ist man schon gut; 10 ist das nur ganz selten erreichte Maximum; der beste Spieler heute ist auf 8 gewertet. Aber ein halbes Goal bekommt nicht etwa die Mannschaft mit den nach dieser Rangliste schwächeren Spielern, sondern die mit den stärkeren, sodass wie beim Boxen, wo der Herausforderer den Titelträger besiegen muss und bei einem Unentschieden der Titelträger gewinnt, hier dem besser Gewerteten halt die Verlängerung erspart bleibt, die nur beim Unentschieden zwischen Mannschaft mit dem gleichen Handicap nötig wird. Die Schweizer schafften es aber nach einem schnellen Start und nachdem sie immer wieder ein und zwei Tore Vorsprung versiebten, einen entscheidenden Treffer zu setzen und die letzte Aktion der Franken abzuwehren, wodurch sie 6:5,5 bzw. eigentlich 6:5 gewannen.

Das dritte Spiel war dann das zwischen den beiden Berlin-Brandenburg Teams: der Preußische Polo und Country Club gegen den Polo Club. Dieses Duell war besonders gut, wobei es nach zwei bzw. drei Chukkas nach einem Sieg für den Polo Club aus Falkensee-Finkenkrug aussah. Die Favoriten hatten auch den Vorteil eines halben Tores (besseres Handicap halt), doch eine tolle Aufholjagd u.a. mit einem Treffer aus 100m Entfernung (nicht ganz Polo-gerecht der Ausdruck, aber: der Hammer, Alter!) ließ die Phöbener vom Preußischen PCC wieder auf die Siegerstraße reiten: von 3:5 auf 7:5. Nach einem starken Treffer zum 7:6 waren dann – wie auch schon am Samstag beim Inlinehockey – die Schiedsrichter die Hauptdarsteller: gerade der Mitorganisator des Turniers bekam von einem Polo Club-Spieler einen Stockschlag – ganz sicher unabsichtlich, aber aufgrund der Verletzung hätte das Spiel angehalten werden müssen. Durch dieses Foul war der Polo Club mit 4:3 in Überzahl und konnte in der darauffolgenden Spielszene den 7:7 Ausgleich erzielen. Das Ganze nur eine halbe Minute vor Abpfiff. Wer jetzt meint, dass ein hochwohlgeborener Polospieler sich so eine asoziale Entscheidung der Umpires gefallen lässt, hat keine Ahnung: der Preuße tobte da ganz schön rum, behakte sich noch mit arrogant feiernden Gegenspielern und musste von Teamkollegen zurückgehalten werden. Die Zuschauer waren sich auch weitestgehend einig, dass das eine unverschämte Willkürentscheidung war, die den Phöbener Club um den Sieg und Halbfinaleinzug brachte, wobei das dann eher standesgemäß – nämlich in sehr gesitteten Diskussionen – ausgetragen wurde. Wäre aber auch noch schöner, wenn sich die ganzen fein gekleideten und reichlich verdienenden Leute, die unseren Dacia mit ihren Porsche und Mercedes auf dem Parkplatz in den Schatten stellten und sich von der penetranten Luxusgüterwebung der Sponsoren (die warben für hochwertigste Einrichtungsgegenstände, Lamborghinis, sehr teuer Zigarren und Champagner usw.) so angesprochen fühlten, dann den Platz gestürmt und die Umpires unter lautem „Schieber/ Hoyzer/ Bestochene Sau“-Geschrei aus dem Sattel gezerrt hätten...

Den Platz durfte man aber drei Mal nach Aufforderung des Sprechers (dieser kommentiert auf Deutsch und Englisch die Spielszenen während der ganzen Zeit wie ein Fernsehkommentator) stürmen, nämlich um die Löcher im Rasen zu beheben. Die Phöbener hatten keine Turfkeeper, sodass die Zuschauer freundlich gebeten wurden, den Rasen festzutreten. So gut wie jeder machte da so selbstverständlich mit wie wir auch.
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Nach den Polospielen guckten wir uns noch den Ortskern von Werder/ Havel an, der erfreulich geschlossen im Baustil, idyllisch und attraktiv ist. Hätte ich gar nicht erwartet, aber es gibt auch andere brandenburgische Orte neben Potsdam, die etwas daher machen...
Der Rückweg war leider nicht so entspannt wie erhofft: zwar kein Stau, dafür aber mehrfach heftige Schauer, sodass Aquaplaning entstand und man nicht mit mehr als 80 oder 100km/h voran kam.

* * * All Albums of this Sporty Weekend in Berlin * * *
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Statistik 14.08.11:
Grounds: 610 (heute zwei neue Grounds; diese Saison: 17 neue)
Sportveranstaltungen: 1.336 (heute vier, diese Saison: 19)
Tageskilometer: 320 (320 Auto)
Saisonkilometer: 2.070 (1.530 Auto/ 540 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 56
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 263

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