Samstag, 6. August 2011

W262II: Die erste Tour mit dem neuen Auto – über die Dörfer nach Bad Kösen

SG Blau-Weiß Bad Kösen AH 0:1 SG Friesen Naumburg
Datum: Freitag, 5. August 2011 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 0:1 nach 75 Min. (35/40) – Halbzeit: 0:0
Tor: 0-1 43. (14)
Besondere Vorkommnisse: 61. Torwart Bad Kösen wehrt Handelfmeter von Nr. 16 Friesen ab
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Anton-Zinner-Sportstätten (Kap. 2.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Unterhaltsames Spiel mit einigen Durchhängern und v.a. grauenhafter Chancenverwertung)
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Photos and English version:



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Am Freitagvormittag konnte ich unser neues Auto, einen Dacia Sandero Stepway, beim Autohaus Hähnel in Leuna abholen. Eigentlich ein Ford-Autohaus, besorgte uns Sportfreund Hähnel auch unser bevorzugtes Fahrzeug. Mehr als 10.000€ kann und will ich nun mal nicht bezahlen für ein Auto – und viele Fords sind selbst gebraucht noch deutlich teurer. Und wehe mir kommt jetzt einer mit dem Vorschlag Ford Ka für nur 9.900€ – ich sagte Auto, nicht motorisierte Gehhilfe!

Zum Einfahren des Dacia hatten wir uns eine schöne Route durch den Burgenlandkreis ausgesucht, die als Highlight die Besichtigung von Bad Kösen verbunden mit einem Altherrenfußballspiel in dieser Kleinstadt vorsah. Zuerst ging es aber über Bundesstraßen und Autobahnen nach Osterfeld und von dort nach Haardorf, wo es eine wilhelminische Kirche direkt an einem Freizeitfußballplatz gibt. Der Fußballplatz ist ein etwas struppiges Kleinfeld, das mit hohen Bäumen umstanden ist. Der Freizeitverein Tornado Haardorf spielt dort ab und an gegen andere kleine Teams.

Weiter ging es nach Utenbach, wo es ein besonders schönes Exemplar einer Dorfkirche gibt: holzverkleideter Turm und ebenfalls holzverkleideter und außen am Gebäude angebrachter Emporenaufgang. Etwas weiter gibt es in Großgestewitz ein gut gepflegtes Schloss zu sehen: die barocke Anlage mit sehr gepflegtem Garten wurde erst in den letzten Jahren renoviert. Für Kunstausstellungen, Kulturveranstaltungen und Ferienwohnungen wird die Anlage genutzt.

In Köckenitzsch liegt oben auf dem Berg eine kleine aber sehr schöne Kirche mit winzigem Friedhof. Gleich daneben steht eine Tischtennisplatte unter einem Vogelbeerbaum. Die Kirche war auch zugänglich: sowohl der Haupteingang, als auch der abgetrennte Emporenaufgang. Eine wirklich ansehnliche, sehr enge und weitestgehend sanierte Kirche.

Über Crauschwitz (mit C – nicht mit K wie das größere Dorf bei Weißenfels!), wo wir unverhofft einen ganz hübschen Kleinfeldfußballplatz entdeckten, fuhren wir nach Sieglitz. Der dortige Kleinfeld-Sportplatz dort wird vor allem für ein jährliches Oldtimertreffen missbraucht. Das wurde heute vorbereitet, da es am Samstag beginnen sollte. Schließlich stellten wir noch in Crölpa-Löbschütz fest, dass der Kleinfeldsportplatz sogar ausgeschildert ist und so Baum umstanden mit Sitzbänken, zwei Kleinfeld- und zwei Handballtoren, wirklich lohnend zum Spielen ist.
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In Bad Kösen steht das Stadion, das nach einem ehemaligen Bürgermeister – Anton Zinner – heißt, direkt neben dem Gradierwerk. Das ist ein recht spektakulärer Bau und über ein langes System aus oberirdischen Holzkanälen und Pumpen mit Wasser aus der Saale versorgbar. Weitere Sehenswürdigkeiten dieser ansehnlichen Kleinstadt sind eine historistische Kirche und eine ebenso historistische Burg (eine Gaststätte), diverse Villen und ein Kurpark mit zwei spektakulären Gebäuden, teilweise mit Säulen. Verglichen mit Bad Dürrenberg ist Bad Kösen mehrere Klassen höher zu veranschlagen. Das Stadion ist nicht so der Bringer, aber rundherum mit einem niedrigen Graswall versehen. Ein paar Bänke stehen vor dem Sportlerheim mit dem Wellendach. Die Umgebung ist grün, Bergzüge sind im Hintergrund zu sehen.

Heute spielten die Alten Herren der Blau-Weißen, deren Männermannschaft gerade erst aus der Kreisoberliga abgestiegen war, gegen die SG Friesen Naumburg, die nach Finanzproblemen vor ein paar Jahren aus dem Spielbetrieb auf Kreisebene abgemeldet wurde und als Freizeitmannschaft weiter geführt wird. Mittlerweile sind sie auf dem Sportplatz Krumme Hufe, wo alle Asyl nehmen, die in der Naumburger Gegend keinen eigenen Platz haben (so auch Kickers und Eulau), beheimatet.

Beide Mannschaften starteten offensiv, die Gäste aus dem nahen Naumburg hatten etwas mehr Chancen. In der ersten Halbzeit gab es im zweiten Abschnitt einen Durchhänger beider Teams, aber kurz vor dem Seitenwechsel war noch ein Aufreger zu sehen: ein Naumburger köpfte den Ball freistehend knapp neben den Kasten.

In Hälfte zwei ging es wieder gut los. Beide Teams vergaben mehrere Chancen. Nach einem weiteren kurzen Durchhänger lag der Ball dann endlich im Tor: zwei Friesen allein auf den Torwart zu, dann den Ball an ihm vorbeigeschoben. Beiden Mannschaften hatten in der Folgezeit die ein oder andere gute Möglichkeit, wobei Bad Kösen einfach nur kläglich die Torchancen vergab. Friesen schaffte es allerdings auch noch einen Elfmeter zu verschießen. Der Bad Kösener Torwart hatte aber auch prima reagiert.
0:1 war der viel zu torarme Endstand.
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Statistik:
Grounds: 599 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 6 neue)
Sportveranstaltungen: 1.323 (heute eine, diese Saison: 6)
Tageskilometer: 120 (120 Rad)
Saisonkilometer: 540 (420 Fahrrad/ 120 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 49
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 262

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