Mittwoch, 16. September 2009

WE163I: 5 Tage, 4 Staaten und 3 neue Länderpunkte, Teil I: Graz


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Kaum war um kurz vor 10 der Mietwagen geholt – Seik warnte uns richtigerweise vor, dass sich die Strecke nach Graz ziehen würde durch die Unmengen von Tunneln in Österreich – ging es schon los nach Südosten. Eigentlich war eine Fahrt zu dritt angedacht, aber der Müchelner sagte rechtzeitig aus beruflichen Gründen ab. Also doch wieder nur zu zweit.
Ohne große Pause und nach nur wenig Ärgern über die Abzockmaschen der österreichischen Autobahnbetreiber – da muss man für läppische 300km Autobahn mit knapp 50km Tunnel ganze 19,50€ zahlen; aber diese Tour sollte ohnehin unter der beispiellosen Wegelagerei im Alpenraum leiden: gut, jetzt diese Länder fußballmäßig abgehakt zu haben! – wurde der direkte Weg nach Graz genommen.

Auch in Graz wurde der Autofahrer abgezockt: diesmal mit Parkhausgebühren von 4€ die Stunde. Aber dafür bekam man in zwei Stunden Stadtrundgang echt was geboten. Graz ist wirklich eine sehenswerte Stadt und auf dem Transitweg nach Zagreb oder Sarajevo würde ich auch gerne wieder einen Stopp dort einlegen. Das größte Highlight dort, ist meines Erachtens der Schlossberg. Die Festungsanlage selbst ist nicht so der Bringer, da kaum noch etwas steht, doch erstens ist das, was noch steht, sehr interessant: vor allem die beiden Türme; der Glockenturm und das Wahrzeichen der Stadt, der Uhrturm, ein wirkliches feines Türmchen mit toller Holzturmhaube und überdimensionierten Ziffernblättern, und zweitens und zugleich der wichtigste Punkt, ist dass der Blick auf die Stadt grandios ist. Man sieht den beachtlichen Altstadtbereich genauso wie die schöne Berglandschaft und die zwischen diesen beiden Punkten liegenden modernen Häuser – zumeist Plattenbauten.
Weitere Highlights sind das Rathaus und die angrenzende Jugendstilbebauung, sowie einige der Kirchen: besonders der Dom, der im Vergleich zu anderen Domen aber recht bescheiden daherkommt, und die Wallfahrtskirche an der reißenden Mur unterhalb des Schlossberges. Zwischen besagter Kirche und Schloss liegt in der wirklich extrem schnell und wild dahin fließenden Mur (in Slowenien dann „Mura“) übrigens eine moderne künstliche Insel: die Kunstinsel. Da ist für kulturelle wie kindgerechte Unterhaltung gesorgt. Bekannt ist auch das Kunstmuseum gegenüber der Wallfahrtskirche, dass von außen wie ein U-Boot gestaltet ist.

Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir zum ETAP Graz Zentrum, checkten ein (eigentlich wollten wir ja bis Maribor kommen, wir brauchten auch genauso viel Zeit, wie von mir berechnet für die Fahrtstrecke und die Besichtigung, aber ich hatte mit einer Stunde früher abfahren gerechnet) und liefen noch mal in die City zum Essen. Das nächstbeste österreichische Lokal wurde dann aufgesucht, um festzustellen, dass das Preisleistungsverhältnis in der Alpenrepublik besser ist, als bei uns in Deutschland. Außerdem stellten wir fest, wie kompliziert es manchmal ist, eine österreichische Speisekarte zu verstehen... Aber für die Knoblauchsuppe, dann Fleischschmankerl mit Braterdäpfeln und zum Abschluss Palatschinken mit Schokosoße brauchte man doch kein Wörterbuch.
Noch ein kleiner Rundgang für ein paar Fotos beleuchteter Gebäude später, und wir waren wieder im ETAP.
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090910%20GRAZ%20IN%20DER%20STEIRMARK/

1 Kommentar:

fan.aus.einer.merseburger.arbeitersiedlung hat gesagt…

Fotos nun hier:
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157622389638738