Freitag, 7.November 2008 - Anstoßzeit 20.00
3. Deutsche Liga (Regionalliga)
Ergebnis: 5:4 nach 60 Min.
Drittelstände: 2:2, 0:2, 3:0
Tore: 0:1 1:23 Gottwald, 0:2 2;46 Richardson, 1:2 15:54 Fadrny, 2:2 16:43 Kasperczyk, 2:3 22:39 Richardson, 2:4 26:27 ?, 3:4 41:22 Kujala, 4:4 49:21 Kasperczyk, 5:4 50:26 Jäske
Strafzeiten: 8:28 Minuten (davon 1x 10 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für Rostock)
Eishalle: Eissporthalle Halle (Kap. 3.500)
Zuschauer: ca. 700 (10 Gästefans)
Spielqualität: 7,5/10 (gut bis sehr gut)
Ground Nr. 261 (kein neuer Ground; diese Saison: 31 neue)
Sportveranstaltung Nr. 693 (diese Saison: 60)
Tageskilometer: 40 (Auto)
Saisonkilometer: 8.300 (4.850 Auto, 1.760 Bahn, 1.690 Fahrrad)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 119
Vorm Spiel:
Seit dem ersten November war keine Sonne mehr zu sehen im Raum Halle-Merseburg. Nur Nebel und leichter Regen oder starke Bewölkung. An diesem Tag gab es zwar auch keine Sonne aber wenigstens keinen Nebel. Viel zu tun gab es auch: zuerst natürlich für die Uni - wobei ich mich langsam frage, wieso überhaupt bei meinem Studiengang von Haupt- und Nebenfach die Rede ist, wenn ich mehr Vorlesungen in meinem ,,Neben’’fach habe. Wahrscheinlich weil ich einfach mehr für mein Hauptfach mache (also Arabisch lernen und Fachliteratur zu islamischen Staaten lesen und Fakten dazu sammeln und einprägen) und die Aufgaben in meinem Nebenfach einfach schleifen lasse, da ich mich schließlich der Arabistik verschrieben habe, was in Halle aber durch den Bachelor-Wahn, welcher ein heilloses Chaos in Stundenplänen und Studienordnungen aller Fachrichtungen verursacht hat, nicht als alleiniges Fach reicht. In Leipzig, wo ich mich auch dafür erfolgreich beworben hatte, reicht das sehr wohl. Seltsame Unterscheide zwischen den Universitäten tun sich da auf...
Von einem studienmäßigen Fehlgriff kann man aber auf keinen Fall reden, da ich mit der Arabistik ganz bestimmt das Richtige für mich gefunden habe und die wohl eher lästigen zwei Semester Christliche Orientwissenschaft sich wirklich gut machen könnten auf einer Bewerbung. Spezialisieren kann man sich auch noch nach dem 2. Semester, wobei es 1. sehr bedenklich ist, dass man sich schon nach den ersten fünf Wochen Studium Gedanken machen muss, inwiefern man sich spezialisiert - machen irgendwie auch schon alle meine Kommilitonen - und 2. genauso bedenklich ist, wenn einem der Tutor steckt, dass das Seminar vom christlichen Orient in absehbarer Zeit (etwa: 3 Jahre) geschlossen werden wird.
Zurück zur Freizeit: der dienstliche Mietwagen wurde am Abend in einen privaten umgemünzt, um nach einer weiteren privaten Nutzung am Samstag wieder dienstlich am Sonntag und Montag genutzt zu werden. Und nein: da geht nichts Privates auf Kosten der Hochschule und wir veranstalten hinterher auch kein Dienstwagenkostenverteilungswettrechnen mit dem Rechnungshof...
Das Spiel:
Ein wirklich starker Rostocker Beginn führte zu einer schnellen 2:0 Führung, die zum Ende des ersten Drittels hin ausgeglichen wurde.
Nach dem ersten Drittel verzögerten die Schwachköpfe von SM-Design wieder einmal den Wiederbeginn.
Im zweiten Drittel schien Rostock alles klarmachen zu wollen. Es reichte immerhin zu einer zwei Tore Führung.
Nach der nächsten hirnverbrannten Showeinlage, die eine Drittelpause von fast 30 Minuten verursachte, ging es weiter. Wobei es nur so lange dauerte wegen dem dümmlichen Herumkurven mit Angeberautos auf der Eisfläche. Übrigens ist es der blanke Hohn für Leute, die sich maximal einen 10 Jahre alten Kleinwagen leisten können, wenn auf der Eisfläche ein 250.000€ teurer Sportwagen und ein 60.000€ teurer Pick-up (was so ein mit Technik voll gestopftes Scheißauto überhaupt mit einem Geländewagen zu tun hat will ich ja mal wissen) herumschlittern und dann im Hintergrund so ein Werbearschgesicht in einem auf der Leinwand laufenden Spot labert ,,...ein Auto das zu mir passt, ein Auto das ich mir leisten kann...’’ Also die Verantwortlichen vom ESC sollten sich echt mal überlegen, wie sie die perverse Werbemaschinerie mal etwas zurückfahren können. Mittlerweile ist die Eisfläche so zugeklebt mit Werbung, dass die Linien kaum mehr erkennbar sind. Schlimm, wie selbst im drittklassigen Eishockey Kommerzialisierungserscheinungen zu Tage treten!
Wenigstens lohnt dann das Spiel das Kommen, da es nach dem 3:4 Anschlusstreffer kurz nach Beginn des letzten Drittels eine unglaubliche Leistung der Bulls zu sehen gab: in Unterzahl erzielten sie zwei Tore, was sie fast 10 Minuten lang über die Zeit retten mussten.
Ein wirklich verdienter und hart erkämpfter Sieg der Saalebulls stand somit am Ende eines wirklich guten Spiels zu Buche!
Zuschauer, Eintritt, Catering, Schiedsrichter:
Die Stimmung in der Eissporthalle war wie immer: hinter dem Tor und in Block C mühte man sich redlich dauernd Stimmung zu machen, in unserem Block waren wir nicht die einzigen, die ab und an dazwischenbrüllten und anfeuerten - aber eben nur sehr sporadisch. Die Gästefans waren mit gerade einmal 10 Leuten zugegen, die natürlich nicht wirklich wahrnehmbar waren. 10€ für Stehplätze - OK, ich habe mich im Zusammenhang mit den letzten Spielbesuchen genug über diese Preise ausgelassen - und nicht allzu viel für eine Brezel, sowie Gratisglühwein standen heute in Sachen Finanzen auf dem Plan.
In Sachen Schiedsrichter gibt es eigentlich nichts zu klagen. Weitestgehend fehlerfrei und souverän - das honorierte sogar der MZ-Liveticker, in dem er einfach gar nichts weiter zu den Schiedsrichtern schrieb - traten die Unparteiischen auf.
Mehr Fotos unter: http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/081107%20ESC%20Saalebulls%20Halle%205-4%20Rostocker%20Piranhas/
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