Donnerstag, 25. April 2013

W352I: Nicht überragend, aber erfolgreich – Leuna zieht ins Finale des Kreispokals ein

Sportverein Großgräfendorf ---------------------------------- 1
TSV Leuna 1919 ------------------------------------------------- 4
- Datum: Mittwoch, 24. April 2013 – Anstoß: 17.45
- Wettbewerb: Halbfinale des Kreispokals Saalekreis (sogenannter „Krombacher“ Saalkreispokal); Kreisliga Saalekreis Staffel 1 gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 6 (10. Liga gegen 8. Liga)
- Ergebnis: 1-4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 48. Nino Hammerschmidt, 0-2 60. Kevin Degner, 0-3 63. Nino Hammerschmidt, 1-3 90. Nico Scheffel, 1-4 Toni Feist
- Verwarnungen: Christian Bergner, Tino Rendke (Großgräfendorf); Franz Motz (Leuna)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Großgräfendorf (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (darunter 121 zahlende und ca. 35 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Schwache erste Hälfte, 45.-65. richtig guter Fußball, nach Durchhänger gute Schlussphase)
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Photos with English Commentary:

Vernünftige Verbände haben die Halbfinals im Kreispokal auf den 1. Mai und das Finale ans Ende Saison (Mitte oder Ende Juni) gelegt, doch der Saalekreis muss seinen von der Krombacher Plörre gesponserten Pott unbedingt schon am 1. Mai vergeben, sodass die Halbfinals eine Woche vorher, am Mittwochabend um kurz vor 18 Uhr ausgetragen wurden. In 25 Minuten vom Orientinstitut zum Sportplatz von Großgräfendorf war aber erfreulich zügig. Die Spieler waren da unpünktlicher, sodass es erst 17.45 los ging...

Der SV Großgräfendorf dümpelt im Mittelfeld der Kreisliga, der TSV Leuna steht in der Landesklasse schlecht da. Der Finaleinzug war also absolute Pflicht für die Mannschaft in Grün. Von Anfang an war Leuna auch die Spiel bestimmende Mannschaft, doch der Gastgeber verteidigte gut. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger Angriffe der Leunaer kamen durch und die ersten Offensivaktionen der Gräfendorfer fanden statt. Das Spielniveau war zwar schwach, aber die weit über 100 Zuschauer, die für absolut angemessene 1,50€ zusahen, schauten ein ausgesprochen faires Duell: Großgräfendorf ist eine der übelsten Tretermannschaften des Kreises und Leuna lässt sich zu gerne von so was provozieren – doch bis zur 45. gab es kaum Fouls, keine Pöbeleien und auch keine, schon kurz nach Anpfiff scherzhaft geforderte, Schubserei...

Das Trainergespann Thomas Müller/ Detlef Brose hatte in der Halbzeitpause wohl mal kräftig auf den Tisch gehauen, denn die zweite Hälfte dominierte Leuna bis zur 65. völlig: mit zwei schön heraus gespielten Treffern – erst Nino, dann Kevin – und einem prima Freistoß ins lange Eck – wieder Nino, wobei ein Großgräfendorfer noch mit dem Kopf verlängerte – gingen sie 0:3 in Führung. Sie ließen sich dann aber entsprechend zurückfallen, während das Spiel härter wurde. Endlich bewies Großgräfendorf, warum sie als Kloppertruppe verschrien sind: Beinstellen, in die Hacke latschen, Schubsen... Dass es nur zwei gelbe Karten gegen den Gastgeber und eine (zudem lächerliche) Gelbe für den Gast, der natürlich viel meckerte und schimpfte, gab, muss als unangemessen bezeichnet werden. Das erfahrene Schiedsrichtergespann brachte ja schon eine ordentliche Leistung, aber ob sie bei 90 Minuten Gräfendorfer Härte noch den Überblick behalten hätten, bezweifle ich. Zum Glück der Schiedsrichter – und auch Leunaer – war Großgräfendorf aber recht zurückhaltend heute, was in den anderen beiden Spielen des SVG, die ich gesehen habe, nicht der Fall war. Selbst Tino Rendke sah nur eine gelbe Karte und holzte nur zwei, drei Mal rein. Bei diesem Typen, den ein fähiges Sportgericht eines vernünftigen Kreisverbandes für eine ganze Saison aus dem Verkehr gezogen und ein anständiger Verein dauerhaft ausgeschlossen hätte, muss man ja schon froh sein, wenn man als Gegenspieler nicht gleich zusammengeschlagen wird... 

Leuna kassierte jedenfalls nach einem Abstimmungsfehler in der Schlussphase dann einen Gegentreffer, doch nur Sekunden später mit dem ersten Angriff nach dem Anstoß, traf Toni Feist zum 1:4. Überzeugend war die Leistung des TSV natürlich nicht, doch wenn 20 Minuten guter Fußball im Kreispokal reichen um ins Finale einzusehen, ist es zwar für neutrale Fans ärgerlich und für den Leunaer Anhang nicht begeisternd, doch unter „die Prioritäten richtig gesetzt“ einzusortieren. Es gibt noch wichtigere Spiele in den nächsten englischen Wochen, sodass man sich in einem Mittwochsspiel, das man kontrolliert mit 4:1 ohne großen Aufwand gewinnen kann, nicht volle Kanne kaputt rennen muss, nur um einem schwächeren Gegner zu beweisen, dass man ihn auch 8:0 abschießen kann.
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Statistik:
- Grounds: 904 (heute 0 neue; diese Saison: 136 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.770 (heute 1, diese Saison: 193)
- Tageskilometer: 60 (60 Auto)
- Saisonkilometer: 46.980 (37.820 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.800 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 57 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 352

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