Mittwoch, 26. Dezember 2012

Mit der neuen Kamera im Burgenlandkreis unterwegs

An den Weihnachtsfeiertagen habe ich meine neue Kamera, eine Sony TZ31, im Burgenlandkreis ausprobiert. Nach 200 Bildern kann man sagen, dass es sich bei der 269€ teuren, schön unauffällig kleinen aber trotzdem leistungsstarken Kamera, um eine gute - aber nicht sehr gute - Kamera handelt, die sich allerdings noch im Sportbereich beweisen muss. Das kann sie dann aber morgen Abend.

Alle Bilder von architektonischen Sehenswürdigkeiten und Landschaften finden sich hier: Burgenlandkreis I.
Alle Fotos von Sportanlagen kann man sich unter folgendem Albumnamen anschauen: Burgenlandkreis II.

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Fotografiert habe ich zuerst einmal in Schelkau, einem sehr heruntergekommenen Dorf bei Teuchern, das kaum mehr als 100 Einwohner aber eine ganz ansehnliche Kirche hat. Im benachbarten und ebenfalls nach Teuchern eingemeindeten Bonau, das ebenso um die 100 Einwohner zählt, gibt es ein Wasserschloss. Das im Gegensatz zu etlichen anderen Häusern im Ort sehr gut erhaltene Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist leider im Privatbesitz. Nachdem irgendwelche Bauhofbesitzer aus Leipzig 2004-5 in Rekordzeit den Karren gegen die Wand gefahren haben, kaufte Kriminelle dieses Schloss auf und ergaunerte sich Geld über Gutscheine, die sie über ebay vertickten ohne jedoch die Gegenleistung (Hotelübernachtung) zu bringen. Die angeblichen Reparaturarbeiten wurden nie durchgeführt. Mittlerweile hat das Schloss wie gesagt leider irgendein großkotziger Privatmann ersteigert, der die Anlage wenigstens pflegt, aber keinen Besuch auf seinem Grundstück duldet.

Weiter ging es nach Kistritz, wo es eine schöne Kirche mit einem spitzen, hohen, schiefergedeckten Turm gibt. Dann war der Sportplatz der VSG Löbitz unser Ziel. Der Feldweg in Richtung Stößen ist mittlerweile bis zur ersten Kreuzung asphaltiert. Wir fuhren dann an der zweiten Kreuzung nach links ab und auf den Feldwegen nach Mertendorf. Leider konnte ich nicht herausfinden, wer Willy Zillmann war, und warum man ihm auf dem Feldweg Großgestewitz - Mertendorf einen Gedenkstein verschafft hat. Gleich hinter dem Gedenkstein führt der unbefestigte Weg steil bergab. Rechterhand ist eine bewaldete Schlucht von mindestens fünf, sechs Metern Tiefe. Am Ende der Schlucht ist man in Mertendorf.

Schließlich besuchten wir am 25.12. noch die Kirche von Wethau, die schön auf einem Felsen thront.

Am Tag darauf ging es zum Bolzen nach Großlehna bei Naumburg und dann weiter nach Großwilsdorf, das zwischen Naumburg und Laucha auf dem höchsten Hügel bzw. Berg liegt. Viele Leute denken, dass das Rundlingsdorf Großwilsdorf, das eine kleine spätromanische Kirche und einen schönen Dorfanger um einen Teich herum zu bieten hat, ein Sackgassendorf sei. Oder das man dort das Auto abstellen müsste um in die Toten Täler zu gelangen. Allerdings sind außer im Kernbereich der Toten Täler alle Wege für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Mit unserem alten VW Passat hätten wir es uns aber auch nicht getraut den Weg nach Städten zu suchen... Im Westen von Großwilsdorf geht die Sucherei und Raterei nämlich los, da auf keiner Karte vernünftig eingezeichnet ist, wie die Wege verlaufen. Wir fanden aber den direktesten Weg ins nur wenige Dutzend Einwohner zählende Städten, einem Ortsteil von Balgstädt. 4,5km geht es auf durch den Regen sehr schlammigen Feld- und Waldwegen von Großwilsdorf aus zum Bauernhof im Südosten von Städten. Bei diesem Wetter war es selbst mit dem Dacia nicht so leicht da durchzukommen, da der Wagen selbst bei 20km/h im zweiten Gang in den tiefen Fahrspuren schlingerte. Zudem werden ziemliche Höhenunterschiede in diesem Bereich der Toten Täler überwunden. Aber ich muss sagen, dass ich eine neue Lieblingsstrecke für Pistenfahrten im Burgenlandkreis habe: Zwischen Großwilsdorf, Städten und Größnitz sind die Wege noch genialer als zwischen Löbitz und Mertendorf.

Dafür sind Löbitz und Mertendorf allerdings schönere Orte als Städten mit seiner hässlichen, verfallen Kirche. Größnitz, ebenfalls zu Balgstädt gehörend, ist da schon viel ansehnlicher. Am engen Dorfanger muss man (aus Richtung Städten kommend) ganz scharf links in die steil bergab führende Straße einbiegen, um zur schönen Kirche mit dem spitzen Schiefertürmchen zu gelangen. Diese Kirche und ihr Friedhof liegen landschaftlich ausgesprochen schön.

In Gieckau, Ortsteil von Gieckau-Politz/ Gemeinde Wethau, gingen wir dann noch gut essen.

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