Mittwoch, 5. Januar 2011

W232I: Besichtigung von Schloss Konopiště, Tábor und Bechyně

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Photos and English version:
Konopiště Palace & Bechyně Castle and Bridge
Tábor Old City (+ Klokoty Monastery & Kozí Castle)

Nach dem hervorragenden Frühstück in der Pension „Body Sun“ in Niesky, fuhren wir über Görlitz ein paar Kilometer durch Polen und dann bis Liberec die Landstraße. Ab Liberec gibt es dann bis hinter Prag eine Autobahn, danach ist sie immer mal unterbrochen, aber führt als Schnellstraße auch kaum langsamer durch die Landschaft. In Benešov, einige Kilometer südlich von Prag, legten wir einen Stopp ein, da am westlichen Ortsrand das Schloss Konopiště im Wald steht. Das ist perfekt erhalten aber im Winter geschlossen, sodass wir nur durch den verschneiten Park liefen und die Anlage mit den massiven Türmen aber vielen Details auf uns wirken ließen.
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Weiter ging es nach Tábor, wo es eine schöne Altstadt, die nicht überall saniert, aber weitestgehend in einem guten Zustand ist, gibt. Der Wehrturm neben der Burg und der Hauptplatz mit Rathaus und Kirche sind besonders sehenswert. Ebenso sollte man auf die reich verzierten Renaissancefassaden auf dem Weg zum Marktplatz achten. In Tábor wurden wir das erste Mal seit langem wieder von jemandem in Tschechien angebettelt – nicht mal ein Roma, sondern ein Tscheche – aber das ist auch in Tábor ein Einzelfall.
Nicht so sehenswert wie die Altstadt Tábors ist die am Rande der Stadt gelegene Burgruine Kozí hradek. Die Ziegenburg, die man über verschlungene Wege Richtung Sezimovo Usti erreicht, ist zwar schön in einem bergigen Waldstück gelegen, aber nur in höheren Grundmauern erhalten und hat z.B. keine Türme – und eine Burg die nicht wenigstens einen erhaltenen Turm hat, kann bei mir kaum auch nur 5,0/10 Punkte in der Wertungsliste erhalten.
Weitaus besuchenswerter hingegen ist das Kloster am westlichen Ortsrand, also das Kloster Klokoty, dass mit seinen vielen Kupfer gedeckten Kuppeln sowie den Fresken und Nischen mit Heiligenfiguren und hohen Decken im Arkadengang aufwarten kann.
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Sehr schön ist auch die Kleinstadt Bechyně, 20km südwestlich von Tábor. Die Einfahrt in den Ort ist von Tabor aus besonders spektakulär: man fährt über ein Viadukt das sich Auto- und Schienenverkehr teilen müssen und extrem hoch über den tief eingeschnittenen, felsigen Flusstal liegt – am linken Ende des Flusstals liegt auf den Felsen und dem tieferen Teil des Ufers der Ort mit seiner enormen Schlossanlage, dem Kloster und der Kirche. Leider ist im Winter alles nur sehr eingeschränkt zu besichtigen und der massive Schlosskomplex nur von außen zu begutachten: selbst für den Innenhof (für die Museumsräume so wie so) muss man hohes Eintrittsgeld zahlen, das man auch nur zwischen Anfang März und Mitte Dezember oder so loswerden kann. Aber diese Stadt ist wirklich einen Besuch wert! Und mit dem Hotel Panská, das man als „Hotel Bechyne“ bei HRS vorbuchen kann, hat man direkt am Markt eine gute Übernachtungsmöglichkeit für 37€ DZ + Frühstück (frisch sanierte, recht kleine aber gut ausgestattete Zimmer - nur muckt auch mal die Heizung). Man kann auch in der dem hervorragenden Restaurant u Pichlů (Hauptgerichte für 5-10€: jetzt haben wir auch endlich mal wieder richtig warm gegessen in Tschechien!) angeschlossenen Pension für 30€ übernachten, aber ob da Frühstück dabei ist, weiß ich nicht, sodass man bei beiden Übernachtungsmöglichkeiten vom gleichen Preisniveau (niedrig, aber nicht sehr niedrig) sprechen kann.
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Statistik:
Tageskilometer: 360 (Auto)
Saisonkilometer: 16.660 (11.360 Auto/ 2.290 Bahn, Bus, Tram/ 2.110 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)

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