Bremer Sport-Verein 1906 |
1 : 0 (1:0) |
FC Teutonia 05 Ottensen |
-
Datum: Sonntag, 3. März 2024 – Beginn: 15.00 -
Tor: 1-0 22. Gröger -
Gelbe Karten: Hoxha, Goguaze, Trainer (BSV); Liesegang, Maiolo (Ottensen) -
Rote Karten: Bukusu vom BSV (65. Rot wg. Tätlichkeit) -
Austragungsort: Stadion am Panzenberg (Kap. 5.000, davon 750 Sitzplätze) |
Eisenbahnersportverein Blau-Weiß Bremen (Ü40) |
2 : 0 (1:0) |
Sportgemeinschaft 1965 Marßel Bremen (Ü40) |
-
Datum: Sonntag, 3. März 2024 – Beginn: 12.35 -
Tore: 1-0 15. Stanko, 2-0 45. Stanko -
Gelbe Karten: keine -
Rote Karten: keine -
Austragungsort: Bezirkssportanlage Findorff, Hockeyplatz / Kunstrasen 2 (Kap.
100 Stehplätze zzgl. 500 Stehplätze hinterm Zaun) |
Photos with English commentary: a) 4th Division: Bremer SV vs.
Teutonia Ottensen |
Am Sonntag gleich noch mal zum Bahnhof und dann via Hannover
binnen 3 Stunden nach Bremen gegurkt. Den Tag über sollte ich Glück mit den Zügen
haben: maximal 15 Minuten Verspätung, während ein Gegenzug
Braunschweig-Hannover mit 55 Minuten Verspätung mehr Verspätung als Fahrzeit
hatte, der Zug vor meinem Hannover-Bremen-Zug ausfiel und im Fernverkehr
mehrfach Durchsagen wie „heute 80 Minuten später“ kamen... Mit kurzem Abstecher am Bürgerpark ging es nach Findorff. Dort
gibt es eine hässliche Bezirkssportanlage unweit des Fernsehturms. Besonders
hässlich sind die zwei Kunstrasenplätze, insbesondere der Hockeyplatz. Bei so
einem Altherrenspiel darf man zum Glück innen am Zaun stehen. Die Partie war aber auch unter aller Sau. Einfach nur schlechter
Fußball, was der ESV Blau-Weiß und die SG Marßel da lieferten. Der ESV-Torwart
hielt den Kasten sauber – rülpste auch wie ein junger Hüpfer – und sein
Gegenüber bekam zwei Tore eingeschenkt. ESV BW damit im Pokalhalbfinale. |
Anlass der Fahrt war natürlich Spiel 2: Im wirklich schönen
Stadion am Panzenberg – Blick zum Fernsehturm, überdachte Steh- und
Sitztribüne, Sitze immer nur in den ersten drei oder vier Reihen, steile
Stehränge, paar Sitze hinter dem einen Tor, Hochstraße in Blickweite, Häuser
direkt an der Gegengerade, Graffiti überall, originelle Anzeigetafel – bekam man
für 9€, was unterer Preisbereich für die Liga ist, eine spannende Regionalligapartie
geboten. Bremer SV in Abstiegsgefahr, doch die bessere Mannschaft heute gegen
Teutonia Ottensen. Der selbsternannte Aufstiegskandidat im freien Fall gen
Mittelfeld, in der Winterpause wurde auf Einreichung der 3.
Liga-Lizenzunterlagen verzichtet. BSV bestimmte die gesamte erste Hälfte und
ging mit einem tollen 20-Meter-Schuss in den Winkel 1:0 in Führung. Es sollte
das einzige Tor bleiben, maßgeblich auch, weil sich Bremen selber dezimierte,
da ihr Neuner sich völlig bescheuert provozieren lies. Vor allem nach diesem
Platzverweis drehte der Schiri aus Osnabrück aber auch hohl: im Zweifel wurde
nur noch zugunsten von Ottensen entschieden, die maßlos lange Nachspielzeit
von 6 Minuten wurde auf 8 ausgedehnt und nach einem dunkelgelben Einsteigen
eines Ottensener pfiff er einfach ohne jede Strafe ab. Auf der Ebene habe ich
schon lange keine derart schlechte und vor allem auffällig einseitige Schiedsrichterleistung
mehr gesehen. Ein Besuch beim Bremer SV lohnt übrigens nicht nur wegen des
Stadions. Das Publikum ist schon sehr originell: manche Alte holen bei
Eckstößen noch den Schlüsselbund raus (wegen Schlüsselszene). Alternative und
linkes Studenten-/ Bürger- und Arbeitertum dominieren das Publikum.
Entsprechend originell ist die Aufkleber- und Graffitikultur bei denen. Für
den deutschen Profi-/Halbprofi-Bereich waren auch sehr viele Migranten im
Publikum. Kurios auch, dass man sowohl pro-israelische Anti-Fa-Aufkleber (Israel-Flagge
+ Rote Flagge) sah, als auch z. B. eine junge Frau, wohl Palästinenserin, mit
Kopftuch und Kapuzenpulli „From the River to the Sea, Palestine will be free“,
die mit weißen Deutschen zusammen dem Spiel folgte. In ihrer Israelhörigkeit
versuchen deutsche Politiker diese Parole unter dem Gesinnungsparagraphen
strafbar zu machen. Erste Gerichte haben das schon auf Demos so als verboten
bestätigt. Klar muss man sich fragen, was es bringen soll, wenn statt den
Israelis nun die Palästinenser das Sagen haben zwischen River (Jordan) und
Sea (Mittelmeer) – aber es sollte doch ruhig jeder seinen politischen
Dünnschiss im Rahmen der Meinungsfreiheit ablassen. Israelische Propaganda ist
ja angeblich ein wichtiger Teil der deutschen Staatsräson, zu Israel soll man sich – vor allem als Zugewanderter
– nun bekennen, als ob das unser 17. Bundesland wäre... Da schadet Gegenrede wirklich
nicht! Warum man das aber beim Fußball so plakativ machen muss, zumal ja z.
B. kein Gegner, der sich politisch positioniert auf dem Feld stand, ist dann
doch schon fragwürdig. Als Groundhopper sehe ich aber positiv, dass man bei
so linken Vereinen naturgemäß als „komischer Fremder“ willkommen ist, bei
einem Verein mit rechter Szene aber eher beäugt und belästigt wird. Bei
linken Vereinen hatte ich als Ortsfremder nie Probleme, so kann ich einen
Besuch beim Bremer SV auch nur empfehlen! |
Statistik: - Grounds: 3.575 (2 neue; diese Saison:
161 neue) - Sportveranstaltungen: 5.031 (2; diese Saison: 210) - Tourkilometer: 430 (10km Rad und 420km Bahn) - Saisonkilometer: 87.610 (51.300 Flugzeug/ 30.330 Auto, davon
14.770 Mietwagen/ 2.860 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.490 Fahrrad/ 180 Schiff,
Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6 [letzte Serie:
14, Rekordserie ohne 0-0: 178] - Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit:
Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 166 Wochen in Folge
[letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von
KW 31/2006 bis KW 11/2020]. |
Mittwoch, 6. März 2024
W3.0166IV: Bahnfahrt nach Bremen – Spannung am Panzenberg, Langeweile in Findorff
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