79:103
Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen Sixers II
Datum: Samstag, 19. Februar 2011 - Tip-off 19.00
Liga: Oberliga Sachsen-Anhalt (6. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 79:103 nach 40 Min. – Viertelergebnisse: 24:26, 17:38, 22:20, 16:19
Punkte: Hallermann 21, Schimpfermann 16, Trapp 16, Faquir 13, Hasak 6, Eley 4, Spröggel 2, Schumann 1 (GutsMuths); Uth 21, Dörfler 18, Juniku 18, Kunte 15, Miethig 15, Mehnert 8, Langer 4, Gleau 4 (BSW II)
Fouls: Faquir 5, Freiert 3, Hasak 3, Schimpfermann 2, Trapp 2, Hallermann 1, Eley 1 (GutsMuths: 17 Fouls); Dörfler 5, Gleau 4, Langer 3, Mehnert 3, Miethig 3, Uth 3, Juniku 1, Kunte 1 (BSW II: 23 Fouls)
Freiwürfe GutsMuths: 15 von 28 (=54%), BSW: 16 von 25 (=64%); Gesamtquote: 31 von 53 (=59%)
Spielort: Bodelandhalle (Quedlinburg, Kap. 200, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Amateurbasketballspiel mit verdientem aber nicht immer souveränem Sieger)
Photos and English version:
a) Quedlinburg – Germany’s Most Beautiful City (Photos from This Day and Older Pictures)
b) Basketball Match: Aschersleben II/ Quedlinburg vs. Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen (GutMuths vs. Sixers)
In der wohl schönsten Stadt Deutschlands sieht es sportlich nicht so herausragend aus: Handball und Volleyball sind auf ziemlich niedrigem Niveau, Fußball ist mit einem einzigen Verein, Quedlinburger SV, gerade einmal mit 10 Mannschaften im Spielbetrieb vertreten (8 Jugendmannschaften sind aber beachtlich, doch die I. Männer sind Abstiegskandidat in der Landesklasse und werden sich diesen Sommer wahrscheinlich nur noch in der Kreisoberliga wiederfinden) und Basketball, was wir heute aufsuchten, ist selbst trotz Spielgemeinschaft mit der Reserve von Aschersleben Tigers auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga.
Gespielt wurde in der Bodelandhalle, die nach dem durch Quedlinburg fließenden Fluss heißt und verglichen mit etlichen anderen Sporthallen auf dieser Ebene modern aber trotzdem nicht hässlich oder verpfuscht ist. Fest installiert sind eine Sitzreihe Holzbänke und dahinter eine Stehreihe mit Holztischen davor, die sich einige Meter über den großflächigen Spielfeld befinden. Davor kann man aber offensichtlich eine Vortribüne herausschieben, von der heute nur nichts zu sehen war.
Was die Leistung der Heimmannschaft angeht, muss man sagen, dass sie erst gar nicht so wie ein Tabellenvorletzter spielten: ein paar schöne Szenen und bis zu acht Punkte Vorsprung – doch nach sechs, sieben Minuten kamen die favorisierten Gäste mit Kollege Gleau in Fahrt. Im ersten Viertel holten die Fünf aus dem Bitterfelder Raum dann einen zwei Punkte Vorsprung heraus.
Das nächste Viertel war gut und wurde von den Gästen klar dominiert – jetzt lief bei den Quedlinburgern auch kaum noch etwas zusammen. Bei Halbzeit stand es 41:64 und das Spiel schien entschieden.
Im dritten Drittel ließen sich die Gäste leider wieder etwas hängen, ein kleiner Zwischenspurt der Quedlinburger/ Ascherslebener und immer komischer werdende Schiedsrichterentscheidungen sorgten für das einzige verlorene Viertel der BSW Sixers II. Allerdings büßten sie nur 2 Punkte ein.
Im letzten Viertel war das Spiel wieder recht mittelmäßig, aber die Sixers Reserve spielte jetzt locker auf und hielt den Vorsprung. Wieso das Spiel 79:103 ausging und nicht 79:105 will ich ja mal wissen, aber bei dem klaren Punktestand macht auch der phasenweise Tiefschlaf der Leute am Zeitnehmertisch dann nichts aus. Aber wie der eine Schiri die Heinis dort zweimal auffordern musste, im dritten Viertel auch alle Punkte für die Gäste zu zählen, war schon bedenklich und sah nicht nur nach Tiefschlaf aus.
Bedenklich war auch, was sich teilweise auf der Tribüne eingefunden hatte. Ich finde es zwar gut, dass das Publikum in Quedlinburg stark gemischt ist: 50% die in der Klasse üblichen Familienangehörigen und 50% dorffußballmäßige Fans – aber wenn ich die letztgenannten 50% mit richtigen Dorffußballfans wie z.B. denen vom SV Sietzsch (gerade für 2. Kreisklasse hatten die richtig gute Fanunterstützung) vergleiche, denk ich mir nur: schade, dass so eine schöne Stadt wie Quedlinburg weder spielerisch noch fantechnisch Niveau zeigt. Gerade was aus der Ecke mit dem größten Bierkonsum kam – „Raus die dumme Sau“ ist zwar O.K. gegen einen häufig foulenden Spieler, aber „Kümmeltürke“ ist einfach asozial, zumal das ein Kosovare war – war reichlich unterbelichtet.
Die Stadt Quedlinburg ist aber auch bei schlechtem Wetter immer eine Besichtigung wert. Das Preisniveau ist zwar westdeutsch verdorben, aber die Sehenswürdigkeiten wie die hunderten von Fachwerkhäusern, die Jugendstilvillen, etliche romanische oder auch jüngere Kirchen, der Burgberg mit dem massiven Dom oder die engen mittelalterlichen Gassen, muss man einfach gesehen haben. Für meine Freundin war das auch der Hauptanlass nach Quedlinburg mitzukommen.
Statistik:
Grounds: 528 (heute 1 neuer Ground; diese Saison: 78 neue)
Sportveranstaltungen: 1.228 (heute 1, diese Saison: 115)
Tageskilometer: 250 (250 Zug)
Saisonkilometer: 19.370 (12.070 Auto/ 3.920 Bahn, Bus, Tram/ 2.580 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 87
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 238
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