Montag, 10. Mai 2010

W197III: Schönes Spiel in schöner Landschaft: 6:1 in der Zschopauer Sandgrube

BSG Motor Zschopau II 3:0 FV Krokusblüte Drebach II Sonntag, 9. Mai 2010 – Anstoß 13.00 Kreisliga Mittleres Erzgebirge (9. Liga, 4. Amateurliga) Ergebnis: 3:0 nach 90+ Min. (45/45+) – Halbzeit ?:? Tore: 1:0 Steven Bergt, 2:0 Benjamin Uhlig, 3:0 Frank Seefeld Verwarnungen: ?, Platzverweise: keine Spielort: Sportkomplex in der Sandgrube, Platz I (Kap. 3.000 Stehplätze) Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 5 Gästefans) Unterhaltungswert: -,-/10 (Keine Wertung) BSG Motor Zschopau 6:1 FSV Motor Marienberg Sonntag, 9. Mai 2010 – Anstoß 15.00 Bezirksklasse Chemnitz, Staffel 3 (8. Liga, 3. Amateurliga) Ergebnis: 6:1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 3:1 Tore: 1:0 4. Steve Schüler (Elfmeter), 2:0 8. Dirk Ruttloff, 2:1 24. Stephan Müller, 3:1 31. Dirk Ruttloff, 4:1 53. Sebastian Gillert, 5:1 58. Sebastian Gillert, 6:1 63. Sebastian Gillert Verwarnungen: wenige, Platzverweise: keine Spielort: Sportkomplex in der Sandgrube, Platz II (Kap. 1.500 Stehplätze) Zuschauer: ca. 180 (davon ca. 20 Gästefans) Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit ordentlicher Torquote) DSC07728 Photos and English Version: Castles in Klaffenbach and Zschopau Football in Zschopau „Einen schönen Aufenthalt und trinkt nicht so viel“ – das wünschte die Zugbegleiterin von Leipzig nach Chemnitz, als sie sich von den Fahrgästen des hässlichen Regionalexpresses im ebenso hässlichen Chemnitz verabschiedete. Hatte die ne Wette verloren oder selbst zu viel getrunken? Jedenfalls waren wir froh, bald aus dieser unmöglichen Stadt herausgefunden zu haben und in Klaffenbach angekommen zu sein. Klaffenbach ist für ein Renaissance-Wasserschloss berühmt, dessen Innenhof und Äußeres viel Eindrucksvoller als sein Innenraum ist. Das Museum lohnt absolut nicht, die zusätzlich kostenden Ausstellungen in den Wirtschaftshäusern haben wir nicht besucht, aber einmal rundherum zu laufen lohnt aufgrund der Beispielhaftigkeit dieses Baus für diese Stilepoche auf jeden Fall. So eine hervorragend hergerichtete und sehenswerte Schlossanlage findet man so schnell nicht wieder. In der Umgebung von Chemnitz wird man in vielen Orten für die Stadt entlohnt. Die Strecke nach Zschopau hält eine schöne Landschaft mit den ein oder anderen idyllischen Käffern, schönen Burgen und Schlössern und tollen Straßen bereit. Radfahren ist hier sehr hart und nichts für Schönwetter-Ökolahmarsch-Radler: bei den befahrenen Straßen muss man sich oft mangels Radweg – die Infrastruktur am Rande von Chemnitz ist nicht doll: vor allem die Beschilderung ist noch fast so schlimm wie in der DDR – die Straße mit Autofahrern teilen, die sich untereinander und gegenüber unmotorisierten Verkehrsteilnehmern unangenehm bis asozial verhalten. Solche Ansammlungen von Vollidioten im Straßenverkehr wie in der Gegend um Chemnitz findet man in Deutschland so schnell nicht noch mal – und außerdem sind die Andauernden Steigungen und Gefälle echt hart: erst schleicht man da 15% mit 5-10 km/h hoch – und dann geht’s auf der anderen Seite ebenfalls mindestens 10% mit 40-60 km/h wieder runter. Gut, dass in Einsiedel in der 30er-Zone keine Polizei die Geschwindigkeit kontrollierte... DSC07612 Endlich in Zschopau – die Straßenwege dahin sind doppelt so lange wie die Luftlinie – besuchten wir den schönen Marktplatz, der gleich zwei Rathäuser und eine große, aber derzeit in Renovierung befindliche Kirche zu bieten hat, und dann die Burg Wildeck, die ein wirkliches Kleinod der Burgenbaukunst der Renaissance darstellt. Die Bonsai-Ausstellung sowie die Zschopauer Motorräder klangen zwar interessanter, als die moderne Kunst-Kacke in Klaffenbach, aber wir bestiegen nur den Turm, der einen schönen Blick auf den herrlich zwischen bewaldeten Höhenzügen im Flusstal der Zschopau liegenden 10.000-Einwohner-Ort freigibt. Am Rande des Ortes am Ufer der Zschopau unterhalb toller, dicht bewaldeter Felsklippen, liegt der Sportkomplex in der Sandgrube. Nein, kein Beach-Fußball, sondern erst noch die Schlussphase der Kreisliga A: kaum waren wir da, setzte Motor Zschopau II gegen Krokusblüte Drebach II noch einen Treffer zum 3:0 drauf: schön herausgespielt und über den Torwart geschlenzt. Dann verschoss Zschopaus Zweite auch noch einen Elfmeter. 3:0 der Endstand. Danach wurde auf den kleineren Platz II gewechselt – eine Liga höher, aber dann auf dem kürzeren Platz spielen: häh??? – der im Gegensatz zum Hauptplatz keine Überdachung hat. Die Überdachung des Hauptplatzes ist aber auch nur recht klein und bietet für höchstens 1.500 Leute Stehplätze auf drei Stufen an. Der Sprecherturm scheint nicht mehr genutzt zu werden. Immerhin ist der Graswall von Platz II höher, wo ich mich auch gleich positionierte. Motor Zschopau I ist vor Krokusblüte Drebach I 5. – der heutige Gegner – Motor Marienberg – auf Platz 3. DSC07743 Der Start war furios: nach zwei Minuten ein grenzwertiges Einsteigen des Marienberger Torwarts im Strafraum, doch kein Elfmeter. Nach vier Minuten semmelt ein Marientaler Verteidiger einen Zschopauer Stürmer um: dann Elfmeter, der sicher verwandelt wird. Kurz darauf ein herrliches Freistoßtor aus 25 oder mehr Metern: eine tolle Flugbahn ins lange Eck hatte der Ball! Marienberg kommt bald darauf heran mit einem gut heraus gespielten Treffer, doch Zschopau kann noch reichlich vor der Pause mit einem Drehschuss aus Nahdistanz nachlegen. Mit 3:1 ging das technisch akzeptable und läuferisch wie kämpferisch starke und offensive Spiel in die Pause. In der zweiten Hälfte ging es so weiter, wobei Zschopau durch eine gute Chancenverwertung und mehr Selbstvertrauen in der Offensive zu drei prima Treffern kam. Das 6:1 war am Ende sehr deutlich, aber nicht unverdient in der Höhe. Zschopau war die deutlich bessere Mannschaft. Das Spiel hätte mehr Zuschauer verdient – in dem Landkreis kommen manchmal bis zu 2.000 Fans zu Kreisliga- oder Bezirksklassederbys – wobei ich nicht unbedingt mehr von der Sorte junge Kerle mit Thor-Steinar-Kapuzenshirt brauche, die jedoch nicht unvernünftiger waren als manche der Rentner. Aber Bemerkungen wie: „Du dumme Sau! Das war doch ein ganz faires Foul!“ sprühen so vor Originalität, dass ich so was nur gutheißen kann. Da es ab der 70. zu Regnen begann, fuhren wir nicht groß mit den Rädern weiter, sondern stiegen schon in Zschopau in den Zug ein, statt erst in Chemnitz. Also: trotz dreimaligem Umsteigen keinen Anschluss verpasst – Respekt! DSC07798 Statistik: Grounds Nr. 422 und 423 (zwei neue Grounds; diese Saison: 92 neue) Sportveranstaltungen Nr. 998 und 999 (diese Saison: 141) Tageskilometer: 350 (300 Bahn, 50 Fahrrad) Saisonkilometer: 33.820 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 2.850 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff) Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 82 Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 197

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