Samstag, 15. Mai 2010 – Anstoß 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 62. Marc Martin, 1:1 91. Rene Schmidt
Verwarnungen: Nr. 3, Nr. 9, Nr. 10 (?), Nr. 7 (Zscherben); Pires (?), Hunold (TSV II)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Zscherben (Kap. 1.030, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar wenige Tore aber viele Torraumszenen und ein spannendes Spiel)
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Die einen spielen um den Aufstieg in die Landesklasse, die anderen gegen den Abstieg in die Kreisliga: Schwarz-Weiß Zscherben ging als Tabellenführer (1 Punkt, aber zwei Spiele mehr als VfL Querfurt) und somit als ganz klarer Favorit in die Partie gegen die zweite Mannschaft des TSV Leuna 1919 (als 13. von 16 aufgrund der variablen Absteigerzahl auf dem ersten der möglichen Abstiegsplätze).
Zscherben spielt auf dem Sportplatz gegenüber der schönen Radballhalle. In dem kleinen Stadion gibt es außer 30 Plätze umfassenden Sitzbänken und ein paar Steinstufen nichts für den Stadienfreund interessantes, da die Lage zwischen Kleingärten, architektonisch wenig wertvollen Bauten und einer Bahnlinie ziemlich trostlos ist. Die anderen Teutschenthaler Sportanlagen – zumindest die von SV 1885, Eintracht und Holleben – sind besser.
Die ersten 20 Minuten war von der Favoritenstellung der Gastgeber nichts zu merken, da beide Mannschaften gleichermaßen nach vorne drängten und ein munteres Spiel begannen. Dann kam nach und nach Zscherben stärker zum Zuge, wobei kein Tor herausspringen sollte. Die zwei Pfostentreffer der Schwarz-Weißen mit dem Hirsch im Wappen waren aber schon mal echte Highlights. Leuna kam vor der Pause auch noch ein paar Mal vors Tor, jedoch auch nicht erfolgreich.
Nach der Pause dann Leuna streckenweise besser als Zscherben, doch nach einer Druckphase gelang dem Gastgeber der aufgrund der größeren und mehreren Chancen der ersten Halbzeit verdiente Führungstreffer. Der etwas zerstreute Sprecher nannte Marc Martin als Torschütze, der bis dato – und auch im weiteren Verlauf der Partie – vor allem dadurch auffiel, den guten Schiedsrichter um gelbe Karten anzubetteln. Ein technisch guter und augenscheinlich erfahrener Spieler wie er kann sich auch nicht darauf heraus reden, dass es jugendliche Ungestümheit oder Versehen gewesen sein, da nachzuhaken und ähnliche kleine Fouls zu begehen. Aber trotz diesem Spieler und auch wenn einige Zscherbener Fans das nicht so sahen: das Spiel war in Sachen Fairness bzw. Härte von beiden Seiten völlig normal und klar im Rahmen geführt.
In der Schlussphase begann der Favorit dann zu schwimmen: der Vorwurf der Zscherbener, dass hier Wettbewerbsverzerrung wegen mehrerer eingesetzter Spieler der ersten Mannschaft vorliege, ist da genauso schwach wie die Schlussphase der Mannschaft, die nach der 75. nur noch zu einer großen Chance kam – und auch nur, weil Motz einen ziemlichen Fehler vorm eigenen Strafraum machte. Wenn die Zscherbener aufsteigen wollen, dann sollen sie lieber für die Übungseinheit auf Landesklasseniveau froh sein – außerdem sollte man gegen eine in dieser Formation nicht eingespielten Mannschaft als Aufstiegskandidat gewinnen können.
Getroffen hat dann in der ersten Minute der Nachspielzeit auch kein Spieler der ersten Mannschaft, sondern Rene Schmidt. Der ist aber auch immer für einen Treffer gut! Die Vorlage kam aber von Joao Pires – den ich zum ersten Mal als Aushilfe in der zweiten Mannschaft erlebte – der die meiste Zeit über ein richtig gutes Spiel ablieferte. Nach dem Treffer erzielte Zscherben dann auch noch ein Tor: doch das war a) Abseits und b) derartig dämlich mit der Hand genommen, dass der Zscherbener mit gelb noch gut bedient war. 1:1 also der Endstand, der nicht unverdient für Leuna war. Allerdings muss man sagen, dass Zscherben über die gesamten 90 Minuten mehr Chancen hatte und Akzente setzte, sodass ein knapper Sieg für die schwarz-weißen Hirsche ebenfalls gerecht gewesen wäre. Aber Leuna hat in vorangegangenen Spielen noch viel unglücklichere Punktverluste und Niederlagen hinnehmen müssen. TSV Leuna II hat jedenfalls den 13. Platz gehalten, wobei durch die Situation in der Landesklasse die Absteigerzahl in die Kreisliga noch nicht feststeht. Aber wenn Leuna II die Spiele bis Saisonende auf diesem Niveau so durchhält - wehe einer meckert jetzt "aber der eine Punkt ist doch viel zu wenig" -, dann steht am Ende ganz sicher der Klassenerhalt!
Statistik:
Ground Nr. 425 (ein neuer Ground; diese Saison: 94 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.002 (diese Saison: 144)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.010 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 3.040 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 85
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 198
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