Der erste war Heiligengrabe beim Dreieck Wittstock-Dosse. Dort gibt es einen Zisterzienserstift zum Heiligen Grabe: eine recht ausgedehnte Fachwerk- und Backstein-Klosteranlage. Ein Highlight auch der hölzerne Glockenstuhl zwischen Grabkapelle und Kirche. Beide waren zwar verschlossen, aber die Außenbesichtigung alleine war schon den Stopp wert.
Dann gab es Fahrerwechsel und ich zeigte den restlichen Insassen einmal, wie man schneidig mit 40 km/h über die Straße rast. Ja, da gibt es nichts zu lachen! 40km/h kann auch mit dem Auto sehr schnell sein, zumindest, wenn man über Wege wie zwischen Maulbeerwalde und Ackerfelde fährt: rechts und links Bäume, Straße keine drei Meter breit, in der Mitte etwa 50cm höher als am Fahrbahnrand und übersäht von 15cm tiefen und 50cm im Durchmesser messenden Schlaglöcher, die den Wagen gehörig durchschüttelten. Na ja, ist ja nicht mein Auto...
Wir kamen trotzdem sicher in Freyenstein an, wo die Straße auch besser wurde. In Freyenstein gibt es eine ganz nette backsteingotische Kirche und eine Schlossanlage mit integriertem Stadttor. Integriert soll heißen, dass direkt an das Verwaltungsgebäude das Stadttor gebaut wurde. Noch schöner als das Tor ist jedoch der Wohnturm mit der wunderbar verzierten Fassade. Reste von einem weiteren Toreingang sind auch noch erhalten. Ansonsten fehlen die Gebäude, die sicherlich früher dort gestanden haben, wo jetzt Brache und kleine, Jahrzehnte alte Einfamilienhäuser stehe: Wirtschaftsgebäude, Einfriedung usw.
Weiter nach Norden und endlich Mecklenburg-Vorpommern erreicht. In Stuer ließen wir uns fehlleiten und fuhren erst zur Kirche - sehr schönes Backstein- und Fachwerkgebäude mit spitz zulaufenden, von einem Baum umrankten Kirchturm - und liefen dann von dem erbärmlichen Parkplatz - eine unebene Wiese mit einem P-Schild davor war das - 2km bis zur Burg. Man nehme, hinterher waren wir schlauer, die Einfahrt nach Stuer-Vorwerk und fahre dem an der T-Kreuzung angebrachten Schild „Radweg Burg Stuer“ nach, bis man an den Wendehammer vor dem Sumpfweg (bis dahin ist die Straße befestigt) kommt. Fußweg zur Burg: 500m. Die Burg ist nicht besonders gut erhalten aber schon recht sehenswert auf einer Halbinsel in einem Sumpfgebiet gelegen. Wie der unbefestigte Weg zur Burg nach dem Mittagsregenguss aussah, kann sich der Leser sicherlich vorstellen, zumal rechts und links vom Weg das schwarze Morastwasser anstand. Nachdem wir um den ruinösen Wohnturm, der einzige auffallende Rest neben ein paar Mauern, umher liegenden Steinen und Mauereinfassungen, umrundet hatten, musste unbedingt noch der Sonnenuntergang über dem angrenzenden See auf Fotos festgehalten werden.
Danach war natürlich keine Zeit mehr, noch das 20km entfernte Plau am See zu besuchen. Na ja: werden ja nicht das letzte Mal in der Rostocker Gegend sein - Mecklenburger Seenplatte dürfte dann mal wieder in den Blickpunkt rücken.
Was dann während der Fahrt in meinen Blickpunkt rückte, war der Tacho: immer wieder erstaunlich, wie wenig man davon merkt, wenn man mit einem modernen Auto 190km/h (schneller ging’s beim Ford was weiß ich wie das Modell heißt nicht) fährt. Erst als ich die eine enge Kurve mit 180 nahm, kam der Wagen etwas ins Flattern. Sicher in Rostock bzw. im Dorf Diedrichshagen bei Rostock-Warnemünde, kamen wir trotzdem an. Dort hieß es dann freundliches Wiedersehen auf dem Reiterhof der Familie Blohm. Das erste Thema bei den Treffen mit den Blohms? Natürlich Hansa Rostock! Zwei der Feiergäste waren schon einen Tag vor dem eigentlich Treffen angereist: Uli und Birgit konnten sich natürlich auch gleich anhören, was wir auf dem Weg nach Diedrichshagen so alles unternommen haben.
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